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[Staudo]

Hallo!

Ich habe eine Frage an aller Besitzer sehr großer Grundstücke und Streuobstwiesen.
Wir haben etliche Tausend Quadratmeter Flächen zu mähen. Dazu möchte ich nach derzeitigem Stand einen kräftigen handgeschobenen Rasenmäher mit Seitenauswurf nehmen. Die Flächen sind teilweise verwinkelt, mit einem Traktor geht es nicht und so ein richtiges Profigerät ist mir etwas teuer. Wie sind Eure Erfahrungen und was ist sinnvoll? Welche Geräte kommen schnell an ihre Leistungsgrenzen, welche sind reparaturanfällig? Welche sind nicht totzukriegen?


Viele Grüße

Peter

[SouthernBelle]

Wir haben einen sehr grossen Rasen (mehrere tqm), wie Du schreibst "verwinkelt", dh mit vielen kleineren Teilflaechen.
Frueher hat der GG mit einem (mitgekauften) Stiga Mulch-Aufsitzmaeher (102cm breites Maehwerk vorne dran) gemaeht, Dauer so ca 3 1/2 Stunden.Die Teile sind selbst gebraucht superteuer.
Seit der auf ist (Maehwerk durchgerostet), maehen wir synchron, dh mit zwei Handmaeher (Benzinern), Dauer ca 2+ Stunden (und wir sind flott).

Der eine ist ein Torro 53cm breit mit Radantrieb(rasen auch am Hang) und selbstregulierendem Getriebe und wird nur im Mulchmodus gefahren. Der maeht ziemlich klaglos ziemlich schwieriges Gras, buchstaeblich bis zum Wuergen. Er ist richtig hart in Nehmen mit der einen Ausnahme, das das Fahrgestell mit einer windigen 10mm Getriebestange festgeschraubt ist, die sogar Frau schon einmal durchgebrochen hat. Leider passt keine dickere Gewindestange durch die beiden Endloecher, und deren Rand ist zu schmal, um die Loecher aufzubohren. Vielleicht ein Fall fuer nen kreativen Bastler? Ach ja, die jetztigen Halteschrauben sind zwar bequem zu betaetigen, da sie einen mantelknopfgrossen Griff haben, der kollidiert aber mit dem Ueberhang einer niedrigen Einfassungsmauer- und dreht sich spaetestens dann ab. Mein Fahrstil ist so energetisch, dass man diese Schrauben vor jedem Einsatz richtig festziehen muss.
Ansonsten hatte er in den ersten zwei jahren einen Schaden mit dem Rueckwaertsgang, der bekannt war und anstandslos umsonst repariert wurde.

Der andere ist ein Husquana 48cm breit , mit Radantrieb und wahlgetriebe, der viel solider verarbeitet ist, dafuer aber leider im Vergleich im Mulchmodus fast voellig versagt: hohes Gras-nasses Grass und schon sitzt er fest. Mit Sack maeht er ziemlich gut.
Beide haben allerdings wahlweise Heckauswurf und Mulchmodus.
Beide sind einfach zu bedienen, beide kann sogar ich mit der "Reissleine" anwerfen (nur nicht mehr ganz am Ende der Arbeit), bei beiden ist die Hoehenverstellung einfach und einsichtig, der Fangsack beim H. geht leicht an und ab.

Bei uns sollte eigentlich wirklich nur gemulchmaeht werden, daher
wuerde ich wohl den Torro empfehlen und gleich einen alten Rasenmaehermechaniker auf die Gewindestange ansetzen- vielleicht eine dicke Stange mit Innengewinde und 6Kantschraube durch das Loch??

Ich guck mir auch immer mal wieder die Neuerscheinungen an, die eine bewegliche Vorderachse haben. Im Prinzip haette ich sowas gerne fuer all die schraegen Ecken, aber die erhaeltlichen im letzten Jahr waren entweder viel zu windig oder viel zu teuer.

Eigentlich muesste man einen Rasenmaeher unter Echtbedingung probefahren koennen!

[Susanna]

Hallo Staudenmannig

Auch wir haben in unserem Garten ziemlich viel zu mähen, insg eintausend qm ohne Beete.
Ausserdem unseren Acker mit umgrenzender Wiese, ca eineinhalb h mähen.

Beides bearbeiten wir mit unserem Sabo, Marke uralt, für den gibt es mittlerweile keine Ersatzteile mehr. Beide Flächen werden mit dem Fangkorb gemäht, denn ich bin zun faul zum aufsammeln.
Er ist wunderbar in der Höhe zu verstellen und kriegt auch schon mal die hohe Wiese klein. Dann aber bis Anschlag hoch drehen und lieber zweimal mähen, wenn nötig.
Auch gelegentliche Wühlmausgänge nimmt er nicht allzu übel, aber danach heißt es Messer schleifen.

