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Autor Thema: Problematische Inhaltsstoffe in Früchten von Asimina (Papau)?  (Gelesen 6010 mal)

Pjoter

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Hi,

enthalten Asimina Früchte möglicherweise gesundheitlich problematische Inhaltsstoffe?

Hierzu eine Untersuchung:



http://pubs.acs.org/doi/full/10.1021/jf9018239?cookieSet=1



Gruß

PP
« Letzte Änderung: 15. Oktober 2009, 12:09:18 von bristlecone »
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Günther

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Re:Problematische Inhaltsstoffe in Früchten von Asimina (Papau)?
« Antwort #1 am: 15. Oktober 2009, 12:19:32 »

Net so einfach...

Wesentlich scheint mir auf den ersten Blick:

" An assessment of the potential human health risk of overconsumption of fruit ..... should be pursued."

Die sonstigen Geschichten sind medizinisch interessant, vielleicht...
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bristlecone

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Re:Problematische Inhaltsstoffe in Früchten von Asimina (Papau)?
« Antwort #2 am: 15. Oktober 2009, 12:28:27 »

Dieser Link zur Zusammenfassung der Studie funzt besser als der oben angeführte.

Die betreffenden Inhaltstoffe, die sogenannten Acetogenine, sind schon lange bekannt. Ihnen wird eine Reihe von Wirkungen nachgesagt oder zugeschrieben, von denen nur wenige gut belegt sind.

Wenn man nach "Acetogenins" und "Parkinson" googelt oder in Datenbanken sucht, kommen ziemlich viele Treffer.

Interessant ist z. B. der hier: Quantification of acetogenins in Annona muricata linked to atypical parkinsonism in guadeloupe.

Annona ist eine tropische Verwandte des Papau aus derselben Pflanzenfamilie (Annonaceae).

Zitat aus der Zusammenfassung des Artikels:
"An average fruit is estimated to contain about 15 mg of annonacin... As an indication of its potential toxicity, an adult who consumes one fruit ... a day is estimated to ingest over 1 year the amount of annonacin that induced brain lesions in rats receiving purified annonacin by intravenous infusion."

Wenn man ein Jahr lang täglich eine derartige Frucht isst, hat man die Menge, die bei einer Ratte Schädigungen im Gehirn verursacht (zu den Schäden, so genannte Taupoathie", siehe den Link unten), wenn man den Ratten diese Menge in die Blutbahn spritzt, also unter Umgehung des Magen-Darm-Trakts verabreicht.

Das ist ein Hinweis auf einen möglichen Zusammenhang zwischen Fruchtverzehr und atypischem Parkinsonismus in den Ländern, in denen solche Früchte von Annonaceae häufig und in nicht bloß geringer Menge gegessen werden.

Die Wirkung könnte etwas mit einer hemmenden Wirkung auf bestimmte Stoffwechselvorgänge in den Mitochondrien, den "Kraftwerken" der Zelle, zu tun haben. Von solchen Wirkungen ist oft das Nervensystem besonders betroffen, weil dort die konstante Energieversorgung besonders wichtig ist.

Hier ein wenig Hintergrund (in "Fachchinesisch").

Ergänzung: Zitat aus dem "Fachchinesischem":
Champy et al... estimated that an adult who consumes one fruit ... a day during a whole year, would have consumed a cumulative dose/kg (106 mg/kg) equivalent to the dose administrated to the rats (3,8 mg/kg/day) [die Ratten wurden 30 Tage lang behandelt].


Wie hoch der Gehalt von Acetogeninen in Papaufrüchten ist, dazu hab ich auf die Schnelle nichts Verlässliches gefunden.

Für hiesige Verhältnisse, wo Papau ein paar Tage im Jahr auf dem Speisezettel steht, sehe ich da erstmal keinen Grund für Alarm.

« Letzte Änderung: 15. Oktober 2009, 17:06:05 von bristlecone »
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FEIGling

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Re:Problematische Inhaltsstoffe in Früchten von Asimina (Papau)?
« Antwort #3 am: 15. Oktober 2009, 14:53:59 »


... gut daß mir das Ding net schmeckt ... ;D

Ciao !
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Günther

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Re:Problematische Inhaltsstoffe in Früchten von Asimina (Papau)?
« Antwort #4 am: 15. Oktober 2009, 14:57:18 »

Wenn man mir das Koffein des Jahresverbrauches an Kaffee auf einmal iv spritzt, dann bin ich auch hin.
Das Nikotin eines Packerls Zigaretten reicht wohl auch dafür....
Ich rauche nicht.
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bristlecone

