Willkommen, Gast. Bitte loggen sie sich ein oder registrieren sie sich.
News: Vor dem Kochen staubsaugen rentiert sich eh nicht. (Tara)
Willkommen, Gast. Bitte loggen sie sich ein oder registrieren sie sich.
30. April 2024, 16:50:34
Erweiterte Suche  
News: Vor dem Kochen staubsaugen rentiert sich eh nicht. (Tara)

Neuigkeiten:

|12|2|Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst für diese Welt. (Mahatma Gandhi)

Seiten: [1] 2 3 ... 8   nach unten

Autor Thema: Riesiges Unkrautproblem  (Gelesen 28317 mal)

katherine84

  • Newbie
  • *
  • Offline Offline
  • Beiträge: 4
Riesiges Unkrautproblem
« am: 16. Januar 2009, 19:45:41 »

Hallo,

Ich hoffe ich kann hier in diesem Forum einige hilfreiche Tipps bezüglich unseres Gartens bekommen!!! Ich bin schon jetzt sehr dankbar.

Vor einigen Jahren wurde unser Garten neu angelegt. Es sollte ein japanischer Ziergarten werden. Hierzu wurde von meinem Lebensgefährten ein Gartenbauunternehmen beauftragt den Garten anhand seiner Vorstellungen zu gestalten und zu bepflanzen. Da mein Lebensgefährte Gehbehindert ist, war es ihm nicht selbst möglich die Arbeiten auszuführen. Jedenfalls war der Garten die ersten 2 Jahre nach Anlegen nahezu unkrautfrei. Nun sind seit Anlage des Gartens 6 Jahre ins Land gegeangen und der gesamte Garten ist voll Unkraut zugewucht. Allerdings nicht aus Faulheit oder Unfähigkeit sich um den Garten zu kümmern, sodern auf Grund von "verseuchter" Erde.
Nachdem wir mit dem Garten und der Bekämpfung des wuchernden Unkraut gänzllich am Ende waren haben wir uns professionellen Rat geholt. Wie wir mittlerweile wissen wurde beim Anlegen des Gartens, Erde von einem Bauhof genutzt. Die Erde besteht aus kompostierten Gartenabfällen und Unkräutern. Wohl war die Erde nicht fertig kompostiert und die Unkräuter haben in der Erde gewuchert.
Mittlerweile ist der ganze Garten übersät mit Unkräutern sämtlicher Art. Die Zierpflanzen werden mittlerweile schon vom Unkraut aufgefressen und gehen ein.
Vorwiegend haben wir Brennesseln, Taubnesseln, Ochsenzungen, Disteln, Löwenzahn und ein Unkraut, das aussieht wie ganz kleine Keimlinge des Spargels bzw. kleine weiche Tannenbäumchen.
Die letzten beiden Sommer waren wir nur beschäftigt, die Unkräuter zu bekämpfen. Rupfen, zupfen, jäten...es hilft alles nichts. Nach jedem Regenguss sprießt alles wieder neu. Wir vermuten, dass die ganzen Unkräuter Rizome in der Erde gebildet haben. Wir wissen nicht mehr weiter. Eigentlich sind wir keine Fans von Pflanzenvernichtungsmitteln, haben in unserer Verzweiflung schon welche Ausprobiert. Selbst round-up brachte keinen Erfolg.

Wie gesagt, wir wissen nicht mehr weiter und sind mit unserem Latein am Ende. Sicherlich wäre es sinnvoll den Boden im Garten abzutragen und neuen Mutterboden samt einer Rizomsperre auszubringen, allerdings ist das bei der Gartengröße (900qm) sehr kostenintensiv und derzeit für uns nicht leistbar. Das Gartenbauunternehmen kann auch nicht in Regress genommen werden...es ist schon vor Jahren in die Insolvenz gegangen.

Vielleicht wisst ihr eine Hilfe für uns. Vielleicht ist es ja möglich ein anderes Bodenmilieu zu schaffen, damit das Unkraut nicht mehr wachsen will??? Eben von sauer nach basisch und umgekehrt???

