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|14|8|Der echte Maso-Gärtner wirft sich nackt in die Brennnesseln. (Staudo)

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Autor Thema: Maulwürfe im Garten - Pro + Contra  (Gelesen 14932 mal)

Cogito

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Maulwürfe im Garten - Pro + Contra
« am: 17. Juni 2006, 04:49:37 »

Vor einiger Zeit zeigte die ARD eine interessante Dokumentation zum Thema Maulwürfe, und wie sie in deutschen Gärten (trotz Verbot durch Artenschutz) gejagt werden. Die meisten der darin gezeigten Personen beschränkten sich auf das Vertreiben der Tiere, eine aber gaben zu, Maulwürfe in ihrem Garten zu töten.
Es ist natürlich Ansichtssache, ob ein Tier, welches im Garten Erdhaufen aufwirft, deswegen schon ein Schädling ist, den es zu vernichten gilt. Man wird einen solchen Gärtner wohl kaum zum friedlichen Miteinander mit den Maulwürfen bekehren können. Dennoch würde ich gerne wissen, was die Gründe für Gärtner sind, Maulwürfen nachzustellen. Machen sie denn was kaputt? Oder liegt es wirklich nur an den Haufen?

LG Cogito
« Letzte Änderung: 17. Juni 2006, 15:45:35 von knorbs »
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fars

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Re:Wer bekennt sich zum Maulwurfjäger?
« Antwort #1 am: 17. Juni 2006, 06:08:30 »

Maulwürfe schädigen nur durch ihre Haufen. Hiervon können insbesondere Jungpflanzen betroffen sein, die dadurch aus der Erde herausgedrückt werden oder deren Wurzeln durch die Gänge vertrocknen. Auch in einem Zierrasen sind Maulwurfhaufen alles andere als erheiternd. Wir hatten mal einen M. der unterhöhlte eigenartigerweise nur unseren Gartenweg. Das war insofern sehr unangenehm, weil man erst die zum Teil riesigen Erdhaufen beseitigen musste, um ihn wieder behen zu können. Im Laufe der Wochen sank dann der Weg an einigen Stellen ein.

Es gibt im Handel für Hobbygärtner kein Gift, das Maulwürfe töten könnte. Das, was angeboten wird, reicht allenfalls zur Vergrämung. Die aber, wenn der M. ein gutes Nahrungsangebot vorfindet, auch selten gelingt.

Da nicht immer zu unterscheiden ist, ob Maulwurf oder Wühlmaus wühlen, kann es schon passieren, dass kleinere M. in Wühlmausfallen geraten. So bei mir bisher einmal passiert.

Ich meine irgendwo mal gelesen oder gehört zu haben, dass Maulwürfe die Wühlmäuse vertreiben. Oder umgekeht. Wenn Ersteres zutrifft, würde ich Maulwürfe ansiedeln.
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Flint

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Re:Wer bekennt sich zum Maulwurfjäger?
« Antwort #2 am: 17. Juni 2006, 07:32:22 »

Hallo

Ich bekenne mich zur Maulwurfsjägerin. Allerdings hatte ich noch nie einen Maulwurf in meinem Garten.
Es geht um die Futterflächen für unsere Kühe wo der Maulwurf sein Unwesen treibt. Maulwurfserde in der Silage macht anaerobe Sporen, die letztendlich problematisch für die Käseproduktion sind. Erde ist im Futter ist natürlich auch sehr ungesund für Kühe. Im Laufe eines Jahres fange ich so zwischen 20 und 30 Tiere. Mein Nachbar hat es in einem Jahr auf 300 gebracht und trotzdem sind immer noch welche zurück.
Ich fange sie mit 6 handelsüblichen Maulwurfsfallen. Nebenbei bemerkt bemerkt bezahlt unser Staat (DK) eine Prämie für jeden gefangenen Maulwurf, wenn man sich also die Mühe macht sie abzuliefern. Ich lasse die toten Maulwürfe immer für den Fuchs liegen.
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gerfried

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Re:Wer bekennt sich zum Maulwurfjäger?
« Antwort #3 am: 17. Juni 2006, 11:56:50 »

