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Autor Thema: Moniliaresistente Sauerkirsche gesucht  (Gelesen 10833 mal)

Gülisar

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Moniliaresistente Sauerkirsche gesucht
« am: 23. Juni 2006, 16:43:00 »

Guten Tag, welche Sauerkirschensorte verhält sich möglich resistent gegen Monilia?

Von der Schattenmorelle wurde uns dringend abgeraten....

danke für Hinweise, gülisar

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Ralf

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Re:Moniliaresistente Sauerkirsche gesucht
« Antwort #1 am: 23. Juni 2006, 18:48:24 »

Hallo Gülisar,
die Königin Hortense ist bei uns völlig resistent. Allerdings ist der Ertrag - auf Vogelkirsche - indiskutabel. Für einen einigermaßen akzeptablen Ertrag müsste sie auf Steinweichsel veredelt werden.
Schünen Gruß
Ralf
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Re-Mark

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Re:Moniliaresistente Sauerkirsche gesucht
« Antwort #2 am: 24. Juni 2006, 00:14:19 »

Hi,

als ich letztes Jahr in Büchern und Zeitschriften nach guten Sauerkirschsorten gesucht habe, standen zwei Sorten hervor:

- Ungarische Traubige
- Morina

Meine erste Ungarische Traubige vor zwei Jahren ist nicht angewachsen. letzten Herbst habe ich eine neue gepflanzt, die hat super ausgetrieben, aber zu den Früchten kann ich frühestens nächstes Jahr etwas sagen.
Desweiteren habe ich eine 'Schwäbische Weinweichsel' gepflanzt. Leider ist auch die nicht angewachsen... habe irgendwie kein gutes Händchen für Sauerkirschen. Die Beschreibung der Schwäbischen Weinweichsel hörte sich jedenfalls toll an, werde es nocheinmal versuchen:
Zitat
Reifezeit: 5. - 6. Kirschwoche
Frucht: hellrote, mittelgroße, aromatische Sauerkirsche; stiellose Ernte möglich, blutet nicht
Baum: überaus reichtragend; starkwachsend, unempfindlich gegen Gummifluß und im Besonderen gegen Monilia; auch für extrem rauhe und nebelige Lagen geeignet.

Allerdings scheint die Schwäbische Weinweichsel eher ein Lokalstamm als eine Lokalsorte zu sein. Soll heißen, dass nicht alle Schwäbischen Weinweichseln der gleiche Baum sind, sondern dass auch per Aussaat vermehrt wurde. Daher wird es verschieden gute Weinweichseln geben, wer also Obstexperten aus der Region kennt könnte sich vielleicht besonders gute Auslesen besorgen.

In diesem Thread: http://forum.garten-pur.de/index.php?board=25;action=display;threadid=3252;start=msg73593#msg73593 hatte ich einen Link zu einer interessanten Forschungsarbeit über Sauerkirschen gepostet, dummerweise funktioniert der Link nicht mehr. Es ging u.a. darum, dass Sauerkirschen auf eigener Wurzel, also nicht auf eine Vogelkirsche veredelt, gesünder sein und einen besseren Ertrag bringen sollen.

Bye,
Robert
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Gülisar

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Re:Moniliaresistente Sauerkirsche gesucht
« Antwort #3 am: 26. Juni 2006, 12:17:56 »

Hallo Robert,

dank für deine ausführliche Antwort.
Uns sind zur Zeit die Beutelspacher Rexelle und die Königin Hortense in den Focus der Aufmerksamkeit geraten.

Leider überblicke ich die Frage der Befruchtung nicht, da suche ich noch nach einer Kreuztabelle oder einer eindeutigen Aussage über den Bedarf einer Fremdsorte.

4 Süsskirschen wären ja in Reichweite der Sauerkirschen vorhanden......

viele Grüße, gülisar
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Re-Mark

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Re:Moniliaresistente Sauerkirsche gesucht
« Antwort #4 am: 02. Juli 2006, 23:12:20 »

Hallo Gülisar,

kommt auch ein bisschen darauf an, was du mit den Kirschen machen willst. Manche sollen eher sauer sein (trotzdem aromatisch), also mehr für die Verarbeitung, während andere auch roh punkten können sollen (dafür fürs Einkochen evtl. nicht immer genug Säure). Ich hatte Berichte in Obstbauzeitschriften gelesen, und da schnitten 'Morina' und 'Ungarische Traubige' am besten ab, wenn man Wert auf Fruchtqualität, Ertrag und Moniliafestigkeit legt. Aber in dem Vergleich waren 'Beutelspacher Rexelle', 'Königin Hortense' und 'Schwäbische Weinweichsel' leider nicht vertreten.

