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Autor Thema: Eigene Helleboruskreuzungen ?  (Gelesen 3845 mal)

Scilla

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Eigene Helleboruskreuzungen ?
« am: 14. April 2006, 14:13:53 »

Hallo Blumenfreunde,

Da ich dieses Jahr sehr gerne mal selbst eigene Helleboruskreuzungen versuchen will, möchte ich die "Cracks" (nicht nur die ;) ) unter Euch mal fragen : wie macht IHR es?

Eure Hellis sind ja verführerisch,und ich glaube so einige auf den gezeigten Bildern sind durch Handbestäubung in Euren eigenen Gärten entstanden.

Ich bin bei diesem Thema noch ein ziemliches Greenhorn ;) :-\

Wer von Euch kann mir seine Tricks verraten - ich bin sicher,dass das Thema auch andere Hellifans interessiert!?!

Und was geschieht eigentlich bei Pflanzen, die mit eigenen Pollen bestäubt werden - was kommt denn da raus?

Neugierig,
LG Scilla :)


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Biobella

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Re:Eigene Helleboruskreuzungen ?
« Antwort #1 am: 15. April 2006, 10:12:16 »


Ich lasse den Bestäubungsjob von Bienen und Hummeln erledigen und versäe dann gelegentlich die Samen von ausgesuchten Mutterpflanzen. Nicht sehr professionell, ich weiß, aber die Ergebnisse sind doch teilweise sehr schön.

Ob Selbstungen (Bestäubung mit dem eigenen Pollen) bei Lenzrosen möglich sind, weiß ich nicht. Wenn ja, dann dürfte das zu einer Verstärkung der vorhandenen Erbanlagen führen. Im besten Fall also zu einer intensiveren Ausprägung von Merkmalen.
Muß aber nicht sein, es können auch Erbanlagen zum Vorschein kommen, die aus der Großeltern-Generation stammen.

Helleborus-Zucht ist definitiv eine Platzfrage. Die Sämlinge brauchen mindestens zwei, in der Regel jedoch drei Jahre bis zur ersten Blüte. Und solange stehen sie halt rum, sind nur grün und nehmen Platz weg.

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Scilla

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Re:Eigene Helleboruskreuzungen ?
« Antwort #2 am: 15. April 2006, 16:44:43 »

Hallo Biobella,

danke für deine Antwort - vielleicht hätte ich meine Frage aber doch besser direkt in den Helli-Thread stellen sollen....

Das stimmt,Platz brauchen die Lenzrosen schon. Ich finde jedoch,dass sie auch ausserhalb der Blütezeit gut aussehen,das Laub ist doch recht dekorativ :D
Nur - allzuviele Exemplare auf einem Haufen ohne was anderes dazwischen fände ich wohl auch langweilig in Sommer und Herbst, wenn keine Blüten da sind....

Hast du schon eigene blühende Sämlinge?Meine eigenen (aus Zufallsbestäubung) werden wohl erst im Frühjahr 2008 blühen :-\
Hast du vielleicht Bilder? :D

Sarastro erwähnte mal,bei "Kreuz-und-Quer-Bestäubung" gäbe es auch viele unschöne Farben bei den Nachkommen (??)

Laut einer anderen Userin sind (Selbstung? )- Nachkommen u.U. schwächlich und mickrig.....
Vielleicht weiss noch jemand was darüber....?

LG Scilla


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Biobella

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Re:Eigene Helleboruskreuzungen ?
« Antwort #3 am: 15. April 2006, 20:32:07 »



Meine Helleborus stehen nicht solo, die Mutterpflanzen stehen nach Farben und Formen zusammen. Dazwischen wachsen Schneeglöckchen, Krokus, Leberblümchen, Märzbecher, Anemone blanda, Alpenveilchen, verschiedene kleine Waldstauden und winterharte Fuchsien.

Es stimmt natürlich, wenn man alles mögliche durch Insekten kreuzen läßt, kommen dabei auch Fehlfarben raus. Deshalb selektiere ich die Sämlinge sobald sie blühen nach Schönheit. Nur die besten dürfen bleiben.

Was die Selbstungen angeht, so werden die Nachkommen eigentlich nur dann schwächlich, wenn die entsprechenden Mängel schon in der Mutterpflanze stecken. Gezielte "Inzucht" ist aber durchaus ein legitimes Mittel beim Züchten, das kann Nachteile bringen, muß aber nicht.

Bilder habe ich zur Zeit nicht.

