Ich habe zwei Auspflanzversuche mit P. caerulea hinter mir.
Eine vor einer südlichen Garagenwand, trocken, die hat nicht überlebt, die andere hinter Buchs vor einer Trockenmauer. Die ist zwar komplett zurückgefroren hat aber im nächsten Jahr spät aus einem Auge am Boden nochmal ausgetrieben, nicht geblüht und ist im Winter darauf dann endgültig verschieden.
Hm, die P. caerulea, die ich mal den Winter über vor der Garagenwand belassen habe ist auch bis zum Boden zurückgefroren. Im Frühjahr hat es eine Weile gedauert, bis ich mitbekommen habe, daß Schnecken jeden Austrieb sofort abfraßen. Blüten gab es in dem Jahr auch nicht. Von irgendjemandem habe ich aber mal gehört, daß seine P. caerulea eine Wand begrünt und im Winter nur bis zu den Hauptästen zurückfriert. Mag vielleicht Rheintal gewesen sein, aber ich vermute, daß es auch unterschiedlich harte Exemplare gibt. Falls jemand hier ein solches extra-hartes Exemplar besitzt, bitte melden.
Auf jeden Fall läßt sich diese Art dermaßen einfach und schnell vermehren, daß man eigentlich jedes Jahr ein Dutzend Auspflanzversuche durchführen könnte...
Welche Passifloren es grad sind weiß ich nicht. Mindest zwei unterschiedliche Blattformen sind auszumachen, werde gern noch Fotos einstellen.
Sie stehen schon seit 4 Wochen wieder im Freien, also Sonne ist kein Problem. Wie alt müssen sie denn sein, damit sie blühen, denn auch von den Caeruleas hat nur eine mal eher verhalten geblüht.
Vielleicht dünge und wässere ich zu wenig.
Man liest von 2-3 Jahren bis zur Blüte. Bei Überwinterung im hellen Kasten auch deutlich schneller. Meine selbstgesäte P. tripartitia var. mollissima hat letztes Jahr einzelne Blüten gehabt. Da muß sie 1 bis 1,5 Jahre alt gewesen sein. Dieses Jahr hoffe ich auf meine P. edulis. P. ligularis wäre zwar eventuell auch alt genug, soll aber in unserem Klima sehr blühfaul sein.
Zwei meiner caeruleas standen in eher kleinen Töpfen (ca. 20cm Durchmesser), denen ein Gurkentopf als Übertopf diente. Haben fleißig geblüht, obwohl sie einige Male so trocken fielen, daß einige Triebe abstarben. Insgesamt hat sie der Gurkentopf gerettet, denn darin stand oft Wasser. Der eigentliche Topf 'hing' darin, so daß einige Wasserwurzeln aus den Löchern in den nassen Vorrat reichten. Wie gesagt, ein paar Mal ist auch das trocken gefallen, aber meist konnte die Pflanze aus dem Vorrat ziehen, auch wenn die Erde im Topf trocken war. Düngung war unregelmäßig. Meiner Erfahrung nach blüht P. caerulea sehr zuverlässig und lange.
'Amethyst' ist auch ein Must-have. Meine vierkantigen Arten dagegen enttäuschten etwas. P. alata hatte zwar gigantisch Blattmasse angelegt, blühte aber erst im Spätherbst/Winter im Schaufenster (Uni-Gebäude, leider hat man sie dort praktisch vertrocknen lassen, jetzt hat sie nur noch einen kleinen Trieb.)
So langsam erkenne ich den Wert von Hybriden. Die sind auf ausdauernde und auffällige Blüte ausgelesen. Nur Winterhärte fehlt noch... (wer eine fruchtende P. caerulea sein eigen nennt, könnte ja mal ein eigenes Winterhärte-Ausleseprogramm starten.)
Na gut, dann ist mein Vierkant also keine edulis. Dann lass ich mich mal überraschen, danke Mark. Ich werde gern noch ein Foto mit den Nektarinen einstellen.
Nektarinen sind lecker, wenn sie saftig sind. Fotografiert hätte ich lieber die Passiflora-Blätter samt
Nektarien.
Ansonsten hatte ich bisher aus dem bot. Garten in Freiburg nur mal eine P. vitifolia, die hat aber nach einigen Jahren aufgegeben.
Simon und Crocus sammeln meines Wissens aber verschiedene Sorten.
Meine P. vitifolia von Aldi stellte sich leider als x violacea heraus (ich war noch unerfahren). Ist aber auch ein sehr fleißiger Blüher.
Bye,
Robert