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Autor Thema: Physalis - Andenbeere, Ananaskirsche  (Gelesen 38318 mal)

Re-Mark

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Physalis - Andenbeere, Ananaskirsche
« am: 27. März 2004, 14:11:19 »

Irgendwie habe ich keine bessere Rubrik gefunden... :(
Gesät habe ich Ende Februar die Ananaskirsche (Physalis pruinosa), eine großfrüchtige Andenbeere namens 'Südtirol' und Samen von Beeren aus dem Supermarkt (Physalis edulis?).

Die Ananaskirschen bekommen jetzt ihr fünftes Blatt, das dritte ist etwa 3,5 cm lang und 2,5 cm breit und unbehaart.
'Südtirol' bekommt jetzt das vierte Blatt, wobei das zweite ca. 4 cm lang und 3,5 cm breit ist, ziemlich bepelzt.
Die Supermarktandenbeeren stehen in der Uni (hatte nicht genug helle Fenster), ich hoffe sie sind bis nächste Woche nicht vertrocknet...)

Wenn es hier Physalis-Spezialisten gibt, könntet ihr ja mal ein paar Erfahrungen (Vergleich mit Tomaten bzgl. Erntezeit, Wasser- und Wärmebedarf etc.) posten. Sollte man entspitzen, um eine Verzweigung anzuregen?
Kann sie bis knapp über Null draußen stehen?
Muß der Standort vollsonnig sein, oder geht auch Halbschatten?

Bezüglich der Namen geht es auch ziemlich durcheinander. Manche führen auch die Ananaskirsche unter Physalis edulis, andere schreiben zur Andenbeere etwas von Physalis peruviana. Und ist es nun das gleiche wie die 'Kapstachelbeere'?
« Letzte Änderung: 27. März 2004, 14:12:10 von Re-Mark »
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Simon

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Re:Physalis - Andenbeere, Ananaskirsche
« Antwort #1 am: 27. März 2004, 14:23:53 »

Hi!

Ich baue sie seit 2 Jahren an. Es gibt scheinbar mehrere Sorten davon.
Ausserdem verwendet jeder einen anderen Namen.
Ich kenne sie als Kapstachelbeere, Ananaskirsche, Physalis,
Lampionfrucht, Andenbeere, ...
Sie unterscheiden sich in der Balttform (rund, gezackt,...),
Größe (Kirsche bis fast Tischtennisball), Wuchsform und angeblich auch im
Geschmack.

Meine hat im ersten Jahr zwar viele Früchte gahabt, davon
wurde aber keine einzige reif.

Meine ersten Pflanzen hatte ich auch im Februar gesäht.
Meine Sorte brauch wohl sehr lange zum ausreifen
ich habe aber auch schon von Leuten gehört die sie erst im
März aussähen und trotzdem ernten ...
Nachreifen tun sie nach der Ernte nicht mehr.

Ich überwintere immer ein paar Stecklinge.
Die kommen in Nährstoffarme Anzuchterde und einen 9cm
Topf.
Sehr gut machen sie sich im Winter in der Küche (Nordfenster, relativ dunkel).
Irgendwann wachsen sie dann nicht mehr weiter.
Meine hören immer so im Januar auf zu wachsen.
Wenn man sie dann im April in gute Erde setzt wuchern sie wie wild los ;)

Die Pflanzen brauchen unmengen an Wasser.
In der prallen Mittagssonne hängen die Blätter und manchmal
auch die ganzen Triebe wie tot herunter.
Gegen Abend erholen sie sich dann aber immer wieder :D

Leichte Fröste können sie ab.
Ich hole meine immer erst nach den ersten Frösten rein.
Manchmal frieren die Triebspitzen ab was aber nichts ausmacht.

