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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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Autor Thema: Veredlung von Nussbäumen  (Gelesen 31320 mal)

pjoter petrowitsch

  • Gast
Veredlung von Nussbäumen
« am: 26. Februar 2004, 09:31:48 »


Verdelung von Walnüssen und anderen Nuss-Arten -

ein sehr spezielles Thema zwar aber was solls,
möglicherweise hat doch schon jemand Erfahrungen
diesbezüglich und möchte sich dazu äußern.

Selbst hab ich das noch nicht ausprobiert, muß mich
aber jetzt damit befassen, da ich überraschend Reiser
bekommen habe.

Bei Krüssmann findet man die "Kopulation mit Gegenzungen"
und das "Sattelschäften hinter die Rinde" als mögliche
Methoden wobei der Erfolg generell als niedrig eingestuft wird.

Mich würde interessieren, ob auch andere Methoden wie z.B.
der Omegaschnitt erfolgreich sein können, außerdem wird bei Krüssmann eine Veredlung mit Amme (d.h. in die keimende Nuss)
erwähnt.
Besonders wichtig scheint, wegen des im Frühjahr starken Saftdrucks,auch der richtige Zeitpunkt zu sein.

Also wer hat das Veredeln von Nussbäumen schon erfolgreich praktiziert und möchte über seine Erfahrungen berichten?

 
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Sepp

  • Gast
Re:Veredlung von Nussbäumen
« Antwort #1 am: 26. Februar 2004, 18:19:21 »


 außerdem wird bei Krüssmann eine Veredlung mit Amme (d.h. in die keimende Nuss)
erwähnt.




Hallo pp,

mal ganz kurz: wo steht denn das? Hab ich bis jetzt wohl überlesen, hört aber sehr interessant an.

Selber habe ich keine Erfahrungen mit Juglans-Veredlungen, weil ich mich noch nicht getraut hab...


Steht zum Omega-Schnitt bei Juglans nicht auch was im Krüssmann?

Grüsse,
Sepp
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pjoter petrowitsch

  • Gast
Re:Veredlung von Nussbäumen
« Antwort #2 am: 26. Februar 2004, 20:42:29 »

Hallo Sepp,

mal etwas ausführlicher:


In der 5. Auflage auf S. 447 ist die Vermehrung mit Amme beschrieben, wie sie A. R. Beck von der Iowa State University entwickelt habe – es werden dazu keimende Nüsse verwendet.

Zitat:
“Die Veredlungszeit ist nicht begrenzt, doch sollte sie dann vor sich gehen, wenn am Trieb die ersten beiden Laubblätter entwickelt sind. Dann wird der Trieb direkt über der Nuß abgeschnitten, mit einem spitzen Messer in die Nuß gestochen und in diesen Spalt das fein zugespitzte Edelreis geschoben bzw. eingeklemmt.“

Es wird auch erwähnt dass sich die Methode noch (ca. 1980) in der Erprobung befände.

Ähnlich soll man bei Carya, Castanea und Camellia verfahren können.

Irgenwo erwähnt er glaub ich auch Quercus in diesem Zusammenhang.


Zum dem Omega-Schnitt findet man in meiner Auflage auf Seite 177
einen Absatz, allerdings hab ich dort keine spezielle Erwähnung von
Juglans gefunden.

Im Internet gibts zur Nussbaumveredlung noch eine interessante
Seite von R. Oberle, der auch die Möglichkeit der Veredlung auf
die Wurzel erwähnt.

Weitere Quelle:
Es soll in USA auch gelungen sein, mit Einsatz von Wuchsstoffen
Stecklinge bestimmter Nussarten zu bewurzeln.

PP
 


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Pulsatilla V

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Veredeln von Walnüssen
« Antwort #3 am: 27. Dezember 2008, 18:09:26 »

Ich möchte Walnüsse veredeln. Das soll ja nicht einfach sein, liest man in der Literatur. Habt Ihr konkrete Tips für die Praxis? Ist die Veredelung mit einfachen Mitteln möglich?

Jedes Jahr werden von den Eichhörnchen Nüsse in meinem Garten verteilt und einige Schößlinge kommen auf (Herkunft der Nüsse unbekannt).
Wegen der sicheren Winterruhe habe ich letzte Woche von einer jungen Walnuss aus dem eigenen Garten einen geeigneten Zweig abgeschnitten. Dieser junge Baum hat erst zweimal getragen, jeweils 2-3 Nüsse.

Diesem Zweig habe ich Edelreiser entnommen und auf einen ein bis 2-jährigen Sämling gepropft (grader Kopulationsschnitt). Dazu habe ich ein paar Fragen.
1. Kennt Ihr eine Quelle oder einen Link, wo solche praktischen Fragen beschrieben sind oder beantwortet werden?
2. War das der richtige Zeitpunkt (absolute Winterruhe) oder muss man die Edelreiser vorher lagern?
3. Kann die veredelte Nuss draußen stehen bleiben (Frost) oder soll man sie lieber ins Haus holen. Wären 10°C im Keler o.k.?
4. An was muss man sonst noch denken?

