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News: Wenn im April die Maikaefer fliegen, bleiben die meisten im Schmutze liegen
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|26|3|Ich kann mir einen verzinkten Garten auch nicht so hübsch vorstellen  (Zitat aus einem Fachthread bei garten-pur)

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Autor Thema: birnenfragen ...  (Gelesen 3362 mal)

berta

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birnenfragen ...
« am: 07. September 2005, 10:38:44 »

könntet ihr mir bitte bei folgendem problem helfen:
ich möchte im herbst (oder doch besser im frühjahr?) einen oder zwei birnbäume setzen.
schon zweimal sind mir birnbäume nach nicht einmal einem jahr eingegangen, obwohl in der umgebung birne offenbar gut wächst.
braucht birne irgendwelche besondere bedingungen?
nächste frage: welche sorte setze ich? es sollen grosse,gelbe, saftige, auch lagerfähige birnen sein.
ausserdem sollten sie in "normalen" baumschulen zu bekommen sein, also ausgefallene sorten kommen eher nicht infrage.
danke schon mal für eure mühe
lg.b. :)
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findling

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Re:birnenfragen ...
« Antwort #1 am: 07. September 2005, 10:57:15 »

hallo berta!

mir ist nichts davon bekannt, dass birnen irgendwelche besonderen ansprüche in sachen boden benötigen; auf unserem grundstück standen einige (durch mangelnde pflege leider total verwilderte) birnbäume, die wir fällen mußten.

was ich mit sicherheit sagen kann ist, dass obstbäume sorgfältig geschnitten werden müssen, damit die fruchternte passt. welche sorten deinen ansprüchen am ehesten entsprechen kann dir die baumschule sagen, wo du die bäume kaufen willst.
es nützt dir ja nichts, wenn dir eine sorte gut schmecken würde, sie aber vom standort her schon wenig bis gar keinen ertrag bringt, oder?
deshalb würde ich mich in der baumschule gut beraten lassen.

gruß
findling
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brennnessel

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Re:birnenfragen ...
« Antwort #2 am: 07. September 2005, 12:10:26 »

hallo berta, wenn du einen nicht tiefgründigen sandigen boden hast, musst du um einen auf quitte veredelten birnbaum fragen. die baumschule wird dich da sicher gut beraten, auch welche sorten für welchen standort günstig sind und welche befruchtersorten sie brauchen.
lg lisl
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Zuccalmaglio

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Re:birnenfragen ...
« Antwort #3 am: 07. September 2005, 13:20:20 »

hallo berta,
Sortenempfehlungen und zudem allgemeine sind sehr problematisch.
Zunächst müsstest du einmal angeben, wo die Birnen wachsen sollen.
Es macht schon einen riesigen Unterschied, ob bspw. Flensburg, Bayrischer Wald oder Rheintal.
-Welcher Ort in welcher Region in welcher Höhenlage ( ? m) ist es denn?
-Wie ist die Lage innerhalb des Gartengrundstückes? Eher windgeschützt oder nicht?
-Welchen Boden hast du denn? Schwere (lehmig bis tonige) und damit
schlecht durchlässige (meist feucht bis nasse) Böden scheiden aus.
-Welche Art Bäume willst du? Kleiner bleibende Buschbäume oder stark
wachsende Halb- oder sogar Hochstämme (später Ertragsbeginn, Ernte und Pflege schwierig)?

Zur Zeit ist es aber mit Birnen generell schwierig. Lies bitte mal den Thread zum Birnengitterrost, begonnen von Centranthus.
Die nicht bekämpfbaren Krankheiten Feuerbrand und Pear Decline kommen mancherorts hinzu.

Warum müssen die gewünschten Birnen gelb und groß sein? Das macht die Sortenbeschränkung aufgrund Krankheitsanfälligkeit und Standort noch enger. Soviel (vernünftige) Auswahl hat man leider nicht mehr.

Noch was zu den Baumschulen (von Gartencentern und Baumärkten ganz zu schweigen): Meine ersten Erfahrungen mit Baumschulen haben mich (fast) zum Autodidakten werden lassen. Spätere Erkenntnis: Es gibt Ausnahmen. Sie sind aber sehr selten.

Grundsätzlich kann man im Herbst oder Frühjahr pflanzen. Je nach Standort kann mal das eine besser als das andere sein.

Hinsichtlich der Befruchtung wäre die Pflanzung von 2 (zu einander passenden) Bäumen sinnvoll, sofern im ca. 500 m Umkreis nicht genug
verschiedene (!) andere Sorten stehen.
« Letzte Änderung: 07. September 2005, 13:28:40 von Zuccalmaglio »
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fisalis

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Re:birnenfragen ...
« Antwort #4 am: 07. September 2005, 14:18:52 »

Ich habe zwei Williams-Birnen-Spaliere an der Südwand. Klar, keine Lagersorte, aber soo lecker, dass das eigentlich nicht als Nachteil gelten sollte. Sogar eingefroren als Schnitze verlieren sie kaum Aroma. wir machen auch Marmelade und Saft draus. Den Gitterrrost halte ich mit Ackerschachtelhalm-Spritzungen im Frühjahr und Ablesen der befallenen Blätter Ende August leicht in Schach. Brennnessel-Unterpflanzung kann auch nicht schaden. Williamsspaliere kann ich daher nur empfehlen.
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Zuccalmaglio

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Re:birnenfragen ...
« Antwort #5 am: 07. September 2005, 15:33:48 »

fisalis,
stimmt, am passenden Standort gezogene Williams sind ein Genuss.
Toll, dass sie auch vom Feuerbrand und anderen Malaisen bisher offensichtlich verschont geblieben sind.
Für das Blätterzupfen muss man aber Muße haben. Bleibt da noch genügend Assimilationsfläche?
Wie ist das mit der Brennesselunterpflanzung und der Ackerhalmschachtelbrühe?
Hast du das mal paralell an je einem Spalier eine Zeit lang gegenüber gestellt? Oder wie überprüfst du die Wirkung?
 
