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News: Gut, dass ich aufgeklärt wurde: auch ein Einhorn muss ja mal schlafen.  (Albizia)
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Autor Thema: Stamm von Apfelbaum aufgeplatzt  (Gelesen 28614 mal)

felidae

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Stamm von Apfelbaum aufgeplatzt
« am: 01. November 2009, 17:50:40 »

Was mache ich mit meinem Apfelbäumchen ???

Vor zwei Jahren habe ich mir die Apfelsorte Topaz mit einer schwachwüchsigen Unterlage zugelegt. Mein Plan war, dieses Bäumchen als Spalier zu ziehen.

Wie mir geraten wurde, kalkte ich zum Winter hin das Stämmchen und umwickelte es mit Leimbinder, also mit dem klebrigen Plastikstreifen der mit einem Seil um den Stamm gewickelt wurde.

Dieses Jahr kümmerte das Bäumchen schrecklich, kein Wuchs und nur 4 mickrige Äpfelchen, außerdem waren die Blätter farblos, kurz gesagt, das ganze Bäumchen sah krank aus. Nun habe ich es genau untersucht und oh Schreck :o unter dem Leimbinder war der Stamm auf einer Länge von 10 cm bis in die Mitte aufgeplatzt :'(

Schlimm, ist das Bäumchen noch zu retten ? Kann man die fehlende Rinde ersetzten ?

Hab ich mich verständlich ausgedrückt oder soll ich lieber ein Bild machen ?

Liebe Grüße
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Lilo

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Re:Stamm von Apfelbaum aufgeplatzt
« Antwort #1 am: 01. November 2009, 18:07:08 »

So lange auch nur ein Streifen Rinde durchgehen vorhanden ist, kann sich das Bäumchen wieder berappeln. behandle die Stelle mit einem Wundverschlussmittel, das Fungizid enthält. Da gibt es etwas von Neudorf. Weißanstrich ist eigentlich in Ordnung.
Die Äpfelchen würde ich im nächsten Jahr gleich nach der Blüte abmachen. Das Bäumchen braucht seine Kraft erst mal für sich.
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felidae

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Re:Stamm von Apfelbaum aufgeplatzt
« Antwort #2 am: 01. November 2009, 18:39:28 »

Also auf der anderen Seite ist das Stämmchen noch in Ordnung. Wundverschluss habe ich aus der Flasche.
Was könnte das denn für eine Krankheit sein, liegt das an dem Leimbinder ?
Hat sich darunter irgendetwas angesammelt ?
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flammeri

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Re:Stamm von Apfelbaum aufgeplatzt
« Antwort #3 am: 01. November 2009, 20:21:24 »

Hallo,
bei meinem jungen Apfelbaum habe ich letztes Jahr mehrere tote Stellen am Stamm entdeckt (von der Baumschule falsch weggeschnittene Seitenäste, die sich einen Pilz gefangen haben). Bin beim Wegschneiden über die Hälfte des Stammes drübergekommen bis ich lebendiges Holz gefunden habe. Habe die Wunden zwar gut versorgt, aber in Gedanken das Bäumchen abgeschrieben. Dieses Jahr sind alle Wunden komplett zu und der Baum hat ordentlich zugelegt. Wichtig ist eine Wundversorgung über die Wundränder hinaus und ein Häufchen Kompost im nächsten Frühjahr, dann wirds schon.
LG Lisa
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Zuccalmaglio

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Re:Stamm von Apfelbaum aufgeplatzt
« Antwort #4 am: 01. November 2009, 20:27:01 »

bei einem so jungen Baum hört sich "bis in die Mitte" aufgeplazt nicht gut an. Ein Foto wäre nicht schlecht, um dir Rat geben zu können.
Mach Fotos aus verschiedenen Winkeln.

Der Kalkantrich schadet nicht. Im Gegenteil. Er beugt Frostrissen vor.
Möglicherweise hat der Leimring den Frostriss (ist vermutlich einer) begünstigt. Schwer zu sagen. Hast du evtl. den Leimring mit einer Kordel oder Draht so festgezogen, das das bis in die Kambiumschicht durchgedrückt ist? So frei nach Prinzip abschnüren.......
Vielleicht ist es aber auch eine Krebswunde, was ich aber bei einem seit 2 Jahren stehenden Baum für eher unwahrscheinlich halte.
Welche Unterlage?
« Letzte Änderung: 01. November 2009, 20:28:05 von Zuccalmaglio »
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Tschöh mit ö

Thüringer

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Re:Stamm von Apfelbaum aufgeplatzt
« Antwort #5 am: 01. November 2009, 20:41:57 »