Spitzen abzwicken ist eigentlich nicht nötig.
Je nachdem was du für eine Sorte hast bildet sich automatisch ein
riesen Busch.
Im ersten Jahr wurde meine fast 3m hoch und richtig breit.
Im zweiten Jahr dann nur noch 2m aber doppelt so breit wie
im ersten.
Ausserdem trug sie unmengen an Früchten welche auch mitten im
Sommer immer in etappen reif wurden.
Ich konnte alle 2 Tage 2 Hände voll ernten (eine Pflanze).

Wichtig ist es die Triebe festzubinden.
Die brechen bei Windböen leicht ab.
Ich stecke immer 5 Dicke Stäbe ringsum in den Boden und binde die Triebe
dann daran an und spanne mehrere Schnüre kreuz und quer ;)

Du kannst sie auch gut in Kübel pflanzen.
Dort werden sie aber nicht so groß und du musst sehr oft giessen.

Bye, Simon

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Re-Mark

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Re:Physalis - Andenbeere, Ananaskirsche
« Antwort #2 am: 27. März 2004, 16:36:09 »

Solche Infos habe ich gesucht, danke!
Daß sie so groß werden hätte ich nicht gedacht, und das mit dem Schutz gegen Windbruch ist auch ein guter Tip.
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Simon

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Re:Physalis - Andenbeere, Ananaskirsche
« Antwort #3 am: 27. März 2004, 16:52:12 »

Hi!

Die Größe hängt auch stark vom Boden und der Sorte ab.
Ich hab von andren Leuten schon gehört das sie nur 1,5m hoch werden.
Meine wuchern aber deutlich drüber hinaus ;)
Und das trotz schwerem Boden.
Bevor ich sie einpflanze kippe ich aber immer einen Eimer
Kompost ins Pflanzloch ;D

Hier mal ein Foto vom letzten Jahr. Dort war sie nicht ganz so groß
und das Foto zeigt leider auch nicht die ganze Pflanze sondern
ist oben abgeschnitten.
Ein besseres finde momentan nicht...

Übrigens sind die superleicht zu überwintern.
Selbst Spinnmilben trauen sich nicht an die dran...
Liegt wohl an den bepelzten Blättern.

BYe, Simon
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bea

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Re:Physalis - Andenbeere, Ananaskirsche
« Antwort #4 am: 27. März 2004, 19:08:07 »

Hallo Re-Mark

Die Andenbeeren und Ananaskirschen unterscheiden sich ganz wesentlich. Ich baue seit über 10 Jahren beide an.
P.edulis im grossen Masstab, immer zwischen 60 und 100 Pflanzen, je nach Platz. Eine Sorte mit grösseren Früchten als Kirschgrösse habe ich aber bisher noch nicht entdeckt.

Evtl. ist das auch eine Verwechslung mit Physalis ixocarpa, die ich nur ab und zu anbaue. Diese hat entweder grünlich gelbe oder violette tischtennisballgrosse Früchte, auch in Lampions.

Die Andenbeeren wachsen problemlos im Freiland, brauchen sehr viel Platz, Nährstoffe und Wasser. Wenn du mehrere hast, im Abstand von 50cm in der Reihe pflanzen, damit stabilisieren sie sich gegenseitig. Im Herbst haben sie eine Breite bis zu 3m! Alle Befestigungen sind beim Erwerbsanbau nur hinderlich beim ernten, darum stehen meine ohne Stützen und Schnüre.

Bei starkem Wind brechen manche Äste ab, aber meistens nicht ganz. Zuerst sind die Äste welk, nach ca einer Woche erholen sie sich wieder und wachsen weiter. Natürlich brechen manche Äste auch ganz ab aber in der Mehrzahl ist es so wie beschrieben. Die am Boden liegenden Äste bilden später meist noch Wurzeln um ihre Versorgung zu verbessern.