Sehr geehrte Frau „Flint“
Das mit dem Siloproblem leuchtet ein. Ja, ich denke auch, dass sie eine gute Jägerin sind. 30 Maulwürfe zu erlegen ist gewiss nicht schlecht. Die Leistung ihres Nachbarn ist hierbei ja gerade rekordverdächtig. Er muss ja eine enorm große Grünfläche zum Bearbeiten haben. Wie groß sind bei euch oben solche Grünflächen? In Hektar ungefähr.
Mich würde ganz besonders der Name dieser handelsüblichen Falle interessieren, mit welcher sie und ihr Nachbar so einen guten Erfolg haben. Vor allem wäre auch die Bodenbeschaffenheit in der die Fallen ausgelegt werden interessant. Boden ist nicht gleich Boden.
Wie hoch ist eigentlich die Prämie pro gefangenes Tier. Da sie die Tiere liegen lassen, so kann diese Prämie nicht besonders lukrativ sein.
Ich bitte sie um möglichst detaillierte Antworten, da sie mich wirklich interessieren würden.
Mit freundlichen Grüßen
Gerfried
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karina04

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Re:Wer bekennt sich zum Maulwurfjäger?
« Antwort #4 am: 17. Juni 2006, 12:45:05 »

Maulwürfe (bei uns heißen sie "Scherbler" ;D) sind bestimmt ein heikles Thema. Denn auch wenn sie keinen wirklichen Schaden anrichten, rauben sie meinen Vater den letzten Nerv, weil er ein Rasen-Fanatiker ist und da machen diese Hügel nicht gerade ein gutes Bild... Ich lache mich immer halb tot, wenn er gemeinsam mit unserem Kater stundenlang vor einem Loch des "Feindes" ausharren und nur darauf warten, dass er sich endlich zeigt. Die beiden haben da schon eine richtig gute Taktik! Aber: Getötet werden sie NICHT!!! Klar hat uns eine unserer 6 Katzen schon ein paar Mal (das kann ich allerdings an einer Hand abzählen) stolz einen erlegten Maulwurf vor die Füße gelegt, aber das ist eben Naturgesetz. Aber wenn sie mein Vater fängt, werden sie lebend auf eine Wiese gebracht. :)
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Natalie

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Re:Wer bekennt sich zum Maulwurfjäger?
« Antwort #5 am: 17. Juni 2006, 13:14:15 »

Ich habe in diesem Forum wertvolle Tipps gekriegt, wie man Wühlmäuse erlegen kann. Allerdings gingen drei Maulwürfe in die Fallen, die ich rund um die teuren, neuen Obstbäume aufgestellt hatte. Das hat mir aufrichtig leid getan. Aber nun ist es auch mit den vielen, vielen Haufen mitten auf dem Rasen vorbei.

Bei uns kommen Maulwürfe und Wühlmäuse in der selben Wiese vor, ich habe nicht den Eindruck, dass der eine den anderen verjagt. Heute hat es eine Wühlmaus erwischt, die sich an den frisch gepflanzten Felsenbirnen vergangen hatte 8)

Gruß
Natalie

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knorbs

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Re:Wer bekennt sich zum Maulwurfjäger?
« Antwort #6 am: 17. Juni 2006, 15:21:43 »

ein heikles thema was hier angesprochen wird, aber ich find's gut, dass man mal darüber spricht + so sachlich wie die beiträge bisher gehalten sind find ich's o.k. gerade dieses thema scheint in hobbygärtnerkreisen ein tabuthema zu sein. wenn man's aber mal im vertraulichen zwiegespräch anbringt, dass man einen maulwurf im garten jagd, dann kommen eigentlich regelmäßig erstaunliche bekenntnisse zu tage. also warum nicht auch öffentlich darüber reden, aber bitte sachlich.

ich gebe zu, 2 herzen schlagen in meiner brust. grabowski's putzigkeit weckt emotionen, insbesondere dann, wenn's darum geht, ihm nachzustellen.

ich widerspreche dir nur selten fars, aber der maulwurf schädigt nicht nur durch seine haufen. wobei ich gleich vorwegschicke...wenn's nur seine haufen wären, würde ich mich mit ihm arangieren, auch wenn's im steingartenbereich schon sehr nervt, wenn zwischen den steinen und dem schottermulch so ein fetter erdhaufen zutage tritt. dank meiner mulcherei haben sich die maulwürfe in meinem waldbereich besonders breitgemacht...lockerer, frischer boden, würmer ohne ende, dafür keine haufen, er scheint die erde hier mehr zu verdrängen. ich finde seiner gänge meist oberflächlich, da die baumwurzeln ihn beim graben stören. allerdings störende staudenstängel werden kurzerhand zerbissen, wenn sie seinem grabdrang im wege sind. ich erkenne das an plötzlich welkenden stängeln von z.b. trillium, lilium, arisaema oder jüngst anemonopsis...die stängel sind faserig zerbissen, nicht wie bei wühlmausen glatt durch und stecken locker in der erde, darunter gleich der gang :P .

