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Autor Thema: Nachträgliche Bestimmung von Apfelunterlagen  (Gelesen 11624 mal)

Malus

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Nachträgliche Bestimmung von Apfelunterlagen
« am: 24. September 2009, 23:49:02 »

Hallo zusammen,

Ich habe mal eine Frage zum Thema von Apfelunterlagen.

Gibt es Möglichkeiten die Unterlage im nach hinein zu bestimmen?

Ich habe mir mehrere Edelsorten in einer anerkannten Baumschule veredeln lassen. Da ich die Reiser im März abgegeben hatte, wurde kopuliert. Aber es wurde nicht in der normalen Höhe kopuliert, sondern in ca. 60 cm Höhe.
Bei 2 Bäumen, die ich veredelt bekam, wurden meine Veredelung auf eine bestehende Edelsorte veredelt.
 
Der 3. hat aber ein anderes Wuchsverhalten. Er wächst insgesamt schwächer. Er hatte keine Verdickung einer bestehenden Edelsorte im unteren Stammbereich und die Fruchte schmecken überhaupt nicht.

Ich beschreibe nun die Baum und fruchteigenschaften:
Die Früchte sind klein (ca. 50 mm Durchmesser), mehlig, süß, keine Säure und schmecken pappig / wattig.
Reife war Ende August.
Fruchtfarbe: hellgelb
Fruchtform: leicht hoch gebaut.
Die Blätter sind rundlich oval und dunkelgrün.
An allen Aststellungen sind Wurzelansätze zu sehen.

Gibt es hier Möglichkeiten der Bestimmung?

Gruß
Andreas
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AndreaeS

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Re:Nachträgliche Bestimmung von Apfelunterlagen
« Antwort #1 am: 25. September 2009, 00:16:16 »

Gibt es Möglichkeiten die Unterlage im nach hinein zu bestimmen?

Das gibts nicht, genau diese Frage wollte ich hier auch schon stellen. Nun bist du mir aber schon zuvor gekommen. Habe nämlich einen sehr alten Apfelbaum mit einer sehr seltenen Apfelsorte und ich würde zu gerne wissen auf welche Unterlage er veredelt wurde. Würde mich ebenfalls sehr interessieren, ob man das im Nachhinein noch herausbekommen kann.


Ich beschreibe nun die Baum und fruchteigenschaften:
Die Früchte sind klein (ca. 50 mm Durchmesser), mehlig, süß, keine Säure und schmecken pappig / wattig.
Reife war Ende August.
Fruchtfarbe: hellgelb
Fruchtform: leicht hoch gebaut.
Die Blätter sind rundlich oval und dunkelgrün.
An allen Aststellungen sind Wurzelansätze zu sehen.

So wie die Beschreibung ist, mit dem Bild dazu, würde ich sagen das es ein Klarapfel ist. Dieser ist recht früh schon reif und nicht lange haltbar, bevor er mehlig wird.
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zwerggarten

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Re:Nachträgliche Bestimmung von Apfelunterlagen
« Antwort #2 am: 25. September 2009, 00:29:05 »

wenn auf eine unbekannte und möglichst zu bestimmende unterlage ein nicht näher benanntes edelreis veredelt wurde, ist mir unklar, was jetzt dazu eine frucht und die entsprechende beschreibung aussagen soll? ??? von welcher edelreissorte ist denn diese frucht? oder soll das ganze heißen, dass die noch zu bestimmende unterlage diese äpfel trägt, während auf ihr in 60cm höhe irgendein edelreis kopuliert wurde? ???
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Malus

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Re:Nachträgliche Bestimmung von Apfelunterlagen
« Antwort #3 am: 25. September 2009, 22:30:40 »

Hallo Zwerggarten,

Dein letzter Satz ist die gewünschte Erklärung.

Trotzdem führe ich dies noch mals aus.

- Es existieren 3 Bäume mit „meiner“ Edelsorte auf ca. 60 cm Höhe kopuliert.
- Bei 2 Bäumen ist eindeutige eine Edelsorte (1 * Ontario und 1* ein roter Frühapfel), überkopuliert worden, mit „meiner“ Edelsorte. Die typische Verdickung im Bereich von 10 cm über den Boden ist vorhanden.

