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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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|20|3|Der Umstieg von Tomaten auf Paradeiser, haha, noch so ein Komiker! (Zitat aus einem Tomaten-Thread 2006)

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Autor Thema: Apfelbäume veredeln?  (Gelesen 12388 mal)

silentnoise

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Apfelbäume veredeln?
« am: 10. Juni 2009, 09:32:14 »

Hallo,

ich habe mir schon viele Threads und Berichte über Apfelbäume durchgelesen aber ich blicke ehrlich gesagt noch nicht so richtig durch.
Ich habe mir vor einigen Wochen sogar schon Monaten einige Kerne von einem leckeren Granny Smith aufbewahrt weil ich einfach mal Lust hatte einen eigenen Baum zu pflanzen den ich mir dann irgendwann mal in meinen Garten stelle (wenn ich dann mal einen habe ;) ). So nun ist die Sache ich habe diese Kerne einige Wochen im Kühlschrank gehabt und mich dann einen Keks gefreut als einige anfingen zu keimen.

Einige dieser Keimlinge habe ich dann eingepflanzt in kleine Töpfe, bis meine Freundin dann meinte ich solle diese doch erstmal lieber in Eierpappen einplanzen - gesagt, getan!

So nun sind diese Keimlinge z.T. schon einige Zentimeter gross. Dann kam irgendwann das Thema veredeln zu sprechen. Wie genau veredele ich den Baum denn und ab wann sollte man dies tun ?
Und ab welcher Grösse wäre es empfehlenswert den Baum (die kleine Pflanze) in einen etwas grösseren Topf(Durchmesser 10-15 cm) zu pflanzen ??

Ausserdem bin ich mir nicht mehr 100%ig sicher bei 2 Keimlingen welche Sorte dies jetzt war. Kann man diese im Nachhinein noch irgendwie unterscheiden ? Bzw kann man alle z.B. mit Granny Smith veredeln ?

Habt ihr da einige Tips für mich ?
« Letzte Änderung: 10. Juni 2009, 09:53:09 von bristlecone »
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A-String

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Zuccalmaglio

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Re:Apfelbäume veredeln?
« Antwort #2 am: 10. Juni 2009, 13:04:18 »

silentnoise,

verstehe ich noch nicht so ganz.

Willst du die Pflanzen aus deinen Granny Smith-"Kernen" (Samen) später als "Edel"sorte haben (oben in der Veredelungskombination) oder willst du sie als Unterlage (unten) verwenden und dann Apfelsorten deiner Wahl darauf veredeln?

Unabhängig davon: Beides ist zum "Lernen" vielleicht nicht schlecht, die Produkte aus deinen Samen taugen aber mit hoher Wahrscheinlichkeit für beide Zwecke nicht viel. Dazu ist die eine
Elternsorte Granny Smith in vielerlei Hinsicht viel zu anfällig (In der Erwerbsplantage mit Chemieeinsatz sieht das anders aus).

Dir ist klar, das deine aus Samen gezogenen Pflanzen Kreuzungen sind, d.h. das neben Granny Smith noch eine weitere Sorte als Elter firmiert?
Die Nachkommen von Granny Smith sind als nicht sortenrein und die Eigenschaften spalten entsprechend vielfältig auf.

Eierkartons als Basis für Jungpflanzen sind völlig ungeeignet. Für die ersten ein, zwei Jahre sollte es schon ein 10 l Topf sein. Danach ins Freiland.
 
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Tschöh mit ö

silentnoise

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Re:Apfelbäume veredeln?
« Antwort #3 am: 10. Juni 2009, 20:50:51 »

hi danke für die schnelle antwort. ich verstehe das selbst noch nicht so richtig. ich bin da noch nicht so wirklich bewachsen was das angeht. also ich ziehe gerade planzen aus granny smith und aus jonagold-samen.

was kann ich dann später damit machen? ich habe bisher gehört, bzw es so verstanden dass ich die bäume die daraus wachsen veredeln muss weil entweder gar keine äpfel bzw nur ungeniessbare äpfel daraus wachsen.

bitte korrigiert mich wenn ich das falsch verstanden habe.

mfg julian
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A-String

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Re:Apfelbäume veredeln?
« Antwort #4 am: 11. Juni 2009, 08:30:31 »

Zitat
was kann ich dann später damit machen?

