Ja klar, gibt es. z.B. in dem schönen Buch: "Orientalische Gärten" von Arnaud Maurières und Eric Ossart im Christian Verlag geht es ausschließlich um letztlich islamische Gärten.
Die Autoren beschäftigen sich mit den Gestaltungsprinzipien solcher Gärten, der Historie und auch mit modernen Antworten.
Wie Du schon richtig erwähnt hast, spielen Wasserbecken und Brunnen dabei eine Rolle.
Sie schreiben z.B.: "Steine für rituelle Waschungen im Gartenhof der Moschee, ein kostbarer Brunnen im Innenhof eines Hauses, hohe Mauern und ein mit Stein und Fliesen ausgelegter Boden. Das sind die wesentlichen Elemente unseres Gartens. Pflanzen sind theoretisch überflüssig. Die in Stein gebettete Quelle, der Vogel, der dort trinkt, der Mensch, der sich reinigt-sie bilden einen Mikrokosmos. Gärten von Moscheen sind nur selten bepflanzt. Das Wasser allein symbolisiert das Leben und die Welt, die aus ihm hervorgeht.
So besteht der einfachste Garten, den man anlegen kann, aus einer Quelle, die inmitten eines Stein- und Fliesenteppichs an die Oberfläche tritt, das Ganze von Mauern oder Hecken umgeben. Das ist der Innengarten par excellence."
Natürlich kommt dann die Sehnsucht nach Schatten ins Spiel und damit die Bäume.
Auch geht es dann darum, daß es im Islam das Streben danach gibt, gestalterisch und durch ganz bestimmte Elemente mit dem Garten das Paradies nachzubilden, so wie es der Koran - und zuvor auch die Genesis - beschrieben hat.
In diesem Streben und den daraus resultierenden Unterteilungen des Gartens durch Wege, die ein Zentrum haben, finden sich dann auch Parallelen zwischen Klostergärten und Bauerngärten einerseits und orientalischen/muslimischen Gärten andererseits.
Auch eine bestimmte Pflanzenauswahl spielt eine Rolle.
Die Autoren, die selbst Landschaftsarchitekten sind, geben nach Darstellung berühmter Gärten wie der Alhambra, ägyptischer und marokkanischer Gärten eine eigene, französische, moderne Antwort auf die erwähnten Gestaltungsprinzipien.