ich dachte erst, es seien doch wühlmäuse + habe mir bayer. drahtfallen besorgt. es war ein maulwurf. ich dachte das wär's, nachdem einer in die falle ging, aber mein hund hatte ein paar tage später auch einen erwischt + momentan gräbt schon wieder einer...habe gestern eine schief stehende dactylorhiza gefunden... konnte sie leicht aus dem boden ziehen, die rübenwurzel war nur etwas zerbissen + ich konnte sie neu pflanzen + denke sie wird's packen.
« Letzte Änderung: 17. Juni 2006, 17:43:45 von knorbs »
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z6b
sapere aude, incipe

Flint

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Re:Wer bekennt sich zum Maulwurfjäger?
« Antwort #7 am: 17. Juni 2006, 15:40:55 »

Hallo Gerfried

Ich habe dir eine private Mitteilung geschickt (keine Werbung machen will).
Ich denke das man für Gärten und bestimmte Flächen von dem Naturschutz eine Ausnahme machen könnte. Davon wäre die Existens der Maulwürfe sicher nicht gefärdet. Der Schutz der Maulwürfe sollte aber weiterhin für alle anderen Vorkommen gelten. Schliesslich wollen auch unsere Nachkommen sich noch an dem lustigen Tier erfreuen dürfen.
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karina04

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Re:Wer bekennt sich zum Maulwurfjäger?
« Antwort #8 am: 17. Juni 2006, 16:27:41 »

ich dachte das wär's, nachdem einer in die falle ging, aber mein hund hatte ein paar tage später auch einen erwischt + momentan gräbt schon wieder einer...

Das "Problem" ist, dass das wirklich selten nur einer ist, es ist nämlich meistens gleich eine ganze Familie... :P
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fars

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Re:Maulwürfe im Garten - Pro + Contra
« Antwort #9 am: 17. Juni 2006, 16:33:44 »

Ich meine gehört zu haben, dass M. Einzelgänger sind und sich nur während der Paarung zusammentun. Ähnlich wie Igel.
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karina04

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Re:Maulwürfe im Garten - Pro + Contra
« Antwort #10 am: 17. Juni 2006, 16:42:13 »

Naja, gut möglich, dass die dann gar nicht zusammen gehören und es gar keine Verwandtschaft ist. Aber wenn wir einen im Garten haben, ist es eben nie einer alleine. Muss ich mal nachlesen...
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Flint

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Re:Maulwürfe im Garten - Pro + Contra
« Antwort #11 am: 17. Juni 2006, 16:43:43 »

Ja das ist bei vielen Gangsysthemen schon so. Man fängt man einen Maulwurf und dann ist an dieser Stelle Ruhe. Der Bau kann aber auch in einem halben Jahr schon wieder bewohnt sein machmal aber nie wieder.

Es gibt aber auch Bauten wo man einen Maulwurf nach dem anderen fängt, ist dann wohl so eine Familiengeschichte ;). Mein Nachbar hatte so eine Stelle unter dem Zaun wo er sehr viele gefangen hat.
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karina04

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Re:Maulwürfe im Garten - Pro + Contra
« Antwort #12 am: 17. Juni 2006, 16:46:06 »

Habe gerade mal bei Wikipedia nachgelesn. Da steht zwar nicht wirklich was über den Familiensinn des Maulwurfs, aber ein paar andere interessante Sachen, z.B., dass der Maulwurf ein guter Schwimmer ist! :o
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gerfried

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Re:Maulwürfe im Garten - Pro + Contra
« Antwort #13 am: 17. Juni 2006, 17:11:42 »

Sehr geehrte Frau „Flint“
Vielen herzlichen Dank für die E – Mail und die Links. Ihr Schreiben ist recht interessant.
Mancher Gartenbesitzer bei uns wird sie wohl um ihre Landesgesetze beneiden. Tja, man kann nicht alles haben. Nochmals vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen
Gerfried
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Cogito

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Re:Maulwürfe im Garten - Pro + Contra
« Antwort #14 am: 18. Juni 2006, 00:43:56 »

Gibt es denn eigentlich Vorteile, die man durch einen Maulwurf hat?

Vielleicht, daß er Schädlinge vertilgt? Oder daß der Boden durchlüftet wird?
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