Ausserdem kann ich dir noch einen Honda empfehlen. Ich meine jene Geräte die einen Vorwärtsgang haben und die man nicht schieben braucht. Bei größen Flächen vielleicht gar nicht schlecht
Ich kenne sie von meiner früheren Arbeit, allerdings kann ich dir keinerlei genaue Bezeichnung dazu angeben.

Fazit: Diese zwei Gerätetypen kann ich dir empfehlen, und auch wenn sie in der Anschaffung etwas teurer sein sollten, so hast du meiner Meinung nach, auch etwas für die Zukunft. Und brauchst dich nicht jedesmal zu ärgern wenn du deine Mäher rausholst.
Über andere Geräte habe ich keine Erfahrung, und kenne nur vom Hörensagen, von anderen 'Discountgeräten' die nur Ärger machten.

Servus Susanna

[Staudo]

Danke Euch beiden!

Ich habe schon einen recht ordentlichen Mäher, interessiere mich aber noch für ein richtiges Arbeitstier. Ich muss dem Bediener Lohn zahlen - und da soll es schnell fertig werden.


Peter

[Susanna]

Hallo Staudenmannig

Sabo, das Teil ist nicht tot zu kriegen.

Damit er schneller fertig wird, ..vielleicht gibt es einen Honda mit dreigang Getriebe..

Spässle gmacht
Susanna

[Knusperhäuschen]

Wir mähen hier ca. 1500 qm mit einem Wolf Esprit (Power Edition) 46 HA (der mit dem Honda-Motor, ist seltener zu bekommen), mit Antrieb, Heckauswurf, bei Bedarf Mulchfunktion, Hanggrundstück, eher Wiese als Rasen, verschiedene Flächen, auch verwinkelt. Bisher sehr robust und wartungsfreundlich, das doppelten an Quadratmetern ist aber dann wohl schon fast ein Halbtagsjob, ich brauch hier schon mindestens zwei Stunden.
Sabo in elektrisch haben wir auch noch, unkaputtbar, auch nach 25 Jahren, in der Tat (Fangsack müsste demnächst neu geschmiedet und gehäkelt werden!)

[Allium]

Schafe?

[Staudo]

Schafe?

Gern. Ich überlege sogar, hatte vor Jahren schon mal zwei. Allerdings müsste ich da 50 Stück anschaffen und etliche Hundert Meter Zaun ziehen.

[Knusperhäuschen]

Was für´n Knecht hast du da, der das mit einem Handmäher mähen soll, was 50 Schafe gerade mal fressen ! Leibeigene, pfui !

[Landpomeranze †]

Leibeigene, pfui !

 
stimmt, so eine Fläche mit einem normalen Rasenmäher zu bearbeiten ist Fronarbeit - angeblich braucht ein Schaf zum sattfressen mindestens 500 m², bei 50 Schafen summiert sich das.

Gibt es bei euch keine Wanderschäfer mehr, die ihre Schafe mal ein paar Tage/Wochen bei dir einstellen könnten?

Bei mir wird die größte Fläche vom Bauern mit dem Traktor gemäht, für die kleineren verwinkelten Flächen habe ich einen Al-Ko Silver mit größeren Rädern, wahlweiser Mulchfunktion und Radantrieb gekauft, der sich problemlos durch hohes, auch nasses Gras frisst. Langzeiterfahrung habe ich noch keine, er war erst eine Saison im Einsatz.

[Staudo]

stimmt, so eine Fläche mit einem normalen Rasenmäher zu bearbeiten ist Fronarbeit

Deshalb möchte ich ja Tipps für einen kräftigen Rasenmäher.

[Zuccalmaglio]

mehrere tausend qm sprechen für Schafe, das Engangement eines Bauern mit Großmähwerk oder zumindest für einen selbstfahrenden Aufsitzer.

Wenn das aus irgendwelchen Gründen nicht angezeigt ist, bleiben eigentlich nur Balkenmäher oder starker Rasen- bzw. Wiesenmäher mit Seitenauswurf. Wenn du auch höheres (20 cm +), zuweilen auch feuchteres Gras mähen mußt, würde ich zum Balkenmäher tendieren. Zumindest im Vergleich mit durchschnittlichen Seitenauswurfmähern der gängigen Firmen. Der Nachteil des Balkenmähers ist natürlich, das das Mähgut nicht zerkleinert wird und abtransportiert werden müsste.
Durchschnittliche Seitenauswurfmäher, ich meine meiner heißt Toro 434, kommen auf stark unebenem, hoppeligen Wiesengelände schnell an ihre Belastbarkeitsgrenze (Tankbruch, Radbruch, Radlockerung). Außerdem geht das bei höherem, feuchten Gras nur mit vorschriftswidriger Abnahme des Aufsatzes am Seitenauswurf, der das Mähgut im geraden Schwad ablegt. Wenn der Aufsatz weg ist, hat das Ding einfach mehr Power. Bei sehr trockenem Gras kann es dann aber durch Windbewegung schon mal an zu brennen fangen, wenn sich die kleinen trockenen Graspartikel in den Zwischräumen des Motorgehäuses festsetzten und heiß werden.
Wenn ich meine Wiese weiter bewirtschaften würde, so käme ich wohl auf ein Seitenauswurfprodukt von AS Motorgeräte zurück. Ich habe sie leider selbst noch nicht fahren können. Sie gelten aber als das Nonplusultra hinsichtlich Zuverlässigkeit und Robustheit, sind aber auch nicht ganz preiswert. Grünflächenämter und private Gartenbaufirmen schwören auf AS, zumindest als noch etwas Geld da war.
Zu den Produkten müsstes du mal im Web forschen oder dir Prospekte kommen lassen

