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[Penny Lane]

Ich habe 3 verschiedene Knapp Hill Azaleen im Garten und muss feststellen, dass sie jedes Jahr weniger Blätter bekommen und irgendwie mager aussehen. Sie stehen sonnig und haben saures Substrat sowie dünge ich mit Rhododünger.
Was könnte ich zusätzlich tun?

Gruß Penny

[fars]

Vielleicht stehen sie zu sonnig? Knapphill-Azaleen haben relativ große Blätter, und die können schon sonnenempfindlich sein.

Des weiteren ist zu berücksichten, dass diese Sträucher nur in Jugendjahren recht kompakt wirken und seitens der Baumschulen regelrecht gemästet sind. Im Laufe der Jahre strecken sie sich und sehen tatsächlich mager und staksig aus. Unter optimalen Standortbedingungen kann man sie durchaus zurückschneiden.

Wie sieht denn dein saures Substrat aus? Ich meine, wie es sich zusammensetzt?

[Penny Lane]

Hallo fars,

ich habe gute Rhodeerde verwendet und den Boden mit Rindenmulch abgedeckt.

[fars]

Der Rindenmulch könnte für einen Stickstoffentzug verantwortlich sein. Ich selbst verzichte darauf und werfe statt dessen alles Laub unter die Rhododendren. Auch halte ich nicht allzuviel von so einseitiger Verwendung der handelsüblichen "Rhododendron-Erde". Sie ist m.E. zu torflastig und verdichtet sich mit der Zeit. Besser erscheint mir, normale Gartenerde (so sie nicht zu kalkhaltig ist) mit Torf und scharfem, grobem Sand anzureichern, damit die Wurzeln sich in einem möglichst luftigen Substrat entwickeln können.

[Penny Lane]

Das mit dem Laub mache ich auch, nur gebe ich den Mulch darüber.
Sollte ich vorher vielleicht düngen?
Wann ist überhaupt die beste "Düngezeit"?

[fars]

Die beste Düngezeit ist

1. Düngung: Anfang März, bevor sich etwas regt

2. Düngung: Nach der Blüte, wenn der Neuaustrieb beginnt.

Danach nicht mehr.


Mehr Erklärungen habe ich zu dem mangelhaften Wuchsverhalten deiner Azaleen nicht. Ich weiß aber von Freunden, die ebenfalls Kn.-Hill-A. haben (ich selbst habe keine), dass diese auch sehr sparrig sind und zum Teil fast 2 m hoch mit oben einem kleinen "Laubpinsel" und ein paar Blütenknospen. Man nimmt sie bei diesem Habitus besser als Hintergrundpflanzen.

[Franklinia]

Nur mal so nebenbei . Alle laubabwerfenden Azaleen sollten jährlich geschnitten werden. Aber dann nicht alles, sondern nehmt Euch jedes Jahr ca 1/3 vor. So erhaltet Ihr kompakt wachsende Pflanzen und dem Blühverhalten tut's auch gut. Und wenn Ihr schon so ein gakeliges "Ding" habt, so wie auch andere immergrüne Rhodos : radikal zurückschneiden. Es tut Ihnen nicht weh und Ihr habt zwar 1-2 Jahre keine Blüten, doch danach geht's wieder normal weiter. Gruß, Franklinia

[Querkopf]

Hallo, Franklinia,

... Und wenn Ihr schon so ein gakeliges "Ding" habt, so wie auch andere immergrüne Rhodos : radikal zurückschneiden. ...

danke für den Tipp! Wann ist denn bei gakeligen immergrünen Rhodos - von den Gartenvorgängern geerbte Allerweltspflanzen mit roten und lila Blüten, keine Ahnung, was es für Sorten sind - die beste Zeit für einen (Teil-)Rückschnitt?

Merci & schöne Grüße
Querkopf

[Penny Lane]

Nur mal so nebenbei . Alle laubabwerfenden Azaleen sollten jährlich geschnitten werden.

Wann ist der beste Zeitpunkt?

Gruß Penny

[fars]

Nur mal so nebenbei . Alle laubabwerfenden Azaleen sollten jährlich geschnitten werden.

Eine "Gartenphilosophie" die ich absolut nicht teile. Hieße übetragen auf andere Sträucher: Alle Gehölze, die am Vorjahrestrieb blühen, sollten regelmäßig gestutzt werden.