- 1 Baum hat keine Verdickung einer früheren Veredelung. Also nur „meine“ Edelsorte auf ca. 60 cm. Die jetzt entstandenen Früchte unterhalb meiner Edelsorte sind wie beschrieben mit keiner Edelsorte vergleichbar. Daher meine Vermutung, dass hier die Unterlage die Früchte gebildet hat.

Daher meine Frage:
Gibt es Informationen zu Apfel-Unterlagen.
Z.B. welche Baum- und Fruchteigenschaften diese besitzen, wenn diese nicht umveredelt würden.

@ AndreaeS
Es ist definitiv kein Klarapfel.

Gruß Andreas
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zwerggarten

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Re:Nachträgliche Bestimmung von Apfelunterlagen
« Antwort #4 am: 25. September 2009, 23:13:11 »

malus, aha, danke.

mit apfelunterlagensorten kenne ich mich leider nicht aus - allerdings verwundert mich immer noch, dass die unterlage überhaupt zum fruchten kommen darf - ich hätte angenommen, dass alle triebe der unterlage frühzeitig beseitigt werden sollten, um das aufgepropfte edelreis zu stärken bzw. den saftfluss dorthin... oder ist erstmal mehr blattfläche wg. mehr photosynthese wichtig? oder ein niedrigerer saftdruck auf die veredelungsstelle? wie gesagt: mich keine ahnung, mich nix obstbauer... 8) ;)
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FEIGling

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Re:Nachträgliche Bestimmung von Apfelunterlagen
« Antwort #5 am: 26. September 2009, 20:22:48 »

Hallo zusammen,

Ich habe mal eine Frage zum Thema von Apfelunterlagen.

Gibt es Möglichkeiten die Unterlage im nach hinein zu bestimmen?

Ich habe mir mehrere Edelsorten in einer anerkannten Baumschule veredeln lassen. Da ich die Reiser im März abgegeben hatte, wurde kopuliert. Aber es wurde nicht in der normalen Höhe kopuliert, sondern in ca. 60 cm Höhe.
Bei 2 Bäumen, die ich veredelt bekam, wurden meine Veredelung auf eine bestehende Edelsorte veredelt.
 
Der 3. hat aber ein anderes Wuchsverhalten. Er wächst insgesamt schwächer. Er hatte keine Verdickung einer bestehenden Edelsorte im unteren Stammbereich und die Fruchte schmecken überhaupt nicht.

Ich beschreibe nun die Baum und fruchteigenschaften:
Die Früchte sind klein (ca. 50 mm Durchmesser), mehlig, süß, keine Säure und schmecken pappig / wattig.
Reife war Ende August.
Fruchtfarbe: hellgelb
Fruchtform: leicht hoch gebaut.
Die Blätter sind rundlich oval und dunkelgrün.
An allen Aststellungen sind Wurzelansätze zu sehen.

Gibt es hier Möglichkeiten der Bestimmung?

Gruß
Andreas


Hallo Malus !

Google nach Unterlagen .. da gibt es Datenbanken und spezialisierte Baumschulen die die produzieren ...

Ciao !
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AndreaeS

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Re:Nachträgliche Bestimmung von Apfelunterlagen
« Antwort #6 am: 26. September 2009, 20:39:02 »

Weiß jemand wo es eine Tabelle gibt in der steht was M1 - M 25 bedeutet ?
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Thüringer

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Re:Nachträgliche Bestimmung von Apfelunterlagen
« Antwort #7 am: 26. September 2009, 21:45:08 »

Ich habe ein Buch, in dem die einzelnen Unterlagen mit Anbaubedeutung in drei Wuchsgruppen beschrieben sind; vielleicht kannst Du es Dir besorgen:

"Apfelsorten" von Herbert Petzold
Neumann Verlag Leipzig Radebeul

Viele Unterlagen zwischen 1 und 25 werden nicht (mehr) verwendet, so dass die Reihe deutlich gelichtet ist.
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Man bekommt die Welt nicht besser gemeckert. (Quelle unbekannt)

hml

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Re:Nachträgliche Bestimmung von Apfelunterlagen
« Antwort #8 am: 27. September 2009, 09:57:49 »

Hallo,
die Unterlage dürfte eine M9(wurde auch "Gelber von Metz" genannt) sein. Sie ist im Erwerbsanbau die am meisten verwendete. Typisch ist der schwache Wuchs und auch Frucht(schmeckt nicht) ist typisch.

