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Autor Thema: Winterschutz mit "Coco-Disc"?  (Gelesen 3473 mal)

tapir

  • Gast
Winterschutz mit "Coco-Disc"?
« am: 05. November 2005, 22:38:00 »

Heute habe ich eine "Coco-Disc" von Videx erstanden, das ist eine runde Winterschutz-Matte aus latex-gebundenen Kokosfasern, die man so um den Stamm einer Pflanze legt, daß sie direkt auf der Erde aufliegt.
Das Ding soll Luft- und Wasser-durchlässig sein, trotzdem den Wurzelraum vor Kälte und Austrocknen schützen. ??? ::)

Hat das jemand vielleicht schon mal im letzten Winter (länger gibt es dieses Produkt m.E. noch nicht am Markt) ausprobiert und kann mir seine/ihre Erfahrungen damit mitteilen?

Ich habe ein wenig Bedenken, daß ein durch Regen naßgewordener und bei anschließenden Minustemperaturen gefrorener "Fußabtreter" :P(denn daran erinnert mich die "Coco-Disc frappant) nicht wirklich hilfreich ist. :-X
Aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen! :)

Ausprobieren werde ich diese 1 cm dicke Matte jedenfalls diesen Winter. Die Frage ist nur, ob das Versuchskaninchen meine sehr geschätzte Hochstammrose oder ein ungeliebter Zwerg-Apfelbaum sein soll. ??? :-\

Also, was meint ihr: ist das ein sinnvolles Produkt oder Geldverschwendung, die maximal zur Beruhigung hysterischer Topfgärtnerinnen dienen kann? ;)

Liebe Grüße, Barbara
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Gryyn

  • Gast
Re:Winterschutz mit "Coco-Disc"?
« Antwort #1 am: 07. November 2005, 08:07:19 »

Das zweite ;D. Oder: Warum einfach, wenns auch kompliziert und teuer geht? :-X

Tannenreisig und laub sind demgegenüber bewährt und günstig. Kokos und Kautschuk sind aus den Tropen angekarrte Produkte, die mit einigem Energieeinsatz zu den bestimmt adretten Matten verarbeitet wurden...
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knorbs

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Re:Winterschutz mit "Coco-Disc"?
« Antwort #2 am: 07. November 2005, 09:11:31 »

gebe gryyn recht...warum einfach, wenn's auch umständlich geht. laub ist m.e. der beste winterschutz. wer befürchtet, dass sich das laub zusammensetzt, kann ja zweige dazwischen geben. meine erfahrungen sind jedensfalls ausgesprochen gut (auch ohne zweige) was kälteschutz mit laub anbelangt. ich hab' ja schon an anderer stelle gepostet. letzten winter hatte ich empfindliche pflanzen mit laub abgedeckt. bei -16° hatte ich geprüft und festgestellt, dass nach ca. handlänge seitlich in den haufen gebohrt, der boden frostfrei war (laubhöhe nach zusammensetzen ca. 20 cm)! ich führe das darauf zurück, dass in dem organischen material trotz der kälte noch mikrobielle tätigkeiten stattfinden, deren abwärme im laubhaufen für frostfreie temperaturen sorgt.
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z6b
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Froschlöffel

  • Gast
Re:Winterschutz mit "Coco-Disc"?
« Antwort #3 am: 07. November 2005, 09:39:35 »

Man kann auch Heu oder Stroh als Frostschutz verwenden, was sicherlich preiswerter ist, als gekaufte Kokosmatten.
In unserer Verwandtschaft wird eine besondere Form des Frostschutzes für Pflanzen praktiziert: Man sammelt das Jahr über alle Weinkorken (nur die aus Kork, nicht die aus Kunststoff!) und häufelt diese über die gefährdeten Wurzeln/Pflanzen. Insbesondere Topfpflanzen bekommen eine Korkisolierung. Korken isolieren, lassen Wasser gut durch und sind haltbar.
Wozu ab und zu eine gute Flasche Wein doch gut sein kann! ;)
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Lilo

