hallo Chris,
zu gelben Pflaumen fallen mir spontan Mirabellen ein. Aber die sind ja wohl zu klein und rundlich, als das du sie meinen könntest, wenn du von Eierpflaumen spricht.
Andere grüngelbe bis gelbe, großfrüchtige Pflaumen sind "Oullins Reneclaude" und "Ontariopflaume". Beide sind aber eher rundlich und nicht eiförmig. Mit denen habe ich selbst keine Erfahrung. Die Literatur
weist beide Sorten als sehr tolerant gegenüber der Scharkavirose und als selbstfruchtbar aus. Geschmacklich soll Oullins besser sein als Ontario, die Wärmeansprüche aber höher liegen. Oullins soll empfänglich für Monilia sein. Beide Sorten werden gern von Wespen angefressen und beide sind vergleichsweise starkwüchsig, weshalb sich für den Hausgarten eine schwächere Unterlage, z.B. GF655/2, empfiehlt. Beide Sorten reifen ca. Mitte August.
Wenn es diese beiden Sorten nicht sein sollten, gibt es noch Spillinge. Nach "Hartmann, Farbatlas alte Obstsorten" eine Formengruppe von sogen. Primitivpflaumen, die auch eine Sorte "Gelber Spilling" hat.
Bis ca. 3cm lange wachsgelbe Früchte die auf dem Bild zumindest länglich bis eiförmig wirken. Süßes, festes mirabellenartiges Fruchtfleisch. Mitte Juli reif. Dürfte schwierig sein, eine Baumschule zu finden, die das noch oder schon wieder vertreibt. Müsstest mal googlen.
Ansonsten bleibt dir noch die Möglichkeit, die Kupu Malam aufgezeigt hat. Hinfahren, schneiden, veredeln.
Sind die Sorte deines Großvaters und die jetzt im Urlaub kennen gelernte denn identisch?
Im übrigen sind Pflaumen auf generativem Wege nicht kernecht bzw. sortenecht zu vermehren, auch wenn sie selbstfertil sind. Zum einen kannst du normalerweise nicht sicherstellen, ob die Biene nicht doch den Pollen der anderen Sorte herangetragen hat; zum anderen findet selbst bei Selbstfertilisation (wenn ich mich nicht irre) eine neue "Mischung" der genetischen Information statt.