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|30|8|Zur allgemeinen Erheiterung erinnere ich an eine Wortschöpfung aus einem Fachthread: steingartenpolsterpuppenstubenblüher (von zwerggarten)

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Autor Thema: Stachellose Brombeeren ???  (Gelesen 11539 mal)

MonRose

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Stachellose Brombeeren ???
« am: 28. Januar 2009, 10:16:28 »

Hallo, Beerenfreunde ! :D
In meinem Garten sollen dieses Jahr Brombeeren einziehen !
Ich erinnere mich mit Freuden an die Brombeeren im früheren Garten meiner Eltern ::) : Wenn man die großen, glänzendschwarzen, aromatisch-süßen, saftigen und sonnenwarmen Beeren in den Mund steckte, konnte man dem Gewächs die zahlreichen Kratzer, die man beim Einbringen der Riesenernte abbekam, leicht verzeihen !
So hätte ich es gerne !!!
Jetzt habe ich schon im letzten Jahr etliche Gartenmärkte und Pflanzenschulen abgeklappert und dabei ausschließlich stachellose Brombeeren gefunden ... ???
Ich habe schon verschiedentlich Stachellose probiert und fand sie durchweg geschmacklich nicht so berühmt; nur ein schwacher Abklatsch der Beeren, die ich aus Elterns früherem Garten kenne. :P
Ist das grundsätzlich so oder kennt Ihr Stachellose, die an die alten Sorten rankommen ?
Und kennt Ihr eine Bezugsquelle für alte Brombeersorten mit Stacheln ? ???
Könnt Ihr mir evtl. Sorten empfehlen ( am besten mit Bezugsquelle ) ?

Danke Euch und Gruß von
MonRose
 
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mime7

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Re:Stachellose Brombeeren ???
« Antwort #1 am: 28. Januar 2009, 10:35:01 »

Hallo,
die stachellosen kommen nach meiner Meinung auch heute noch nicht ganz an die alten Sorten ran.
Die neueren Stachellosen sind aber schon besser als die alten und fast so gut wie die Stachelmonster.

Mir schmeckt am besten Theodor Reimers, aber die ist wirklich stachelig. Wächst auch häufig verwildert an Bahndämmen und in Parks.

In unserer Familie waren die stacheligen nicht mehrheitsfähig, darum haben wir Navaho und Loch Ness (=Nessy).
Navaho hat den Zusatzvorteil, dass sie senkrecht nach oben wächst und daher viel weniger Platz braucht.

Gruss
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Zuccalmaglio

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Re:Stachellose Brombeeren ???
« Antwort #2 am: 28. Januar 2009, 10:42:49 »

Ohne Auf-/Anbinden wächst auch die Navajo nicht aufrecht, sondern legt sich.
Zum Geschmack kann ich noch nichts sagen. Dieses Jahr kommen wohl die ersten Früchte.

Loch Ness ist bisher die geschmacklich beste stachellose, die ich probiert habe. Aber auch sie befriedigt nur, wenn man sie vollreif pflückt.
Einen Tag zu früh hat sie noch kaum Aroma. Einen Tag zu spät ist sie fast schon breiig.
Mit der Zeit bekommt man den Dreh aber raus.

Eine andere bewehrte Kultursorte als T. Reimers kenne ich gar nicht. Geschmacklich sehr gut, aber ein sehr wüchsiges und stacheliges Monsterchen.
« Letzte Änderung: 28. Januar 2009, 10:45:35 von Zuccalmaglio »
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Tschöh mit ö

freiburgbalkon

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Re:Stachellose Brombeeren ???
« Antwort #3 am: 28. Januar 2009, 10:53:19 »

hallo, ich habe mich auch kürzlich hier nach stachellosen Brombeeren erkundigt , die Entscheidung fiel für Early Navaho (bei uns) und die "normale" Navaho bei Verwandten mit Garten. Tja, auch ich kann noch nix zum Geschmack sagen, weil erst nach Weihnachten gepflanzt.
« Letzte Änderung: 28. Januar 2009, 10:53:49 von freiburgbalkon »
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Gurke

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Re:Stachellose Brombeeren ???
« Antwort #4 am: 28. Januar 2009, 11:02:15 »

Ohne Auf-/Anbinden wächst auch die Navajo nicht aufrecht, sondern legt sich.

Im ersten Jahr wächst sie ohne Stütze voll aufrecht, erst mit Früchten würde ich sie sicherheitshalber stützen.

Hier ein Bild einer einjährigen Navaho im Garten meiner Mutter
(der Pfahl gehört zum Zaun)
« Letzte Änderung: 28. Januar 2009, 11:02:55 von Gurke »
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mime7

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Re:Stachellose Brombeeren ???
« Antwort #5 am: 28. Januar 2009, 11:47:01 »

Ohne Auf-/Anbinden wächst auch die Navajo nicht aufrecht, sondern legt sich.


