Erstmal danke für die vielen Rückmeldungen!
Die Baumschule hat vor ein paar Jahren schon mal Nußbäume nach Shetland (die nächstgelegene Inselgruppe von uns aus und noch etwas nördlicher gelegen) geliefert. Hab diesen Kunden kontaktiert und seine Bäume gedeihen. Auch er hat sie im Windschatten von Gebäuden gepflanzt. Hoffentlich hab ich also auch Glück.
An Sanddorn hab ich auch schon gedacht... ich sollte den Gedanken wohl weiterverfolgen.
Die Antwort war nett:
Am sinnvollsten wärs wohl, vor Ort sich umzuschauen, welche Obstsorten in Nachbargärten oder auf den Inseln überhaupt gepflanzt werden.
Keine! Die meisten haben es mal versucht, bei keinem ist es was geworden. Diese Aussage gilt jetzt nur für unsere Insel (eine der abgelegenen Nordinseln). Wir haben nur ca. 300 Einwohner und jedes angepflanzte Bäumchen wird von allen neugierig beäugt... meine kleine Fichte ist daher Attraktion pur und es freut sich jeder, daß sie gedeiht, die Skepsis war am Anfang groß. Als Windschutz ist der Pferdeanhänger daneben geparkt.
Es gibt ein Gemeindegewächshaus, da haben sich einige kleine Zwergobstbäume in ihr plot gestellt (im Kübel).
Ich habe ein eigenes kleines Gewächshaus (nur2 x 3m und 2m hoch), da hab ich im Moment meine "tropischen" Anpflanzversuche laufen, für einen Zwergobstbaum im Kübel hätte ich da allenfalls noch Platz, aber draußen wär mir lieber.
Orkney Flora: die Aussagen haben nur begrenzte Gültigkeit, was da an "Wäldern" genannt wird, sind nur sehr kleine Ansammlungen von (meist alten) Bäumen, wo sich kaum einer der Einwohner dran erinnert, wann die gepflanzt wurden. Die Insel Hoy ist eine Ausnahme, die ist z.T. bewaldet, hat aber ein ganz anderes Mikroklima als die anderen Inseln, schon durch ihre Form (die einzige mit Berg).
Alle anderen sind flach und der Wind fegt drüber weg...
Was hier früher mal alles gewachsen ist (und sich oft nur noch bei Bodenuntersuchungen feststellen lässt) wächst halt leider heutzutage nicht unbedingt mehr. Daß die Inseln jetzt so karg sind und keine natürlichen Wälder mehr als Windschutz haben, das haben wir den Wikingern zu verdanken, die viel niedergebrannt haben und später dann den Engländern, die für ihre Schafe Weideland gebraucht haben und ohne Rücksicht auf Verluste den Rest auch noch abgeholzt haben oder die Schafe abfressen ließen.
Drum ist es jetzt eine bisschen "Versuch und Irrtum".
Spannend ist's schon irgendwie mit meinen diversen Anbauprojekten... und manchmal gut, wenn man Ideen aus anderen Ländern hier anwenden kann, das gute bayerische Mistfrühbeet für Salat z.B. da haben mich die Nachbarn letztes Jahr für übergeschnappt gehalten... im Februar draußen Salat anpflanzen... Pferdemist haben wir genug (dafür sorgen unsere Vierbeiner täglich) und der hat von unter der Erdschicht genug Wärme nach oben abgegeben, daß wir uns vor Salat bald nicht mehr retten konnten. Was im kalten Bayern funktioniert, geht ja hier auch. Hoffe, das gilt auch für Topinambur, den hier niemand kennt und den ich jetzt zum ersten Mal hier oben anbaue.
Kirschbaum würde mir jetzt noch einfallen, könnte das funktionieren?