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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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Autor Thema: Übung 3: Rotes richtig fotografieren  (Gelesen 25187 mal)

Thomas

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Übung 3: Rotes richtig fotografieren
« am: 30. November 2008, 18:09:50 »

Liebe Fotografinnen und -grafen,

das ist unser nächstes Thema. Speziell Digitalkameras geben oft Farben nicht so wieder, wie wir sie sehen. Tückisch sind oft kräftige Rottöne.

Ich habe heute nachmittag bei bedecktem Himmel einmal diese knallrote Rose ins Visier genommen:



Rosenrot-Test 1



Dieses Foto ist nur leicht nachgeschärft und von NEF in JPEG umgewandelt, sonst nicht bearbeitet.

Ich habe schon schlimmere Rotverfälschungen gesehen als auf diesem Foto, aber die Blüte erscheint mir ein wenig zu bläulich.

Ich habe deshalb eine neue Ebene erstellt und darauf eine Auswahl der Blüte. Dann habe ich die Farbe des Blaukanals mit sich selbst multipliziert und die Deckkraft dieser Ebene auf 50% abgeschwächt. Dann noch nachgeschärft wie oben, und voila:



Rosenrot-Test 2



Jetzt ist sie vielleicht etwas zu rot (gelblich-rot), aber es ist nun zu dunkel um nachsehen zu gehen.

Was mich wundert ist, dass ein zeitgleiches Foto von ein paar roten Ilexbeeren direkt das 'richtige' Rot zeigt:



Ilex-Rottest



Anscheinend sind hier interessante Phänomene der Optik im Spiel. Denn die Farbe eines Objektes entsteht ja dadurch, welche Teile des Lichtspektrums absorbiert und welche reflektiert werden. Und was unser Auge davon sieht und was der Sensor der Kamera aufnimmt, muss ja nicht dasselbe sein.


Ich bin sehr gespannt auf eure Bilder, Erfahrungen und Vorgehensweisen ... und darauf, was wir bei diesem Thema lernen.


Liebe Grüße
Thomas


Nachtrag: Aufnahmedaten der Rose

Datei:   N044008.NEF, N044008.JPG
Erstelldatum:   30.11.2008 15:59:32
Geändert am:   30.11.2008 15:59:32
Dateigröße:   10,3 MB, 1,71 MB
Bildgröße:   L (4288 x 2848)
Aufnahmedatum:   30.11.2008 15:59:32.48
Weltzeit:   UTC+1, Sommerzeit:Aus
Bildqualität:   RAW verlustfrei, komprimiert (12 Bit), JPEG Basic
Gerät:   Nikon D300
Objektiv:   60mm /2,8D
Brennweite:   60mm
Fokussteuerung:   AF-C
Messfeldsteuerung:   Autom.
VR:
AF-Feinabst.:   Aus
Belichtung
Blende:   1:3,2
Belichtungszeit:   1/60s
Belichtungssteuer.:   Programmautomatik
Belichtungskorr.:   -1,0LW
Feinabstimmung:
Bel.-messung:   Matrixmessung
ISO-Empfindlichkeit:   Automatik (ISO 250)
Weißabgleich:   Automatisch, 0, 0
Farbraum:   sRGB




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frida

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Re:Übung 3: Rotes richtig fotografieren
« Antwort #1 am: 30. November 2008, 22:58:51 »

War die Rose wirklich richtig rot?
Ich habe die Beobachtung mit magentafarbenen Blüten gehabt, dass sie auf dem Bild noch mehr ins bläuliche gingen, als in der Wirklichkeit.

Ein Freund von mir sagte, dass auch der Hintergrund eine Rolle spielen kann, dass also das Rot unterschiedlich ausfällt, je nachdem, wieviel Grün es noch im Bild gibt. Vielleicht ist auch da was dran, denn die Probleme mit starkem Magentastich sind immer dann besonders ausgeprägt, wenn der Hintergrund viel Grün enthält.


Die Ilexbeeren gefallen mir sehr gut.

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frida

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Re:Übung 3: Rotes richtig fotografieren
« Antwort #2 am: 30. November 2008, 23:09:02 »

Hier auch noch zwei Bilder aus meinem Archiv:

Die Peppis stammen noch aus meiner alten Ixus und sind nicht bearbeitet - außer verkleinert. Ich finde sie auch etwas magentastichig.



peppis_forum.jpg



Und gerne zeige ich Euch mein neues Fahrrad (mein ganzer Stolz :D ). Hier finde ich die Farben richtig getroffen. Das Bild ist mit der Spiegelreflex gemacht worden, F9, 1/100, ISO 100, leichte allgemeine Tonwertkorrektur, leicht nachgeschärft.



rotes_rad_forum.jpg

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lerchenzorn

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Re:Übung 3: Rotes richtig fotografieren
« Antwort #3 am: 30. November 2008, 23:50:47 »

Hallo Thomas,

schön, dass Du gleich richtig einsteigst. Danke. Rot ist in der Tat auch für mich, mehr noch offenbar für meine Technik, immer wieder schwierig.