Auf keinen Fall solltest du ausgeizen. In jeder Astgabelung und in jeder Blattachsel sitzt eine Blüte und damit eine Frucht. Diese reifen auch bei uns am Kaiserstuhl meist erst Ende August. Ich ernte vor dem ersten Frost die noch grünen dickenBeeren. Diese reifen noch nach, die anderen nicht mehr. Beschleunigen lässt es sich mit Äpfeln. Die Beeren können sich bis Dezember gut halten. Wichtig fürs ernten und die Lagerung: Auf keinen Fall höher als 5-6cm übereinanderschichten und auf keinen Fall kühl und feucht stellen.
Physalis stehen bei mir in diesen blauen Stapelplastikkörben, in denen Champignons verkauft werden, in der Wohnung.

Ich habe auch schon Stecklinge über den Winter gehalten aber die Erfahrung gemacht, dass sowohl Ertrag als auch die Beerengrösse stark hinter den frisch gezogenen zurückblieben. Einziger Vorteil war, dass sie ca 2 Wochen eher reiften.

Jetzt zum Unterschied: Die Ananaskirsche braucht es viel wärmer und bringt nur in Sommern wie im vergangenen Jahr im Freiland Früchte die auch schmecken. Die Pflanze bleibt im Freiland sehr klein (15-20cm) und ist sehr Phytophtora anfällig bzw schmeisst alle Blätter ab. Deswegen wächst sie bei mir im Folientunnel. Sie wird max 60cm hoch, wächst aber sehr in die Breite.

Im Gegensatz zu P.ed. lässt sie ihre Früchte fallen, wenn sie reif sind. Die Beeren sind ca 1cm im Durchmesser und haben einen wunderbaren Ananasgeschmack. Es gibt eine süssere Auslese, die ich anpflanze, sie heisst "Aunt Molly". Einziges Problem im Folientunnel sind an Phys.pr. die Spinnmilben. Die Pflanzen sind aber sehr spinnmilbentolerant, wachsen weiter und fruchten als wäre nichts. Wundere dich nicht, wenn sie als ganz kleine Pflänzchen im Topf schon Blüten ansetzen, das ist bei denen normal.

Phys.ixiocarpa hatte ich bisher immer im Freiland. Sie braucht es auch wärmer als Phys. ed. und zeigt ähnliche Erscheinungen wie Phys. pr.
Dieses Jahr werde ich mal welche in den Folientunnel setzen. Vermutlich werden sich die Spinnmilben auch darauf stürzen.
LG Bea
« Letzte Änderung: 27. März 2004, 19:10:40 von bea »
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Simon

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Re:Physalis - Andenbeere, Ananaskirsche
« Antwort #5 am: 27. März 2004, 19:18:22 »

Hi!

Also dann müssen meine irgendeine komische Variante sein *g*
Meine Früchte reifen definitiv nicht nach. Egal wann/wie groß ich sie Ernte.

Ausserdem lassen meine Pflanzen ihre Früchte fallen wenn sie ganz reif sind ::)
Meist pflücke ich sie aber vorher (sobald der Stiel trocken ist).

Komischerweise war bei mir der Ertrag auch größer bei den überwinterten *g*

Ist schon komisch das sich die Pflanzen so unterscheiden ...

Kann es sein das meine eine Kreuzung aus Ananaskirsche und Andenbeere sind ?
Das mit dem ausreifen käme nämlich hin ... Die schaffen es nur wenn
ich sie überwintere.
Die gesähten schaffen es nicht auszureifen.
Andrerseits waren meine Früchte letztes Jahr zwischen 2 und 2,5 cm.
Die Früchte im Lampion sind gelb/orange.

Bea was machst du bitte mit 60-100 Pflanzen ???
Ich hatte zwei und das war genug für die ganze Familie *g*
Verkaufst du die Früchte oder was machst du damit ?
Wieviel erntest du dann pro Tag ?

