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|5|6|Erfahrung ist fast immer eine Parodie auf die Idee. (Johann Wolfgang von Goethe)

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Autor Thema: Birne Hortensia  (Gelesen 6316 mal)

utenia

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Birne Hortensia
« am: 30. September 2007, 20:54:27 »

Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einer robusten, möglichst krankheitsresistenten
frühen Herbstbirne (Reifezeit September) zur Direktverzehr (Tafelbirne?).

Klimazone ist hier 8a.

Der vorgesehene Platz ist recht sonnig, in Westlage ist aber eine Waldbegrenzung.

Bei meiner Suche bin ich auf die Pillnitzer Sorte Hortensia neugierig geworden.

Hat jemand Erfahrung mit dieser Birne?
Könnt Ihr andere Sommer / Herbstbirnen empfehlen?

In der Nachbarschaft wachsen bereits Williams Christ-Birnen als Bestäubersorte.

Viele Grüße
 Ute
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Ayamo

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Re:Birne Hortensia
« Antwort #1 am: 02. Oktober 2007, 01:21:24 »

Hallo Utenia,

Ich habe sie auch auf der Liste, aber keinen Platz mehr. Wird hoffentlich im nächsten Frühling auf einen vorhandenen Fehlkauf veredelt (Birne Esperens Herrenbirne), wenn ich es schaffe, Reiser aufzutreiben.
Zum Standort: Sonnig ist gut, je sonniger, desto besser der Geschmack, aber es kommt auch auf den Boden an! Je nach Unterlage, meistens wird ja heute ein Busch auf Quitte gepflanzt, sollte der Boden für Birnen etwas besser sein.
In den Beschreibungen von Hortensia werden ja Gesundheit, Ertrag, Lagerfähigkeit, Transportfähigkeit usw hoch gelobt. Hat allerdings starken Wuchs, aber weißt Du sicher schon. Letztendlich kommt es aber auf den Geschmack an.

Vermutlich meldet sich auch niemand sonst, weil Hortensia ziemlich neu ist und noch nicht sehr verbreitet. Und andere Birnensorten... dazu könnte man sehr viel schreiben. Da müsste sich mal ein Birnen-Spezialist zu Wort melden. Viele alte Sorten haben Schorf, wie Du bei Deiner Recherche sicher gelesen hast, zB Gute Luise. Gute Graue hält sich wiederum nur ein paar Tage. Gesund ist noch Gellerts BB, wächst auch stark, wird beim Lagern aber teigig.

Wenn Du viel Platz hast, einen Irrtum verkraften könntest oder umveredeln könntest: Pflanz einfach. Alle Forumsmitglieder werden interessiert an Nachrichten darüber sein und gern auch Reiser eintauschen... ;-)

Ich habe diesen Fehler schon einmal gemacht und würde zukünftig unbedingt probieren. Diese Beschreibungen "schmeckt gut" oder "leicht würzig" finde ich persönlich oft nicht sehr aussagekräftig. Der Geschmack von Gellerts wird zB oft auch als "ausgezeichnet" beschrieben, ich finde sie etwas fad... ist halt Geschmackssache.
Such dir eine Baumschule, die dich kosten lässt, meines Wissens führen Schmitt in Poxdorf (Franken) und Müller in Oschatz/Sachsen die Hortensia, und reif ist sie ja jetzt auch.

Viel Glück

Ayamo
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Im schlechtesten Raum/ pflanz einen Baum/ und pflege sein!/ er bringt dir's ein. (J. L. Christ)                    (Stimmt das wirklich?)

utenia

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Re:Birne Hortensia
« Antwort #2 am: 02. Oktober 2007, 21:30:24 »

Hallo Ayamo,

danke für Deine Antwort.

Ich habe heute noch einmal mit einer Baumschule gesprochen. Die meinten, wirklich robuste Sorten gibt es bei Birnen nicht. Der Birnenrost würde sich früher oder später bei jeder Sorte einstellen, selbst bei den neuen Züchtungen.
Man müsste auf jeden Fall spritzen. Hm, das wollte ich eigentlich nicht.

Gellerts Butterbirne klingt gut. Es gibt aber noch so viele andere interessante Sorten, vielleicht Clapps Liebling, Conference, Köstliche von Charneux oder Vereinsdechantbirne ...

schwere Entscheidung..

.. oder sollte ich aufgrung der Birnengitterrostes doch lieber ganz die Hände von einem Birnenbaum lassen ???