Ich bin über jeden Tip oder Hilfe dankbar, da ich nicht will, dass der Sommer in diesem Jahr wieder nur mit Ärger über unseren zugewucherten Garten verbunden ist. Die Nachbarschaft beschwert sich leider auch schon und ich bin es leid meine Unmacht zu beteuern...

Grüße

katherine
« Letzte Änderung: 16. Januar 2009, 19:47:46 von katherine84 »
Gespeichert

Staudo

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 35323
    • mein Park
Re:Riesiges Unkrautproblem
« Antwort #1 am: 16. Januar 2009, 19:57:49 »

Jedenfalls war der Garten die ersten 2 Jahre nach Anlegen nahezu unkrautfrei. Nun sind seit Anlage des Gartens 6 Jahre ins Land gegeangen und der gesamte Garten ist voll Unkraut zugewuchert.


Hallo Katherine,

da passt etwas nicht zusammen. Wenn der Garten zwei Jarhe sauber war und dann erst verunkrautete, liegt die Schuld kaum an der Erde. Habt Ihr die Pflege wegen des guten Eindrucks am Anfang etwas schleifen gelassen? Jede Unkrautpflanze kann tausende Samen austreuen. Wenn da anfangs auch nur wenig Unkraut hochgekommen ist reicht das mitunter, den ganzen Garten zu verseuchen.

Es ist immer das Gleiche: mähe stark verunkrautet Flächen mit dem Rasenmäher und fange Stück für Stück an Beete anzulegen - und nur so viel, wie Du im Sommer zu pflegen schaffst. ;)


Viele Grüße

Peter
Gespeichert
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck

Wiesentheo

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 3881
Re:Riesiges Unkrautproblem
« Antwort #2 am: 16. Januar 2009, 20:46:08 »

Ein sehr waiser Ratschlag von Peter.

Gespeichert
Der Vorteil der Klugheit besteht darin,dass man sich dumm stellen kann. -  Umgedreht ist das schon schwieriger.

katherine84

  • Newbie
  • *
  • Offline Offline
  • Beiträge: 4
Re:Riesiges Unkrautproblem
« Antwort #3 am: 16. Januar 2009, 20:49:10 »

Hallo Peter,

Danke für Deine Antwort. Zu deiner Bemerkung, dass da etwas nicht zusammenpassen würde, kann ich nur mitteilen, dass ich erst 1,5 Jahre mit meinem Lebensgefährten zusammen bin und wenig über die damalige Pflege weiß. Mir ist nur bekannt, dass der Garten anfangs sehr gepflegt wurde. Nach 3 Jahren erkrankte mein Lebensgefährte und war Monate außer Gefecht gesetzt. Ich weiß, dass das Unkrautproblem damals anfing. Die Familie meines Lebensgefährten kümmerte sich damals mit um den Garten und berichtete mir, dass sie ständig mit Unkrautbekämpfung beschäftigt gewesen seien. Leider ist die Familie mittlerweile so alt, als dass sie gesundheitlich nicht mehr in der Lage sind heute zu und ich irgendwie ziemlich alleine mit dem Garten bin.

Deinen Tip mit den Beeten hab ich auch schon probiert. Mit dem Ergebniss, dass das Unkraut so schnell wuchert, dass ich nicht hinterherkomme. Das ist sehr entmutigend, weil ich nicht sehe, was ich getan habe, da neben den genannten Unkräutern sonst noch einiges an Zeugs am wachsen ist. Selbst der Rasen ist nach Regen sehr schnell verwildert :'(

Und wenn ich nur Teile bearbeite und es an den anderen Stellen weiter wuchert fliegen die Samen ja auch wieder in die bearbeiteten Stellen und das Ganze beginnt von vorne. :(

Gruß

katharine
« Letzte Änderung: 16. Januar 2009, 20:50:42 von katherine84 »
Gespeichert

Susanne

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 12707
Re:Riesiges Unkrautproblem
« Antwort #4 am: 16. Januar 2009, 20:55:26 »

Da sind einige Punkte, wo man ansetzen könnte...

Zitat
Vor einigen Jahren wurde unser Garten neu angelegt. Es sollte ein japanischer Ziergarten werden. Hierzu wurde von meinem Lebensgefährten ein Gartenbauunternehmen beauftragt den Garten anhand seiner Vorstellungen zu gestalten und zu bepflanzen.