Im Grunde nichts Vernünftiges.

Zitat
ch habe bisher gehört, bzw es so verstanden dass ich die bäume die daraus wachsen veredeln muss weil entweder gar keine äpfel bzw nur ungeniessbare äpfel daraus wachsen.

Korrekt. Vielleicht nicht ungenießbar, aber höchstwahrscheinlich wenig schmackhaft, krankheitsanfällig, eben keine guten Eigenschaften, wie beim Lottospielen...

Du könntest Dir (z.B. bei Baumschule Ritthaler) Unterlagen und Edelreiser schicken lassen und diese dann veredeln.





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silentnoise

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Re:Apfelbäume veredeln?
« Antwort #5 am: 11. Juni 2009, 09:12:32 »

Also ich habe mich gerade mal informiert. Mir wurde gesagt ich solle erstmal wachsen lassen. Entweder würden die Bäume selber Früchte tragen die auch geniessbar sind oder ich müsse sie dann veredeln.

Ich habe Jonagold und Granny Smith-Kerne benutzt.
Mir wurde halt gesagt dass Jonagold ein sehr gutes Erbgut habe und dass das durchaus was werden könnte...

 ;D :P

Naja erstmal abwarten heisst es wohl...

Ich meld mich dann in ein paar Jahren nochmal ;)
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Moinert

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Re:Apfelbäume veredeln?
« Antwort #6 am: 11. Juni 2009, 10:09:42 »

Hallo Julian (silentnoise),

dein Ansatz wird so wohl keinen Erfolg haben.

Geschlechtlich (über Blüte, Pollen, Kerne, Aussaat) vermehrte Apfelbäume streuen stark in ihren Eigenschaften (Wuchsverhalten, Krankheitsanfäligkeit, Ertrag, Größe und Geschmack der Früchte). Das ist nachvollziehbar, denn an jeder Eigenschaften sind mindestens zwei Eltern beteiligt, die jeweils zwei Erbanlagen haben, von denen aber nur jeweils eine weitergegeben wird. Von diesen am neuen Apfelbaum beteiligten Erbanlagen zeigt sich entweder die eine oder die andere oder eine Mischform von beiden. Und dieses Spiel wird für jede einzelne Erbanlage neu entschieden. Du siehst, dass es ziemlich unsicher ist, was bei einer geschlechtlichen Vermehrung heraus kommt.

Die Profis lösen das dadurch, dass sie immer nur die Bäume weiter vermehren, die genau die gewünschten Eigenschaften haben (Zuchtauswahl) und z.B. durch Netze verhindern, dass durch Fluginsekten sortenfremder Pollen eingetragen wird. Mit dieser Methode lassen sich über einen längeren Zeitraum hinweg durch geschlechtliche Vermehrung einigermaßen gleichförmige Apfelbäume "herstellen". Aber du erkennst, dass der Aufwand dafür sehr groß ist. Außerdem wachsen die Früchte mit den gewünschten Geschmackseigenschaften nicht unbedingt auf einem Baum mit dem gewünschten Wuchseigenschaften. Dieser Aufwand wird praktisch für die Gewinnung von Unterlagen (häufigste Sorten sind nach meiner Kenntnis Bittenfelder und Grahams Jubiläumsapfel) angewendet.

