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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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Autor Thema: Flechten an Azalee  (Gelesen 19232 mal)

kalle aus dem west

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Flechten an Azalee
« am: 22. Februar 2011, 17:09:31 »

Hallo, meine Freilandazalee ist voller Flechten. Soll und wenn ja, was kann ich dagegen tun?
Für eine Antwort schon jetzt vielen Dank
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cornishsnow

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Re:Flechten an Azalee
« Antwort #1 am: 22. Februar 2011, 17:22:49 »

Ein Foto wäre gut. ;)

Flechten schädigen Pflanzen eigentlich nicht und sie sind ein Zeiger für besonder gute Luft, da sie sehr empfindlich auf Luftverschmutzung reagieren. Es ist eine Lebensgemeinschaft von einem Pilz und Algen, die die Azalee nur als Unterlage nutzen.

Ich denke nicht, dass Du etwas gegen sie tun solltest, ich wäre froh wenn sie an meiner Azalee wachsen würden, finde ich doch Flechten besonders schön. :)

LG., Oliver
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Dunkleborus

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Re:Flechten an Azalee
« Antwort #2 am: 22. Februar 2011, 21:26:43 »

Ein Bekannter ist Obergärtner im Seleger Moor (grosse Rhododendronanlage).
Er hat mir mal erzählt, starker Flechtenbefall würde auf Vergreisung hinweisen.
Und mir ist an Corylopsis aufgefallen, dass sich an lebenden, aber schwachwachsenden Zweigen vermehrt Flechten entwickeln. Irgendwo las ich, das sei ein Zeichen schwachen Dickenwachtums.
Flechten wären demnach keine Ursache, sondern ein hübsches Symptom schwachen Wuchses.
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_felicia

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Re:Flechten an Azalee
« Antwort #3 am: 22. Februar 2011, 21:36:20 »

Ein Bekannter ist Obergärtner im Seleger Moor (grosse Rhododendronanlage).
Er hat mir mal erzählt, starker Flechtenbefall würde auf Vergreisung hinweisen.
Und mir ist an Corylopsis aufgefallen, dass sich an lebenden, aber schwachwachsenden Zweigen vermehrt Flechten entwickeln. Irgendwo las ich, das sei ein Zeichen schwachen Dickenwachtums.
Flechten wären demnach keine Ursache, sondern ein hübsches Symptom schwachen Wuchses.

ja - dem stimme ich zu - und gute Luft brauchen Flechten auch! (wie cornishsnow auch sagt)
Viele Grüße _felicia
« Letzte Änderung: 22. Februar 2011, 21:37:09 von _felicia »
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Pewe

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Re:Flechten an Azalee
« Antwort #4 am: 22. Februar 2011, 21:38:14 »

Also ich habe hier an verschiedenen Gewächsen Flechtenwuchs in diversen Ausprägungen und Farben festgestellt. Gestern erst mir besonders aufgefallen an 2 Stachelbeerstämmchen, die in der Tat nicht besonders dick sind. Seitdem ich mal hörte, dass Flechtenwuchs kein Grund zur Besorgnis sondern auf gute Luftqualität zurückzuführen sei, was hoffentlich stimmt, bemühe ich mich diesbezügliche Sorgen zu unterdrücken. Was die Luftqualität betrifft: Hier ist Luftkurort ;)
Muss morgen mal Foto machen - ist wirklich hübsch.
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cornishsnow

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Re:Flechten an Azalee
« Antwort #5 am: 22. Februar 2011, 21:42:11 »

Die einheimischen Flechten wachsen extrem langsam und sind daher meist an älteren Pflanzenteilen zu finden, das Flechtenbewuch aber auf schwachen Wuchs hindeuten könnte, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.

Flechten sind doch Epiphyten und treten nicht in direkte Symbiose mit ihrer Unterlage.
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_felicia

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Re:Flechten an Azalee
« Antwort #6 am: 22. Februar 2011, 21:42:26 »

Damit sich Flechten vermehrt ansiedeln können, muß sich das Gehölz sozusagen ruhig halten - also einen Untergrund bilden - also schwach wachsen oder gar nicht.

Mangelndes Dickenwachstum kann ein Zeichen für Vergreisung eines Gehölzes sein.
Um dem entgegenzuwirken und das Dickenwachstum wieder zu fördern, kann man düngen, Mist ausbringen z.B. und kräftig schneiden.
So habe ich es bei unserem alten Birnbaum gemacht. Vor Schreck hat er im nächsten Jahr 25 kg Birnen leckere William Christ getragen ;D und kräftig durchgetrieben.
Flechten hat er aber trotzdem noch :D - darf er ja auch, solange er nicht vergreist.
Bei Azaleen entsprechend Rhododendron-Dünger und auch kräftig schneiden.
Viele Grüße _felicia
« Letzte Änderung: 22. Februar 2011, 21:44:47 von _felicia »
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partisanengärtner