Japanischer Garten? Ich gehe mal davon aus, daß ihr euch anhand von Literatur schlau gemacht habt, was einen japanischen Garten ausmacht. Primär ist das die flächendeckende Bepflanzung mit Ausnahme von Sand-, Kies- oder Steinflächen. Das heißt, es gibt in einem japanischen Garten nur selten offenen Boden, in dem sich große Mengen von Wildkräutern ansiedeln können.

Zitat
Jedenfalls war der Garten die ersten 2 Jahre nach Anlegen nahezu unkrautfrei. Nun sind seit Anlage des Gartens 6 Jahre ins Land gegeangen und der gesamte Garten ist voll Unkraut zugewucht. Allerdings nicht aus Faulheit oder Unfähigkeit sich um den Garten zu kümmern, sodern auf Grund von "verseuchter" Erde.

Wildkräuter werden hauptsächlich durch Wind und Tiere eingebracht. Das ist ein ständiger Fluß von Samen, den man nicht unterbrechen kann. Keimerfolg haben die Samen aber nur da, wo brache Flächen zum Keimen einladen, das heißt, wo wenig Konkurrenz herrscht. Typisch wäre dafür eine offene Erdfläche.

Zitat
Die Zierpflanzen werden mittlerweile schon vom Unkraut aufgefressen und gehen ein.

Das gibt's nicht, daß Zierpflanzen vom Unkraut aufgefressen werden. ;) Wenn die Zierpflanzen, von denen ich annehme, daß sie bereits seit Gestaltung des Gartens dort wachsen und nach deinen Angaben das auch zwei Jahre lang ungestört tun konnten, nicht in der Lage sind, sich gegen Wildkräuter durchzusetzen, dann stimmt etwas nicht. Entweder sind die Pflanzen nicht für eure Gartensituation geeignet, oder ihr habt das Wildkrautwachstum jahrelang nicht genügend beachtet oder gejätet.

Zitat
Brennesseln, Taubnesseln, Ochsenzungen, Disteln, Löwenzahn und ein Unkraut, das aussieht wie ganz kleine Keimlinge des Spargels bzw. kleine weiche Tannenbäumchen.

Das sind vermehrt Stickstoffzeiger -- habt ihr zusätzlich gedüngt? Und wenn ja, womit und wieviel?

Zitat
Nach jedem Regenguss sprießt alles wieder neu. Wir vermuten, dass die ganzen Unkräuter Rizome in der Erde gebildet haben.

Brennesseln, Disteln, Löwenzahn und der wilde Spargel sind mehrjährig, sie kommen aus den Wurzelstöcken wieder, wenn man sie nur oberflächlich entfernt.
Besorgt euch für diese Wildkräuter einen Unkrautstecher, der die Wurzeln aus größerer Tiefe aushebt.

Zitat
Selbst round-up brachte keinen Erfolg.

Wenn ihr roundup flächendeckend (sprühend) aufgebracht haben solltet, könnte das erklären, warum eure Zierpflanzen eingehen. roundup selektiv zu verwenden, verlangt genaues Aufpinseln.

Zitat
Sicherlich wäre es sinnvoll den Boden im Garten abzutragen und neuen Mutterboden samt einer Rizomsperre auszubringen, allerdings ist das bei der Gartengröße (900qm) sehr kostenintensiv und derzeit für uns nicht leistbar.

Nein, das wäre nicht sinnvoll. Wie gesagt, Wildkrautsamen kommen von oben, da hilft weder der Bodenaustausch noch eine Rhizomsperre. Das Geld könnt ihr also schon mal sparen.

Zitat
Vielleicht ist es ja möglich ein anderes Bodenmilieu zu schaffen, damit das Unkraut nicht mehr wachsen will??? Eben von sauer nach basisch und umgekehrt???

Von solchen Experimenten rate ich ab. Wildkräuter sind Pionierpflanzen, deren Aufgabe in der Natur ist es, brachliegende, offene Flächen zu bewachsen und den Boden dadurch vor Erosion zu schützen.
Die Auswahl an Wildkräutern ist groß, wenn's der einen Art nicht gefällt, freut sich eine andere drüber.

