Hi,
ich hätte gerne mal ein paar Erfahrungen/Tips/Meinungen zu Walnüssen gehört. Letzte Woche habe ich mal wieder Walnüsse gekauft, und zwar von unterschiedlicher Herkunft. Die Unterschiede in Nussqualitäten und -größen sind schon erstaunlich. Ebenso unterschiedlich sind aber auch die missratenen bzw. verdorbenen. Unter anderem sind mir aufgefallen:
- Nüsse mit vollkommen dürrem und dunklem Kern, mit oder ohne Schimmelfasern. Ok, das ist einfach: Müll.
- Nüsse, deren Kern weitgehend normal aussieht, nur die Hälfte oder auch ein Viertel ist sichtbar dünner als der Rest, manchmal ein wenig schrumplig, aber kein Schimmelflaum zu sehen. Nur eine Missbildung, oder Symptom eines (giftigen) Pilzes?
- Nüsse mit normal ausgebildetem Kern aber mit kräftig gelber Kernhaut. Pilz, verdorben?
- Nüsse mit normal ausgebildetem Kern aber mit dunkelbrauner Kernhaut. Das Innere ist aber nicht verfärbt. Pilz, verdorben?
- Nüsse mit normal ausgebildetem Kern, weitgehend normal gefärbter Kernhaut, aber einigen ganz dünnen Schimmelfasern. Bei nicht ganz so guter Beleuchtung, wie es aber gerade jetzt im Winter und in der Weihnachtszeit oft üblich ist, würde man diesen Schimmelflaum nicht mal sehen. Bedenklich?
Mir ist noch so dunkel im Hinterkopf, mal in irgendeinem Fernsehbeitrag eine Warnung, Walnusskerne betreffend, gehört zu haben. Aber ging es da um leicht angeschrumpelte Kerne oder um Verfärbungen? Ich weiß es nicht mehr.
Zur Zeit habe ich übrigens folgende Nüsse hier:
- von Verwandten eines Nachbarn: Eher kleine Nüsse, sehr harte Schale, extrem schlecht zu knacken, aber auch sehr schmackhaft. Da man aber die Nüsse praktisch völlig zertrümmern muss, um dann kleine Kernstücken rauszusammeln, sind sie nicht so zum Backen geeigent.
- vom Wochenmarkt, Nüsse aus Werder 1. Sehr klein, fast kugelförmig, aber mit einem Kern, der die Nuss extrem gut ausfüllt. Mitteldünne Schale, im allgemeinen gut zu knacken. Helle Kernhaut, schmackhaft. Leider offenbar nicht ganz fachgerecht getrocknet.
- vom Wochenmarkt, Nüsse aus Werder 2. Recht große Nüsse, sehr stumpfe Form. Leicht zu knacken, manche sogar völlig ohne Hilfsmittel. Leider sind fast alle Nüsse innen schimmlig. Die wenigen gekosteten waren nicht schlecht, aber auch noch nicht richtig getrocknet. Und wahrscheinlich habe ich sie nur gegessen, weil das Licht zu schlecht war um den Schimmelflaum zu sehen.
- vom Wochenmarkt, Nüsse aus Frankreich. Große Nüsse, sehr kurze, stumpfe Form.Recht gut zu knacken (nur leider zu grosser Durchmesser für meinen Schraubknacker). Kerne hell und schmackhaft, aber die Schale nicht optimal ausfüllend.
- von Reichelt/Edeka, Nüsse aus Grenoble. Mittelgroß, klassische Walnussform mit leichter Spitze. Harte Schale, mittelgut zu knacken. Schmackhaft.
Nach der schlechten Erfahrung letztes Jahr scheue ich noch davor, kalifornische Walnüsse aus dem Supermarkt zu testen, aber eigentlich gehören die wohl zwingend zu so einem Vergleich. Vermutlich sollte ich nicht nochmal die von Aldi nehmen...
Eines habe ich leider wiedereinmal festgestellt: Die durchschnittliche Qualität der in Berlin angebotenen Walnüsse ist unbefriedigend. Und die Angebote aus regionaler Produktion möchte ich im Schnitt sogar als grottenschlecht bezeichnen. Damit meine ich nicht den Geschmack der Nüsse, sondern den Zustand, in dem sie auf den Markt kommen.
Ich meine: bei welcher anderen gängigen, sogar einheimischen, Marktfrucht akzeptieren denn die Verbraucher, dass bei einem Kilopreis von vier bis sieben Euro im Schnitt ein Viertel bis die Hälfte der Ware verdorben ist!? Und schon das Aussehen der 'Walnüsse, Herkunft: Deutschland' auf dem Wochenmarkt war meist abschreckend. Haben die Verkäufer überhaupt keinen Stolz?
Grüße,
Robert