[Crispa †]

Auf meinem Grundstück mit vielen Ecken und Winkeln und einen Höhenunterschied von 16 m sind zwei Sabo Rasenmäher mit Antrieb im Einsatz.

1. ein 25 jähriger Sabomäher aus der grünen Serie mit
  Zweitacktmotor, seitlichem Auswurf und Radantrieb.

2. ein 10 jährigen Sabomäher aus der roten Serie mit
  Viertacktmotor. Heckauswurf, Radantrieb und Anlasser.

Den Rasenmäher aus der roten Serie habe ich eigens mal für meine Frau gekauft damit sie es leichter hat.

Schon nach kurzer Zeit stellte sie fest, dass der Rasenmäher der grünen Serie trotz des höheren Gewichtes besser mäht, stabiler in der Hand liegt, besser zu handhaben ist, nur einmal am Vormittag betankt werden muss, eine bessere Schnittleistung hat.

Ich plage mich nun, da wir zeitgleich mähen, mit dem Rasenmäher der roten Serie rum. Der Anlasser fiel als erstes aus da die Batterie einer stätigen Wartung bedurfte. Mit dem Seilzuganlasser ist es einfacher als die ständige Batteriewartung (Sommer wie Winter). Und eigendlich ging der Anlasser nie so richtig. Dann hoppelt der Rasenmäher über die Unebenheiten da er einfach zu leicht ist. Er liegt sehr unstabil in der Hand. Dann das ständige Auftanken ist sehr lästig und zeitaufwendig. Der Kanister steht immer da wo man mit dem Mähen fertig ist. Die Schnittleistung läßt zu wünschen übrig. Ich habe das Gefühl das dieser Mäher obwohl viel jünger demnächst ausfällt. (Motorgeräusche, klappernde Verkleidungen, Radlager usw).

Ich bin zur Zeit in der Überlegungsphase ob ich mir das Rasenmähen
in diesem Jahr auch etwas einfacher gestalte und noch einen Rasenmäher aus der grünen Serie kaufe.

Der Küster von der Kirche nebenan, der mit einem Toro Rasenmäher mäht, meint auch das der Sabo der bessere Mäher sei nur bewilligte der Kirchenvorstand ihm nicht so viel Geld für einen hochwertigen Mäher. Er hat auch sehr viel Rasenfläche zu mähen, kommt aber mit dem Toro Rasenmäher ganz gut klar. Das Reinigen, per Wasserschlauch, gefällt mir beim Toromäher sehr gut.
 

[Crispa †]

Also aus wirtschaftlichen Gründen käme für mich als Unternehmer der Mitarbeiter beschäftigt nur ein Sabo Mäher der grünen Serie in Betracht. Rubust gebaut, mehrfache Kurbelwellenlagerung, gute Radlagerung, verstärktes Gehäuse, großer Tank, keine Störungen, .

Er wird im öffentlichen Bereichen eingesetzt wo er arbeitstäglich einsatzfähig sein muß.(40 Wochenstunden!!!!)

Qualität hat allerdings seinen Preis.

[riesenweib]

wir haben ca 2000qm fläche zum mähen, verwinkelt (viel gesträuch), und verwenden zwei handgeschobene mäher (keine selbstfahrer, die sind viel zu langsam unterwegs , und absolut unhandlich beim "reversieren"):

ein viking 3 radler (sehr wendig!!), mit mulchmesser und hochgrasmesser. kein grasfangkorb, leicht höhenverstellbar, seitenauswurf. stabil ist es auch, ersatzteile gibt es. Service lassen wir alle 1 bis 2 jahre machen.

und für die öfters gemähten niedrigrasflächen einen schmalen billigen null-acht-fünfzehnmäher aus dem Lagerhaus, mit oder ohne grasfangkorb, schnitthöhe fix eingestellt.

zu zweit mähen wir ein- bis ieneinhalb stunden (GG lasst vieles am rand aus, ich nicht ...).

lg, brigitte