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News: Man wird doch auch mal inkonsequent sein dürfen! (Staudo)
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|17|7|Stadtbäume sind die Straßenkinder des Waldes. :'( (dmks)

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Autor Thema: meine Obstbäume brauchen mal an Friseur  (Gelesen 12023 mal)

superdino

  • Gast
meine Obstbäume brauchen mal an Friseur
« am: 08. Mai 2006, 22:05:15 »

hallo,

ich hab wirklich noch nicht viel Ahnung, wie man Obstbäume schneidet und ehrlich gesagt, es tut mir weh, was wegzuschneiden. Aber ich komm wohl nicht dran rum.

Voriges Jahr hab ich einen Susinenbaum gepflanzt, der ist gut angewachsen und hat auch schon schön getragen voriges Jahr. Heuer ist er noch kräftiger, hat aber vielleicht ein paar Wassertriebe?



Einen Kirschbaum hatte ich voriges Jahr auch neu eingepflanzt, der ist wohl schon 5 Jahre und geht ziemlich steil nach oben. Er war voriges Jahr voller Blattläuse, hat deshalb kaum neue Triebe entwickeln können. Heuer hatte er vor 2 Wochen wieder einige Läuse voll, dann waren sie weg, jetzt sind sie wieder da.. ich hoff die Marienkäfer packen es dieses mal wieder.
So sieht der Kirschbaum aus -- ich werde ihn Ende Juni wohl a bissl formen müssen, d.h. a paar Säcke mit Steinen anhängen, daß er a bissl in die Breite geht.



Heuer kamen noch 1 Pfirsich und 1 Aprikosenbaum dazu. Beide Bäume sind auch schon etwas größer. Sie kamen Anfangs April zu mir, wohl ganz frisch aus dem Boden gerissen. War richtig schwerer Lehmboden in dem sie standen, wohl aus der Poebene her.
Beide Bäume sind über 3 mt hoch, hatten Blattansätze und standen teilweise in der Blüte.
Doch hatten sie so gut wie keine Wurzeln, weil sie halt grad eben aus dem Boden geholt wurden.. so 30 cm vielleicht hatten sie einen Wurzelballen.. na gut.. ich hab se beide eingegraben.. in ein gut vorbereitetes Loch, und immer schon gegossen..

Der Pfirsich hat ordentlich geblüht, hat jetzt einige Fruchtansätze, das Laub sieht auch gut aus.

Anbei ein Foto:

(Rechts davon steht der Susinenbaum, links der Aprikosen, daneben der Kirschbaum).

Und noch ein Foto, wo man die Krone besser sieht:


Die bisherige Erziehungsform dieses Pfirsiches kommt mir komisch vor, aber wahrscheinlich ist das eine Form, die ich nicht kenne?

Ich hätte eigentlich einen Baum haben wollen, der gleich mal unten auseinander in 3 starke Äste geht..
Der Gärtner hat mir aber eben diesen so geliefert.. ohne irgendwelche weiteren Infos/Schnittanleitungen usw.

Und mein wohl Sorgenkind ist der Aprikosenbaum. Der hat riesenlange Triebe, die nach oben schießen. Eigentlich dacht ich mir, daß ich da alles wegschneide, so "wüst" sah das aus, doch dann hat er halt a bissl geblüht, mittlerweile auch einige Früchte dran.. Aber wwie soll der arme denn anwurzeln heuer, wenn er gleichzeitig die ganzen Triebe versorgen muß?

so sieht er aus:


Ich glaub, daß man aus diesem Baum sicher was machen kann, er hat a paar gute dicke Äste, und die langen Triebe sind wohl Äste vom Vorjahr erst.

Was meint ihr? Ist was dringendes zu tun? Vor allem am Aprikosenbaum?

Ich kenn zwar an Obstbauern, trau mich aber noch nicht, den dranzulassen.. da bleibt dann vielleicht gar nix mehr übrig. Den Kirschbaum hat er sich voriges Jahr mal angesehen, meinte daß der ganz ok ist, lediglich runterbinden würde er ihn.

