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Autor Thema: Einfluss der Zwischenveredelung  (Gelesen 3578 mal)

Ralf

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Einfluss der Zwischenveredelung
« am: 13. Mai 2007, 16:21:08 »

Hallo an alle,
ich habe auf meine Süßweichsel "Königin Hortense" Süßkirschen (Van) aufveredelt, um zum einen die relativ seltene Königin Hortense zu erhalten, zum andern mal etwas vernünftiges zu ernten. Da Königin Hortense extrem tragfaul ist.
Dieses Jahr haben die aufveredelten Süßkirschen erstmals voll geblüht. Der Fruchtansatz ist miserabel. Befruchter gibts genug, keine negativen Einflüsse während der Blüte.
Habt Ihr Erfahrungen, dass Zwischenveredlungen bei Umveredlungen ihre negativen Eigenschaften übertragen?
Schönen Gruß
Ralf
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Murkser

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Re:Einfluss der Zwischenveredelung
« Antwort #1 am: 13. Mai 2007, 21:49:41 »

hallo Ralf

ich glaube kaum das man einen nennenswerten Einfluß feststellen kann.
Vielleicht eher das die Sorten von Austriebszeitpunkt und Wuchsstärke nicht ganz zusammenpassen und Van nicht richtig zum "zug" kommt.

Ist aber alles nur eine hypotetische Überlegung!

mfg
« Letzte Änderung: 13. Mai 2007, 21:50:19 von Murkser »
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der Murkser

Monti

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Re: Einfluss der Zwischenveredelung
« Antwort #2 am: 19. Oktober 2016, 12:55:59 »

Ich hänge mich mal hier ran, vielleicht kann ja jemand was dazu sagen oder hat neue Erkenntnisse:

Hab vor einen fertigen Baum in der Baumschule zu kaufen und eine Orleansrenette per Kronenveredelung draus zu machen. Die Sorte des Baums ist mir im prinzip egal, wäre aber eine Gelegenheit an Reisser einer weiteren Sorte zu kommen. Wenn diese Sorte (die vorherige Sorte, nun Zwischenverdelung) nun aber bspw. sehr schwach wachsend ist, kann sich diese Eigenschaft auf die neue aufgepfropfte Sorte auswirken?

Hintergrund: Ich möchte mir die Zeit für den Grundaufbau sparen. Unterlagen gibts soweit ich weiß nur einjährige. Direkt eine Orleansrenette kaufen, ginge nur per Versand, und der ist noch mal so teuer wie der Baum.
« Letzte Änderung: 19. Oktober 2016, 13:21:40 von Monti »
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Mediterraneus

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Re: Einfluss der Zwischenveredelung
« Antwort #3 am: 19. Oktober 2016, 15:15:55 »

Starkwachsend auf Schwachwachsend kann unterschiedliche Astdurchmesser ergeben. Manchmal sieht man so Kirschbäume mit ganz dünnem Stamm, der dann oberhalb der Veredelung ganz fett wird. Ob das dann Stabilitätsprobleme gibt?
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LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus

Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung

cydorian

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Re: Einfluss der Zwischenveredelung
« Antwort #4 am: 19. Oktober 2016, 18:26:34 »

Die Ergebnisse irgendwelcher kleinwüchsiger Sorten mit starkwüchsigem Edelreis sind völlig unberechenbar. Da sich Probleme erst nach Jahren stark auswirken können, würde ich den sicheren Weg mit bekannten Unterlagen gehen.
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Monti

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Re: Einfluss der Zwischenveredelung
« Antwort #5 am: 19. Oktober 2016, 21:04:51 »

Ich meine, es werden ja auch starkwüchsige Sorten auf schwache Unterlagen veredelt oder bei Hochstämmen Stammbildner zwischenveredelt...
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Tara2

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Re: Einfluss der Zwischenveredelung
« Antwort #6 am: 19. Oktober 2016, 21:13:29 »

Die Stammbildner werden dann aber auf starkwachsende Unterlagen wie Bittenfelder oder Graham usw. veredelt, sodass der Stammbildner wohl kaum dicker als der Wurzelteil wird.
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Monti

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Re: Einfluss der Zwischenveredelung
« Antwort #7 am: 19. Oktober 2016, 21:23:03 »

Boskoop auf M9 gibt es aber bspw. auch...
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Tara2

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Re: Einfluss der Zwischenveredelung
« Antwort #8 am: 19. Oktober 2016, 21:28:03 »

Ja, aber oben und nicht als Stammbildner
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Monti

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Re: Einfluss der Zwischenveredelung
« Antwort #9 am: 19. Oktober 2016, 21:38:30 »

Ich wollte damit sagen, dass es durchaus stark wachsende Sorten auf schwachen Unterlagen gibt. Ob nun Unterlage oder Zwischenveredelung... Das Edelreis am Ende ist ja vermutlich dumm und weiß nicht, ob es auf der Unterlage oder auf einer Zwischenveredelung hockt...

