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Autor Thema: Suche Tipps für Apfel-Neuling  (Gelesen 1929 mal)

ensteff

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Suche Tipps für Apfel-Neuling
« am: 07. Februar 2006, 10:59:32 »

Hallo Liebes Forum,

ich lese schon länger mit und haben nun eine Frage, auf die ich so schnell keine Antwort gefunden habe.

Mein Vater hat zwei Wiesen mit alten Obstbäumen. Auf der einen (Tallage, Nordhessen) stehen ausgezehrte und kranke Bäume (25 Jahre alt), die jetzt gefällt werden. Die andere liegt an einem Sonnenhang geschützt zwischen Wäldern und hat Bäume, die mindestens 70 Jahre alt sind.

Wir möchten ihm jetzt als Appetitmacher ein Geburtstagsgeschenk machen, dass Lust darauf macht, diese Obstwiesen wieder zu beleben. Wir dachten an ein gutes aber nicht zu trockenes Buch zum Thema, einen Baum und Werkzeug (Gute Schere o.ä.).

Habt Ihr Tipps? Welche Sorten passen? Wer kennt ein gutes Buch? Was für Werkzeug braucht man?

Ich freue mich über jede Antwort. Liebe Grüße,

Ensteff
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Ralf

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Re:Suche Tipps für Apfel-Neuling
« Antwort #1 am: 07. Februar 2006, 19:34:30 »

Hallo ensteff,
willkommen im Forum!
Ich habe zum Thema Obstwiesen Obstbäume in der Landschaft von Lucke, Silbereisen, ... . Das ist ein ziemlich anspruchsvolles Buch für Leute, die es ernst meinen mit dem Erhalt der Kulturlandschaft. Ein Baum für die Tallage, das heißt Spätfrostgefahr, nicht so mein Ding. Ontario? Nordhäuser? Als Schere nimmt man eine Felco, wenns was hermachen soll. Entscheidend ist aber, dass sie dem Beschenkten gut in der Hand liegt, also Umtauschrecht vereinbaren. Von Felco gibts x Modelle - rechts, links, kleine, große, --- Offen gesagt sehe ich beim Schnitt keine großen Vorteile für die Felco gegenüber Gardena und Wolf, vielleicht etwas besser bei starken Zweigen, wenn sie frisch eingestellt ist. Die Einstellmöglichkeit ist einer ihrer Vorteile. Der zweite ist, dass man alles austauschen kann.
Schönen Gruß
Ralf

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« Letzte Änderung: 18. September 2006, 17:07:05 von Admin »
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Zuccalmaglio

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Re:Suche Tipps für Apfel-Neuling
« Antwort #2 am: 07. Februar 2006, 20:09:49 »

hallo ensteff,
es muss eine recht umfangreiche Broschüre mit Titel "Erhaltenswerte oder empfehlenswerte Obstsorten für Hessen" (oder so ähnlich) geben. Ich kenne sie allerdings noch nicht.
Herausgeber ist, glaube ich, der Pomologenverein, Landesgruppe Hessen.
Google doch mal unter z.B. Pomologenverein. Vielleicht kannst du die Broschüre auch beim Naturschutzzentrum Hessen in Wetzlar, Tel. 9248040 bekommen.

Ältere hessische Sorten aus der robusten Fraktion für die Obstwiese sind z.B. "Ditzels Rosenapfel" (Hessische Streuobstsorte 2005) und "Himbacher Grüner".

Ralf,
also von "Ontario" für die Obstwiese ist m.E. in jedem Falle abzuraten. Die gute Blütenfrostunempfindlichkeit ist zwar sehr willkommen. Aber der für die (hochstämmige) Wiese doch recht schwache Wuchs, die Krebsempfindlichkeit und die sehr starke Holzfrostempfindlichkeit sind doch eher was für den leichter zu pflegenden Buschbaum im Hausgarten.
 
« Letzte Änderung: 07. Februar 2006, 20:20:31 von Zuccalmaglio »
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Ralf

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Re:Suche Tipps für Apfel-Neuling
« Antwort #3 am: 07. Februar 2006, 23:17:07 »

Hallo zusammen,
ein Baum muss nicht immer jedes Leiden bekommen, für das er als anfällig gilt ;). Ontario ist einer der Standards meiner Mutter aus dem Eichsfeld (das ist da in der Nähe), also hat er wohl die Extremwinter der 40er/50er dort überstanden. Zum Wuchs: ich habe mal einen betreut, der war überhaupt nicht beherrschbar. Angeblich auf M9, hatte nach 5 oder 6 Jahren noch einen Meter Jahrestrieb. Wurde schließlich gefällt, da er nicht mehr tragbar war. Sehr gesund. Ein anderer hat in der Tat gemickert, was aber vermutlich an Mehltau, Wühlmäusen, Engerlingen und Sandboden lag.
Schönen Gruß
Ralf

