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Autor Thema: Reben schneiden, das 2. Jahr  (Gelesen 6931 mal)

Gülisar

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Reben schneiden, das 2. Jahr
« am: 03. Januar 2007, 12:54:16 »

Hallo,

vor etlichen Jahren pflanzten wir Reben, die ich mal mehr, mal weniger falsch beschnitten habe. Nach einem massiven Kahlschlag im Februar 05 stellt sich die Situation wie folgt dar:

- Es gibt ein Gerüst aus Altholz, das ist ein vertikaler Stamm und in 1, 2 und 3 m Höhe je ca. 2 m nach links bzw. rechts verlaufende verholzte Äste. Ich nennne dies die erste Ebene.
- aus den Ästen der 1. Ebene entspringen Triebe, welche in der Vegetationsperiode 05 gewachsen sind und getragen haben. Die 2. Ebene.
- die Äste der 2. Ebene schnitt ich im Feb. 06 auf 2 bzw. 4 Augen zurück, daraus entstanden die Triebe der Vegetationsperiode 06, die 3. Ebene. Diese hängen nun noch unbeschnitten herum......


Die reichlich konsumierte Literatur zum Rebenschnitt verstehe ich nicht. Entweder bezieht sie sich auf das Neuanpflanzen und Erziehen von Reben - das ist aber lange vorbei und vielleicht auch verpatzt. Oder sie hantiert mit Begriffen wie vorjährig (was, je nach SChnittzeitpunkt im Dez oder im JAnuar, ein ganz anderes JAhr sein kann, oder mit den Begriffen ein-, zweijährig etc. MMn sind aber zum SChnittzeitpunkt im Winter alle Triebe etwa halb-, anderthalbjährig etc. Vielleicht bin ich ja zum Haarespalten geneigt...?

Zurück zum Thema: Ich hoffe, die Situation vielleicht nicht in Weinbauernsprache aber doch kar und sachgerecht beschieben zu haben. Nun fehlt mir das Wissen, wie ich in diesem Frühjahr die Weinstöcke beschneiden soll.

- Schneide ich die 3. Ebene auf 2 bzw. 4 Augen herab, so baue ich von Jahr zu Jahr längere Stücke aus zweiäugigen, aufeinandersitzenden Triebstücken auf. So sehen gepflegte Reben aber nicht aus - also ist dies wohl die falsche Lösung.
- Schneide ich die 3 Ebene völlig weg, müssten aus der 2. Eben wieder Triebe entstehen, die in 07 tragen - ist dem so?
- Schneide ich schon die 2. Eben völlig weg, so müsste das Altholz der 1 Eben treiben und tragen???????
- Oder zieht man immer wieder neue Seitenäste nach? Aber auch das beobachte ich bei gepflegten Reben nicht - sie verfügen durchaus oft über ein Gerüst - eben mein Altholz, die erste Ebene.

Ich würde mich riesig freuen, wenn mir jemand aus diesem Dilemma hilft - danke!

gülisar
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Ginestra

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Re:Reben schneiden, das 2. Jahr
« Antwort #1 am: 03. Januar 2007, 13:35:22 »

Hallo Gülisar,

Du bist ja eh noch zu früh, wenn Du nur ein paar Reben zum schneiden hast. Hier einen Link den ich verständlich finde:

http://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/infoschriften/obst/12647/

Schaue unter "Der Zapfenschnitt".

Gruss Essbar?

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oidium

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Re:Reben schneiden, das 2. Jahr
« Antwort #2 am: 08. Januar 2007, 10:49:35 »

beim wein gibt es nur früchte aus einjährigem holz.
das sind jene triebe, die aus den jetzt bereits vorhandenen knospen(augen) der fruchttriebe des inzwischen vorigen jahres wachsen.
also schneidest du die, wenn frostfrei zurück, wie du es eben gerne hättest.
das dadurch der altholzanteil immer grösser wird, ist klar.
wird dieser zu gross, kann man den stock aus einem stammauge auch wieder neu aufbauen.
wem das alte rebenholz gefällt lässt es halt und nimmt eine mit der zeit geringer werdende ernte in kauf.
 :D
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Gülisar

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Re:Reben schneiden, das 2. Jahr
« Antwort #3 am: 08. Januar 2007, 19:34:41 »

oidium, dank für deine ANtwort. das wäre dann die von mir als erstes beschriebene Lösung.

"Schneide ich die 3. Ebene auf 2 bzw. 4 Augen herab, so baue ich von Jahr zu Jahr längere Stücke aus zweiäugigen, aufeinandersitzenden Triebstücken auf......!

Was ist eine "Stammauge" - okay, sicherlich eine Auge am Altholz. Woran kann man die erkennen? Unter welchen Umständen treiben sie aus bzw. wie kann man den Austrieb fördern? Kann Altholz / Stammholz beliebigen Alters aus solchen Augen austreiben?

danke, gülisar
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max.

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Re:Reben schneiden, das 2. Jahr
« Antwort #4 am: 08. Januar 2007, 19:50:34 »

das muß nicht sein, daß die rebstöcke sich immer höher aufbauen. schneidet man bei der kordonerziehung wie gülisar sie hat, die zapfen auf zwei sichtbare augen an, dann treibt als drittes auge das schlafende an der triebbasis aus. den trieb aus diesem auge schneidet man im nächsten winter wieder auf zwei augen etc. und so bleibt der stock immer auf der gleichen höhe.
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oidium

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Re:Reben schneiden, das 2. Jahr
« Antwort #5 am: 16. Januar 2007, 23:33:16 »

genau so ist es! ;)
diese "schlafenden" augen werden auch zum aufbau eines neuen stocks genutzt!
« Letzte Änderung: 16. Januar 2007, 23:34:23 von oidium »
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aurora

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Re:Reben schneiden, das 2. Jahr
« Antwort #6 am: 17. Januar 2007, 00:11:09 »

wir schneiden unsere reben ( ca.1.2 ha) immer bis auf zwei triebe komplett zurück.

d.h. es gibt keine zweite oder dritte ebene.
 
die zwei triebe werden für das "neigen" stehen gelassen falls einer der triebe beim neigen- ( biegen der stämme an den draht ) bricht.
davon wird dann einer abgeschnitten.
die zwei triebe welche stehen bleiben werden bis auf 8- 10 augen gekürzt.

das Bild ist sicher nicht das beste aber evtl. verständlich.
wir haben bis letzten samstag geschnitten; für das jahr 2007.

« Letzte Änderung: 17. Januar 2007, 23:26:53 von aurora »
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aurora

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Re:Reben schneiden, das 2. Jahr
« Antwort #7 am: 17. Januar 2007, 00:12:13 »

so stutzen wir und alle die wir kennen.
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Gülisar

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Re:Reben schneiden, das 2. Jahr
« Antwort #8 am: 17. Januar 2007, 17:11:43 »

Aurora, die von dir beschribene Form findet sich auch in einem meiner Bücher. da aber die Reben auch eine MAuer begrünen sollen, kommt diese Form für uns nicht in frage.

Max, der Hinweis mit dem schlafenden 3. Auge - das war die Info, die mir fehlte. Dank dafür!!

gülisar
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