Mein Vorschlag:
Beschreibe uns mal die Bepflanzung eures Gartens, am besten mit Fotos. Dann kann man sehen, wo die Probleme entstehen.


Gespeichert
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.

canina2

  • Senior Member
  • ****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 506
Re:Riesiges Unkrautproblem
« Antwort #5 am: 16. Januar 2009, 21:00:13 »


hallo,

könnten die "kleinen weichen tannenbäume" nicht eher schachtelhame sein? dieser breitet sich über rhizome aus...


vg, canina
Gespeichert

fars

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 14823
  • Ich liebe dieses Forum!
Re:Riesiges Unkrautproblem
« Antwort #6 am: 16. Januar 2009, 21:02:41 »

"Natura abhorret vacuum": Die Natur verabscheut die Leere.

Susanne hat es perfekt analysiert. Wo keine Zierpflanze wächst, da wächst halt Unkraut. Die politisch korrekte Bezeichnung lautet anders.

Und Unkraut beseitigt man, von wenigen Ausnahmen einmal abgesehen, nicht mit Roundup, sondern mit dem Fleiß des Gärtners per Hand oder Schuffel.

Bessere Methode: So dicht mit Wunschpflanzen bepflanzen, dass das Unkraut keine oder nur geringe Chance hat.
Gespeichert

thegardener

  • Gast
Re:Riesiges Unkrautproblem
« Antwort #7 am: 16. Januar 2009, 21:27:41 »

Grundsätzlich schliesse ich mich meinen Vorgängern an. Mittlerweile hat das Ausmaß wohl so zugenommen das Ihr kurz vor der Kapitulation seid. Daher der Vorschlag:Könnt Ihr nicht für ein paar Stunden in der Woche jemanden engagieren der Unkraut zupft? Dann würde sich Eure Situation entspannen und die Nachbarn geben Ruhe. Falls Ihr in Uni-Nähe seid hilft vielleicht ein Aushang dort oder ein Inserat in einer Anzeigenzeitung. Bei 900 m² sollten 4 Stunden wöchentlich ausreichen wenn es denn konsequent betrieben wird.
Gespeichert

knorbs

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 13318
Re:Riesiges Unkrautproblem
« Antwort #8 am: 16. Januar 2009, 21:52:17 »

mulchen, mulchen + nochmal mulchen. nicht kleckern sondern klotzen, also dicke schichten. baum-/gartenpflegedienste anrufen + fragen ob sie holzhäcksel liefern. das schafft erstmal luft. in die gemulchten beete kann man dann die gewünschten pflanzen neu setzen. ich gehe mal davon aus, dass nach der round-up aktion nicht mehr viel vernünftiges übriggeblieben ist.
Gespeichert
z6b
sapere aude, incipe

Dietmar

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 3995
Re:Riesiges Unkrautproblem
« Antwort #9 am: 16. Januar 2009, 21:54:51 »

Es klingt zwar etwas brutal, aber manchmal hilft es, den Teil des Gartens, den man nicht bewirtschaften kann und wo sich "Nutzpflanzen" nicht mehr gegen das Unkraut durchsetzen können, mit schwarzer Teichfolie abzudecken. Dünnere Folie wird leicht Opfer des Windes, insbesondere nach einigen Monaten Sonne (UV-Schädigung).

Im Extremfall kann es bis zu ca. 7 Jahren dauern, bis Rizome und Samen unter der Folie tot sind. Es ist also Geduld gefragt. Die schwarze Teichfolie ist auch nicht billig, aber hält dafür viele Jahre im Gegensatz zu den dünnen Folien. In leichteren Fällen kann man auch Unkrautvlies und Bändchengewebe einsetzen, aber diese muss man gut beschweren.

Achtung: Entgegen der Werbung gibt es keine UV-feste Folie!

Den dann wieder "jungfräulichen" Boden sofort mit dicht wachsenden Nutzpflanzen bepflanzen, am besten mit Rasen und den Rasen alle 1 bis 2 Wochen mähen, damit Unkräuter nie blühfähig werden.