Stimmt. Aber es reicht, den Haupttrieb an 2 oder drei Stellen an einen Pfahl zu binden.
Die Seitentriebe gehen dann schön schräg aufwärts. Bei anderen Sorten muss man sehr viel mehr binden.

Geschmacklich find ich die mind. so gut wie Loch Ness, wobei Loch Ness bei mir noch sehr jung ist und die Früchte sehr klein waren letztes Jahr, evtl. wird die noch besser.
Gruss
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Gurke

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Re:Stachellose Brombeeren ???
« Antwort #6 am: 28. Januar 2009, 17:17:30 »

 ???
Wieso legt die sich bei euch hin?
Bei mir stehts prima ganz von allein ::)
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Giaco85

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Re:Stachellose Brombeeren ???
« Antwort #7 am: 28. Januar 2009, 19:49:42 »

@monRose

Ich hatte das Vergnügen auf dem Versuchsgelände der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Anfang Oktober die Brombeere Lubera® Kiowa verkosten zu können. Sie war sehr aromatisch und von gutem Geschmack. (Zugegeben wilde überreife Brombeeren aus der Kindheitserinnerung schmeckten natürlich noch besser. ;))
Die Pflanze ist bedornt und hat sehr große auch optisch schöne Früchte. Die Ruten waren an Drahtrahmen gezogen, so daß ich das natürliche Wuchsverhalten nicht einschätzen kann. Dort zusehen war auch die Choctaw, allerdings waren da keine Beeren mehr dran, dazu war zu spät im Jahr.

Seit dem versuche ich die Kiowa zu beschaffen, aber außer bei Lubera habe ich sie noch nicht gefunden und für die Versandkosten bin noch zu geizig. Schaun mer mal im Frühjahr.
VG
Giaco
« Letzte Änderung: 28. Januar 2009, 19:50:40 von Giaco85 »
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Marsch_Düne

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Re:Stachellose Brombeeren ???
« Antwort #8 am: 28. Januar 2009, 23:28:34 »

Hallo MonRose,

wenn Du an einem Ableger von "Theodor Reimers" interessiert bist, schick mir Deine Adresse als PM (persönliche Mitteilung).
Die Früchte sind köstlich, wenn die Pflanze nur genug Sonne bekommt.
Allerdings ist sie wirklich ein Stachelmonster mit bis zu 10 m langen Ranken, die am den Enden bewurzeln und neue Büsche bilden.
Als Beispiel: Zwei Gärten weiter auf einer verlassenen Parzelle (ca. 500 qm) hat "Theodor Reimers" innerhalb von vier Jahren gut die Hälfte des Grundstücks erobert.
Wenn Du sie im Auge behälst, anbindest, mindestens 2mal im Jahr schneidest und eventuell bewurzelte Ranken zügig entfernst, alles kein Problem.
Oder wenn du einen riesigen Garten hast, in dem sich eine Brombeere so richtig austoben kann. ;D
Wenn Du aber etwas pflegeleichtes möchtest, dann lass lieber die Finger von "Theodor Reimers" und such Dir eine stachellose Brombeersorte aus.

Gruß
Marsch_Düne
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Elro

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Re:Stachellose Brombeeren ???
« Antwort #9 am: 29. Januar 2009, 00:54:46 »

Wenn Du aber etwas pflegeleichtes möchtest, dann lass lieber die Finger von "Theodor Reimers" und such Dir eine stachellose Brombeersorte aus.
Na ganz so pflegeleicht sind die stachellosen Brombeeren auch nicht.
Ich habe Loch Ness, die macht jedes Jahr mehrere Ausläufer von der Wurzel aus und das in 2,50 m Entfernung noch.
Meine Theodor Reimer hat das noch nicht gemacht.
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Liebe Grüße Elke

mime7

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Re:Stachellose Brombeeren ???
« Antwort #10 am: 29. Januar 2009, 08:43:19 »

???
Wieso legt die sich bei euch hin?
Bei mir stehts prima ganz von allein ::)
Hallo,
im ersten und zweiten Jahr stand die bei mir auch von alleine, zwar etwas schief, aber dennoch. Die Triebe waren knappe 1,2 -1,5 hoch und dünn
Der Trieb im dritten Jahr war aber viel stärker (5cm Durchmesser), höher (gekappt bei 2,20 Meter) und vor allem noch mit etlichen Seitentrieben garniert.
Das wiegt etliches und hat sich dann im Wind niedergelegt. Konnte aber ohne Sichtbare Schäden wieder aufgestellt werden.
Ich nehm an, dass die Brombeerwurzeln für dieses baumartige Wachstum nicht geschaffen sind, insbesondere nicht, wenn das Ding in eher lockerer Erde steht.

Gruss.
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MonRose

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Re:Stachellose Brombeeren ???
« Antwort #11 am: 29. Januar 2009, 13:13:38 »

Hallo, Marsch-Düne ! :D

Nach der ersten Antwort von mime7 dachte ich schon, daß "meine" Brombeere diese Theodor Reimers sein müßte.
Aber nach Deiner Beschreibung bin ich mir 100%ig sicher : Das ist sie !
Stacheln ohne Ende, endlose Ranken, die überall, wo sie auf den Boden kommen, Wurzeln schlagen.
Und genau dieses Monster möchte ich haben ! ;D
Deshalb nehme ich Dein Angebot mit herzlichem Dank an. :-*
Ich sende Dir gleich meine Adresse.