« Letzte Änderung: 07. Februar 2006, 23:18:22 von ralf »
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pocoloco

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Re:Suche Tipps für Apfel-Neuling
« Antwort #4 am: 07. Februar 2006, 23:26:02 »

Ich habe mir vor zwei Jahren das Buch Handbuch des Obstbaus von Gerhard Friedrich gegönnt. Es stammt aus dem Neumann Verlag, der eigentlich meist mit sehr kompetenten und profunden Büchern überzeugt. Es beschreibt neben alten Obstsorten viele Aspekte des Obstbaus sehr kompetent.
Vielleicht ist das ja was, schau einfach mal,
viel Glück bei der Suche
Uwe
PS.: bevor die Bäume gefällt werden, solltest Du vielleicht einmal schauen, um welche Sorten es sich hier handelt und ggf. vorher einige Reiser auf eine frische Grundlage veredeln (lassen), bevor sie verschwunden sind.


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« Letzte Änderung: 18. September 2006, 17:05:05 von Admin »
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Zuccalmaglio

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Re:Suche Tipps für Apfel-Neuling
« Antwort #5 am: 08. Februar 2006, 09:40:50 »

Ralf,
natürlich ist es richtig, das eine Sorte nicht (immer) das bekommen muss, für das sie gemeinhin als (besonders) anfällig gilt.
Neben der Standortbezogenheit von Anfälligkeiten gibt es dazu bei den einzelnen Sorten und Malaisen auch sehr unterschiedliche Meinungen.
Bei anderen Sorten mit ihren Problemen sieht die Sache aber auch in der Breite der Beurteilung ziemlich eindeutig aus, z.B. Ontario.
Ich selber kenne einige Ontario ohne oder mit marginal Krebs. Das ist aber die Ausnahme(!) und beruht in allen Fällen auf einem sehr gut wasserdurchlässigen Boden, der wahrlich nicht überall anzutreffen ist. Und aus deinen bisherigen Beiträgen weiß ich, das du weißt, das Holzfrostempfindlichkeit sich nicht nur auf den absoluten Wert in minus Celsius bezieht, sondern da noch einige andere Dinge eine Rollen spielen (Holzausreife, vorher starker Ertrag,
Wärmeperioden innerhalb des Winters, Tallage etc.).
Wenn ich weiß, das bestimmte Sorten verstärkte Neigungen zu bestimmten Krankheiten haben, kann ich mich unter Berücksichtigung des Anbauzweckes und der Standortverhältnisse entscheiden, ob ich das noch in Kauf nehme (oder beherrschen kann) oder nicht. Was mit einer Sorte für den Hausgarten noch geht, z.B. Krebs ausschneiden, geht für den Hochstamm in der Streuobstwiese nicht mehr (es sei denn, man hat nur Zeit dafür). Das gleiche für die Wüchsigkeit. Alle hochstämmigen Ontario, die ich gesehen habe und selbst hatte, waren, gemessen am Durchschnitt, ziemlich kleinkronige Bäume mit schlankem Stamm.
Für die Beweidung einer Wiese oder für das Rütteln zur Ernte mit
Traktor-/Maschineneinsatz nicht ausreichend wüchsig. Das heißt eben nicht, das man sich Ontario dann nicht als Hochstamm in den Hausgarten stellen kann, zumal wenn der Garten nicht in den harten
Winterfrostzonen der Pepublik liegt.
Meine beiden haben im übrigen die Winter 83/84 und 84/85 nicht überlebt.
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Ralf

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Re:Suche Tipps für Apfel-Neuling
« Antwort #6 am: 11. Februar 2006, 20:51:10 »

Ich habe mal in meiner Uraltausgabe des Friedrich geblättert und bin dort auf die Auswertungen zur fehlenden Frosthärte des Ontario gestoßen. Hätt ich nicht gedacht, dass das so extrem ist.
« Letzte Änderung: 11. Februar 2006, 20:53:22 von ralf »
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ensteff

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Re:Suche Tipps für Apfel-Neuling
« Antwort #7 am: 14. Februar 2006, 07:10:49 »

Vielen Dank bis jetzt.

Die Buchtipps haben geholfen und die Baumtipps haben gezeigt, dass es so einfach nicht ist, alles richtig zu machen.

Ich melde mich wieder, wenn es ernst wird.

Danke!

en steff.
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