Ich freue mich auf Eure Antworten und Erfahrungen.

LG Pulsatilla V
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lttp

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Re:Veredeln von Walnüssen
« Antwort #4 am: 27. Dezember 2008, 18:14:44 »

Also so wie du es gemacht hast, klappt es glaub ich garantiert nicht. Damit sich überhaupt Kallus bildet, braucht es warme Temperaturen. Eine weitere Schwierigkeit ergibt sich durch die hohlen, mit Mark gefüllten Triebe.

Ich find es aber schön, dass du dich da ran wagst, und vielleicht wird ja so ein schöner Thread gestartet. Ich bin mal gespannt!


edit:
http://forum.garten-pur.de/index.php?board=25;action=display;threadid=3431
« Letzte Änderung: 27. Dezember 2008, 18:22:25 von tob »
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ivan mitschurin

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Re:Veredeln von Walnüssen
« Antwort #5 am: 27. Dezember 2008, 19:56:57 »

das Buch würd mich dazu sehr interessieren: Die Walnuss-Freilandveredlung.
von Kornelius Julius Maurer; Bayerischer Landesverband für Obst- und Gartenbau.

hat das zufällig jemand parat?
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Beste Grüße!

Froschlöffel

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Re:Veredeln von Walnüssen
« Antwort #6 am: 27. Dezember 2008, 20:25:45 »

da ich neben maronen auch walnüsse veredeln möchte, habe ich schon vor einiger zeit ein paar links zusammengegugelt, die ich euch nicht vorenthalten möchte:

http://www.lwf.bayern.de/imperia/md/content/lwf-internet/veroeffentlichungen/lwf-wissen/60/w60_03_koerber.pdf

http://www.biologie.uni-ulm.de/extern/waldbau/nussvered.htm

http://www.walnussveredlung.de/html/Fachbeitraege.html

http://www.songonline.ca/opportunities/chip_budding.htm

und dann natürlich noch das französische veredelungsforum:

http://www.greffer.net/forum/viewforum.php?f=10

viel spaß bei der lektüre! :)
« Letzte Änderung: 27. Dezember 2008, 20:26:21 von Froschlöffel »
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Damax

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Re:Veredeln von Walnüssen
« Antwort #7 am: 28. Dezember 2008, 20:11:46 »

  liebe Walnuss,
ich hab in 3 Jahren ca 1oo (!) Veredelungen gemacht und bloß 4 sind
gewachsen. Aber jetzt hab ich das kapiert wie es geht. Es gibt sehr
viel Literatur zu diesem Thema, doch die meisten Beiträge stammen
von Verfassern, die nie selbst veredelt haben, nur darüber geschrieben.
Im Freien gehts bei mir nicht, auch nicht im Sommer - viel zu kalt. Da
hat es Anfang August manchmal nur 7°C des nachts. Und Deine Reiser?
Wann immer ich sie brauch, bluten sie ..... und dann soll jemand pro-
bieren, Reiser bis Anfang Juni aufbewahren .... viel Spaß dabei.
 Dann probierst alles: Ringokulation, Plattenokulat., aufsatteln, einspit-
zen, Grünveredeln, Stollenschrauben, in-die-Wurzel-spalten uvm .....
und dazu noch alles zu verschiedenen Zeiten, dann kommst auch auf
1oo Veredelungen.
 Maronen gehen viel leichter - bloß nicht die Nerven und die Freude an
der Arbeit verlieren, meint
  damax
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Damax

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Re:Veredeln von Walnüssen
« Antwort #8 am: 28. Dezember 2008, 20:41:19 »

 nochamal damax:
Der Hr. Saumwald macht schon seit längerer Zeit nix mehr. Ich kenn
nur einen in A, der Walnuß veredelt: Hr HASELBACHER, BS in Deutsch/
Feistritz, nördlich von Graz. Ein Mozart auf seinem Gebiet !! gleich wie
der ECKER mit seinen hunderten Maronen in Mellach, südlich von Graz.
 Und die strauchförmige WalN gibt es, zB in Stuttgart am Wochen-
markt, doch ist der leider nicht kooperativ gwesn .........
  dschüüüs
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andreasNB

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Re:Veredeln von Walnüssen
« Antwort #9 am: 29. Dezember 2008, 10:30:49 »

Zitat
Und die strauchförmige WalN gibt es, zB in Stuttgart am Wochen-
markt,

Da hat es einen Gärtner welche strauchförmige WalN verkauft ?
Hat Du da weitere Info's ?
Meine Eltern wollen Mitte Januar nach Stuttgart, mei Schwesterherz besuchen, da könnten sie ja .... ;)

VG
Andreas
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Staudo

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Re:Veredeln von Walnüssen
« Antwort #10 am: 29. Dezember 2008, 10:42:11 »

Ich habe auch gleich noch eine Frage.