Viele Grüße
 Ute

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Elro

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Re:Birne Hortensia
« Antwort #3 am: 02. Oktober 2007, 22:01:44 »

Der Birnenrost würde sich früher oder später bei jeder Sorte einstellen, selbst bei den neuen Züchtungen.
Man müsste auf jeden Fall spritzen. Hm, das wollte ich eigentlich nicht.
.. oder sollte ich aufgrung der Birnengitterrostes doch lieber ganz die Hände von einem Birnenbaum lassen ???
Hallo Ute,

laß Dich nicht ganz wirr machen, alles halb so schlimm.
Warum müssen die in der Baumschule immer vom spritzen reden? Das ärgert mich sehr.
Ich spritze keinen Baum, egal was für einer. Ich habe drei Birnbäume mit acht Sorten insgesamt. Darunter auch die Gellerts Butterbirne. Meinen Bäumen hat es noch nix gemacht wenn sie mal Birnengitterrost hatten, im einen Jahr ist der Befall sehr stark, dann wieder fast überhaupt nicht. Ich habe sogar das Gefühl das es nachläßt, jetzt wo die Bäume älter werden. Früchte konnte ich immer genug ernten. Meiner Meinung nach muß ein guter Baum das aushalten können.
Und wer spritzt denn die Birnbäume am Straßenrand? Die leben alle noch. Gerade Gestern sah ich wunderschöne gelbe Birnen die auf der Straße rumrollten, schade daß sie um die Keiner kümmert. Aber das ist ein anderes Thema.
Gibts bei Dir Birnbäume in der Nähe?
Wegen der Befruchtung?
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Liebe Grüße Elke

utenia

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Re:Birne Hortensia
« Antwort #4 am: 02. Oktober 2007, 22:35:19 »

Gibts bei Dir Birnbäume in der Nähe?
Wegen der Befruchtung?

Hallo Elro,

ja, im Nachbargarten stehen 3 William Christ Birnen, die haben auch schon Früchte getragen.

Danke für Deine Schilderungen zum Thema Birnengitterrost, das Thema ignoriere ich nun ab sofort :)

Ich habe mir nun die Sorte 'Doppelte Phillipsbirne' ausgeguckt. Oder doch die 'Schweizerhose', die gerade bei Manufactum im Katalog ist?

Wenn ich noch ein Plätzchen finde, werden es vielleicht auch 2 Bäumchen ;D

Viele Grüße
 Ute
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Ayamo

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Re:Birne Hortensia
« Antwort #5 am: 03. Oktober 2007, 20:22:56 »

laß Dich nicht ganz wirr machen, alles halb so schlimm.

So ist es, pflanz nur ruhig Deine Birne. Der Birnengitterrost führt nur zu verringerter Wüchsigkeit, was ggf. die Erträge vermindert. Na und? Dafür hast Du dann ausgereiftes Bio-Obst.
Übrigens ist der Befall mit BGR nicht nur von der Witterung, sondern auch von der Sorte abhängig.
Von den neuen Pillnitzer Sorten, zu denen ja auch Hortensia gehört, habe ich die Uta frisch gepflanzt, und sie hatte in 2 Jahren definitiv weniger BGR als meine Williams Christ (die damit auch klar kommt) und Esperens.
1993 untersuchte die VLG Bamberg einige Sorten auf Anfälligkeit gegenüber dem BGR. Sie hatten die Studie mal im Netz, inzwischen hab ich sie über Gugl nicht mehr gefunden. Am geringsten anfällig waren danach Bunte Juli, Clapps, Condo, Trevoux. Gering-mittel anfällig: Doppelte Philippsbirne, Gellerts, Gräfin von Paris, Gute Luise. Mittel anfällig: Boscs, Conference, Oberösterr. Weinbirne, Stuttgarter Geißh. Andere Sorten schlechter, aber selbst wenn - ein ausgezeichneter Geschmack ist wichtiger.

Auf Schorfanfälligkeit dagegen würde ich schon achten. Schwacher Befall stört nichts als die Optik, aber bei starkem Schorfbefall stört es die meisten Leute. Luftiger Schnitt und sonniger Stand bewirken schon was, aber die sortentypische Anfälligkeit würde ich in die Auswahl mit einbeziehen. So kann ich des Schorfes wegen jedes Jahr die Hälfte meiner Roten Williams Christ wegwerfen oder muss sehr zeitintensiv ausschälen.

Trevoux, Gellerts sind schorfarm; die neuen Pillnitzer Sorten sind angeblich alle fast schorffrei oder schorfarm. Dopp. Philippsbirne wird als "gesund" bezeichnet (zB Baumgartner), das würde ich auch auf Schorf beziehen.

Grüße,

Ayamo
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utenia

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Re:Birne Hortensia
« Antwort #6 am: 03. Oktober 2007, 21:41:02 »

Vielen Dank für die detaillierten Antworten.

Nach nochmaligem Durchgang durch den Garten habe ich festgestellt, dass nur noch Platz für einen Birnenbaum ist.
(Es soll auch noch ein Feigenbaum und eine Nektarine Platz finden, aber damit beschäftige ich mich dann im nächsten Frühjahr).

Die Entscheidung fällt mir sehr schwer zwischen Hortensia und
Doppelte Phillipsbirne. Ich werde wohl würfeln ;)

Viele Grüße
 Ute
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