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Autor Thema: Rindenmulch nicht untergraben?  (Gelesen 8657 mal)

fars

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Rindenmulch nicht untergraben?
« am: 14. Dezember 2007, 13:47:23 »

Auf einem Sack mit Rindenmulch steht der Hinweis: "Nicht untergraben!"

Hat jemand eine Erklärung dafür?
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Lehm

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Re:Rindenmulch nicht untergraben?
« Antwort #1 am: 14. Dezember 2007, 13:48:20 »

Soll wohl nicht verfaulen, sondern sich schön brav und langsam oberirdisch abbauen.
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fars

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Re:Rindenmulch nicht untergraben?
« Antwort #2 am: 14. Dezember 2007, 13:50:30 »

Wir Gärtner kennen den Begriff "verfaulen" nicht. Da wird etwas zu Kompost.
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sarastro

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Re:Rindenmulch nicht untergraben?
« Antwort #3 am: 14. Dezember 2007, 13:52:18 »

... und würde vorzeitig verrotten, wenn man ihn untergräbt.
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Lehm

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Re:Rindenmulch nicht untergraben?
« Antwort #4 am: 14. Dezember 2007, 13:53:11 »

Wir Gärtner kennen den Begriff "verfaulen" nicht. Da wird etwas zu Kompost.

Anärobe Zersetzung mit ungünstiger Ausgasung*. ;D

*die allerhöchstens mit EM in erträglichem Rahmen gehalten werden kann.
« Letzte Änderung: 14. Dezember 2007, 13:57:45 von Lehm »
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knorbs

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Re:Rindenmulch nicht untergraben?
« Antwort #5 am: 14. Dezember 2007, 14:06:54 »

... und würde vorzeitig verrotten, wenn man ihn untergräbt.

und warum? ;)
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sarastro

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Re:Rindenmulch nicht untergraben?
« Antwort #6 am: 14. Dezember 2007, 14:13:27 »

Weil in Verbindung mit den bestehenden Humusanteilen das Bodenleben viel schneller agiert und organische Teile zersetzt. Auf dem Komposthaufen verrotten die unteren Schichten auch schneller als die oberste, darüberliegende, der Luft ausgesetzten Masse. Auch im Wald kann man beobachten, dass eine Laub- oder Nadelschicht jährlich immer wieder von neuem bedeckt werden muss, damit sie zu Humus wird.

Frischer Rindendekor benötigt außerdem Stickstoff, um zu verrotten. Dieser wird aus dem Boden absorbiert. Deswegen sollte man bei Staudenpflanzungen niemals frischen Rindendekor nehmen, sondern immer angerotteten und damit den offenen Boden nie mehr als 4 cm bedecken.
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fars

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Re:Rindenmulch nicht untergraben?
« Antwort #7 am: 15. Dezember 2007, 06:26:59 »

Die anärobe Situation kann in den oberen Bodenschichten nicht auftreten. Allenfalls bei tonigen Böden.

Sarastros Erklärung erscheint mir die sinnvollste. Ich werde deshalb den/das? Mulch in die obersten Bodenschichten mit ein paar Schaufeln Hornspänen einarbeiten. Soll die Natur bis zum Frühjahr das damit anstellen, was ihre Aufgabe ist. Als weiterer Zuschlagstoff 1/2 cbm Betonsand.
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knorbs

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Re:Rindenmulch nicht untergraben?
« Antwort #8 am: 15. Dezember 2007, 11:59:14 »

sehe ich wie du fars...anaerobe verhältnisse wird's in den oberen 20 cm gartenboden nicht geben, selbst in schweren lehmböden nicht.

was willst du denn eigentlich reinpflanzen? handelt es sich um ein schattenbeet? sehe die notwendigkeit der stickstoffliefernden hornspäne nicht immer. wildstauden, die solche standorte mögen kommen bestens damit zurecht, auch ohne extraportion stickstoff. ich mulche mit holzhäcksel (sogar mit hohem nadelanteil) + meine waldstauden gedeihen bestens. m.e. wird die bildung von stabilen dauerhumus sogar verbessert, wenn keine zusätzl. stickstoffquelle vorhanden ist. der umsetzungsprozess mag etwas länger dauern, aber nach einem jahr sieht solches mulchmaterial schon sehr humusiert aus.
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fars

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Re:Rindenmulch nicht untergraben?
« Antwort #9 am: 15. Dezember 2007, 12:32:59 »

Danke, knorbs, für den Hinweis.
Du wirst Recht haben. Gerade die Wildstauden und -sträucher sind meist recht genügsam. Damit sie aber in die Puschen kommen, darf man sie durchaus ein wenig päppeln.
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Habakuk

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Re:Rindenmulch nicht untergraben?
« Antwort #10 am: 17. Dezember 2007, 03:55:19 »

... und würde vorzeitig verrotten, wenn man ihn untergräbt.

Ich sehe da eher einen Zusammenhang mit der Feuchte im Boden,
an der Oberfläche ist es trockener.

Diese Feuchte lieben Schimmel und sonstige Pilze, Einzeller und was sonst noch alles zur Humusbildung beiträgt und dort unten lebt. Mit dem Untergraben deckst Du den Helferlein den Tisch.
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Habakuk

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Re:Rindenmulch nicht untergraben?
« Antwort #11 am: 17. Dezember 2007, 03:58:36 »

Auf einem Sack mit Rindenmulch steht der Hinweis: "Nicht untergraben!"
Hat jemand eine Erklärung dafür?

...weil untergegraben er die gewünschte Wirkung (Unkrauthemmung) nicht hat. Dieser Hinweis ist eher für die Dodln, die man in einer Gebrauchsanweisung auch warnen muß, einen Rasenmäher nicht zum Heckenschneiden zu benutzen... :D
« Letzte Änderung: 17. Dezember 2007, 04:00:19 von Gizi »
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Wiesentheo

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Re:Rindenmulch nicht untergraben?
« Antwort #12 am: 26. Dezember 2007, 21:33:10 »

Vieleicht ist der Sack gemeint....
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Der Vorteil der Klugheit besteht darin,dass man sich dumm stellen kann. -  Umgedreht ist das schon schwieriger.

Daniel - reloaded

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Re:Rindenmulch nicht untergraben?
« Antwort #13 am: 05. Januar 2008, 12:38:10 »

Naja, die Ausbildung des Dauerhumus, hat eher was mit dem Vorhandensein von Tonmineralen zu tun und weniger mit der Geschwindigkeit der Verrottung des Materials
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Was man über mich sagt(e):
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...

(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)

knorbs

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Re:Rindenmulch nicht untergraben?
« Antwort #14 am: 05. Januar 2008, 13:21:10 »

ich dachte bisher + meine das auch gelesen zu haben, dass stabile humuskomplexe besonders dann ausgebildet werden, wenn das zu verrottende ausgangsmaterial eine weites c/n-verhältnis aufweist, also z.b. holziges/strohiges material. als extremmulcher mit holzhäckselgut kann ich diesen effekt bestätigen. ich gebe keine zusätzlichen stickstoff in den verrottungsprozess + habe einen ausgeprägten lockeren humusboden, den ich für meine waldpflanzen, insbesondere aus dem nordamerikanischen bereich, benötige. der ursprungsboden unter der humusschicht war/ist eine podsolige sandige braunerde.
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z6b
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