Eine Ferndiagnose ist ein wenig Glücksache, da das von dir geschilderte Krankheitsbild mehrere Ursachen haben kann: Altersschwäche, Bodenmüdigkeit, Nährstoffmangel, physiologische Störungen, Pilzinfektion.
Zunächst würde ich die Stammbasis inspizieren, ob Verletzungen vorliegen. Sodann würde ich jetzt maßvoll mit einem handelsüblichen Rh.-Dünger düngen. Bitte nicht nach dem Motto "Viel hilft viel"! Zusätzlich zwei Hände voll Bittersalz auf die Wurzelscheibe verstreuen.
Sollte sich der Zustand in den nächsten 2 Monaten bessern, was an der intensiveren Blattfärbung zu erkennen wäre, würde ich die Wurzelscheibe durch eine dünne Lage saures Mulchmaterial (Rhodohum o.ä.) abdecken und die alljährlich erneuen.
Es versteht sich von selbst, dass der Boden stets gut feucht zu halten ist.
Nehmen allerdings die Blätter eine fahle, grau-grüne Färbung an, hängen schlaff herunter und sind womöglich einzelne Zweige bereits abgestorben, könnte eine Pilzinfektion mit Phytophtora cactorum vorliegen, die allzu oft tödlich verläuft. Dann sollte man befallene Zweige abschneiden (die Pilzinfektion ist im Inneren an der partiellen oder völligen Bräunung des Holzes zu erkennen) und über die Mülltonne entsorgen. Mit viel Glück kann die Infektion gestoppt werden. Leider gibt es noch kein wirksames Fungizid.