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Autor Thema: Apfelnachwuchs  (Gelesen 7081 mal)

Zuccalmaglio

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Apfelnachwuchs
« am: 25. Juli 2009, 23:45:16 »

Was habt ihr für Erfahrungen mit der Saat von Apfelsamen.
Ich habe so etwas im letzten Herbst zum ersten Mal gemacht.

Zwölf Samen der Muttersorte "Zuccalmaglio" (Vater unbekannt) sind im Frühjahr gekeimt. Einer hat aus unbekannten Gründen das Zeitliche gesegnet, einer ist völlig vermehltaut.
Die übrigen zehn sind gesund, aber nur zwischen ca. 12 und 25 cm hoch, nach meinem dafürhalten also ziemlich mickrig. Stehen halbschattig mit genügend Abstand zu Johannnisbeeren (2,0 m) in meinem durchschnittlich fruchtbaren sandigen Lehm, wie das ganze andere Gemüse, Obst und die Stauden.

Müßten die nicht viel größer sein?
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Zuccalmaglio

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Re:Apfelnachwuchs
« Antwort #1 am: 26. Juli 2009, 21:43:08 »

Noch nie einer Äpfel gesät? Keine Erfahrungen?
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Fragaria

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Re:Apfelnachwuchs
« Antwort #2 am: 27. Juli 2009, 01:00:42 »

Müßten die nicht viel größer sein?

Warum eigentlich ? Entscheidend ist doch, dass die Sämlinge jetzt allmählich ihre Schlussknospe ausbilden und sich auf den Winter vorbereiten. Und wenn das Laub weg ist, kannst Du jedem Sämling so viel Platz einräumen, wie Du möchtest. Brauchst Du die Sämlinge als Unterlage (etwa für eine Streuobstwiese) oder willst Du züchten?
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tiger honey

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Re:Apfelnachwuchs
« Antwort #3 am: 27. Juli 2009, 08:11:32 »

Ich habe dieses Jahr im Mai einige Samen der Muttersorte Bittenfelder (Vater unbekannt) ausgesät. Die Keimquote war sehr gering (ca. 10%), ich vermute mal, das lag an der fehlenden Winterkälte. Die Sämlinge sind sehr gesund, allerdings erst ca. 10 cm hoch. Ich würde sie nächstes Jahr gerne als Unterlagen verwenden.
LG Anja
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Fragaria

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Re:Apfelnachwuchs
« Antwort #4 am: 27. Juli 2009, 09:11:48 »

Die Keimquote war sehr gering (ca. 10%), ich vermute mal, das lag an der fehlenden Winterkälte.

Es ist eher erstaunlich, dass unter diesen Bedingungen überhaupt welche gekeimt sind. Die Keimung der Samen wird durch pflanzeneigene Hemmstoffe unterbunden, die in der Samenschale lokalisiert sind und unter natürlichen Bedingungen durch den Regen ausgewaschen bzw. durch Bodenmikroorganismen abgebaut werden. Frost kann diesen Prozess allerdings beschleunigen.

Wir hatten die höchsten Keimraten, wenn die Samen Ende Oktober/Anfang November in wasser- und luftdurchlässigen Beuteln im Freiland flach mit Erde bedeckt wurden, um sie Ende Februar/Anfang März wieder zu bergen. Danach wurden die Embryonen mit Lanzettnadeln behutsam von der Samenschale befreit und im Frühbeet einzeln in Töpfe bzw. Topfpaletten flach in die Erde gebracht. Je nach Wachstum sind dann größere Container oder das Freiland angesagt.
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cydorian

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Re:Apfelnachwuchs
« Antwort #5 am: 27. Juli 2009, 11:52:58 »

Die Grösse ist für das Keimjahr völlig normal. Sämlinge hab ich auch, massenhaft aufgegangen aus Trester. Man sucht sich schöne Pflanzen aus und setzt sie in ein eigenes Beet.
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Amur

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Re:Apfelnachwuchs
« Antwort #6 am: 27. Juli 2009, 12:43:29 »

Die Grösse ist für das Keimjahr völlig normal. Sämlinge hab ich auch, massenhaft aufgegangen aus Trester. Man sucht sich schöne Pflanzen aus und setzt sie in ein eigenes Beet.