Dann gibt es die ungeschlechtliche Vermehrung. Dabei nimmt man Teile eines nicht veredelten Apfelbaumes und sorgt dafür, dass aus diesen neue Bäume wachsen. Da der neue und der alte Baum das selbe Erbgut haben, wird auch der Baum die selben Eigenschaften haben. Das ist nichts anderes als das in anderem Zusammenhang oft beschriebene "Klonen". Es dürfte aber ziemlich lange dauern, einen geeigneten Ausgangsbaum zu finden. Diese Methode wird häufig für die Erzeugung von Unterlagen (Typunterlagen) angewendet.

Die üblicherweise für die "Herstellung von Apfelbäumen" angewandte Methode ist das Veredeln. Dazu wird auf einen Wurzelteil (Unterlage) mit den gewünschten Wuchs- und Krankheitseigenschaften ein Fruchtteil (Veredelung) aufgesetzt. Wenn man ein paar Dinge beachtet, verwachsen zwei Teile verschiedener sorten der gleichen Art recht gut miteinander.
Es gibt dazu verschiedene Mehtoden: Bei der Okulation wird eine einzelne Knospe in eine Rindentasche veredelt, beim Pfropfen werden dünne Aststücke unter die Rinde eines kräftigeren Baumes veredelt und beim Kopulieren wird auf eine dünne Unterlagen ein einzelnes gleichstarkes Aststück veredelt. Wie das genau gemacht wird und wie die Fachbegriffe heißen, steht in dem Büchlein von Werner Schmid, das Astring dir weiter oben schon empfohlen hatte. Ich kann mich dieser Empfehlung nur anschließen.

Aber wie kommst du jetzt bei der Selbstversorgung mit Äpfeln weiter?
Das hängt ganz davon ab, was du letztendlich wirklich vorhast.

Wenn du dich lediglich günstig mit Jonagold und Granny Smith versorgen möchtest, geh zum Supermarkt oder zum Obstfachhandel. Beide Sorten sind für den Privatanbau weniger geeignet.

Wenn du trotzdem versuchen möchtest, diese Äpfel im heimischen Garten zu ernten, geh zu einer guten Obstbaumschule (Gartencenter oder normale Baumschule kannst du normalerweise vergessen) und lass dich beraten. Hier im Forum werden häufiger mal gute Obstbaumschulen empfohlen. Die werden dir sagen, was dort machbar ist und worauf du alles achten musst. Und das dürfte nicht wenig sein. Vermutlich wird der Händler für Dünger und Pflanzenschutzmittel dein bester Freund.

Wenn du einfach nur leckere Äpfel selbst ernten möchtest, empfehle ich dir ebenfalls die Obstbaumschulen, die dir dann auch viele weitere Sorten mit tollem Geschmack anbieten können. Die Granny-Smith und Jonagold zeichnen sich nämlich vor allem durch Aussehen der Früchte, gute Lager- und Transport- und Anbaueigenschaften aus und nicht durch überlegenen Geschmack.

Wenn du wirklich selbst Apfelbäume selbst aufziehen und veredeln möchtest, brauchst du einen langen Atem und am besten jemand, der dir praktisch zeigt wie's geht. Es gibt in vielen Regionen Obstbauvereine in denen man es dir gerne zeigen wird. Dort kannst du dann im Herbst auch sicherlich viele der tollen alten Sorten probieren, die es im Handel üblicherweise gar nicht mehr gibt. -- Bei uns im südöstlichen Sauerland ist da aber leider Fehlanzeige :'( -- Wenn du das also wirklich willst, dann kann ich dich nur zu einem tollen neuen Hobby beglückwünschen. Es ist ein schon fast schon berauschendes Gefühl, wenn die erste Veredelung angewachsen ist oder der erste Apfel am selbst veredelten Baum hängt, später dann geerntet wird und auch noch gut schmeckt.