Wenn ich von meinen beiden im letzten Frühherbst gepflanzten Topaz ausgehe, sind die Bäumchen sehr robust. Selbst das kurz danach von Wühlmäusen komplett unterirrdisch angespitzte Exemplar hat ausgetrieben, geblüht und schon einen Apfel spendiert (das unberührte vier - steht aber auch günstiger).
Ich vermute auch einen "Kraftakt" von außen. Hast Du das Bäumchen ordentlich angepflockt ---> Spannung?
Die Unterlage ist M9.
« Letzte Änderung: 01. November 2009, 20:43:22 von Thüringer »
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Man bekommt die Welt nicht besser gemeckert. (Quelle unbekannt)

felidae

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Re:Stamm von Apfelbaum aufgeplatzt
« Antwort #6 am: 02. November 2009, 08:33:28 »

So, jetzt bin ich gespannt, ob das mit den Bildern klappt ::)
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felidae

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Re:Stamm von Apfelbaum aufgeplatzt
« Antwort #7 am: 02. November 2009, 08:38:23 »

und noch eins
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felidae

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Re:Stamm von Apfelbaum aufgeplatzt
« Antwort #8 am: 02. November 2009, 08:39:02 »

und noch das Etikett
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felidae

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Re:Stamm von Apfelbaum aufgeplatzt
« Antwort #9 am: 02. November 2009, 08:40:02 »

ähmmmmmm.. ich hab geschrieben Topaz ?
sehe gerade ist ja Alkmene ::)
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Zuccalmaglio

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Re:Stamm von Apfelbaum aufgeplatzt
« Antwort #10 am: 02. November 2009, 09:02:06 »

hallo felidae,
das sieht nicht gut aus. Wie lange war denn der Leimring da drauf, das du das nicht vorher gesehen hast. Zwei Jahre? Leimringe müssen immer wieder erneuert werden. Für die ersten 2-3 Jahre, wenn die Krone aufgebaut werden soll (Früchte sind dafür negativ) sind sie ohnehin nicht erforderlich. Wenn überhaupt.
M. E. ist das eine Krebswunde. Das kann man dauerhaft nicht mehr ausschneiden. Dafür ist der Stamm noch zu dünn.
Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.....

Tip für die Zukunft: Beim Kauf schon auf "krustige" Wunden (auch noch kleine) achten, weniger krebsanfällige Sorten wählen, und bei empfindlichen Sorten (die gut schmeckende Alkmene gehört dazu) und gleichzeitig schwerem, zur Staunässe neigendem Boden dem Baum eine gute Drainage geben (Hügelpflanzung, Pflanzgrube weit und tief ausheben und mit lockerer Erde mit hohem Sand-/Kiesanteil neu befüllen).
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Tschöh mit ö

felidae

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Re:Stamm von Apfelbaum aufgeplatzt
« Antwort #11 am: 02. November 2009, 09:12:33 »

Hallo Zuccalmaglio,

da schein ich ja alles falsch gemacht zu haben was man falsch machen kann :'(

Der Leimring war wirklich schon das zweite Jahr befestigt. Er hat sich dann aufgebröselt und ich hab die Wunde gesehen.

Krebswunde heißt, der Baum heilt nicht mehr ? Das tut mir in der Seele weh, die Wunde sieht ja wirklich ganz schlimm aus :'(

Soll ich den Baum ausgraben und kann an dieser Stelle einen neuen pflanzen ?
Welche Sorte ist denn dafür geeignet und auch nicht anfällig gegen Krankheiten ?

Als Halbstämme habe ich letzte Woche noch Geheimrat Oldenburg und weißen Klarapfel gepflanzt. Diese wurden mir von unseren hiesigen Baumschule als geeignet für unser Wohngegend, Klimazone 6b, geraten.

traurige Grüße
felidae
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Zuccalmaglio

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Re:Stamm von Apfelbaum aufgeplatzt
« Antwort #12 am: 02. November 2009, 09:44:54 »

felidae,
falls es dir ein Trost ist: Mit dem Falsch-machen und der schlechten Beratung bist du nicht alleine.
Vorherige gründliche Information ist (fast) alles. Den Schlechtberatern aus dem Handel (Ausnahmen bestätigen die Regel) ist man dann nicht mehr so schutzlos ausgeliefert.
Nach 2 Jahren kannst du es an der Stelle mit einem neuen Apfel versuchen. Der Obstbaumkrebs ist nicht bodenbürtig. Grundsätzlich kann man Krebswunden ausschneiden und ggfls. mit einem Wundschutzmittel verstreichen, aber in deinem Falle halte ich das für vergebene Liebesmüh.