So hab ichs auch schon einige Mal gemacht.
Den Trester vom Bittenfelder extra auf einem Beet ausgebracht und dann kamen im nächsten Jahr jede Menge Sämlinge.
Im Moment stehen auch noch welche rum, mit denen ich noch nicht weis wohin.
Deren Höhe ist eher noch niederer, da sie beim Rhabarber landeten und da recht wenig Licht bekamen.

 
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Moinert

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Re:Apfelnachwuchs
« Antwort #7 am: 27. Juli 2009, 17:08:19 »

Hallo Zuccalmaglio,

Die Sorte Zuccalmaglio ist wohl mehr für seinen Geschmack als für seine Qualitäten als Unterlage berühmt. Der Baum ist eher schwächlich. Bei meinem droht in diesem Jahr der Stamm wegen zu vieler Früchte abzubrechen, und das obwohl ich rund 2/3 der Früchte schon entfernt habe. Irgendwo habe ich sogar gelesen, dass die Sorte zeitlebens einen Pfahl benötigen soll. Also eher keine so dolle Sorte als Unterlage. Ich will unbedingt versuchen, diese Sorte auf eine starkwüchsigen Unterlage zu veredeln, damit ich in guten Jahren nicht immer den größten Teil der Früchte vor der Zeit abpflücken muss.

In diesem Winter habe ich es erstmalig mit Grahams Jubiläum mit unbekannten Vätern versucht. Die wären, wenn die denn sortenrein wären, eine gängige frostharte Sämlinglingsunterlage mit mittelstarkem Wuchs. So werde ich die kräftigsten raussuchen und weiter sehen. Anfang Februar habe ich ungefähr 35 Kerne von Äpfeln, die in einem Korb draußen im Freien vergammelten, in Torfquelltöpfe gepflanzt und auf der Fensterbank unter Glas vorgezogen. Von den Quelltöpfen würde ich mittlerweile aber abraten, weil die feinen Wurzeln in dem Netz um die Quelltöpfe hängen bleiben. Nimm lieber Aussaaterde. Von den etwa zwanzig Kernen die gekeimt sind, leben noch rund ein dutzend. Sie stehen mittlerweile in Töpfen mit 15cm Durchmesser in normaler Gartenerde. Die Bäumchen sind zwischen 25 und 50cm hoch und allesamt stark mit Mehltau befallen.

Ich werde jetzt mal sehen wie sie sich weiter entwickeln, vielleicht werden sie ja mit dem Mehltau fertig, sonst ab in die Biotonne.

Im kommenden Winter werde ich auf jeden Fall einen neuen Versuch unternehmen, denn meine alten gelben Boskoop kommen doch schon ziemlich in die Jahre.
« Letzte Änderung: 01. November 2009, 21:50:02 von Moinert »
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Moinert

Zuccalmaglio

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Re:Apfelnachwuchs
« Antwort #8 am: 27. Juli 2009, 21:37:29 »

Danke für die Infos.
Da bin ich ja beruhigt. Meine Winzlinge scheinen mit ihrer Größe ja nicht ganz aus der Art zu sein.

Nein, ich brauche keine Unterlagen. Will mal aus Spass an der Freude sehen, was da raus kommt.
Ein Freund, der das Veredeln beherrscht, wird sie mir dann nächstes oder übernächstes Jahr auf eine schwache Unterlage veredeln.

moinert,
die Sorte steht bei mir auf M26, jetzt ca. 7jährig und ohne Pfahl, allerdings auch sehr windgeschützt.
Das bischen Mehltau ist vernachlässigbar, ansonsten ist der Baum sehr gesund.