Gruß HML
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AndreaeS

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Re:Nachträgliche Bestimmung von Apfelunterlagen
« Antwort #9 am: 27. September 2009, 11:10:10 »

Viele Unterlagen zwischen 1 und 25 werden nicht (mehr) verwendet, so dass die Reihe deutlich gelichtet ist.

Ich war davon ausgegangen, dass es eine vollständige Liste mit den ganzen M-Unterlagen im Internet gibt. Wollte mir deswegen nicht gleich ein Buch kaufen.
« Letzte Änderung: 27. September 2009, 11:11:19 von AndreaeS »
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cydorian

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Re:Nachträgliche Bestimmung von Apfelunterlagen
« Antwort #10 am: 27. September 2009, 11:48:57 »

Ich war davon ausgegangen, dass es eine vollständige Liste mit den ganzen M-Unterlagen im Internet gibt. Wollte mir deswegen nicht gleich ein Buch kaufen.

Es gibt wirklich nicht viele M-Unterlagen, die noch benutzt werden. Ich sortiere dir die noch existenten mal nach aufsteigender Wuchskraft:

M27 - für intensivst bewirtschaftete Plantagen. Sehr schwach wachsend.
M9 - Standardunterlage im Erwerbsobstbau. Erkennt man an der grossen "Knolle" am Fuss des Apfelbaums.
M26 - für schlechtere Böden und den Hausgarten besser geeignet.
M7, M4 - für wuchsschwache Sorten, 4m Pflanzabstände.
M11 - für Halbstämme. Starkwachsend, aber noch nicht so stark wie Sämling.

Daneben gibts noch M105 für Ballerinas und natürlich andere Unterlagen - MM, P, Supporter, Mark, Bugadowsky....für Privatleute dürfte MM111 am interessantesten sein, standfest ohne Pfahl, keine Kragenfäule, frostsicher.

Listen gibts im Internet überall, z.B. http://www.garten-ffb.de/PDF/unterlagen.pdf
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Marsch_Düne

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Re:Nachträgliche Bestimmung von Apfelunterlagen
« Antwort #11 am: 27. September 2009, 11:59:33 »

Ich weiß, es sind keine Fruchteigenschaften aufgelistet und auf Englisch sind sie auch noch, aber vielleicht helfen sie trotzdem...

http://www.nysaes.cornell.edu/hort/breeders/appleroots/Factsheets/FSAccess.htm

http://www.dpi.nsw.gov.au/__data/assets/image/0005/157685/tree-size-seedling.jpg
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cydorian

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Re:Nachträgliche Bestimmung von Apfelunterlagen
« Antwort #12 am: 27. September 2009, 13:40:33 »

Das mit den Grössen sollte man nicht zu ernst nehmen. Ich habe neulich von einem grossen längeren Versuch mit Bäumen und Sorten zur Safterzeugung gehört, bei dem MM111 durchweg schwächer als M106 ausfiel. Auch Boden, Pflege und Sorte spielt eine grosse Rolle bei der Wuchskraft auf einer bestimmten Unterlage.
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AndreaeS

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Re:Nachträgliche Bestimmung von Apfelunterlagen
« Antwort #13 am: 21. Oktober 2009, 20:26:30 »

Mich würde ebenfalls auch interessieren, ob es eine Möglichkeit gibt die Unterlage im nachhinein zu bestimmen ?

Möchte einen Reiser eines uralten Apfelbaumes von einer seltenen Apfelsorte auf die selbe Unterlage setzen, wie den alten Originalbaum.
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Zuccalmaglio

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Re:Nachträgliche Bestimmung von Apfelunterlagen
« Antwort #14 am: 22. Oktober 2009, 08:33:28 »

Die Zahl der Leute, die Unterlagen anhand der Früchte bestimmen können, dürfte ziemlich gering sein (evtl. Mitarbeiter von Züchtungsinstituten, Sortengärten etc.).

(Wie) hast du denn eine Unterlage von dem alten Baum zur Verfügung? Hat die Unterlage die Veredelung überwachsen?

Warum willst du unbedingt die gleiche Unterlage? Nostalgie?
Beim heutigen Unterlagenangebot ist für jeden etwas dabei.
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Tschöh mit ö
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