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[cimicifuga]

Hallo olivenöl - liebhaber!

ich koche eigentlich nur mit olivenöl. mangels großer auswahl bei bio-ölen im supermarkt, kauf ich immer nur die selbe marke. trotzdem ich olivenöl liebe, ist mein gaumen auf dem gebiet nicht besonders geschult und ich kann gut von schlecht wohl nicht wirklich unterscheiden
bea sagte mir mal, dass mein olivenöl nicht so sonderlich gut sei. bin lernfähig und freue mich übergute tipps bezüglich gute / schlechte qualität, marken, bio-qualität, und bezugsquellen...und überhaupt alles zu dem thema

[callis]

Ich verwende auch sehr viel Olivenöl in der Küche. Für das Anbraten von Fleisch tut's ja auch das Olivenöl von Aldi oder Lidl. Aber für roh über den Salat oder die Pizza oder die Spaghetti habe ich schon etwas Teureres aus einer italienischen Fattoria (direkt von dort schicken lassen), weil ich die meisten gängigen Olivenöle, die man in den Normalläden kaufen kann, geschmacklich nicht befriedigend fand und im KaDeWE nun wiederum nicht die horrend überhöhten Preise zahlen will.

[Günther]

a.) mag ich kein Olivenöl.
b.) DAS Qualitätskriterium für Dich ist der Geschmack. DIR solls schmecken, nicht irgend einem Gastrospinner.
c.) Ein relativ objektives Qualitätsmerkmal ist ie Säurezahl, je kleiner, desto besser. Deswegen ist sie auch oft nicht auf dem Etikett zu finden.
Sorten und Herkünfte sind so variabel, daß es bestenfalls Sinn hat, wenn jemand sagt: Das Öl von dort und dort hat mir damals am besten geschmeckt. Auch Wein, so hört man, soll nicht jedes Jahr gleich sein, trotz gleicher Lage und gleichem Winzer - oder Du nimmst eine standardisierte Einheitsbrühe.

[bea]

bea sagte mir mal, dass mein olivenöl nicht so sonderlich gut sei

Ohje, was hab ich da angerichtet

Günther hat schon recht, wenn er sagt, es soll sich jeder nach seinem Geschmack und seinen Vorlieben richten. Da bin ich nicht der Massstab, an dem du dein Öl messen musst.
Manche lieben Olivenöl, das einen pfeffrigen "Abgang" hat, andere nicht, etc.
Es ist beim Olivenöl, wie bei Wein und vielen anderen essbaren Dingen, dass man seinen Geschmack schulen und erst nach einer Weile Unterschiede auch erschmecken kann.
Das schwierige ist, dass man sich nicht auf einen Schlag 5 gute und meist teure Öle zum verkosten kauft, sondern eine Flasche nach der anderen leert und es deswegen schwierig wird, mehrere Öle miteinander zu vergleichen.
Es gibt auch nicht oft Gastromessen, wo man vor Ort Öl von verschiedenen Anbietern probieren kann.

Ich finde Kooperativen, die alte Olivenhaine wieder "in Betrieb nehmen" und ansässigen Olivenbauern wieder eine Perspektive geben, unterstützenswert. Diese Kooperativen/Stifungen/Kampagnen legen i.d.R. grössen Wert auf Qualität und lassen einem umfangreiche Informationen über das jeweilige Öl zukommen.

Ich bestelle mein Öl im Jahresvorrat hier und habe in den letzten 5 Jahren die besten Erfahrungen damit.

LG, Bea

[Luna]

Ich kaufe nur kaltgepresste Öle. Mein Olivenöl beziehe ich von einer italienischen Familie, die ihr Öl selbst vermarktet.
Das Olivenöl muss mir schmecken. Am besten gehst du in ein Geschäft, wo das Öl zum probieren angeboten wird.

[cimicifuga]

Das Olivenöl muss mir schmecken. Am besten gehst du in ein Geschäft, wo das Öl zum probieren angeboten wird.

haha....wo gibts solche geschäfte? werd mich mal schlau machen

[Luna]

Zur Zeit werden bei uns vermehrt kleine Spezialitäten-Läden von Italienern, Spaniern oder Griechen eröffnet. Die bieten ihre Landes-Spezialitäten an, unter anderem Olivenöle im Offenverkauf, es wird fleissig degustiert: Parmaschinken, Salami, Öl sogar Wein.

