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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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Autor Thema: Letscho selbstgemacht  (Gelesen 7140 mal)

Dietmar

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Letscho selbstgemacht
« am: 15. Februar 2009, 17:54:21 »

Ich habe mir gerade vorgenommen, mal wieder Letscho selbst zu machen. Ich meine dabei nicht den faden Fraß, den es unter diesem Namen in der Kaufhalle in Gläsern zu kaufen gibt. Da wird mir schon vom Anschauen schlecht und der Geschmack ist noch schlimmer.

Eigentlich ist Letscho von den Zutaten her mehr etwas für den Spätsommer (wenn man eigene Ernte verarbeiten will), aber es gibt ja alle Zutaten das ganze Jahr über frisch zu kaufen. Man sollte Letscho aber nicht am Sonntag essen, wenn man Montags arbeiten gehen muss. Aber ohne reichlich frischem Knoblauch schmeckt er nur halb so gut.

Das folgende Rezept, was ich mal aus Ungarn mitgebracht habe, kann natürlich jeder nach seinem Geschmack variieren.

Günstig für das Gericht ist eine beschichtete Pfanne mit 28 cm Nenndurchmesser, sonst geht nicht alles hinein.

Man brate Cabanossischeiben von 2 Cabanossis in heißem Schweineschmalz. (Es geht auch andere Wurst, aber Cabanossi ist aromatischer. Schweineschmalz schmeckt besser als Öl oder Margarine).

Ist die Wurst knusprig angebraten gibt man viel grob gewürfelte Zwiebel
dazu (je nach Größe 4 bis 6 Stück).

Wenn die Zwiebeln glasig gebraten sind, also knapp vor Ende der Zwiebelgarzeit, 4 ... 5 (wer Mut hat mehr) gehackte oder zerquetschte Knoblauchzehen zugeben und kurz mitbraten. Zerquetschte Knoblauchzehen würzen mehr als gehackte.

Jetzt den geschnittenen Gemüse-Paprika (z.B. 3 Stück), je nach Geschmack nur roten oder in gemischten Farben zugeben und einige wenige Minuten andünsten. Es darf auf keinen Fall so schlapprig wie im Glas werden! Und Suppe soll es auch keine werden!

Jetzt 6 ... 8 geachtelte Tomaten (Scheiben zerfallen zu schnell) zugeben, mit Salz und Pfeffer herzhaft würzen und kurz weiter dünsten.
Die Tomaten dürfen nicht so lange gedünstet werden, dass deren Haut sich ablöst. Auch die Tomaten müssen knackig bleiben--> fertsch!

Nach meinem Geschmack gehört kein Ketchup oder Tomatenpürree oder ähnliches herein - verschlechtert nur den Geschmack und macht das Gericht zu suppig.

Als Zugabe passen Reis oder Bratkartoffeln, nicht Salzkartoffeln. Man kann auch sehr gut frisches aufgebackenes Fladenbrot oder Weißbrot dazu essen, aber Weißbrot und kein!!! Toastbrot.

Man riecht hinterher wie eine Horde Orientalen und bei manchen wirken die Zwiebeln wie Hülsenfrüchte, aber der Geschmack ist es allemal wert. Es darf bloß nicht schlapprig weich gedünstet werden - alles muss knackig bleiben.

Wenn man statt frischem Knoblauch Knoblauchgranulat verwendet, riecht man hinterher nicht so lange und intensiv, aber frischer Knoblauch schmeckt viel würziger. Wer etwas Mut hat, verwendet etwas reichlicher Zwiebeln und vor allem Knoblauch.

Ich bin gespannt, wie es Euch schmeckt.
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martina 2

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Re:Letscho selbstgemacht
« Antwort #1 am: 19. Februar 2009, 18:00:22 »

Wien ist näher am Balkan, da gehört Letscho in allen Variationen immer schon zur Sommerküche :) Ich mag es auch als Beilage zu gegrilltem oder kurz gebratenen Fleisch, dann natürlich ohne Wurst bzw. Speck. Knoblauch ist nicht obligatorisch, vor allem bei der Zwiebelmenge. Hab ein bißchen gegoogelt und tatsächlich ein Rezept mit 3 Knoblauchzehen gefunden, darüber gleich eine Werbung für ein Mittel gegen Mundgeruch ;D

Hier eines, das mir sehr original erscheint und Varianten erwähnt, da sieht man auch die gelben Spitzpaprika, die die Ungarn verwenden. Die können höllisch scharf sein oder ganz mild, das müßten die Paprikaexperten erklären. Im Februar würde ich allerdings nur geschälte Tomaten aus dem Glas verwenden. Um diese Zeit simuliert dieses bunte, fröhliche Essen ein bißchen Sommer und heizt ordentlich ein ;)
« Letzte Änderung: 19. Februar 2009, 18:01:09 von martina 2 »
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Schöne Grüße aus Wien!

tomatengarten

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Re:Letscho selbstgemacht
« Antwort #2 am: 19. Februar 2009, 18:18:39 »

ich bereite letscho sehr aehnlich wie dietmar zu.

wesentlicher unterschied: ich schneide auch die zwiebeln in schmale streifen.

hinweis: der paprika ist okay, wenn er sich mit einem stumpfen gegenstand (z.b. holzspatel) grade mal so durchtrennen laesst.

die idee mit der cabanossi finde ich super interessant. oel finde ich auch nicht okay. ein tierisches fett sollte es schon sein, mit dem man anbraet.

trotz meiner vorliebe fuer knoblauch - in letscho gehoert er meiner meinung nach nicht hinein.
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martina 2

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Re:Letscho selbstgemacht
« Antwort #3 am: 19. Februar 2009, 19:19:15 »

wesentlicher unterschied: ich schneide auch die zwiebeln in schmale streifen.


Mach ich auch, wie für Gulasch. Sie braten dann gleichmäßiger.
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Schöne Grüße aus Wien!

Landpomeranze †

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Re:Letscho selbstgemacht
« Antwort #4 am: 19. Februar 2009, 23:03:33 »

Wenn es keine ungarischen Spitzpaprika gibt (für diese Paprika lohnt sich ein Ausflug nach Sopron, die habe ich hier noch nirgends entdeckt), nehme ich manchmal eine kleine Chilischote, mein Mann verwendet ab und zu auch eine höllisch scharfe Paprikapaste.
Und viel Knoblauch muss hinein :)

Mit frischem Weißbrot das ideale Sommeressen, auch ohne Schweineschmalz oder Cabanossi.
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