Upps, das ist jetzt aber ein langer Beitrag geworden.
« Letzte Änderung: 11. Juni 2009, 17:56:32 von Moinert »
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Beste Grüße

Moinert

partisanengärtner

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Re:Apfelbäume veredeln?
« Antwort #7 am: 11. Juni 2009, 10:44:15 »

Wenn Du gesunde und wüchsige Unterlagen aus Kernen gezogen hast und die einzelnen Äste veredelst. Kannst Du ja einen schwachen Trieb im unteren Bereich von der Unterlage lassen um zu sehen ob vielleicht der Sämling doch gute Eigenschaften hat, die Du dann durch Veredeln verbreiten kannst. Solche Triebe muß man aber gut im Auge behalten und wenn sie dann doch nichts taugen entfernen. Einige Gärtner die ich kenne machen sowas und es sind auch ganz interessante Unikate entstanden. Für eine weite Verbreitung war aber keiner (bis jetzt) wirklich geeignet.
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Axel

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Re:Apfelbäume veredeln?
« Antwort #8 am: 11. Juni 2009, 12:04:32 »

Zitat
Es ist ein schon fast schon berauschendes Gefühl, wenn die erste Veredelung angewachsen ist oder der erste Apfel am selbst veredelten Baum hängt, später dann geerntet wird und auch noch gut schmeckt.

...bzw. wenn aus einer Knospe, die man okuliert hat, in 30 Jahren ein mächtiger Baum geworden ist. Hat schon was Philosophisches...
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nuss

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Re:Apfelbäume veredeln?
« Antwort #9 am: 11. Juni 2009, 18:42:41 »

entschuldigt wenn ich auch noch meinen Senf zu den gemachten
Ausführungen gebe.
Natürlich kann aus den angezogen Samen was vernünftiges werden.
ALLE unsere Apfelsorten wurden zu erst aus Samen angezogen,
den nur durch die neue Kombinationen und genetischen Veränderungen
entstehen neue Sorten.

Heutzutage, vielleicht liegt es an unserer Zeit, will man kein Risiko eingehen.
Und deshalb schon beim Pflanzen von einen Baum über die zukünftigen Äpfel
und den Ertrag bescheid wissen.
Über Jahrhunderte wurde in den Bauerngärten die Bäume nur über Aussaat
und Selektion angezogen, das verständlich auch Fehlschläge einschliesst.
Nur so kommen wir heute zu den die vielen verschieden guten Sorten.
Das Veredeln wurde damals nur in den Klostergärten und von einigen
wenigen Leuten ausgeführte.
Veredeln bedeute; Sorten zu konservieren und der Folge neue Entwicklungen
aus zuschliessen.

Servus










 
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Amur

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Re:Apfelbäume veredeln?
« Antwort #10 am: 11. Juni 2009, 19:17:37 »

Na ja Sämlinge sind in Töpfen wohl nicht das Richtige.
Wenn er eine besondere Bindung zu den Bäumchen aufgebaut hat dann kann er sie ja auspflanzen und dann mal wachsen lassen.

Silentnoise: Veredeln kann man einen Apfelbaum noch später als erwachsenen Baum, wenn du siehst dass er keine brauchbaren Früchte trägt.
Also mit dem Veredeln würde ich mir keine Sorgen machen.
Jetzt mußt du erst mal sehen, daß du die Bäume vernünftig unterbringst. Entweder große Kübel (die wachsen schnell! bzw. sollen schnell wachsen) oder einen Garten pachten und dort dann auspflanzen.
Sofern die Sämlinge kümmern, krank sind oder nix werden: Schmeiss sie weg und warte bis zu Platz hast.
Ich hab schon viele Sämlinge gesät einige aufgezogen, aber wirklich gute Äpfeln haben wenige gebracht. Brauchbar zum Mosten ja.
mfg
« Letzte Änderung: 11. Juni 2009, 19:18:48 von Amur »
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A-String

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Re:Apfelbäume veredeln?
« Antwort #11 am: 11. Juni 2009, 22:17:39 »

Zitat
Heutzutage, vielleicht liegt es an unserer Zeit, will man kein Risiko eingehen.
Und deshalb schon beim Pflanzen von einen Baum über die zukünftigen Äpfel
und den Ertrag bescheid wissen.
Über Jahrhunderte wurde in den Bauerngärten die Bäume nur über Aussaat
und Selektion angezogen, das verständlich auch Fehlschläge einschliesst.
Nur so kommen wir heute zu den die vielen verschieden guten Sorten.