Wer den dekorativen Charakter einer alten Azalee nicht zu schätzen weiß, vergibt sich eines wundervollen Gartenaspektes, der eben nicht von einem Maximum an Blüten bestimmt wird, sondern von der Individualität einer Pflanze.

Wer aber gerne schnippelt: Der beste Zeitpunkt einzukürzen ist nach der Blüte. Wann auch sonst, da der Neuaustrieb dann in der Regel einsetzt. Nach dem Schneiden für gute Bodenfeuchtigkeit sorgen und maßvoll düngen.

[Querkopf]

Hallo, Fars,

Nur mal so nebenbei . Alle laubabwerfenden Azaleen sollten jährlich geschnitten werden.

Eine "Gartenphilosophie" die ich absolut nicht teile. Hieße übetragen auf andere Sträucher: Alle Gehölze, die am Vorjahrestrieb blühen, sollten regelmäßig gestutzt werden. ...

Franklinia hat in #6 keineswegs zum "Stutzen" geraten. Sondern dazu, bei laubwerfenden Azaleen jedes Jahr einen Teil zurückzunehmen ("ca. ein Drittel "), also so ähnlich, wie man bei manchen Gehölzen Verjüngungsschnitte macht - das ist schon was anderes .

Bei meiner "Anhänge"-Frage nach dem besten Schnittzeitpunkt für gakelige immergrüne Rhodos hatte ich übrigens auch kein "Stutzen" im Sinn. Sondern nur eine Einmal-Aktion. Besagte Rhodos, von den Gartenvorgängern an viel zu sonnige, viel zu trockene Plätze gepflanzt, haben sich im Lauf der Jahre zu unschön staksigen Gebilden entwickelt. Jetzt, nachdem ich mich ihrer erbarmt und ihnen schattigere, feuchtere Wohnungen zugewiesen habe, möchte ich sie gern in ansehnlichere Bahnen lenken - ist auch da nach der Blüte die richtige Zeit?

Merci & schöne Grüße
Querkopf

[fars]

Worin liegt der Unterschied zwischen " jährlich schneiden" (= regelmäßig) und "stutzen"? Wird unter letzterem nur ein "Mecki-Schnitt" verstanden?

Aber das mag jede(r) so halten, wie er/sie es will. Ich habe lediglich meine Garten-Philosophie vertreten.

Zu deiner Frage: Ja! Jeder Schnitt bei Rhododendren sollte nach Möglichkeit vor dem Neuaustrieb erfolgen; somit unmittelbar nach der Blüte. Da bei vielen Azaleen Blüte und Neuaustrieb gleichzeitig einsetzen, verliert man den oberen Neuaustrieb. Aber unterhalb des Schnitts treibt die A. dann wieder willig aus.

[Franklinia]

Hallo Querkopf, der Zeitpunkt für den Schnitt immergrüner Rhodos ist leider schon vorbei, da der Saftdruck jtzt zu groß ist. Verschieb es auf nächstes Jahr ausgangs des Winters wenn keine sehr starken Fröste mehr zu erwarten sind. Gruß, Franklinia

[fars]

Sorry, Franklinia, da bin ich aber ganz anderer Meinung. Und nicht nur ich.

Geht es um einen radikalen Rückschnitt, mit dem eine Pflanze "auf den Stock gesetzt" werden soll, stimme ich dir zu. Das kostet aber u.U. die Blüte von mindestens 2 Jahren, da oftmals nur blütenlose Neutriebe erzeugt werden.

In der Regel wird es aber um ein "Aufasten", die Engländer nennen es "pruning" gehen. Das kann und sollte nach der Blüte geschehen. Es sei denn, der Gärtner verzichtet länger als unbedingt erforderlich auf Blüten.

Der Saftdruck ist bei dieser Gehölzart nicht so groß, dass ein späterer Schnittzeitpunkt eine Schädigung über das übliche Ausmaß von Schnittmaßnahmen hinaus bedeuten würde.

[Franklinia]

Sorry Fars, ich meinte auch den Radikalschnitt,(ist wohl nicht so deutlich rübergekommen) und habe auch am 2.4. geschrieben, dass auf eine Blüte verzichtet werden muss. Gruß, Franklinia