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Scilla

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Re:Eigene Helleboruskreuzungen ?
« Antwort #4 am: 16. April 2006, 00:36:52 »



Meine Helleborus stehen nicht solo, die Mutterpflanzen stehen nach Farben und Formen zusammen. Dazwischen wachsen Schneeglöckchen, Krokus, Leberblümchen, Märzbecher, Anemone blanda, Alpenveilchen, verschiedene kleine Waldstauden und winterharte Fuchsien.

Es stimmt natürlich, wenn man alles mögliche durch Insekten kreuzen läßt, kommen dabei auch Fehlfarben raus. Deshalb selektiere ich die Sämlinge sobald sie blühen nach Schönheit. Nur die besten dürfen bleiben.

Was die Selbstungen angeht, so werden die Nachkommen eigentlich nur dann schwächlich, wenn die entsprechenden Mängel schon in der Mutterpflanze stecken. Gezielte "Inzucht" ist aber durchaus ein legitimes Mittel beim Züchten, das kann Nachteile bringen, muß aber nicht.

Bilder habe ich zur Zeit nicht.


Hallo,

Jetzt weiss ich schon etwas mehr,danke dir!

Schöne Kombinationen übrigens mit Märzbecher,Alpenveilchen,Krokus & Co. :)

könnte jetzt eigentlich mal anfangen, es hat ja noch viele Knospen,und meine einzige Gefüllte,die mir ein nettes Mitglied von Fr.Schmiemann organisiert hat,setzt jetzt Samen an. (ev. Selbstbestäubung,ev. durch gefügelte Bestäuber)
Die säe ich dann aus. Tja,wenn nur die liebe Ungeduld nicht wäre....3 Jahre warten..... :-\

Ach ja : mir ist noch nicht ganz klar, ob man die Staubgefässe entfernen muss,so wie bei den Rosen? (wegen der Selbstbestäubung,die es dann geben könnte)

LG und frohe Ostern an alle!

Scilla :)
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Biobella

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Re:Eigene Helleboruskreuzungen ?
« Antwort #5 am: 16. April 2006, 21:37:30 »

Ich mache keine Staubgefäße ab. Wie gesagt, ich betreibe die Züchterei nicht sklavisch genau...

Übrigens habe ich heute ein paar Bilder in die Galerie beziehungsweise in den Helleborus-Bilder-thread gestellt.

« Letzte Änderung: 16. April 2006, 21:38:46 von Biobella »
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sarastro

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Re:Eigene Helleboruskreuzungen ?
« Antwort #6 am: 17. April 2006, 08:26:52 »

Im Prinzip ist eh schon alles gesagt worden.

Auch bei der wilden Kreuzbestäubung durch Bienen und hauptsächlich Hummeln fällt ein Großteil der Sämlinge so aus wie ihre Mutterpflanze.

Besonders die Hummel fliegt von einer Blüte zur nächsten und nicht von Pflanze zu Pflanze, wie die Bienen es oft machen. Dies verhindert ein wenig den allzugroßen Mischmasch.

Wer es genau nehmen möchte, sollte die Blüten einbinden und handbestäuben. Oder die schönsten Farben weit genug voneinander weg pflanzen. Dies sollten aber mindestens 50 m sein. Auch dann hat man keine reinerbigen Nachkommen, aber einen Großteil von ca. 80 % fällt doch in der Farbe wie die der Eltern.

Bei uns dürfen die Lenzrosen sich versamen wie sie wollen. Es steht H. thibetanus, H. croaticus, H. dumetorum neben schönsten Elitetypen, dazwischen allerlei, was man auch als "Schrott" bezeichnen würde.

Nichts ist doch schöner als ein farbenfrohes Beet, wo sich auch Hepatica, Narzissen und Eranthis das Stelldichein geben.
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Irisfool

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Re:Eigene Helleboruskreuzungen ?
« Antwort #7 am: 17. April 2006, 08:34:33 »

Hast recht sarastro, dieses Jahr sind zum ersten Mal in meinem rein creméfarbigen Helleborusbeet , sommersprossige, hellrosa und dunkelrosa Helleborus aufgetaucht. Gesetzt habe ich die mit Sicherheit nicht. Diese Farbe wächst bei mir um's Eck ,15 m davon entfernt. War aber sehr positiv überrascht :D ;) LG
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sarastro

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Re:Eigene Helleboruskreuzungen ?
« Antwort #8 am: 17. April 2006, 09:34:54 »

Und bei mir steht eine aprikosenfarbige Helleborus, die durch eine Spontanbestäubung aufgetaucht ist. Man erlebt die tollsten Resultate, denkt nur an die kleinblütigen, aber reichblühenden Torquatus-Hybriden. Die Möglichkeiten, danach gezielt weiter zu machen, sind fast unbegrenzt.
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Scilla

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Re:Eigene Helleboruskreuzungen ?
« Antwort #9 am: 17. April 2006, 14:22:19 »

Vielen Dank für Eure Antworten.