Ein Problem sind aber die Früchte. Zu Anfang dachte ich, man hätte mir eine falsche Sorte verkauft (ist aber nicht so) oder die ersten ein, zwei Jahre sind die Früchte meist sowieso größer.
Sie erreichen fast die Größe eines GD im Handel, sind also sehr untypisch. Darüberninaus sind ein großer TEil der Früchte in Teilen glasig. Die letzten zwei Jahre habe ich nur noch zurückhaltend mit KOmpost gedüngt. Trotzdem sind die Früchte wieder so groß.
Der Geschmack ist nicht schlecht, erreicht aber längst nicht den der Früchte von meinem früheren Hochstamm, den leider der Blitz geholt hat.
Das Phänomen der schlechteren Früchte auf schwwachen Unterlagen soll bei anderen Sorten ähnlich sein, z.B. Goldparmäne.
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Moinert

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Re:Apfelnachwuchs
« Antwort #9 am: 28. Juli 2009, 08:29:15 »

Hallo Zuccalmaglio
Ein Freund, der das Veredeln beherrscht, wird sie mir dann nächstes oder übernächstes Jahr auf eine schwache Unterlage veredeln.

als Veredler könnte ein Sämling mit unbekanntem Vater etwas weit vom Wunschergebnis auskommen. Wenn die Streuungen da nicht so groß wären, würde man sich dem Aufwand der Veredelung ja nicht unterziehen.
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Moinert

Zuccalmaglio

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Re:Apfelnachwuchs
« Antwort #10 am: 28. Juli 2009, 12:36:29 »

@moinert,

ist schon klar. Gerade bei Apfel mit seiner großen Streuung.
Ich wollte auch keinen neuen Zucc., sondern die Überraschung.
Mich interessiert einfach, wie die Gesundheit der Bäume sein wird und welche Abweichungen es hinsichtlich der Früchte zur Muttersorte geben wird. Das finde ich spannend und interessant. Nicht nur bei Äpfeln, sondern insgesamt in Natur, Garten und bei Haustieren.

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cydorian

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Re:Apfelnachwuchs
« Antwort #11 am: 28. Juli 2009, 15:27:17 »

Dann vergiss nicht, hier von den Ergebnissen zu berichten :-)
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Zuccalmaglio

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Re:Apfelnachwuchs
« Antwort #12 am: 29. Juli 2009, 08:08:18 »

Klar, melde mich dann mit Berichten, in denen Schorf, Mehltau und schlechter Geschmack die Hauptrolle spielen....

Im Ernst, das Dutzend Sämlinge ist bisher noch schorffrei. Bis auf einen haben die anderen auch keinen Mehltau.
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Ralf

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Re:Apfelnachwuchs
« Antwort #13 am: 01. August 2009, 10:25:10 »

Hallo Zuccalmaglio,
die Probleme mit der Fruchtqualität deines Patenapfels treten bei mir auch auf. Allerdings sehr uneinheitlich, man könnte meinen, mehrere Sorten auf einem Baum zu haben. Untypisch große wenig aromatische wenig haltbare Früchte, z.T. glasig, reifen hauptsächlich in schwachen Ertragsjahren. In anderen Jahren habe ich zwei Erntewellen, die ersten untypisch früh im Problemtyp, die späteren normal. Ich dünne nicht aus und dünge nicht, allerdings ist der Komposthaufen in der Nähe.
Falls Du ausdünnst, würde es vielleicht helfen, auf das Ausdünnen zu verzichten, das ja möglicherweise die frühreifenden Problemfrüchte bevorzugt.
Zuccalmaglio wurde (wird?) übrigens in GD-Pflanzungen als Bestäuber eingepflanzt, da die Früchte wegen der äußerlichen Ähnlichkeit nicht getrennt geerntet werden müssen.
VG Ralf
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tiger honey

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Re:Apfelnachwuchs
« Antwort #14 am: 01. August 2009, 15:25:46 »

Mal noch eine Genetikfrage (hatte ich vor ein paar Monaten schon einmal gefragt, allerdings keine Antwort erhalten). Ich nehme an, dass tetraploide Sorten in der Regel nur von Pollen von diploiden Sorten bestäubt werden können. Wird der daraus resultierende Apfelnachwuchs dann tetraploid oder diploid sein? Oder wird es sowohl tretraploide als auch diploide Sämlinge geben?
LG Anja
« Letzte Änderung: 01. August 2009, 15:26:47 von tiger honey »
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