in meinem alten Gartenbuch (der Lehrmeister im Garten) wird viel über Erziehungsform als Schnurbaum geschrieben, das ist im Endeffekt ein Säulenbaum. Auch in einem österreichischen Buch aus den 1930ern las ich davon. Schien damals eine gängige Plantagenkultur gewesen zu sein.
Die Erziehung beginnt mit einjährigen, eintriebigen Veredelungen.
Der Schnitt wurde so beschrieben, dass immer nur ein Trieb nach oben gezogen wird (jährlich 1/3 lang angeschnitten). Verzweigungen werden zur Seite gebunden(flacher Abgangswinkel) und immer auf 3-5 Knospen zurück geschnitten, z.T. im Sommer pinziert und angebunden. Ziel ist an den Seitentrieben nur Blütenknospen zu haben. Endhöhe läge dann auf 4m. Das ganze ist aber für eine Reihenpflanzung gedacht, mit engem Pflanzabstand (40cm) zur Wuchshemmung. Als freistehendes Spalier beschrieben, da alle 30cm an quergespannten Draht angebunden.
Leider habe ich das österr. Buch verlegt, da war ein tolles Foto drin von so einer Anlage.
Das geht noch am ehesten in Richtung Säulenbirne, aber ist natürlich nicht das, was z.B. ein Säulenapfel ist.
Ich habe es in kleinem Maßstab (4 Bäumchen) versucht, aber irgendwie war der Abstand echt zu eng, die Bäumchen in der Mitte wuchsen kaum, dann habe ich einen raus, den Abstand vergrößert, jetzt sind es eher Spindeln als Schnurbäume, aber auch nicht so richtig. Tragen aber jetzt gut, tolle Fruchtqualität, v.a. stammnah.