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Tschöh mit ö

berta

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Re:birnenfragen ...
« Antwort #6 am: 07. September 2005, 18:38:50 »

danke für eure antworten, fisalis: williamsbirne ist mir ein begriff.
brennnessel, ich wusste gar nicht, dass es auf quitte veredelte birne gibt. danke für den tipp.
findling, baumschule ist ne idee, ich trau denen aber nicht wirklich, die drehn mir in meiner birnenunwissenheit womöglich irgendwas an.
zuccalmaglio, so genau, wie du es angehst, hab ichs noch nicht betrachtet: region, wiener becken.
höhenlage, weiss ich nicht genau.
windgeschützt wäre der baum, die hecken sind 2m und höher.
der boden ist eher sandig und leicht durchlässig.
ich möchte einen klein bleibenden baum, um die ernte einfacher bewerkstelligen zu können.
gelb und gross wäre deshalb toll, weil ich grad solche birnen geschenkt bekommen habe, von denen der name aber leider nicht bekannt ist.
lieben gruss inzwischen...b.
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brennnessel

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Re:birnenfragen ...
« Antwort #7 am: 08. September 2005, 07:05:27 »

Zitat
baumschule ist ne idee, ich trau denen aber nicht wirklich, die drehn mir in meiner birnenunwissenheit womöglich irgendwas an.
berta, gibt es in eurer gegend keinen gartenbau- oder siedlerverein? da sind meist ganz viele "alte hasen", die sich mit bewährten obstbäumen der region bestens aus kennen und geben gerne ihren fachmännischen rat weiter.
Zitat
der boden ist eher sandig und leicht durchlässig.
ich möchte einen klein bleibenden baum, um die ernte einfacher bewerkstelligen zu können.
da kommt sowieso nur birne auf quitte in frage. wiklich klein wird ein birnbaum selten bleiben.
lg lisl
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Johannes Boysen

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Re:birnenfragen ...
« Antwort #8 am: 08. September 2005, 07:35:06 »

Hallo,
es gibt heute kaum noch eine Baumschule, die Birnen auf Quitte veredelt da viele Sorten nicht verträglich sind oder es geht nur mit einer aufwendigen Zwischenveredlung. Heute wird auf der ebenfalls schwach wachsenden Unterlage "Pyrodwarf" veredelt. Sie ist mit allen Birnensorten verträglich.

Johannes
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Johannes Boysen

berta

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Re:birnenfragen ...
« Antwort #9 am: 08. September 2005, 14:57:48 »

wieder mit eurer hilfe erfolg auf der ganzen linie!!!! :D
soeben habe ich 2 birn-busch-bäume gekauft. eine nordhäuser winter-forellenbirne und eine alexander lucas herbstbirne.
sie sehen beide gut aus, ich werd sie heute am abend setzen.
übrigens sind beide auf quitte veredelt.
danke für eure anregungen, lieben gruss....ich ;)
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Fuchs

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Re:birnenfragen ...
« Antwort #10 am: 08. September 2005, 15:05:27 »

Sag mal Johannes, wenn ich von meiner Apfelquitte Samen nehme, aussäe und dann auf die evtl. entstandene Pflanze eine Birne veredle, geht das? Was kommt dabei raus? Meine Quitte ist ca. 2,5m hoch.
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Johannes Boysen

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Re:birnenfragen ...
« Antwort #11 am: 08. September 2005, 17:18:56 »

Hallo,
ja, das geht. Es wird aus dem Quittensamen ja eine "wilde" Quitte wachsen und darauf kann dann eine Birne veredelt werden, vorausgesetzt, die beiden vertragen sich. Die Williams Christ z.B. geht nicht - die geht nur mit Zwischenveredlung, also erst eine andere Sorte, am besten Gellerts Butterbirne und dann darauf Williams drauf veredeln. Welche Sorte soll dann auf die Quitte veredelt werden?

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Re:birnenfragen ...
« Antwort #12 am: 08. September 2005, 17:22:08 »

Du das war einfach so eine Frage die sich mir beim lesen des Obstforum aufgedrängt hat. Weiss man warum sich Williams sich nicht direkt veredeln lassen kann?
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Johannes Boysen

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Re:birnenfragen ...
« Antwort #13 am: 08. September 2005, 17:24:50 »

Hallo,
das ist wie beim Herz verpflanzen - auch da gibt es unverträglichkeiten. Es wird einfach abgestoßen aber auch da - warum? Das weiß wohl nur der, dwer so etwas erfunden hat - aber da müßen wir in der Geschichte wohl bei Null anfangen zu suchen - noch vor Adam und Eva, denn da gab es ja schon Obstbäume, zumindest Äpfel.

Johannes
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Johannes Boysen

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Re:birnenfragen ...
« Antwort #14 am: 08. September 2005, 17:29:47 »

Herzlichen Dank für deine prima Erklärung der Sachlage. LG Ulrike
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