Danke Brigitte.
Leider kommt man an Details der ersten Studie (A Nostro, L Cellini, S Di Bartolomeo, et. al.) anscheinend so nicht ran.
Deshalb hier nur das Zitat einer allgemeinen Aussage:
In particular, ethanolic extracts of Cuminum cyminum L. and Propolis expressed MIC90 values of 0.075 mg/mL. The results show a significant in vitro effect of plant extracts against H. pylori that could be considered a valuable support in the treatment of the infection and may contribute to the development of new and safe agents for inclusion in anti-H. pylori regimens.
Also wirkten 'in vitro' (d.h. im Reagenzglas) vor allem alkoholische Extrakte von Kreuzkümmel wachstumshemmend auf Bakterienkulturen.
Die Arbeit von Rachel O’Mahony et al., die du in #32 zitierst, ist vielleicht interessanter. Sie schreiben u.a.:
Columbo weed, long pepper, parsley, tarragon, nutmeg, yellow-berried nightshade, threadstem carpetweed, sage and cinnamon had bactericidal activities against H pylori , but total inhibition of growth was not achieved in this study. Among the plants that killed H pylori , turmeric was the most efficient, followed by cumin, ginger, chilli, borage, black caraway, oregano and liquorice. Moreover, extracts of turmeric, borage and parsley were able to inhibit the adhesion of H pylori strains to the stomach sections.
Danach ist Kurkuma am wirksamsten, gefolgt von Kreuzkümmel, Ingwer, Chili etc. - Interessant auch, dass sie hier durch Kochen gewonnene Pflanzenextrakte verwendet haben und keine alkoholischen Lösungen wie in der oben zitierten Studie. Das ist sicher unter praktischen Erwägungen sinnvoller.
Man muss aber sehen, dass auch diese Studie 'in vitro' ist, d.h. es wurden Untersuchungen mit Bakterienkulturen gemacht. Immerhin konnte man so eine bakterizide Wirksamkeit der genannten Substanzen nachweisen, d.h. Extrakte dieser Pflanzen sind in der Lage, Helicobacter pylori abzutöten. Auch können sie verhindern, dass sich H. pylori an die Magenschleimhaut anheftet (Untersuchung mit entnommenem Gewebe). - Damit ist noch nichts über eine klinische Relevanz gesagt. Auch müsste man wissen, welche Dosierungen erforderlich wären, um Wirksamkeit zu erreichen.
BTW würde mich interessieren, ob denn z.B. in (Süd-)Indien, wo häufig mit Kurkuma, Kreuzkümmel, Ingwer und Chili gekocht wird, geringere Inzidenzen und Prävalenzen z.B. von Ulzera duodeni vorliegen - habe auf die Schnelle nichts dazu gefunden.
Liebe Grüße
Thomas