Als Beete nur soviel Fläche anlegen, wie dann auch gepflegt werden kann.

Falls Du trockenen, sandigen Boden hast, dann gibt es dafür Trockenrasenmischungen, aber so wie Dein Unkraut wächst, scheint der Boden fruchtbar und feucht zu sein.

Noch ein Tipp: keine samentragenden Unkräuter auf den Kompost, sonst verbreitet man mit dem Kompost die Unkrautsamen --> also Unkräuter möglichst vor der Blüte rupfen.

Bei allen Problemen kannst Du mehr als froh sein, dass Du nicht einige der ganz schlimmen Neophyten hast. Die sind kaum tot zu kriegen und so schlimm, dass z.B. in England Gebäude nicht mehr versichert werden, wo eine dieser Neophyten wächst, weil diese sogar die Bodenplatten der Häuser aufbrechen können.

In welchem Zustand sind die Nachbargrundstücke? Wenn diese genauso verunkrautet sind, wird Dein Garten immer wieder neu mit Unkrautsamen infiziert. Am besten wäre es, wenn alle Nachbarn dann zusammen mit der Unkrautbekämpfung beginnen.
Gespeichert

katherine84

  • Newbie
  • *
  • Offline Offline
  • Beiträge: 4
Re:Riesiges Unkrautproblem
« Antwort #10 am: 16. Januar 2009, 22:00:44 »

Uiuiuiuiuiui....

Also zu Susannes Beitrag:

Erstmal...VIELN VIELN DANK FÜR DEINEN BEITRAG!!!!!!!!!!! :D

Über japanische Gärten hat sich mein Lebensgefährte ausgiebig informiert. Flächendeckende Bepflanzung und wenig Bodenfläche ist klar. Das Problem ist nur, dass das Unkraut die mehr als blickdircht gewachsenen Bodendecker durchbricht wächst kein Bodendecker mehr. Offene Erdflächen gab es damals kaum. Heute gibt es die, weil das Unkraut die Übermacht hatte. Vor allem im letzten Jahr, als ich beruflich im Ausland war und mein Lebensgefährte den Garten allein in seiner Hand hatte. Im Rollstuhl geht das natürlich nur schwer, obwohl er wirklich im Garten geackert hat. Mehr wie manch anderer Hobbygärtner.

Zum THEMA UNKRAUTSTECHER:
Wie will man Unkraut stechen, wenn auf 1qm knapp 0,75qm mit Löwenzahn bewuchert ist. Mähen bringt bekanntlich nur kurz Erlösung.
Auch der Rest des Gartens ist dann beispielsweise mit riesigen Brennesselsträuchern bewuchert. Ach das grüne Tannenbäümchen von dem ich geschrieben habe, ist definitiv Schachtelhalm.

Da der Garten ja nicht klein ist haben wir nur in Ecken Round-up ausgebracht, die keinen wirklichen Zierpflanzenbestand aufweisen. Dort haben wir ausgesprüht. Also kann Round-up die Zierpflanzen nicht ruiniert haben.

Zu den Zierpflanzen, die ursprünglich im garten waren:

Azaaleen (in Hülle und Fülle)
Rhododendren (ebenfalls fast unzählig)
Bambus (grün, gelb, schwarz)
Zierkischen
Moose (Sternmoss)
Teufelskralle
Dickmännchen
Immergrün
dazwischen sind noch andere Bodendecker u. Zierpflanzen, allerdings weiß ich nicht genau wie die heißen, allerdings gedeiiehn die richtig und fühlen sich wohl

Hauptsächlich die Azaaleen u. Rhododendren gehen trotz richtiger Pflege an manchen Stellen des Gartens ein. Das Dickmännchen wird vom Unkraut surchbrochen u. wächst nur noch spärlich.

Vielleicht hilft es auch zu wissen, dass wir auf einer Tonader und haben sehr lemigen boden.

Zur Dünung des Gartens:
Im Garten wurde humus ausgebracht und untergefräst. Die Rhododendren u. Azaaleehen wurden mit entsprechendem Dünger gedüngt. Der BOden hier bei uns ist recht sauer.

Vielleicht helfen meine Angaben ja.