Ich kann gerne noch weitere Fotos einstellen.. auch ältere wo nicht so viel Laub dran ist.

Danke für eure Bemühungen und Tipps!
Günther
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kupu malam

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Re:meine Obstbäume brauchen mal an Friseur
« Antwort #1 am: 09. Mai 2006, 11:52:01 »

Hallo Superdino,

Dein Baumaufbau ist leider nicht ganz so toll wie Dein Posting/Fotos.
Auch scheinen mir die Baumabstände v i e l zu klein zu sein.
Soweit ich das auf den Bildern sehe, sind da einige Schlitztriebe, die weg sollten.
Dazu muß man aber die Abzweigungen im Detail sehen, will man nicht auf Verdacht arbeiten.
Erst danach kann man sich über den Schnitt Gedanken machen.
Da es doch ein paar Bäumchen sind, würde ich Dir empfehlen Dich an jemanden zu wenden (oder es selbst zu lernen, denn sonst hast Du zukünftig jährlich das gleiche Problem), der sich damit auskennt, vor Ort ist das schnell erledigt, nur an den Fotos ist das vom Blickwinkel/Detail etwas schwieriger, wäre letztes Jahr noch leichter gewesen, nun sind einige Schnitte doch ein kräftiger Einschnitt, den man sich mit Foto zweimal überlegt, vor Ort ist das einfach.
Mit Deinem Obstbauern bin ich allerdings nicht einig, gerade der Kirschbaum gefällt mir nicht, mit Gewichten zu arbeiten erscheint mir bei Deinen Bäumchen überflüssig, mit Schnitt sind die Bäume langfristig viel besser in Form zu bringen.
Und ja, da ist wirklich dringend einiges zu tun. Dein Sorgenkind, der Aprikosenbaum, ist vor Ort wohl das kleinste Problem, auch wenn da einiges weg muß, aber der bittet geradezu um einen guten Schnit bzw. Anschnit der zukünftigen Leitäste.
Welche Baumform ist übrigens Dein Ziel?
Vermute mal, daß es sich bei allen Deinen Bäumen um schwachwüchsige Unterlagen handelt, genaueres wäre aber für den, der schneidet oder Empfehlungen gibt, hilfreich.

Grüße
kupumalam
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superdino

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Re:meine Obstbäume brauchen mal an Friseur
« Antwort #2 am: 09. Mai 2006, 13:32:36 »

meinst wirklich, daß die zu eng stehen? Die sind alle etwa 3 mt. voneinander entfernt. Die 2 neuen stehen 1 meter weiter garteninwärts.

Ich denke dass das schon passen wird, lediglich der Kirschbaum wird wohl schiessen wie a Drescher - ist eine "Bigarreau Burlat". Aber da er ja jedes Jahr voller Läuse ist, ist er noch nicht sehr gewachsen.

Der Aprikosenbaum ist ein "precoce d'imola".

Der Pfirsich eine unbekannte Sorte "pesco paola" genannt.

Grüße,
Günther
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Zuccalmaglio

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Re:meine Obstbäume brauchen mal an Friseur
« Antwort #3 am: 09. Mai 2006, 14:26:45 »