1. Zu den Problemen, die die Reflektion der verschiedenen roten Oberflächen, gerade von Blütenblättern, der Kamera bereitet, kommt, dass verschiedene TFT-Bildschirme und Kamera-Displays stark rote Töne geradezu verschlucken. Auf besseren oder gut kalibrierten Bildschirmen kommen manche Bilder schon deutlich besser zur Geltung. Aber eben nur manche ...

2. Die Rottöne nähern sich der mit den Augen empfundenen Wirklichkeit umso besser, je stärker ich unterbelichte. Das hat enge Grenzen und bringt neue Probleme mit sich.

Werde mal durchwühlen, was ich an beratungsbedürftigem habe.

Zwei fallen mir auf Anhieb ein: Primula rosea erschlägt bei normaler Belichtung alles, was sonst noch im Bild ist. Rechts eine "normale" Aufnahme, links ein Bild, das mir ganz gut gelungen erscheint. Aus der Erinnerung kann ich nur sagen, dass ich lediglich mit der Belichtung variiert habe, eben nach unten geregelt, bis es im Display halbwegs brauchbar aussah.







Links leichte Unterbelichtung, wobei das braun-grüne Umfeld beruhigt. Bei komplizierterem HG (Wasserflächen, schwarzer Teichboden, wird es wesentlich schwieriger.
Model - FinePix S5600
ExposureTime - 1/480 seconds
FNumber - 6.40
ExposureProgram - Normal program
ISOSpeedRatings - 100
ShutterSpeedValue - 1/501 seconds
ApertureValue - F 6.50
BrightnessValue - 8.93
ExposureBiasValue - -0.33
FocalLength - 6.30 mm
ColorSpace - sRGB
ExifImageWidth - 1944
ExifImageHeight - 2592
InteroperabilityOffset - 1158
FocalPlaneXResolution - 4442
FocalPlaneYResolution - 4442
Sharpness - Normal
White Balance - Auto
Color saturation - Normal
Flash Mode - Off
Flash Strength - 0.00
Macro - On
Focus mode - Auto,

während bei normaler Belichtung nur flaue, völlig verwittert wirkende Blütenfarben entstehen (rechts).

Model - FinePix S5600
ExposureTime - 1/480 seconds
FNumber - 3.20
ExposureProgram - Normal program
ISOSpeedRatings - 64
ApertureValue - F 3.25
BrightnessValue - 8.22
ExposureBiasValue - 0.00
FocalLength - 6.30 mm
ColorSpace - sRGB
ExifImageWidth - 2592
ExifImageHeight - 1944
Quality - FINE
Sharpness - Normal
White Balance - Auto
Color saturation - Normal
Flash Mode - Off
Flash Strength - 0.00
Macro - On
Focus mode - Auto


« Letzte Änderung: 30. November 2008, 23:54:38 von lerchenzorn »
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shantelada

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Re:Übung 3: Rotes richtig fotografieren
« Antwort #4 am: 01. Dezember 2008, 07:30:37 »

Hallo,

ich habe häufig das Problem, dass kraftige lila-pink Töne nur rosa dargestellt werden. Sie muss ich immer nacharbeiten, damit sie in etwas passen.

Hier ein Beispiel mit der Kamelie Debbie, die sicher einige von euch kennen, nach Bearbeitung.

« Letzte Änderung: 01. Dezember 2008, 09:02:06 von shantelada »
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shantelada

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Re:Übung 3: Rotes richtig fotografieren
« Antwort #5 am: 01. Dezember 2008, 07:33:23 »

So ist das Originalbild, aufgenommen mit Blende 2.8, 1/160sek. ISO 100

« Letzte Änderung: 01. Dezember 2008, 07:36:39 von shantelada »
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shantelada

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Re:Übung 3: Rotes richtig fotografieren
« Antwort #6 am: 01. Dezember 2008, 07:38:04 »

Ein ähnliches Problem, statt korallenrot viel zu rosa!

Originalbild Blende 2.8, ISO 160 1/30 sek.:



« Letzte Änderung: 01. Dezember 2008, 07:40:59 von shantelada »
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shantelada

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Re:Übung 3: Rotes richtig fotografieren
« Antwort #7 am: 01. Dezember 2008, 07:39:29 »

Das bearbeitete ist immer noch nicht richtig in der Farbe. Ich bekomme das Korallenrot nicht hin.