Kapituliert haben wir im im Spätsommer. Im Herbst half nur noch Unkrautbeseitigung in Bezug auf Abgestorbene Prlanzenteile. ICh in echt am Ende, da ich in meiner freien Zeit ncihts anderes mache als im Garten zu schuften und Abends müde ins Bett zu kriechen. :( Irgendwann würde ich meinen Garten auch mal gerne genießen können.... :'(

Gruß




Gespeichert

Staudo

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 35323
    • mein Park
Re:Riesiges Unkrautproblem
« Antwort #11 am: 16. Januar 2009, 22:18:31 »

Für mich klingt das nach einer totalen Verunkrautung durch mangelnde Pflege, was kein Vorwurf sondern eine sachliche Feststellung sein soll. Brennnesseln wachsen nicht von einem Tag auf den anderen zu großen Pflanzen, da brauchen die schon ein paar Wochen.

Nehmt einen Rasenmäher und mäht aller zwei Wochen die Flächen runter, egal ob da noch ein Rest Dickmännchen steht oder nicht. Anders bekommt Ihr mit vertretbarem Aufwand keine Ordnung rein.

Gespeichert
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck

Dietmar

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 3995
Re:Riesiges Unkrautproblem
« Antwort #12 am: 16. Januar 2009, 22:31:55 »

@katherine84

Du hast gerade Deinen letzten Beitrag geschrieben, als ich den meinen.

Also Teichfolie hilft eigentlich immer und todsicher gegen jede Art von Unkraut !!! und das ohne jedes Gift, aber diese ist recht teuer und der Garten sieht für einige Jahre recht trostlos aus. Prinzipiell geht auch alter PVC-Fußbodenbelag, aber der ist auch nicht schöner.

Falls Du jemanden bezahlen willst, dann rechne mal zusammen, was das langfristig kostet. Das ist bestimmt auf Dauer noch teurer und verspricht in solch schweren Fällen wie bei Dir keinen Erfolg. Es ist dann wie ein Kampf gegen Windmühlen.

Die Rückenschmerzen bei Teichfolie sind auch sehr begrenzt - einmal ausrollen und nach mehreren Jahren (z.B. 5 - 1 oder 2 Jahre reichen nicht, um den Samen abzutöten, auf trockenen Boden überlebt Samen länger als auf feuchtem Boden.) wieder einrollen. Man kann das ja auch erst mal auf einer nicht zu kleinen Teilfläche ausprobieren und den Garten in mehreren Teilstücken unkrautfrei machen. Das ist billiger, aber dauert eben auch viel länger. Aber danach nicht vergessen, sofort Rasen ansähen und mähen, mähen ...

Unkrautvlies und Bändchengewebe haben den Vorteil, dass Regenwasser durchdringen kann, so dass der Boden darunter nicht völlig austrocknet und die Bodenlebewesen nicht abgetötet werden. In feuchten Böden sterben die Samen schneller ab als in trockenen. Aber bei diesen leichten Abdeckungen brauchst Du viele viele Steine zum Beschweren. Teichfolie ist schwer genug und braucht nur an den Enden beschwert werden.

Achtung, egal ob Folie, Vlies oder Bändchengewebe - immer die Bahnen etwas überlappen. Im Moment sind Bändchengewebe der letzte Schrei (viel billiger als Teichfolie), aber ich kenne niemanden mit Langzeiterfahrungen. Bei Vlies und Folie kannst Du an einigen Stellen etwas kreuzförmig einschneiden und an dieser Stelle einen Strauch pflanzen.