hallo superdino,
ja, kupu malam hat recht. Die Bäume stehen zu eng beienander. Die Kronen werden sich irgendwann ins Gehege kommen. Sie konkurieren zudem um Wurzelraum.
Mindestens die Süßkirsche "Burlat" sowie der Susinenbaum (was ist das überhaupt? Mandel, Mirabelle oder was anderes ?) stehen zudem viel zu nah am Zaun. Da ernten dann die Nachbarn und die Pflege wird durch den Zaun auch nicht erleichtert.
Zum Schnitt hat Kupu m. schon das wesentliche geschrieben.
Bis auf die Sükirsche sind die Bäume zwar chaotisch, aber m.E. reformierbar.
Die Kirsche allerdings ist ziemlich daneben bzw. jetzt schon überbaut und hat, sofern man sehen kann, keine Mitte.
Ich kann mich nur anschließen, zu den Bäumen einen Kundigen heranzuziehen. Der besagte Obstbauer scheint mir da vielleicht wirklich nicht der geeignete, wenn er bei der Kirsche von runterbinden redet. Im unteren Bereich gibt es da nichts zu binden bzw. die Äste sind schon viel zu stark.
Wenn die Kirsche zudem auf einem Sämling oder auf z.B. F12/1 veredelt sein sollte, wird sie bald die Nachbarschaft überwachsen.
Es ist schön, wenn man in einem neuen Garten schon relativ "alte" Bäume hat. Der Nachteil ist, das man sie nicht von Anfang an konsequent selbst richtig erziehen kann. Zudem sind die älteren Bäume auch sehr teuer. Was im übrigen auch für ganzjährig angebotene Containerobstpflanzen gilt.
Warum nicht wurzelnackte Ware zur richtigen Pflanzeit (je nach Art Herbst oder Frühjahr) direkt von der Baumschule in den (vorbereiteten) Boden?
Klar, dafür muss man schon mal Sucherei und Fahrerei in Kauf nehmen.
Dafür kann man vor Ort selbst die besten auswählen und kauft preiswert.
Das man sich anhand von ein oder zwei Büchern vorher über das Aussehen von ein- und zweijährigen Veredelungen sowie über die Grundkenntnisse des Schnittes klar sein sollte, versteht sich.
Dann haben auch die schwarzen Schafe unter den Baumschulen weniger Chancen, ihren Mist unters Volk zu bringen. Wobei ich damit gar nicht so sehr deine Bäumen meine, sondern andere Fälle die man hier im Forum und anderswo kennenlernt.
« Letzte Änderung: 09. Mai 2006, 14:30:46 von Zuccalmaglio »
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superdino

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Re:meine Obstbäume brauchen mal an Friseur
« Antwort #4 am: 09. Mai 2006, 15:10:32 »

Zuccalmaglio,

tja... was soll ich sagen.. Ich war unbedingt der Meinung, daß ich schon große Obstbäume haben muß, und hab halt genommen, was ich kriegen konnte. Hab hier in ganz Südtirol alle Baumschulen angerufen, ob sie was größeres haben, nein -- alles nur 1-2 jährige Jungbäume.

Also hab ich mir was von Süden kommen lassen.

Der Kirschbaum denk ich auch, daß der viel zu groß wird. Wg. dem Zaun ist es nicht weiter schlimm, weil vor dem Baum nur Brachland ist (was auch so bleiben wird) ... Ich hab aber gestern ganz links davon 2 Holunder eingepflanzt. Übrigens sind direkt am Zaun noch 4 Wildrosen gepflanzt worden -- da ist dann wohl wirklich kein Durchkommen mehr. Pfirsichbäume werden nicht sooo groß, zu mindest nicht die, dich ich hier so sehe. Der Susinenbaum (ich weiß nicht, wie man dazu bei euch sagt - ist sowas ähnliches wie a Zwetschge, halt in gelb).

Mittlerweile hab ich die ersten 2 Bäume ja das zweite Jahr im Garten stehen, und ich sehe wie schnell sich die auch schon entwicklen. Bin nicht mehr sooo abgeneigt einen jungen Baum zu nehmen, den ich auswählen kann, wo und warum ich will... aber ich bin jetzt ja mal versorgt.. bis auf einen Zwetschgenbaum, den ich noch möchte.. aber wohin?

Meinst Du, daß der Aprikosenbaum überhaupt zurecht kommt? Ich meine, der wurde ja Ende März aus dem Boden gerissen, und mit recht wenig Wurzeln bei mir eingegraben. Der hat ja viel zu tun, um die Blätter und die Äste zu versorgen usw.
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kupu malam

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Re:meine Obstbäume brauchen mal an Friseur
« Antwort #5 am: 09. Mai 2006, 15:36:44 »