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Re:Problematische Inhaltsstoffe in Früchten von Asimina (Papau)?
« Antwort #5 am: 15. Oktober 2009, 15:01:10 »

Wenn man die jährliche Menge an Alkohol auf einmal intravenös verabreicht bekäme, wäre mancher vermutlich auf Dauer konserviert. ;D
« Letzte Änderung: 15. Oktober 2009, 15:01:22 von bristlecone »
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FEIGling

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Re:Problematische Inhaltsstoffe in Früchten von Asimina (Papau)?
« Antwort #6 am: 15. Oktober 2009, 16:37:56 »

Wenn man mir das Koffein des Jahresverbrauches an Kaffee auf einmal iv spritzt, dann bin ich auch hin.
Das Nikotin eines Packerls Zigaretten reicht wohl auch dafür....
Ich rauche nicht.

... ganz bestimmt ... und Alle die mich zum mitrauchen zwingen werde ich das einmal verpassen falls ich je Lungenkrebs krieg ... ( bin auch Nichtraucher ) ...
 >:(

Ciao !
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paulche

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Re:Problematische Inhaltsstoffe in Früchten von Asimina (Papau)?
« Antwort #7 am: 15. Oktober 2009, 22:23:55 »

Wenn sich die Indianer Banane ausbreitet, dann kann man ja bei der Zucht auch auf den Aspekt natürlicher Gifte achten. Einige Verwandte Arten aus den Tropen sollen da schon ernsthafte Nervengift-Giftwerte aufweisen.
Lebensmittel ganz ohne Gift gibt es selten. Tomaten(Solanin), Karotten/Spinat(Oxalsäure) u. viele Gewürze z.B. Muskat(Myristicin) enthalten z.B. relativ viel Gift. Myristicin ist ein so gefährliches Zellgift, das Muskat eigendlich verboten werden müßte. Es ist sicherlich für viele Haut- u. Autoimmunkrankheiten u. Unfruchtbarkeit mit verantwortlich.
Vielen Pflanzen wurden im Laufe der Anbaugeschichte schon viel Gift weggezüchtet.
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viele Grüße

Paul

aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn) 7b

Rina

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Re:Problematische Inhaltsstoffe in Früchten von Asimina (Papau)?
« Antwort #8 am: 16. Oktober 2009, 13:01:53 »

Ich denke - in gesundestem Apfel kann man etwas finden, was für die Gesundheit nicht zu Gute kommt. Und wenn das Zeug in konzentrierten Form und in Mengen, die lebenslangen Apfeldiät entspricht, auf einmal intravenös (wer ißt die Äpfel intravenös, eigentlich?) einem gesprizt wird, wird er mit großer Wahrscheinlichkeit nicht überleben. Ergebnis der Untersuchung - "Äpfel sind lebensbedrohlig". Dass die Stoffe in kleinen Mengen möglicheweise so was wie Katalisator oder Schwermetallsammler (und Abtranspotierer über natürliche Kanäle) sind, kommt unseren Wissenschaftrler selten in Sinn. In wenn - "Viel hilft viel" - wird dann den kranken Leuten im Elphantendosen verabreicht - mit den Ergebnis - "Äpfel sind giftig!" :o
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bristlecone

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Re:Problematische Inhaltsstoffe in Früchten von Asimina (Papau)?
« Antwort #9 am: 16. Oktober 2009, 13:10:06 »

Dass die Stoffe in kleinen Mengen möglicheweise so was wie Katalisator oder Schwermetallsammler (und Abtranspotierer über natürliche Kanäle) sind, kommt unseren Wissenschaftrler selten in Sinn.
Möglicherweise auch nicht - Spekulieren kann man ja viel. Was soll die Häme?

Im Übrigen (Zitat aus dem ganz oben verlinkten Artikel): "This plant contains annonaceous acetogenins in the twigs, unripe fruit, seeds, roots, and bark tissues, which display antitumor, pesticidal, antimalarial, anthelmintic, piscicidal, antiviral, and antimicrobial effects, suggesting many potentially useful applications."

Reicht das nicht, dass es Hinweise auf mögliche Wirkungen gegen Tumoren, Schädlinge, Malaria, Würmer, Egel, Viren und Mikroben gibt?

Wirksam sind viele dieser Acetogenine schon, ist eben eine Frage der Dosis.