Bye, Simon
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brennnessel

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Re:Physalis - Andenbeere, Ananaskirsche
« Antwort #6 am: 27. März 2004, 20:01:43 »

Hallo Bea, meinst du schon, dass Simon da die Physalis ixocarpa meinen könnte? Das ist ja die roh nicht unbedingt genießbare Tomatillo, während man die Andenbeere ja doch meist roh verzehrt!
Ich habe auch die Erfahrung, dass diese immer ganz spät reifen,jedoch vor demFrost geerntete Früchte noch gut am Lager nachreifen.
 LG Lisl
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Simon

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Re:Physalis - Andenbeere, Ananaskirsche
« Antwort #7 am: 27. März 2004, 20:15:31 »

Hi!

Nene das sind ganz sicher keine Tomatillo...
Meine Andenbeeren sind ganz normal so wie die gekauften Andenbeeren ;)

Die Tomatillo sind ja viel größer und reifen lila ab.
Keine Sorge die verwechsel ich sicher nicht 8)

Bye, Simon
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bea

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Re:Physalis - Andenbeere, Ananaskirsche
« Antwort #8 am: 27. März 2004, 20:53:26 »

Hallo Simon
Zitat
Ausserdem lassen meine Pflanzen ihre Früchte fallen wenn sie ganz reif sind
Meist pflücke ich sie aber vorher (sobald der Stiel trocken ist).
Das wäre einerseits eine riesen Erleichterung, wenn das meine auch täten. Bis ich nämlich diese Anzahl Büsche durchgeerntet habe, ist mindestens ein halber Tag um und ich habe fast Blasen an den Fingern. Andererseits bleiben sie auf diese Art schön sauber.

Zitat
Komischerweise war bei mir der Ertrag auch größer bei den überwinterten

Das ist ja echt komisch! ???

Das einzige, was bei unseren beiden "Sorten" übereinstimmt, ist wohl die Farbe.

Zitat
Verkaufst du die Früchte oder was machst du damit ?
Wieviel erntest du dann pro Tag ?

Ich verkaufe sie natürlich, solche Mengen schafft man ja nicht zu essen. Ich ernte 1-2mal in der Woche, am Anfang weniger, zum Saisonende immer mehr, da sind es ca 5kg. 1kg ist soviel, wie in einen 5 Pfund Spankorb reinpasst.
Eine ganz grosse Menge verwerte ich aber selbst für Marmelade. Ein einmaliges Geschmackserlebnis!

Zitat
Die Tomatillo sind ja viel größer und reifen lila ab.
Keine Sorge die verwechsel ich sicher nicht

Nee, Nee, da gibt es 2 Sorten(mindestens). Die eine ist auch vollreif gelbgrün und kein bischen lila! ;)
Aber du würdest sie sicher nicht mit Begeisterung in grösseren Mengen roh verzehren. Sie soll roh auch nicht so gesund sein wegen Solanin. Als Marmelade schmeckt sie mir auch nicht.
Dieses Jahr werde ich sie deswegen nochmal anbauen, weil ich von Bekannten ein Rezept aus Californien mitgebracht bekommen habe, in dem sie für eine pikante Sosse verwendet werden. Soll supergut schmecken.

Simon, magst du nicht ein paar deiner Samen mit Samen von mir tauschen? Wir könnten versuchen, die ideale Mischung herauszukreuzen. 8) 8) 8)
LG Bea
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Simon

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Re:Physalis - Andenbeere, Ananaskirsche
« Antwort #9 am: 27. März 2004, 21:01:53 »

Hi!

Das wäre einerseits eine riesen Erleichterung, wenn das meine auch täten. Bis ich nämlich diese Anzahl Büsche durchgeerntet habe, ist mindestens ein halber Tag um und ich habe fast Blasen an den Fingern. Andererseits bleiben sie auf diese Art schön sauber.
Naja das fallenlassen hat den Nachteil das sie dann im Dreck liegen...
Wenn ich die dann beim giessen übersehe schwimmen die schnell
in der Matsche und schimmeln schnell...