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Re:Flechten an Azalee
« Antwort #7 am: 22. Februar 2011, 21:44:02 »

Ganz einfach wenn viele kräftige Flechten sichtbar sind hatten sie lange Zeit an dieser Stelle zu wachsen = schwacher Wuchs des Wirtes. Sonst wären sie ja schon wieder von neuen Trieben überwachsen und an Lichtmangel verstorben.
« Letzte Änderung: 22. Februar 2011, 21:45:28 von axel partisanengärtner »
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Axel

_felicia

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Re:Flechten an Azalee
« Antwort #8 am: 22. Februar 2011, 21:45:25 »

Ganz einfach eenn viel Flechten sichtbar sind hatten sie lange Zeit an dieser Stelle zu wachsen = schwacher Wuchs des Wirtes. Sonst wären sie ja schon wieder von neuen Trieben überwachsen und an Lichtmangel verstorben.

dto. genau!
hat sich grad überschnitten - viele Grüße _felicia
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troll13

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Re:Flechten an Azalee
« Antwort #9 am: 22. Februar 2011, 21:49:58 »

Ich denke auch, dass die Azaleen vergreisen, nicht den richtigen Standort haben bzw. unterversorgt sind.

Das gleiche Phänomen hat man oft auch bei Hibiscus und Beerensträuchern.

Bei Azaleen würde ich den Boden mit Torf oder Nadelhumus und mit einem Rhododendrondünger versorgen.
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cornishsnow

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Re:Flechten an Azalee
« Antwort #10 am: 22. Februar 2011, 22:02:51 »

Genau, meine Azalee bekommt zusätzlich zum mulchen mit organischen Material noch eine Hand voll Blaukorn. :)
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troll13

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Re:Flechten an Azalee
« Antwort #11 am: 22. Februar 2011, 22:13:22 »

Ich habe das "Flechtenproblem" eher bei Hibiscus. Ein mehr als 30 Jahre alter Rhododendrum pontica Sämling ist jedoch nahezu frei von Flechten. Der PH Wert meines Gartenbodens ist eher niedrig bis sehr niedrig.

Kann es sein, dass sich Flechten vor allem auf einem nicht standortgerechten PH Wert ansiedeln?

Mir haben alte Gärtner zudem berichtet, dass der Schwefelgehalt eventuell zu niedrig sein könnte. Als es noch viele Ofenheizungen gab, kannte das "Flechtenproblem" noch nicht.
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Daniel - reloaded

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Re:Flechten an Azalee
« Antwort #12 am: 22. Februar 2011, 22:24:00 »

Ich habe das "Flechtenproblem" eher bei Hibiscus. Ein mehr als 30 Jahre alter Rhododendrum pontica Sämling ist jedoch nahezu frei von Flechten. Der PH Wert meines Gartenbodens ist eher niedrig bis sehr niedrig.

Kann es sein, dass sich Flechten vor allem auf einem nicht standortgerechten PH Wert ansiedeln?

Mir haben alte Gärtner zudem berichtet, dass der Schwefelgehalt eventuell zu niedrig sein könnte. Als es noch viele Ofenheizungen gab, kannte das "Flechtenproblem" noch nicht.

Indirekt wohl schon, da ein falscher pH-Wert das Wachstum ebenso hemmen kann (wobei wir wieder beim schwachen Wuchs wären ;)).
Auch der Schwefelgehalt hat nur dann einen Einfluss wenn wir vom Schwefelgehalt der Luft sprechen (fungizide Wirkung des Schwefeldioxyds) und dieser ist in den letzten Jahrzehnten ja deutlich gesunken.

Flechten wachsen ja vom Boden unabhängig, entsprechend haben Bodenverhältnisse eher keinen direkten Einfluss auf das Flechtenwachstum sondern einen indirekten durch Hemmung des Pflanzenwachstums (z.B. pH-Wert, Sulfatgehalt [auch ein Nährstoff], Bodenverdichtung, sonstige Nährstoffmängel etc.)


Liebe Grüße,

Daniel
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troll13

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Re:Flechten an Azalee
« Antwort #13 am: 22. Februar 2011, 22:49:06 »

Huhn oder Ei?

Es bleibt die Frage, warum bei bestimmten Pflanzen in einem Garten ein verstärktes Flechtenwachstum zu beobachten ist, in einem anderen Garten jedoch nicht.

Welcher Nährstoff, welche Standortbedingung ist im Einzelfall verantwortlich?
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kalle aus dem west

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Re:Flechten an Azalee
« Antwort #14 am: 28. Februar 2011, 14:57:10 »

Hallo vielen Dank für die Tipps. Werde dann erst mal düngen und schneiden, um das Wachstum anzuregen. Ein Bild habe ich beigefügt. Vielleicht könnt Ihr mir dazu ja noch was sagen.
Nochmals vielen Dank.
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