Hallo Superdino,

das ist noch enger als ich befürchtet habe.
War gerade mit dem Meterstab vor meinem Haus, auf der Westseite stehen 2 Pflaumenbäumchen (die ich mangels Platz per Schnitt kleinhalte, keiner davon ist höher als 4 m, sie stehen exakt 4,5 m auseinander und beharken sich gegenseitig die Zweige, davor und dahinter stehen aber keine Bäume und an der Westseite wachsen die Bäume mangels Sonne sowieso nicht wie wild).
Nehmen wir mal die Aprikose, unter mir muß auch ein solches Bäumchen auf einer schwachwüchsigen Unterlage leiden, es wurde vor 2 Jahren gepflanzt und ist nun auch passend dazu an der breitesten Stelle gut 2 m.
Dürfte im Herbst dann mindestens im Schnitt 2,5 m sein. Unterstelle ich mal den Abstand von 3 m, der Nachbarbaum soll ähnlich wachsen, so bliebe mir noch 0,5 m, um den Schnitt und die Ernte durchzuführen, bzw. dazwischen durchzugehen.
Das ist aber nicht der Punkt, sondern wie soll der untere Teil der Äste optimal Sonne bekommen (zwecks Qualität der Früchte, Viren- Bakterienbekämpfung), wenn da ein Kellerschacht zwischen den Bäumen ist?
Und das nach 3 Jahren? Nächstes Jahr wird das Bäumchen erst ertragsreif, sprich ist im besten jugendlichen Flegel- und Wachstumsalter. Wäre auch enttäuchscht, wenn der Baum nicht noch breiter werden würde.
Und wie ich an mir selbst feststelle, hört das breiterwerden mit dem Jugendalter nicht zu 100 % auf!

Ich meinte übrigens nicht die Sorten selbst, sondern die Namen der Unterlagen, also der Wurzeln.
Denn die beeinflussen die Wachstumsstärke mehr als die Edelsorten (für einen Apfelbaum auf starkwüchsiger Unterlage werden z.B. 12 m Abstand empfohlen, Pflaume mindestens 9).

Grüße
kupumalam

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kupu malam

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Re:meine Obstbäume brauchen mal an Friseur
« Antwort #6 am: 09. Mai 2006, 15:50:02 »

Meinst Du, daß der Aprikosenbaum überhaupt zurecht kommt? Ich meine, der wurde ja Ende März aus dem Boden gerissen, und mit recht wenig Wurzeln bei mir eingegraben. Der hat ja viel zu tun, um die Blätter und die Äste zu versorgen usw.

Am Aprilosenbaum sind ja einige Zweige zu entfernen, außerdem sind gerade Aprilosen (kommt natürlich auch hier vor allem darauf an, was der Baum für eine Unterlage hat) in der Sache extrem hart im nehmen, sprich die Wurzeln sind erstaunlich unempfindlich gegenüber Verpflanzaktionen.

Grüße
kupumalam
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Zuccalmaglio

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Re:meine Obstbäume brauchen mal an Friseur
« Antwort #7 am: 09. Mai 2006, 16:56:11 »

Superdino,

kupu m. hat ja u.a.schon zur Aprikose geantwortet.

Das ist alles wirklich sehr eng, zumal da ja auch noch eine Feige rumsteht.
Hast du die Schildchen/Etiketten noch (sollte man immer aufbewahren), mit denen die Bäume ausgezeichnet waren. Wenn ja, war auf denen neben der Sorte auch die Unterlage vermerkt?
(Tip: Obstbäume ohne Sorten- oder Unterlagenangabe nicht kaufen).

Außer schneiden würde ich dieses Jahr nichts mehr machen. Für den
Herbst oder bei euch vielleicht besser Frühjar würde ich mir überlegen, ob die Bäume nicht völlig neu mit mehr Abstand
gestellt werden sollten. Dazu sind sie noch jung genug, wenn du natürlich auch Zeit verlierst. Ich kenne nun die Platzverhältnisse nicht. Aber ich befürchte, die Kirsche wäre dann zuviel, so daß Susine, Aprkose, Pfirsich und Feige verbleiben. M.E. sollten so mind.
6m zwischen den Bäumen sein. Mehr Abstand zum Zaun wäre auch nicht schlecht.

Aber vielleicht ist der Garten größer als die Bilder hergeben.

 
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