[Mufflon]

Versuch es mal in Weingeschäften.
Bei uns haben 2 von 3 Weingeschäften auch Auch Essig und öl im Angebot.
Aber mich ekelt es ehrlich gesagt, Öl pur zu probieren.
Ich nehme mir frische Ciabatta oder Baguette zum Probieren mit, etwas draufträufeln, und los geht´s .
ich habe lange kein Olivenöl gemocht und mich mit sehr mildem Öl herangetastet.
Ich nehme es allerdings auch nicht zum Braten, der Geschmack schlägt leicht ins Fischige, und das mag ich nicht


Grüße,
Mufflon

[Christiane]

Na, so einfach wie Günther mache ich mir das nicht, auch wenn natürlich bei uns der Geschmack entscheidet. Wir lieben Olivenöl und haben mehrere Öle in verschiedenen Qualitäten und Geschmacksrichtungen, je nach Verwendungszweck. Zum Kochen und Braten haben wir ein gut Alltags taugliches von Harald L. Brehmer, das wir als 5 l Kanister kaufen, weil es so einfach preisgünstiger ist. Adresse: http://www.brehmerwein.de

Die Besonderen testen wir auf Verkostungsaktionen an, die es hier immer wieder von Zeit zu Zeit gibt, wobei es außerdem in einschlägigen Zeitschriften etliche interessante Empfehlungen gibt. Oder wir verlassen uns auf die Empfehlungen guter Versandadressen und testen die Öle dann zu Hause durch.

Quintessenz nach etlichen Jahren: Wir haben keine Billigprodukte, nur preiswerte Öle. Für 2,99 € ist definitiv kein Olivenöl zu haben, dass geschmacklich und inhaltlich überzeugt. Das musste auch die Stiftung Warentest erkennen, die ein Billigöl in den Himmel gehoben hat, was sich dann im nachhinein als Grenzfall Lebensmittel / nur noch für die industrielle Verwertung geeignet herausstellte. Ich hatte dieses hochgelobte Olivenöl übrigens kurze Zeit nach dem Test in einer Kürbissuppe ausprobiert und mir dadurch die Suppe ziemlich ruiniert. Danach war endgültig Schluss mit Billigprodukten und wir sind für solche Fälle bei einem guten Standardöl gelandet.

Qualitativ wird in der EU übrigens nach folgenden Güteklassen unterschieden, wobei die Prozentzahlen sich auf den Fettsäuregehalt beziehen (je geringer, desto hochwertiger):
- Olivenöl, Mischung aus naturreinem und raffiniertem Öl, max. 1,5 %,
- Natives Olivenöl, max. 2 %,
- Natives Olivenöl Extra, bis 1 %.

In Italien gibt es noch erheblich mehr Güteeinteilungen, wobei auch die Form der Kaltpressung eine Rolle spielt. Dieser Begriff ist aber verwirrend, weil zwar bei der Kaltpressung keine Wärme von außen zugefügt wird, aber gleichwohl durch das Pressen selbst im unterschiedlichen Maß Wärme entsteht, je nach dem wie schonend die Pressung durchgeführt wird. Die höchste Güteklasse dort ist olio extra vergine, extra-kaltgepreßt, bis 1 %.

Wie soll man den Geschmack beschreiben? Das geht von zart mild bis kräftig würzig, bitter bis süßlich, erdig oder fruchtig / nussig.

Herkunftsländer, die mir spontan einfallen: Italien, Griechenland, Frankreich und Spanien.

Vielleicht noch ein Tipp zur Lagerung, weil man damit auch viel verderben kann: Olivenöl soll bei nicht weniger als 10-12° C aufrecht dunkel gelagert werden.

LG
Christiane

[Luna]

Aber mich ekelt es ehrlich gesagt, Öl pur zu probieren.
Ich nehme mir frische Ciabatta oder Baguette zum Probieren mit, etwas draufträufeln, und los geht´s .

Genau so wird es bei uns zum degustieren angeboten, anders kann ich es mir gar nicht vorstellen, gibt ja Gänsehaut

[Elke]

Mir fiel bei diesem Thema ein, dass Olivenöl von der Stiftung Warentest im letzten Jahr getestet wurde. Ich habe daraufhin einmal nachgelesen:

Es wurde die Güteklasse „nativ extra“ getestet.