Nur mal theoretisch: Was passiert, wenn ich den Bittenfelder als Unterlage nehme, eine Zwischenveredelung mit der M9 mache und dann eine starkwachsende Sorte aufveredele? Das ist jetzt extrem. Vermutlich kommt es zu Verdickungen an der Veredelungsstelle von/nach M9, u.U. mit Stabilitätsproblemen. Aber wie wächst das Edelreis?
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Deviant Green

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Re: Einfluss der Zwischenveredelung
« Antwort #10 am: 19. Oktober 2016, 22:17:58 »

Die Wurzelunterlage bestimmt das Wachstum. in deinem Beispiel würde die Zwischenveredelung M9 nichts verändern. Sonst könnte man ja eine starkwachsende Unterlage nehmen, die man nicht stützen und wässern muss und mit einer kleinen Zwischenveredelung bremsen und dann bequem Früchte in Augenhöhe ernten. Das funktioniert so nicht.

Das draufveredeln auf einen veredelten Baum bei Apfel ist problemlos möglich. Am besten nimmst du aber eine starkwachsende Edelsorte. Pass nur auf, dass du alle Äste veredelst, sonst wird der Schnitt durch unterschiedliche Zuwächse eine Herausforderung. Das kann dann bei starkwüchsigen Unterlagen zu starker vegetativer Reaktion und damit zu weniger Ertrag führen.

Mein Tip: beginn mit einer frischen Unterlage. Wenn dein Experiment blöd läuft, dann verlierst du mitunter die zwei Jahre, die Du jetzt voraus sein möchtest. Ich habe auch einen Apfelbaum mit mehreren Sorten. Er trägt vereinzelt. Vermutlich Berner Rosenapfel auf mir unbekannter schwacher Unterlage. Den schneide ich schon viele Jahre nicht um, weil er schön anzusehen ist...
« Letzte Änderung: 19. Oktober 2016, 22:20:05 von Deviant Green »
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Bergischer Apfel

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Re: Einfluss der Zwischenveredelung
« Antwort #11 am: 20. Oktober 2016, 14:38:43 »

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thuja thujon

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Re: Einfluss der Zwischenveredelung
« Antwort #12 am: 20. Oktober 2016, 16:52:12 »

Mhh, ja, die verschiedenen Glieder in einer Kette. So ganz ohne Einfluss aufeinander sind sie wohl nicht.
Dann würde ich mir vorsichtshalber wohl eine Sorte in der Baumschule aussuchen, die nicht gerade zu Alternanz neigt. Also schonmal kein Elstar.

Wird der Wuchs bei der Orleansrenette mit der Zeit schwächer? Könnte man den durch aufpropfen auf gleichmäßig gut wachsende Sorten länger im Wuchs halten?

Ich beobachte an meinen Warteplatz-und Geschmackstestbäumen mit diversen Sorten drauf, dass der Wuchs der Reiser im ersten Jahr recht nahe an die Sortenbeschreibungen kommt, sich danach aber immer weiter entfernt. Die Sorten sind so also nicht ganz authentisch.
Was die Fruchtgröße angeht, ich bilde mir ein, eher kleine Sorten auf einem Baum, der sonst aus hauptsächlich großfrüchtigeren Sorten besteht, bleiben kleiner, als sie es auf einem Einsortenbaum tun würden.

Aus Neugier: welche Baumform/höhe solls denn werden?
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Monti

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Re: Einfluss der Zwischenveredelung
« Antwort #13 am: 24. Oktober 2016, 21:15:12 »

Das Thema scheint wohl wirklich etwas komplexer.
Hier mal ein versuch mit Elstar: https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwjnipSYsunPAhWkYpoKHfXHAhEQFggcMAA&url=http%3A%2F%2Fwww.lvwo-bw.de%2Fpb%2Fsite%2Fpbs-bw-new%2Fget%2Fdocuments%2FMLR.LEL%2FPB5Documents%2Flvwo%2Fpdf%2Fe%2FZwischenveredelung%2520Elstar.pdf%3Fattachment%3Dtrue&usg=AFQjCNEp_QtmAXYGdrn3_PvgREURnr0V0Q&sig2=wR4qmtpFG1tp7mjNgOReUA&bvm=bv.136499718,d.bGs

LG Thorben

Sehr Interessant, danke!

Die Orleansrenette wächst wohl mittelstark, bildet mittelgroße breitpyramidale Kronen. Von nachlassendem Wuchs hab ich noch nichts gelesen. Da die Früchte aber eher klein sind, könnte man darüber nachdenken eine Zwischenveredelung mit der Eigenschaft großer Früchte zu nehmen. Der Bittenfelder, der ja DIE Hochstammunterlage ist, bildet ja kleine Früchte aus.

Hätte nun einen Jakob Fischer genommen, der ja ohnehin als Stammbildner geeignet ist. Oder einen Schöner aus Herrnhut, mittel- bis starkwachsend und gesund. Zudem eine Interessante Sorte, falls was schief läuft oder ich es mir anders überlege.
Hab nun aber erstmal keinen Baum für die Orleansrenette gekauft. Zwei andere Sorten die ich haben wollte hatte die Baumschule nicht vorrätig. Sie wollen nun sehen, ob sie alle drei Sorten besorgen können.

Die Orleansrenette möchte ich als Hochstamm auf Sämling.
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Api

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Re: Einfluss der Zwischenveredelung
« Antwort #14 am: 03. November 2016, 08:58:12 »

Bekannt ist auch die Kombination MM111 mit Zwischenveredlung M9. Das ergibt einen Baum mit der Wuchsstärke vergleichbar mit M26, allerdings standfest.
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