Erinnert ein klein wenig an die Debatte um Mandelkerne: Sind zu viele Bittermandelkerne oder Aprikosenkerne als Ersatz irgendwo drin, so kann es, insbesondere bei Kindern, schon zu einer Blausäurevergiftung kommen. Andererseits wurde (und wird) der betreffende Inhaltstoff von mancher alternativmedizinischer Seite als "Laetrile" zur Tumorprävention und Bekämpfung verhökert.

Beispiele, dass der übermäßige Verzehr bestimmter pflanzlicher Lebensmittel zu echten Vergiftungen geführt hat und führt, gibt es einige: So kam es z.B. auch in Europa früher zu Lathyrismus.
« Letzte Änderung: 16. Oktober 2009, 15:00:03 von bristlecone »
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Rina

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Re:Problematische Inhaltsstoffe in Früchten von Asimina (Papau)?
« Antwort #10 am: 22. Oktober 2009, 11:28:53 »

Wer von den "Großen" hat gesagt: "Gift oder Medizin - entscheidet die Dosis"? Wer macht bei Kinder Tumorprevention? Ich denke, derjenige braucht selbst Medizin - gegen Kopfbeschwerden...
Tut mir leid, habe mal gelesen - Jugendliche haben Wetttrinken gemacht - mit reinen Wasser. Wenn ich mich richtig erinnere, "Gewinner" ist gestorben. Hat etwa 10 Liter auf einmal getunken.
Und in Papau, laut Übersetzung, die benannte Stoffe stecken "in den Zweigen, in der unausgereiften Frucht, in den Samen, in den Wurzeln". Ich bin keine Ziege, um an den Zweigen zu knabbern.
Wir essen doch keine Grüne Tomaten und Kartoffeln. Warum sollen wir unausgereifte Früchte in den großen Mengen essen? Die schmecken doch nicht...
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bristlecone

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Re:Problematische Inhaltsstoffe in Früchten von Asimina (Papau)?
« Antwort #11 am: 22. Oktober 2009, 11:41:08 »

Ich hab mir inzwischen von dem Autor der im ersten Beitrag genannten Studie die komplette Veröffentlichung beschafft. Wer an einer weiteren Debatte darüber interessiert ist, möge sich per PM an mich wenden.

Eine Tagungspräsentation der wichtigsten Ergebnisse der Studie findet man übrigens hier.

Der Autor ist übrigens seit vielen Jahren mit der Kultur, Züchtung und Forschung an Inhaltsstoffen von Papau befasst. Näheres auf dieser Webseite der Kentucky State University.
« Letzte Änderung: 22. Oktober 2009, 11:45:40 von bristlecone »
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paulche

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Re:Problematische Inhaltsstoffe in Früchten von Asimina (Papau)?
« Antwort #12 am: 23. Oktober 2009, 22:10:01 »

Wer von den "Großen" hat gesagt: "Gift oder Medizin - entscheidet die Dosis"? Wer macht bei Kinder Tumorprevention? Ich denke, derjenige braucht selbst Medizin - gegen Kopfbeschwerden...
Tut mir leid, habe mal gelesen - Jugendliche haben Wetttrinken gemacht - mit reinen Wasser. Wenn ich mich richtig erinnere, "Gewinner" ist gestorben. Hat etwa 10 Liter auf einmal getunken.
Und in Papau, laut Übersetzung, die benannte Stoffe stecken "in den Zweigen, in der unausgereiften Frucht, in den Samen, in den Wurzeln". Ich bin keine Ziege, um an den Zweigen zu knabbern.
Wir essen doch keine Grüne Tomaten und Kartoffeln. Warum sollen wir unausgereifte Früchte in den großen Mengen essen? Die schmecken doch nicht...

Hallo Rina,
seit ich gemerkt hatte das ich auch durch viel Tomaten essen einen Schuppenflechteausbruch hatte, welcher einen ganzen Sommer andauerte, habe ich den Genuß zuerst ganz eingestellt. Leider bin ich wie viele andere Menschen Grünblind und Tomaten werden wegen des Transport weitgehend unreif geerntet. Über dieses Risiko u.a. Lebensmittelgifte habe ich mich erst später über Internet u. Ernährungsratgeber informiert. Ich wußte ja vorher nicht, das ich das Risiko für Schuppenflechte trage.
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viele Grüße

Paul

aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn) 7b

bristlecone

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Re:Problematische Inhaltsstoffe in Früchten von Asimina (Papau)?
« Antwort #13 am: 23. Oktober 2009, 22:11:19 »

Bitte bleibt beim Thema.
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