Mein Garten gäbe dem Monsterchen mit seinen 20 Ar schon ziemlich Raum zum Rumwildern, aber ich habe eher ein 5 m langes Spalier und
ordentliche Pflege im Sinn. Die Pflege des Brombeers war schon im elterlichen Garten meine Aufgabe - ich weiß also, auf was ich mich da einlasse. :-\ Aber wenn man es von Anfang an im Griff hat, dann geht´s schon.

Giacos "Kiowa" interessiert mich auch. Die werde ich auch mal im
Auge behalten. 8) Platz für ein zweites Spalier wäre schon noch .....

Herzlichen Dank Euch allen und liebe Grüße von

MonRose
 
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Malus

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Re:Stachellose Brombeeren ???
« Antwort #12 am: 05. Februar 2009, 00:13:42 »

Hallo Marsch_Düne,

wann ist die Reifezeit von Theodor Reimers (Begin und Ende der Reifezeit)?
Wie ist die Fruchtgröße und der Ertrag?
Wie lange werden die Fruchtruten (nicht der Haupttrieb, nur der Nebentrieb mit den Früchten) und wie eng stehen die Früchte?
Wie frostempfindlich sind die Ruten?

Danke.

Gruß Andreas

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Marsch_Düne

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Re:Stachellose Brombeeren ???
« Antwort #13 am: 05. Februar 2009, 05:04:42 »

Hallo Andreas,

die Reifezeit beginnt in Bremen Ende Juli/Anfang August je nach Witterungsverlauf. Die Haupternte dauert bis Mitte/ Ende August. Danach können noch bis in den Oktober vereinzelte Beeren geerntet werden, wenn der Herbst es zulässt. Je weiter das Jahr voranschreitet, umso härter und saurer werden die Früchte allerdings, weil sie nicht mehr vollständig ausreifen.
In sehr feuchten oder sehr trockenen Spätsommern nicht zu lange mit der Ernte warten, da es leicht zu Schimmelbildung kommt, bzw. eingetrocknete Beeren auch verarbeitet nicht mehr schmecken.

Die durchschnittliche Fruchtgröße der rundlichen Beeren beträgt 1 bis 2 cm. Die Beere an der Terminalspitze einer Fruchtrispe ist in der Regel aber größer, schöner und süßer. Sie wird bis zu 2,5 cm groß und reift meist als erstes. Eine Fruchtrispe besteht aus 2- 20 Beeren. Die Beeren stehen wenige mm bis cm nebeneinander. 'Theodor Reimers' ist oft saftiger als andere Sorten, was einen eventuellen Transport erschwert.

Die Länge der Fruchtruten in voller Sonne beträgt ca. 30 bis 60 cm (Achtung! Erinnerungswert aus dem Gedächnis). Fruchtruten, die sich erst ans Licht kämpfen müssen, können länger sein und haben weniger Früchte.

Der Ertrag ist je nach Jahr mittel bis hoch. Zum Vergleich habe ich nur ein Exemplar der Schlitzblättrigen Brombeere (Rubus laciniatus), die geringe bis mittlere Ernten bringt.

Ich kenne ganz sicher keine Frostschäden an Ruten von 'Theodor Reimers' in Bremen in den letzten 8 Jahren. Auch nach dem Kältewinter 1996/97 mit Temperaturen von kurzfristig -17 Grad Celsius habe ich Brombeeren geerntet. In meiner Erinnerung war es keine übermäßig gute Ernte. Leider habe ich es nicht aufgeschrieben.

Gruß
Marsch_Düne

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Marsch_Düne

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Re:Stachellose Brombeeren ???
« Antwort #14 am: 05. Februar 2009, 18:05:44 »

Nochmal bezüglich der Erntemenge.
Ich habe diese beiden Quellen gefunden.

http://www.vol.be.ch/site/beerenbau-brombeeren-fruchtgroesse-rutendicke.pdf

http://www.fs.fed.us/global/iitf/pdf/shrubs/Rubus%20discolor.pdf

Ausgehend von 30 Samen pro Frucht und einem Fruchtgewicht von ca. 5 g errechne ich einen Ertrag von etwa 1,2 bis 2,2 kg pro qm nach den Angaben der Samenmenge an australischen Wildpflanzen.

In diese Angaben passt der Wert von angestrebten 1,7 kg / qm auf schweizer Anbauflächen sehr gut hinein.

Ich vermute daher das leidlich gepflegte Brombeersträucher (Rubus armeniacus/'Theodor Reimers') in Nordwestdeutschland ca. 1 bis 1,5 kg / qm abwerfen, wenn der Standort nur sonnig und nährstoffreich genug ist.
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