Der Bio-Gärtner schreibt:
Zitat
Die meisten Sauerkirschsorten bestäuben sich gegenseitig. Königin Hortense und die wohlschmeckende Köröser Weichsel müssen durch andere zeitgleich blühenden Sauerkirschsorten bestäubt werden.
Hm, bei nochmaligem Lesen kommt mir dieser Absatz etwas mißverständlich vor. Soll wohl heißen "bestäuben sich selbst".

Komm schon, Sauerkirschen sind ein viel zu tolles Obst, um sich mit nur einer Sorte zu begnügen - nimm (mindestens) beide (falls die Blütezeiten passen)!

Bye,
Robert
« Letzte Änderung: 02. Juli 2006, 23:26:37 von Re-Mark »
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Wattemaus

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Re:Moniliaresistente Sauerkirsche gesucht
« Antwort #5 am: 03. Juli 2006, 13:33:10 »

Meine Hedelfinger ist total gesund, obwohl in der Nachbarschaft einige Monila verseuchte Zierkirschen stehen.

Allerdings ist die auch riesig hoch, ich würde sie nicht mehr in einen
"normalen" Garten setzen.
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Froschlöffel

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Re:Moniliaresistente Sauerkirsche gesucht
« Antwort #6 am: 03. Juli 2006, 14:11:18 »

Als moniliaresistente Sauerkirsche empfiehlt sich "Ludwigs Frühe", eine alte, frühreifende, hellrote Sauerkirschensorte. Ich kenne zwei Exemplare, die in aufgelassenen Obstplantagen stehen und aus Naturschutzgründen erhalten werden. Ringsum gehen die Schattenmorellen reihenweise an Monilia ein und "Ludwigs Frühe" wächst und fruchtet unverdrossen. Die ortsansässigen Landwirte sagen, daß diese Kirsche nicht kaputt zu kriegen sei.
Leider ist die Frucht nicht so intensiv gefärbt wie die Schattenmorelle und somit nicht so gut zu vermarkten.
Läßt man sie länger hängen, anstatt sie früh zu ernten, holt sie in Sachen Farbgehalt etwas auf.
Als Bezugsquelle fällt mir die Baumschule Ritthaler bei Kaiserslautern ein, es gibt aber bestimmt noch andere Anbieter.
« Letzte Änderung: 03. Juli 2006, 14:15:18 von Froschlöffel »
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brennnessel

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Re:Moniliaresistente Sauerkirsche gesucht
« Antwort #7 am: 03. Juli 2006, 16:23:12 »

Meine Amarelle hatte noch nie auch nur ein krankes Ästchen dran. Kann es sein, dass das standortbedingt ist ?
LG Lisl
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Gänselieschen

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Re: Moniliaresistente Sauerkirsche gesucht
« Antwort #8 am: 09. Juni 2021, 15:39:36 »

Aus gegebenem Anlass schubse ich dieses Thema mal hoch.

Da auch mir vor einigen Jahren die "Ungarische Traubige" als weitgehend moniliaresistent empfohlen wurde, habe ich vor ca. 6 Jahren eine gepflanzt.

Sie war nie ganz moniliafrei, aber es hielt sich deutlich in Grenzen. In diesem Jahr hat sie alle - komplett alle - Blüten an Monilia verloren. Sämtliche Zweige sind auf ca. 50 cm eingetrocknet. Ein Bild des Jammers.

Auch die in ziemlicher Nähe stehende ggf. Jade, hat Monilia, sie war auch immer recht restistent.

Dass die uralte Schattenmorelle wie jedes Jahr Monilia hat, wundert natürlich nicht.