Vielleicht haben wir hier andere Hummeln, ;) habe eben eine beobachtet,die fröhlich von einer Helleborus zur nächsten flog.... ;) ;D

Ich freue mich schon seeehr auf meine ersten eigenen Hellis aus Samen - sind alle spontan entstanden,blühen dann wohl im 2008....
bin ja schon sehr gespannt,obs da was Schönes gibt oder nur "Schrott" (die kann ich dann ja verschenken ;D :-X )

Was mich noch interessieren würde : wie entstehen eigentlich die anemonenblütigen - ich habe diesbezüglich nichts finden können?


Ist es jemandem von euch gelungen,selbst Anemonen zu züchten oder habt ihr solche Spontansämlinge in Eurem Garten?

Sind die wirklich so selten?

Danke und
LG Scilla

PS.Biobella,habe eben erst beim H.-thread deine Bilder gesehen (2080)
Deine anemonenblütigen sind spontan entstanden,wenn ich das richtig verstanden habe,also du hast nicht gezielt bestäubt? Viele
Fragen von einer Infizierten.... sorry ;)
« Letzte Änderung: 17. April 2006, 20:46:05 von Scilla »
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Biobella

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Re:Eigene Helleboruskreuzungen ?
« Antwort #10 am: 17. April 2006, 21:07:47 »

Zitat
Deine anemonenblütigen sind spontan entstanden,wenn ich das richtig verstanden habe,also du hast nicht gezielt bestäubt?

Ich habe die ersten fünf Pflanzen (alle ungefüllt, ohne Punkte, ohne Anemonenblütenform) Mitte der 90er Jahre bei Frau Schmiemann gekauft, kurz nachdem sie die Sammlung von Helen Ballard übernommen hatte. Zu der Zeit hatte sie schon viel selbst gezüchtet und verkaufte überschüssige und aussortierte Pflanzen. Auch sie konnte die Pflanzen, die sie abgab, nur nach deren Aussehen beurteilen (Phaenotypus). Was insgesamt an Erbanlagen vorhanden ist (Genotypus), kann man nur sicher wissen, wenn man über Generationen selbst bestäubt und Fremdbestäubung strikt ausschließt.
Nun, wie auch immer, schon in meiner ersten Sämlingsgeneration von Zufallskreuzungen tauchten sowohl gefüllte als auch gepunktete und anemonenblütige Pflanzen auf. Offensichtlich steckte weit mehr in den Genen, als die gekauften Pflanzen zu zeigen bereit waren.
Das war natürlich eine Überraschung, aber keine unwillkommene. :D

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Scilla

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Re:Eigene Helleboruskreuzungen ?
« Antwort #11 am: 17. April 2006, 23:51:15 »

Ah,gut Biobella - genau das wollte ich wissen!Danke.

Es ist wirklich erstaunlich,was Dir da schon in der ersten Sämlingsgeneration geblüht hat.
Da scheint alles möglich zu sein,aber Du hattest sicher auch ein Quentchen Glück,da m.W. die Wahrscheinlichkeit gefüllte Nachkommen zu bekommen ja weit geringer ist aus einfachen Eltern als wenn einer od. beide Elternteile Gefüllte sind.

Jedenfalls fahre ich nächstes Jahr (wahrscheinlich) mal nach Köln - ich glaube die Helleborusfelder mal gesehen zu haben als Freund der H. ist doch ein absolutes Muss! Oder? :D

Ich hoffe jetzt,dass von der Pracht überhaupt noch was übrig ist :o
( ;D ) schliesslich ist es eine ziemliche Reise von Schweizerland...


LG Scilla
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Biobella

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Re:Eigene Helleboruskreuzungen ?
« Antwort #12 am: 18. April 2006, 10:01:30 »

Zitat
ich glaube die Helleborusfelder mal gesehen zu haben als Freund der H. ist doch ein absolutes Muss!

Wie gesagt, es ist schon zehn Jahre her, daß ich dort war. Ich war noch blutiger Gartenanfänger, die vielen hundert Helleborus waren daher sehr eindrucksvoll.
Möglicherweise hat sich inzwischen einiges verändert. Es gibt hier einen thread zum Thema, lies da mal nach.

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