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[frida]

Stöhn... 30 kg Quitten sind doch deutlich mehr, als ich mir so gedacht habe. Die erste Hälfte habe ich mit dem normalen Entsafter (schreddern und zentrifugieren) erledigt. Aber es war einfach nur nervig, weil sich das Teil dauernd zugesetzt hat.
Nun probiere ich die anderen Hälfte mit dem Heiß- (Dampf-) Entsafter. Steht seit 2 Stunden auf dem Herd und nix passiert. Habe ich noch Anlaß zur Hoffnung? Wie macht Ihr Quittengelee?

[Eva]

Mein Vater jagt die Quitten durch einen Rübenschnitzler, bevor sie in den Heißentsafter kommen (den Rübenschnitzler haben wir eigentlich zum Quetschen der Äpfel für Apfelmost). Dann geht das ganz wunderbar mit dem Dampfentsafter, ich könnte mir vorstellen, dass die Quitten widerspenstig sind, wenn man sie nicht vorher quetscht. Der Saft schmeckt übrigens super!

Vielleicht geht es besser, wenn man sie kocht und dann durch ein Sieb oder Tuch abseiht.

[brennnessel]

Ja, Evas Methode, kochen und abseihen, geht am schnellsten. Davor soll man die geschnitzeltenen Früchte mehrere Stunden mit Wasser übergossen warm stehen lassen.
Habe gerade die letzte Partie aufgestellt .

LG Lisl

[callis]

Davor soll man die geschnitzeltenen Früchte mehrere Stunden mit Wasser übergossen warm stehen lassen.

Wo stellst du sie denn da hin bzw. wie warm sollen sie stehen bzw. soll das Wasser warm sein oder nur der Raum?

Das mit dem Länger-Stehen-Lassen leuchtet mir unmittelbar ein, weil das Aroma davon intensiver wird, wenn sie mirt der Schale stehen.

Könnte man den Saft auch nach dem Kochen noch ein paar Stunden auf dem Fruchtfleisch stehen lassen?

Früher habe ich das Gelee immer ohne Entsafter und durch Aufkochen der Früchte und durch ein Tuch Seien gemacht. Das schmeckt einfach intensiver als diese Wasserdampfentsaftung.

[Gülisar]

Kernobst lässt sich mit dem Dampfentsafter nicht gut entsaften.

Für unseren Quittenwein haben wir die abgeriebenen FRüchte vom Kernhaus befreit, im SChnitzelwerk der Küchenmaschine (qualm!!!) zerkleinert, mit etwas Wasser kurz aufgekocht und dann abkühlen lassen. Bei Temp = lauwarm etwas Pektinase / Antigel zugesetzt, dadurch ist die Saftausbeute höher. Pektinase aber nicht verwenden, wenn man Gelee herstellen will!!
Dann in den Presssack der Obstpresse (Tücher sind idR zu dicht) gegeben, wegen der rel. geringen Menge haben wir den Beutel aber von Hand ausgepresst - mit sehr gut trockenenm Presskuchen.

Der DUft des Saftes - fantastisch!!! Nun gärt er schon 2 Wochen, gestern gabe es zum Probieren Federquitte - hicks und gut!

gülisar

[brennnessel]

Früher habe ich das Gelee immer ohne Entsafter und durch Aufkochen der Früchte und durch ein Tuch Seien gemacht. Das schmeckt einfach intensiver als diese Wasserdampfentsaftung.

Ich mache es mit allen Säften so, weil es mir mit dem Entsafter zu langsam geht und ich glaube, eine bessere Ausbeute durch das Auspressen des (Leinen-)Tuches zu er halten.
Callis, ich habe dazu den Kachelofen, wo ich das Ganze über Nacht warm stellen kann (ich habe das aus einem alten Hauswirtschaftsschulbuch). Ich glaube, so lösen sich die Aromastoffe besser als im kalten Wasser.

LG Lisl

[lonesome_]

quitten im heissentsampfer sind derzeit ein thema bei mir. den überschüss in diesem jahr kann ich nur verarbeiten, wenn ich dampf-entsafte...

aber nie mehr als ein drittel quitten. bisher habe ich mir bei den zwei dritteln mit weintrauben beholfen. jetzt sind die äpfeln dran. jo, an den geschmack könnte ich mich ausnahmsweise gewöhnen.