Zitat
Ich verkaufe sie natürlich, solche Mengen schafft man ja nicht zu essen. Ich ernte 1-2mal in der Woche, am Anfang weniger, zum Saisonende immer mehr, da sind es ca 5kg. 1kg ist soviel, wie in einen 5 Pfund Spankorb reinpasst.
:o

Zitat
Eine ganz grosse Menge verwerte ich aber selbst für Marmelade. Ein einmaliges Geschmackserlebnis!
Haben wir auch schon gemacht ;)
Ich mag Physalis zwar nicht aber die Family war ganz begeistert...

Zitat
Nee, Nee, da gibt es 2 Sorten(mindestens). Die eine ist auch vollreif gelbgrün und kein bischen lila! ;)
Oh, gut zu wissen 8)
Nicht das ich dieses Jahr warte bis meine Lila werden *g*

Zitat
Dieses Jahr werde ich sie deswegen nochmal anbauen, weil ich von Bekannten ein Rezept aus Californien mitgebracht bekommen habe, in dem sie für eine pikante Sosse verwendet werden. Soll supergut schmecken.
An Rezepten bin ich ja auch noch Interessiert 8)
Siehe meinen Tomatillothread im Obstforum.

Zitat
Simon, magst du nicht ein paar deiner Samen mit Samen von mir tauschen? Wir könnten versuchen, die ideale Mischung herauszukreuzen. 8) 8) 8)
Klar, gerne ;)
Ich sammel dann dieses Jahr mal Samen ;)
Meld dich im Herbst nochmal ;)

Bye, Simon
« Letzte Änderung: 27. März 2004, 21:02:23 von Simon »
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brennnessel

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Re:Physalis - Andenbeere, Ananaskirsche
« Antwort #10 am: 28. März 2004, 06:31:13 »

Hier geht es wirklich um mindestens zwei verschiedene Pflanzen:
a) ANDENBEERE:Physalis edulis (syn.P. peruviana): mehrjährige Pflanze, die im Hausflur oder Keller überwintert werden kann, aber meist einjährig gezogen wird. Benötigt Pfahl als Stütze, 1,5 - 2m hoch. Die Beeren reifen später als bei der Ananaskirsche, sind aber größer und haben mehr Säure. Höherer und früherer Ertrag bei Kultur im Gewächshaus und bei überwinterten Pflanzen. Meist aber einjähriger Anbau im Garten oder Gewächshaus mit Vorkultur wie bei Tomaten. Tipp: Wurzelstock nach den ersten Frösten ausgraben undüberwintern oder auch teilen und Teilpflanzen eintopfen und am Fenster weiterziehen. Niederliegende bewurzelte Triebe ergeben Jungpflanzen zur Überinterung am Fenster. Herkunft: Peru, aber weltweit angebaut. Früchte werden als "Physalis" verkauft.
b) ECHTE ANANASKIRSCHE: Physalis pruinosa: Hat bei Reife einen hervorragenden, anansähnlichen, süßen Geschmack. Man pflückt die ewa murmelgroßen Früchte nicht, sondern wartet, bis sie von der Pflanze abfallen. Durch den Lampion verschmutzen sie nicht. Vollkommen problemloser Anbau in sonniger Lage. Vorkultur wie bei Tomaten bringt zeitige Ernte. Um pro Erntegang genug ernten zu können, sollte man ein ganzes Beet davon anpflanzen! Pflanzabstand: 50 x 50 cm. Wuchshöhe 30 -70 cm (unter Glas oft 1,5m) je nach Düngung ... Immer warten, bis die Früchte von selbst abfallen, da sonst nicht süß genug und eventuell noch solaninhältig. Lang anhaltende Ernte.
So steht das im Sortenbuch vonGerhard Bohl. Er schreibt auch, dass er 2003 eine größerfrüchtige Sorte ausprobieren wolle. Ich weiß aber jetzt nicht, ob das geglückt ist, weil ihm im vergangenen heißen und trockenen Sommer manche Kulturen regelrecht vertrockneten, da er kaum Bewässerungsmöglichkeit hatte. Müsste nachfragen......
Aber Bea hat das ja eh schon so gut beschrieben!
Ich hatte schon beide Arten, von einer stehen jetzt ein paar Pflänzchen bei mir im Wintergarten, weiß aber nicht, von welcher. Wenn man die auch jahrelang nicht anbaut, erscheinen doch hin und wieder Pflänzchen (durch Kompost ..???) Wenn ihr wollt, frage ich mal nach... Liebe Grüße Lisl
« Letzte Änderung: 28. März 2004, 07:33:40 von brennnessel »
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fisalis