In „Gehölzvermehrung“ von Bärtels steht, es sei es prinzipiell möglich, Walnüsse durch Absenker zu vermehren. Allerdings scheint auch dieses Verfahren schwierig zu sein. Außerdem würden Verdedlungen auf Schwarznuss (Juglans nigra) kurzlebiger sein als solche auf Walnuss (J. regia).

Ist es sinnvoll, einen eingewachsenen Jungbaum so weit anzuhäufeln, dass das Edelreis die Chance erhält sich zu verselbständigen? Macht es das überhaupt?
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Gurke

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Re:Veredeln von Walnüssen
« Antwort #11 am: 29. Dezember 2008, 11:11:11 »

Ein ähnliche Frage habe ich auch schon einmal gestellt.
Es ging da jedoch um artfremde Unterlagen für eine andere Obstart.

Die Antwort war, dass die Unterlagenwurzeln dann verkümmern würden und sich die Edelsorte frei macht. Die neuen "echten" Wurzeln der Edelsorte wären dann aber sehr flach und deshalb frostgefährdet.
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Staudo

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Re:Veredeln von Walnüssen
« Antwort #12 am: 29. Dezember 2008, 13:05:17 »

Bei Äpfeln, Birnen und Rosen können wurzelechte Exemplare anders wachsen als veredelte.
So weit ich das verstanden habe, ist die Veredlung von Walnüssen nur ein Notbehelf, weil sie sich wurzelecht nicht vermehren lassen.

Mal sehen, was unsere Nussexperten meinen.
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ivan mitschurin

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Re:Veredeln von Walnüssen
« Antwort #13 am: 29. Dezember 2008, 17:54:25 »

Zitat
Und die strauchförmige WalN gibt es, zB in Stuttgart am Wochen-
markt,

Da hat es einen Gärtner welche strauchförmige WalN verkauft ?
Hat Du da weitere Info's ?
Meine Eltern wollen Mitte Januar nach Stuttgart, mei Schwesterherz besuchen, da könnten sie ja .... ;)

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Hm, da wär ich auch interessiert, egal, ob sich's um Pflänzchen oder Nüsse handelt...
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Beste Grüße!

lttp

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Re:Veredeln von Walnüssen
« Antwort #14 am: 29. Dezember 2008, 18:39:56 »

Ich habe auch gleich noch eine Frage.

In „Gehölzvermehrung“ von Bärtels steht, es sei es prinzipiell möglich, Walnüsse durch Absenker zu vermehren. Allerdings scheint auch dieses Verfahren schwierig zu sein. Außerdem würden Verdedlungen auf Schwarznuss (Juglans nigra) kurzlebiger sein als solche auf Walnuss (J. regia).

Ist es sinnvoll, einen eingewachsenen Jungbaum so weit anzuhäufeln, dass das Edelreis die Chance erhält sich zu verselbständigen? Macht es das überhaupt?

Also ich bin kein Experte auf diesem Thema, würde aber davon abraten. Selbst wenn sich Wurzeln aus dem Edelreis bilden sollten, wird der Baum darauf kaum stehen können. Höchstwahrscheinlich schadet man dem Baum damit nur.

Wenn du mutig bist, dann schneide eine eingewachsene veredelte Jungpflanze nur ein Stück über der Veredelungsstelle ab, und versuche die sich bildenden Neutriebe abzumosen. Dazu die Jungtriebe mit einer Drahtschlaufe einschnüren und entweder anhäufeln oder wie üblich beim Abmosen verfahren.

Das sicherste wäre mit einer kürzeren Lebensdauer der veredelten Sorte zu rechnen und rechtzeitig einen neuen Baum zu pflanzen.


edit:

In dem Buch von "Nüsse in Garten & Küche" von Fritz Kummerer wird dringend davon abgeraten, Walnussveredelungen tiefer zu pflanzen. Wuchsdepression soll die Folge sein. Ich habe selbst in diesem Frühjahr die Idee gehabt, tiefer zu pflanzen, die zwei Bäume nach der Lektüre aber wieder angehoben.

Mit dem Abmosen dickerer Triebe von Magnolia tripetala habe ich Erfahrungen gemacht. M. tripetala-Sämlinge bilden starke Wurzeln aus, fast schon Rübenartig. Die abgemoste Pflanze (hatte beim verpflanzen einen Wurzelteller von etwa 80 cm Durchmesser und 15 cm Höhe) wächst zwar, kann sich nach mehreren Jahren aber immer noch nicht selbst halten und ist nicht so gesund wie die Sämlinge, die Rinde platzt mittlerweile auf. Nächstes Jahr wird sie entfernt. Nun ist M. tripetala keine Juglans, aber sie bilden eben auch durchgehende, kräftige Wurzeln, ich nehme an, dass es sich ähnlich verhält.
« Letzte Änderung: 31. Dezember 2008, 00:33:57 von tob »
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