[frida]

Uff, so nach fünf, sechs Stunden habe ich doch ein paar Liter zusammenbekommen. Aber im nächsten Jahr werde ich Eure Tips mal ausprobieren.

Heute ist echt Großkampftag, nach den Quitten wollten noch 15 l Kürbissuppe gekocht werden .

Aber jetzt ist alles fertig. Hoffe, daß irgendwelche Heinzelmännchen über Nacht die Küche renovieren.

[brennnessel]

hallo frida, was machst du denn mit so viel fertiger kürbissuppe? frierst du sie ein? in schraubgläsern eingekocht war die bei mir nicht "ewig" haltbar.... ! drum friere ich lieber kürbisstückchen ein und mach die suppe dann erst bei bedarf.
ich pflanze für den eigenbedarf daher auch nur noch mittlere bis kleine kürbisse oder Trombone, die wochenlang angeschnitten sein könnten ohne zu faulen.

lg lisl

[callis]

Ich habe so lange kein Quittengelee mehr gemacht. Aber jetzt hat mir eine Nachbarin ihren riesigen Überschuss gegeben und ich muß dran.

Wieviel Quitten kann ich denn bei der altmodischen Methode auf einmal in den Topf tun? (ich habe sowieso hier nur einen 7l-Topf) Und, @ Lisl, müssen sie ganz von Wasser bedeckt sein, wenn du sie ein paar Stunden warm hälst? Und müssen sie dann auch mal umgerührt werden?
Und wie lange kochst du die danach?

[brennnessel]

zum saftbereiten kannst du den topf schon bis auf wenig cm anfüllen, callis - nur, dass es halt nicht gleich überläuft beim kochen. zum gelierenlassen ist dann weniger besser, damit schneller flüssigkeit verdunstet.
für saft bedecke ich die früchte schon, aber für gelee ist das wahrscheinlich zuviel - außer du nimmst dann gelierzucker, damit es leichter geliert. besser gelieren würde es, wenn die früchte noch nicht so schön reif wären, wie das dieses jahr derfall ist.
ich lasse sie so lange kochen, bis sie zerfallen. achtung: umrühren, sie brennen sonst eventuell an!

ich kann aber nicht groß ratschläge geben, denn: ich sollte eigentlich gelee in flaschen und saft in gläser füllen, dann wäre alles o.k...... !

lg lisl

[frida]

hallo frida, was machst du denn mit so viel fertiger kürbissuppe? frierst du sie ein?

Ich friere sie ein, allerdings noch ohne Sahne o.ä.

Hast Du bei Deinen Versuchen in Gläsern Milcheiweiß in irgendeiner Form dabei gehabt, oder ist auch der Kürbis an sich so schlecht haltbar?

Übrigens wollte ich gar keine so großen Kürbisse (habe noch zwei größere davon ) , es war mir eine andere Sorte versprochen worden.

[brennnessel]

Hallo frida, ich habe ganz fertige Suppe eingefroren, also auch schon mit etwas Obers. Wahrscheinlich war es das dann, was sie nicht haltbar machte...!
Wollte es dir nur sagen - nicht, dass du dir dann so eine Menge Arbeit umsonst gemacht hättest !
Das mit den Sorten ist immer so eine unsichere Sache .....

LG Lisl

[SouthernBelle]

Ich hab den Eindruck, dass es je nach Sorte unterschiedlich gut geht. Meine Konstantinopler Apfelquitte hab ich a.) von Bluete und Stiel befreit und geachtelt, dann 45 Minuten mit Wasser gekocht und die Fluessigkeit durch ein Geschirrtuch abgeseiht. Die Fluessigkeit hatte ne intensive Farbe, das daraus produzierte Gelee ist Ia. Die Stuecken waeren ueberigens schon nach 15 Minuten Kompott-gar gewesen. b.) Bei meiner Mutter habe ich dieselbe Sorte genauso vorbereitet. Sie hat dann die Stueck leicht gezuckert und ueber Nacht stehengelassen, danach 75 Minuten im Dampfentsafter mit gleich gutem Ergebnis. Der Dampfentsafter macht weniger Ferkelei in der Kueche...