Die Sortenfrage ist ein weites Feld, was z.B. auch den Boden und deine Geschmacksvorlieben einschließt. Habe z.Z. auch kaum Zeit. Hier werden bestimmt noch andere dazu was sagen können.
Welchen Boden hast du? Was magst du?

Oldenburg und Klarapfel sind, was Krebs angeht, keine besonders widerstandsfähigen Sorten.
Beim Oldenburg geht es nach meiner Meinung mit dem Schorf und Mehltau noch, bei Klarapfel habe ich schon ziemlich verschorfte Bäume gesehen.
Oldenburg ist ein ziemlich regelmäßiger Träger, dafür etwas aromaflach, ausgeglichen süß-sauer, nicht besonders haltbar.
Wenn du später nicht Unmengen Apfelmus zur selben Zeit machen willst oder eine riesige Familie hast, ist die Sorte auf so einem starken und damit auch ertragsstarken Baum deplaziert.
So ein Halbstamm, sofern auf Sämling veredelt, bringt schon ein paar Eimerchen, auch wenn das erst mit 5 ode 6 Jahren langsam anfängt.

Einen Halbstamm Klarapfel halte ich für völlig verfehlt. Der Apfel schmeckt bescheiden und ist nur einige Tage haltbar, ohne mehlig zu werden. Nur etwas für vom Baum in den Mund oder Mengen an Mus, welches in kürzester Zeit verarbeitet werden muß.
Auch wenn es ums Geld schmerzt; ich würde ihn roden und eine haltbare Herbst-/Wintersorte dafür pflanzen.

Tip: Sommer- und Frühherbstsorten, die von Mitte Juli bis ca. Anfang September reif werden und wenig haltbar sind, nur auf kleinen Bäumen mit schwachen Unterlagen pflanzen. Die Menge, die das liefert, reicht für den Durchschnitts 2-4 Personenhaushalt i.d.R. völlig aus.

Ich hoffe, du hast für die Halbstämme genügend Platz vorgesehen.
Auf Sämling brauchen die je nach Sorte und Boden 4-6 Meter nach jeder Seite.

Bei der bisherigen Baumschule würde ich nicht mehr kaufen, es sei denn, sie nehmen den Klarapfel auf Kulanz zurück. Du darfst natürlich dann beim Kauf nicht den Wunsch nach jeder Menge frühreifender Äpfel geäußert haben......
« Letzte Änderung: 02. November 2009, 09:47:41 von Zuccalmaglio »
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Tschöh mit ö

Zuccalmaglio

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Re:Stamm von Apfelbaum aufgeplatzt
« Antwort #13 am: 02. November 2009, 09:49:37 »

nochwas, wo ist denn deine Klimazone 6 b bzw. wo und wie hoch liegt das ungefähr?
Das könnte die Sortenwahl noch mehr einschränken. Sehr späte Wintersorten könnten nicht mehr in Frage kommen.
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Tschöh mit ö

flammeri

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Re:Stamm von Apfelbaum aufgeplatzt
« Antwort #14 am: 02. November 2009, 19:56:29 »

Das ist nie und nimmer eine Krebswunde :-X
Ganz normaler Kallus, der bereits gut ausgebildet und verholzt ist. Man sollte die Wundverschlußfähigkeit eines Baumes nicht unterschätzen. Ich bin als Bonsaifan da eines besseren belehrt worden ::)
Wenn er den Winter übersteht(Frosteinwirkung), dann wird die Wunde voraussichtlich Ende nächsten Jahres überwallt sein.
Die Entscheidung liegt bei Dir, jetzt roden oder das Frühjahr abwarten...
Wichtig jetzt eine gute Wundversorgung, kein! Kalkanstrich. Evtl. ein locker angebrachter Winterschutz und ich wette, der Baum erholt sich komplett.
Nächstes Frühjahr kannst Du die Wundränder etwas anschneiden (nur den Kallus= der Wulst am Holz) dann bildet sich besonders schnell neuer.
PS. Nur zur Info: der Kallus bildet sich an den Rändern beim Apfel relativ berechenbar=glatt, von oben und unten kommt es eher zu wulstiger Ansammlung die unschön aussieht, das heißt nichts.
Falls Du bei der Wundversorgung bist: Wundverschluß mit Antipilzmittel nehmen, gut auch über die Ränder verstreichen und auch die kleine Wunde versorgen mit dem fast waagerechtem Verlauf, da sammeln sich gern Pilze...
« Letzte Änderung: 02. November 2009, 20:08:08 von flammeri »
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