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Re:Physalis - Andenbeere, Ananaskirsche
« Antwort #11 am: 29. März 2004, 08:53:16 »

Ich habe natürlich auch Andenbeeren (physalis edulis) ;). Vor drei Jahren selbst aus Samen gezogen, wurden sie auf dem Beet schön gross und es gab auch zwar wenige, dafür schmackhafte Früchte. Im November wurde es dann aber zu schnell zu kalt, so dass Rückschnitt und Eintopfen unvermeidlich wurden. Im Topf blieben sie dann auch im Sommer drauf, wuchsen aber weniger stark als im Beet. Im Hausflur reiften zwar noch viele früchte aus, sie waren aber weniger gut als die, welche draussen reif wurden. Im letzten Jahr habe ich sie daher wieder aufs Beet gepflanzt, die Hitze machte die Sache aber nicht einfacher. Da musste oft gegossen werden, einige früchte reiften im Oktober auch gut aus, aber dann war wieder plötzlich Schluss. Sagen wirs mal so: OhneTeibhaus keine ideale kultur, weil einfach die warme Jahreszeit zu kurz ist. Die wenigen Früchte schmecken mir aber so gut, dass ich mir die Mühe trotzdem mache. Im Laden gibts zwar auch kurze Zeit Biophysalis aus Frankreich, sonst aber handelt es sich meist um stark behandelte Ware aus Kolumbien, die mir den Appetit verdirbt.
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M

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Re:Physalis - Andenbeere, Ananaskirsche
« Antwort #12 am: 23. April 2007, 13:41:10 »

Meine aus Bohl Saatgut sind trotz 3 mal säen leider nichtgekommen :(
Heute habe ich eine gekauft,kann ich aus einem zu langen Zweig einen Ableger schneiden ?
Würde er bewurzeln ?

LG
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Wirle Wupp

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Re:Physalis - Andenbeere, Ananaskirsche
« Antwort #13 am: 23. April 2007, 14:17:19 »

Hallo Malachy :)
Ja, das kann man. So überwintere ich immer meine Physalis: Stecklinge schneiden, ins Wasser stellen und kühl, im Hausgang überwintern. Im moment steht sogar noch einer rum, den ich noch nicht eingetopft habe.... Mit Blüten und Fruchtansätzen .... Kannst Du Dir abholen kommen ;D
Gruß Susanne
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emma2412

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Re:Physalis - Andenbeere, Ananaskirsche
« Antwort #14 am: 24. April 2007, 02:04:34 »

Das ist ein sehr interessanter Thread.

Bei mir werden die Dinger sehr gerne genascht, bisher hatte ich Pflanzen gekauft und im Topf gehalten. Sorte weis ich leider nicht (siehe Foto). Sie wurden im Topf aber vielleicht 1-1,2 Meter groß, trugen aber schön.

Heuer habe ich mir bei Herrn Hahm Samen für die Ananaskirsche (Physalis Pruinosa ?) und der Andenbeere "Colombia No. 1" geholt. Gesät habe ich erst Anfang März. Aufgegangen sind sie prima.

Mittlerweile hat die Ananaskirsche eine Höhe von fast 50 cm erreicht, die Colobmia kräkelt aber her dahin bei ca. 10 cm. Alle stehen von Anfang an an einem Südfenster.

Eventuell werde ich noch ein, zwei Pflanzen bei der Arche Noah Börse zur Sicherheit nachkaufen.

Ich überlegen, sie heuer mal auszupflanzen. Aber ich hab halt sowenig Platz.
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