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Faulpelz

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Re:Übung 3: Rotes richtig fotografieren
« Antwort #8 am: 01. Dezember 2008, 08:39:12 »

Ne Frage zwischendurch: Gehören Pink-Töne u. ä. auch in diesen Thread? Oder soll es ausschließlich rot, also eher reinrassiges Rot sein?

Fragende Grüße
Evi
« Letzte Änderung: 01. Dezember 2008, 08:39:28 von Faulpelz »
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birgit.s

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Re:Übung 3: Rotes richtig fotografieren
« Antwort #9 am: 01. Dezember 2008, 09:22:27 »

Ne Frage zwischendurch: Gehören Pink-Töne u. ä. auch in diesen Thread? Oder soll es ausschließlich rot, also eher reinrassiges Rot sein?

Fragende Grüße
Evi

Meine Frage ist ähnlich. Geht es darum das die Farben rund um Rot nicht im richtigen Farbton wiedergegeben werden oder das rote Blüten und ähnliches häufig an "Strukturverlust" leiden und nur als Einheitsmatsch erscheinen. Oder beides ??? ::) ???

Gruß Birgit
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Traue keinem Bild welches Du nicht selbst bearbeitet hast.

Thomas

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Re:Übung 3: Rotes richtig fotografieren
« Antwort #10 am: 01. Dezember 2008, 09:43:49 »

Ich meine, wir sollten hier alles erörtern, was mit dem Fotografieren von Rottönen zusammenhängt - also Farbtönen zwischen Pink und Orange - , und dazu gehört m.E. auch der Strukturverlust.

Liebe Grüße
Thomas
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Mufflon

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Re:Übung 3: Rotes richtig fotografieren
« Antwort #11 am: 01. Dezember 2008, 09:45:31 »

Ich hatte letztes Jahr ein Foto einer meiner roten Rosen im Studio fotografiert.
Ich hatte damals die Funktionen der DSLR noch nicht wirklich im Griff, die Kamera war noch neu und es war meine 1. DSLR.

Die Ergebnisse sahen damals so aus:



Pur_600_100kbLRELNLowKeyBright.jpg



Das Ergebnis war nicht schlecht, aber ich wusste, die Farbe war zu warm, zu hellrot.
Meine BEA-Künste waren auch noch sehr bescheiden, ich vermochte es nicht auszugleichen.

Ich habe seit Februar ein anderes Programm, und dazu mehr Erfahrung in der BEA. Also nochmal das ganze.
Ich wusste jetzt, dass der Fehler hauptsächlich im falschen Weißabgleich lag und nahm eine Tonwertkorrektur vor.

Das neue Ergebnis zeigt die Rose nun fast farbrichtig an, sie ist etwas zu hell, um sie auch noch gut sehen zu können.



LReLN

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Thomas

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Re:Übung 3: Rotes richtig fotografieren
« Antwort #12 am: 01. Dezember 2008, 09:49:23 »

frida,

das Fahrradfoto ist klasse! ... aber ein Rotproblem gab es dabei doch nicht, oder?

Dagegen zeigen sowohl deine Chilis als auch Shanteladas Fotos gut das Rot-Pink-Problem. Etwas anders empfinde ich das bei lerchenzorns Fotos, da erscheint mir die Farbe zu grell (im normal belichteten Bild), aber nicht unbedingt falsch, oder?

Liebe Grüße
Thomas
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Thomas

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Re:Übung 3: Rotes richtig fotografieren
« Antwort #13 am: 01. Dezember 2008, 09:52:41 »

Hallo Mufflon,

das ist ein interessant. Kannst du das mit dem Weißabgleich näher ausführen? Ich frage das, weil ich z.B. bei meinen Fotos oben eigentlich nicht glaube, dass es am Weißabgleich liegt. Denn wieso ist das Ilexbeerenrot richtig, das Rosenrot aber nicht?

Liebe Grüße
Thomas
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Mufflon

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Re:Übung 3: Rotes richtig fotografieren
« Antwort #14 am: 01. Dezember 2008, 10:04:25 »

Ich wusste halt anhand meiner Exifs, dass das Problem bei mir der Weißabgleich war.
Ich mache die TWK mittlerweile fast automatisch bei allen meinen Bildern.

Rote Rosen fotografiere ich am liebsten ganz ohne Sonnenlicht, bei ganz bedecktem Himmel oder wenn die Sonne weg ist.
Je mehr Sonne, desto mehr farbfalsch, so ist meine Erfahrung. Je samtiger und weicher die Blüten, desto schlimmer.
Ich habe mal einen Karmann Ghia fotografiert, das klappte auf Anhieb, mit Sonne, ohne Probleme. Oder Motorräder, kein Thema.
Aber rote Blüten "mit Pelz" Grauen pur draußen.
Mohn geht gut, sogar bei voller Sonne.
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