Naja, naja. Die Frage ist doch, wieso sollte man so ein Risiko eingehen? Früher war auch nicht alles besser. Sicher gibt es deswegen unzählige Sorten, aber vermutlich haben deswegen auch viele Menschen unzählig fade Äpfel gegessen.
Im Übrigen gab es durchaus (sehr angesehene) Veredler, die von Dorf zu Dorf zogen. Nichts gegen alte Sorten und etwas Experimentieren, aber wenn ein Misserfolg mehr oder weniger vorprogrammiert ist... ::)
« Letzte Änderung: 11. Juni 2009, 22:18:14 von Astring »
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silentnoise

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Re:Apfelbäume veredeln?
« Antwort #12 am: 23. Juni 2009, 09:06:32 »

ab welcher grösse sollte ich denn die "bäumchen" in grössere töpfe pflanzen ? die haben jetzt schon einige zentimeter...
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otterstedt

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Re:Apfelbäume veredeln?
« Antwort #13 am: 26. Juni 2009, 12:08:41 »

Hallo silentnoise,

wenn es irgendwie geht würde ich die Sämlinge möglichst früh an
ihren endgültigen Platz stellen. Ansonsten sollten sie immer
ausreichend Platz in ihren Töpfen haben, also lieber früher als zu
spät umpflanzen. Wenn man vorsichtig zu Werke geht ist das
Umpflanzen von Apfelbäumen jederzeit relativ problemlos möglich.

Zum Thema, warum man bei unseren Obstbäumen nicht einfach Kerne
aussäht, wurde ja schon einiges geschrieben. Ich hatte das letztes
Jahr auch mal in unserem Blog in einem Artikel zusammengefasst.

Der Hauptgrund ist, einfach, dass man erst nach etlichen Jahren
feststellen kann, welche Eigenschaften der Sämling hat. Das
betrifft nicht nur Ertrag und Geschmack der Früchte, sondern auch
andere wichtige Eigenschaften wie Krankheitsanfälligkeit und geht
bis hin zur Verträglichkeit für Boden und lokales Klima. Natürlich
könnte man Glück haben und zufällig eine tolle neue Sorte züchten,
aber die Wahrscheinlichkeit ist eben sehr gering.

Liebe Grüße, Heiner

« Letzte Änderung: 26. Juni 2009, 12:09:31 von otterstedt »
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otterstedt

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Re:Apfelbäume veredeln?
« Antwort #14 am: 03. Juli 2009, 11:54:44 »

Hallo allerseits,

kurz nach meinem vorherigen Beitrag bekam ich eine Mail von Heinz
Kahrs, einem in unserer Gegend sehr bekannten Obst-Experten. Er
widerspricht meiner Behauptung, dass es ewig dauert, bis die aus
Kernen gezogenen Bäume und deren Früchte endlich eingehend
getestet werden können - und ich vermute er hat recht. Ich habe
eben einem etwas längeren Artikel dazu in unserem Blog verfasst,
aber hier kurz eine Zusammenfassung, wie Heinz vor geht:
  • Um die Vegetationsperiode zu verlängern werden die Kerne im

frühen Frühjahr auf der Fensterbank ausgetrieben.
  • Im März des folgenden Jahres werden die Sämlinge dann auf einen

frohwüchsigen Apfelbaum gepfropft.
  • Schon im Folgejahr, aber spätestens nach zwei Jahren tragen

diese Zeige dann ihre ersten Früchte.
[/list]
Danke an Heinz für den Erfahrungsbericht!
Liebe Grüße, Heiner
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