Zurück zur Ungarischen Traubigen. Wie muss ich das jetzt bewerten? Ich habe wenig Lust auf Experimente, oder auf Austriebstspritzung etc..... ich spritze keine Bäume... 

Wird die Monilia nun auf immer im Baum bleiben?
Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit "resistenten" Sorten gemacht?
Ist es nur in diesem Jahr so extrem?
Soll ich kurzen Prozess machen und den Baum fällen?

Traurige Grüße
die 101
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Ayamo

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Re: Moniliaresistente Sauerkirsche gesucht
« Antwort #9 am: 09. Juni 2021, 16:00:45 »

...Sämtliche Zweige sind auf ca. 50 cm eingetrocknet. Ein Bild des Jammers.

Auch die in ziemlicher Nähe stehende ggf. Jade, hat Monilia, sie war auch immer recht restistent.
...
Wird die Monilia nun auf immer im Baum bleiben?
Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit "resistenten" Sorten gemacht?
Ist es nur in diesem Jahr so extrem?
Soll ich kurzen Prozess machen und den Baum fällen?

Ich habe dieses Jahr auch erstmals Monilia an der nun 5 oder 6 Jahre (etwas ungünstig) stehenden 'Jade' gehabt, allerdings immer nur äußere Zweige ca. 20 cm.
Bei meiner Karneol, die als "robust" bezeichnet wird, ist das auch so, etwas stärker.

Allerdings sind beide Bäume ziemlich luftig geschnitten. Ich habe das Wetter zur Blütezeit nicht mehr in Erinnerung, aber sie dürften bei Regen schnell abgetrocknet sein.

Ich habe am letzten Wochenende das getan, was gegen Moniliabefall empfohlen wird: Die Zweige ca. 20-30 cm ins gesunde Holz zurückzuschneiden. Bei trockenem Wetter, wie ich hier im Forum gelernt habe  ;)

Würde da bei deinem Baum noch ausreichend Substanz übrig sein? insbesondere: bleiben Stammverlängerung und Leitäste nach dem Rückschnitt erhalten (wie bei mir)?
Danach würde ich entscheiden.
('Morina' soll noch geringer anfällig sein, aber Standort und Schnitt ist sicher mindestens so wichtig wie die Sortenwahl.)

Dagegen spritzen mache ich auch nicht, das müssten dann auch drei Spritzungen sein. Aufwändig und zu der Zeit fliegen in der Nähe der Kirschbäume auch viele blütenbesuchende Insekten herum.

Gruß
Ayamo
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Re: Moniliaresistente Sauerkirsche gesucht
« Antwort #10 am: 09. Juni 2021, 17:23:36 »

Danke dir für deine Antwort. Geteiltes Leid 8)

Da wäre auf jeden Fall noch genug Substanz übrig. Und der Baum ist auch noch klein genug, um wirklich alle befallenen Zweige herauszuschneiden. Bei der Jade, die auch eine Morina sein könnte - ich weiß es leider nicht mehr genau, damals habe ich zwar auf Moniliaresistenz geachtet, aber der Sortenname ist mir abhanden gekommen... da war ich noch anders drauf... jedenfalls werde ich es an dem Baum nicht mehr ganz schaffen mit dem Herausschneiden - und der hat nur ca. 3-4m zur Ungarischen, ich dachte eher an Befruchtung als an Monilia.... :-X

Dann schneide ich jetzt zeitnah und warte auf jeden Fall das nächste Jahr ab.

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cydorian

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Re: Moniliaresistente Sauerkirsche gesucht
« Antwort #11 am: 09. Juni 2021, 17:27:02 »

Resistenz gibts nicht. Ungarische Traubige hat in Jahren wie diesem Monilia, meine auch, aber sie geht dran nicht ein. Jade dasselbe Bild. Interessanterweise im selben Ausmass, aber nicht in denselben Jahren wie Ungarische Traubige.
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Gänselieschen

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Re: Moniliaresistente Sauerkirsche gesucht
« Antwort #12 am: 09. Juni 2021, 19:04:19 »

Na gut - es stimmt zumindest überein. Dann darf sie bleiben. Ist sehr schön gewachsen das Bäumchen, auf einer starkwachsenden Unterlage, wollte ich so. Es soll mal ein richtig großer Baum werden.
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