Laut Test wurde jedes dritte geprüfte Öl als mangelhaft eingestuft, da es Beanstandungen im Geschmack gab, wegen nicht erlaubter Wärmebehandlung und wegen der Belastung mit Weichmachern.

Es werden zwei gute Olivenöle mit sehr guter geschmacklicher Qualität empfohlen:

Testnote 1,8:
Gaea Natives Ollivenöl, Extra aus Kreta (kalt extrahiert) – Preis pro Liter: E 12,60

Testnote 2,0:
Edeka: Bancetto Natives Olivenöl extra aus Kreta (kaltextrahiert) – Preis pro Liter: E 8,00

Ich hoffe, dass euch diese Hinweise helfen.

Viele Grüße
Elke

[rorobonn †]

...ein gefährliches thema...oder besser: ein weg ohne wiederkehr
im ernst: jahrelang war ich glücklich mit olivenöl von aldi und koinsorten...iregndwann machten sich die urlaube in mittelmeerländern leider bezahlt und die suche nach olivenölen begann, die einen geringen süregehalt und bla bla bla haben...im endeffekt ist mein egschmacks-sinn nun verdorben und ich empfinde fats alle preiswerten olivenöle als bitter und oft ungeniessbar...früher war mir das nicht aufgefallen...nun zahle ich also auch in diesem bereich meines lebens zwangsläufig preislich drauf, denn neben kaufhof gibt es viele gute öle halt nur in speziellen feinkostläden...hier im raum gibt es zudem viele öl- und essig- läden und ähnliches...dort finde ich häufig gute öle...auch in einem laden in bonn genannt la provencale finde ich gutes olivenöl...mitunter sehen ich mich aber am ende eines geldes...äh...monats natürlich nach den zeiten der unschuld zurück :-)
ach, btw: ich liebe ja meist öl, welches aus kreta stammt...mittlerweile frage ich mich aber wieviel olivenöl diese kleine insel eigentlich angeblich so zu produzieren im stand ist oder reichte es, wenn die flasche öl einmal mit dem schiff an kreta vorbeigesegelt ist um sich olivenöl aus kreta zu nennen

[rorobonn †]

ach elke, welch witziges zusammetreffen der mails über kretisches olivenöl

[Citrullus]

Hallo zusammen

Olivenöl schmeckt mir am besten kalt über das fertige Gericht. Zum Anbraten ist es aber auch geeignet, auch das nicht raffinierte. Im Gegensatz zu anderen Pflanzenölen lässt es sich auf 180 Grad erhitzen, und allzu heiss sollte man ja sowieso nicht anbraten. Ansonsten heisst teuer nicht immer gut. Man sollte es versuchen, und zwar pur. Wem das nicht schmeckt, brauche lieber ein anderes Fett.

[Nina]

Wenn Du ein wohlschmeckendes und ausgezeichnetes Olivenöl suchst, dann kann ich Dir zB Jordan Olivenölaus Lebos und das Olivenöl Dauro de L Emporda (Säure 0,1%) aus Katalonien

Olive in höchster Perfektion: Kraftvoll, vollfruchtig mit Aromen von frischen Kräutern und Anklängen an Pfeffer, vollmundig, üppig und wuchtig, aber auch finessereich. Dieses Öl stammt aus Katalonien.

und Aubocassa (Säure unter 0,2%) aus Mallorca

Sehr fruchtig mit Aromen von frischen Kräutern und Anklängen an Mandeln, harmonisch, zart und subtil.

sehr empfehlen.

Ein ganz köstliches mit einer sehr "grünen Note" ist auch das sizilianische Olivenöl Planeta.
Und eines in einer breiten eckigen Flasche vom Weinhändler... grübel...leider ist es gerade alle und ich habe den Namen nicht im Kopf, aber ich werde demnächst den Namen durchgeben.

Fisalis hat uns ja auch noch auf die Idee gebracht gute mehlige Kartoffeln mit Olivenöl zu verfeinern. Ich hätte nicht gedacht, wie köstlich das ist. Vorher hätte ich immer auf Butter dazu geschworen, aber jetzt...