Gibt es bei Dir Unkrautpflanzen mit großen und tiefen Rizomen, dann haben diese so viel Nährstoffe gespeichert, dass man erst nach 7 ... 8 Jahren halbwegs sicher sein kann, dass alle Rizome tot sind.
« Letzte Änderung: 16. Januar 2009, 22:34:14 von Dietmar »
Gespeichert

canina2

  • Senior Member
  • ****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 506
Re:Riesiges Unkrautproblem
« Antwort #13 am: 16. Januar 2009, 22:41:13 »

Hallo,

ich kenne auch jemanden der mit Folie "arbeitet" (Unkrautvlies). Damit hat der seine Beete bedeckt, ausgespart sind wenige Löcher in denen Ziersträucher stehen. Die Folie ist aus optischen Gründen mit Rindenmulch bedeckt. Es funktioniert scheinbar.
Eine Kombination beider Methoden scheint mir in deinem Fall sinnvoll. Mähen, mähen, mähen wo das möglich ist. Die Wildstauden werden das nicht aushalten, und eben abdecken wenn ihr die Arbeit sonst nicht bewältigen könnt. Schachtelhalm deutet auf lehmigen Boden hin, der kann recht hartnäckig sein, ist aber in den Griff zu kriegen.

VG
Gespeichert

Susanne

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 12707
Re:Riesiges Unkrautproblem
« Antwort #14 am: 16. Januar 2009, 22:53:44 »

Zitat
Zum THEMA UNKRAUTSTECHER:
Wie will man Unkraut stechen, wenn auf 1qm knapp 0,75qm mit Löwenzahn bewuchert ist. Mähen bringt bekanntlich nur kurz Erlösung.

In dem Fall nimmst du halt eine Grabegabel, lockerst den Boden und ziehst dann die Löwenzähne raus. Anschließend mulchen.

Zitat
Auch der Rest des Gartens ist dann beispielsweise mit riesigen Brennesselsträuchern bewuchert. Ach das grüne Tannenbäümchen von dem ich geschrieben habe, ist definitiv Schachtelhalm.

Auch Brennesseln fangen klein an, sind aber eigentlich leicht zu jäten, weil sie gut zusammenhängende Wurzelsysteme haben.
Gegen Schachtelhalm hilft nur Konkurrenz, jäten, den Boden locker halten, jäten, mulchen, den Boden locker halten, mulchen und jäten. Zu Schachtelhalm haben wir uns hier schon die Finger wund geschrieben, das hat auch nicht geholfen. Die Pflanze hat ein paar Millionen Jahre auf dem Buckel, die übersteht fast alles.

Zitat
Azaaleen (in Hülle und Fülle)
Rhododendren (ebenfalls fast unzählig)

Auf lehmig-tonigem Boden?? :o :o
Das halte ich für eine eklatante Fehlentscheidung. Azaleen und Rhododendren sind Moorbeetpflanzen. Sie brauchen nicht nur sauren, sondern vor allem lockeren, möglichst humosen Boden.

Zitat
Bambus (grün, gelb, schwarz)

Au weia. Ich hoffe, ihr habt solide Rhizomsperren drumherum.

Zitat
Zierkischen
Moose (Sternmoss)
Teufelskralle
Dickmännchen
Immergrün

Die sind okay. Dickmännchen und Immergrün müßten allerdings schon längst die Flächen dicht haben.

 -

Ihr habt schon gute Tips bekommen. Ich würde weiter an einer Lockerung des Bodens arbeiten, vor allem durch
- Mulchen
- Sanden
- Verdichtung vermeiden.
Letzteres ist natürlich schwierig, wenn man überall jäten muß. Umso wichtiger ist eine dichte Mulchschicht.

Ich habe in meinem Garten den Schachtelhalm dadurch unter Kontrolle bekommen, daß ich den Boden gelockert, gründlich gejätet und dann sofort mit einer Sand-Mulchschicht oder einer Blumenerde-Mulchschicht, je nach Pflanzenansprüchen, bedeckt habe.
Dadurch hat sich eine sehr lockere und gut durchlässige humose Oberschicht gebildet, die für alle anderen Pflanzen förderlich, für den Schachtelhalm aber eher uninteressant ist.
Es hat allerdings etwa fünf Jahre gedauert, bis sich die ersten sichtbaren Erfolge einstellten.

« Letzte Änderung: 18. Januar 2009, 15:43:16 von Susanne »
Gespeichert
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Seiten: [1] 2 3 ... 8   nach oben
 

Garten-pur.de Nutzungsbedingungen | Impressum | Datenschutzerklärung

Forum Garten-pur | Powered by SMF, Simple Machines
© 2001-2015 garten-pur. All Rights Reserved.
Garten-pur.de