  • Gast
Re:Winterschutz mit "Coco-Disc"?
« Antwort #4 am: 07. November 2005, 11:01:47 »

Die Dinger habe ich vor 2 Jahren sommers in Karlsruhe bei jungen Bäumchen gesehen. Ich dachte das sei eine Vorrichtung um Hunde daran zu hindern dort ihr Geschäft zu erledigen.
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knorbs

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Re:Winterschutz mit "Coco-Disc"?
« Antwort #5 am: 07. November 2005, 11:31:29 »

Zitat
Insbesondere Topfpflanzen bekommen eine Korkisolierung.

ich habe damit ein verständnisproblem. m.w. ist die richtung des wärmeflusses von warm nach kalt. durch eine korkisolierung eines im freien stehenden pflanzgefäßes kann ich doch nur erreichen, dass die darin gespeicherte wärmeenergie langsamer an die kalte umgebungsluft abgegeben wird. ich wage die behauptung, dass dieser schutz nicht ausreichen kann, um den wärmeverlust so zu minimieren, das das substrat über die ganze wintersaison frostfrei bleibt, weil das substratvolumen schlicht nicht ausreicht um genügend wärme zu speichern. eine zufuhr von wärme durch die aktivität der pflanze bzw. durch mikrobiologische zersetzungsprozesse wird zu gering sein, um den wärmeverlust auszugleichen. ergo bringt es nichts, außer, dass sich der zeitpunkt, bis der topf voll durchgefriert, nach hinten verschoben wird.

anders ist die situation, wo ich den erdboden um sträucher oder stauden isoliere. hier habe ich den boden als immensen wärmespeicher. wenn ich teile des erdbodens gut isoliere, wird von unten ständig wärme zugeführt und der boden unter der isolierschicht bleibt frostfrei. bestes beispiel ist der schneeschutz...je höher desto besser. wenn dann als isolierung/winterschutz ein organisches material wie laub verwendet wird, kommt noch eine gewisse eigenwärme aus den zersetzungsprozessen hinzu, was den frostschutzeffekt noch verstärkt.

deswegen halte ich auch nicht allzuviel von winterschutzvliesen für im freien aufgestellte töpfe etc., wenn damit eine frostfreiheit erreicht werden soll. solche vliese dienen m.e. dazu, den ständigen wechsel von gefrieren und wieder auftauen zu vermeiden, d.h. das substrat wird darunter gefrieren, aber vor auftauen geschützt. so zumindest hat sich das bei mir letztes jahr gezeigt, als ich so ein weißes frostschutzvlies verwendet hatte.

oder sehe ich da was falsch?
« Letzte Änderung: 07. November 2005, 11:33:34 von knorbs »
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z6b
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Froschlöffel

  • Gast
Re:Winterschutz mit "Coco-Disc"?
« Antwort #6 am: 07. November 2005, 13:25:40 »

Ich habe mich unklar ausgedrückt: Wir stellen die Töpfe eng zusammen und stopfen die Zwischenräume mit Heu oder Stroh aus. Auf die Erde in den Töpfen kommen dann die Korken und darüber eine durchsichtige Noppenfolie.
Bei einzeln stehenden Töpfen würde eine Isolierung wenig bringen. Allerdings haben wir einige Kamelien, die mit Topf eingegraben sind; die bekommen Korken auf die Erde.
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tapir

  • Gast
Re:Winterschutz mit "Coco-Disc"?
« Antwort #7 am: 09. November 2005, 15:04:13 »

Danke für eure Antworten! :)

Die von Gryyn angeführten ökologischen Bedenken haben bei mir gleich eine Kettenreaktion ausgelöst (hoppla, ich verwende auch noch Kokos-Seile :-[ :o für meine Clematis, wodurch ersetze ich die nächstes Jahr? ???). Ist ein echt guter Einwand!

Laub kann ich heuer leider nicht verwenden, weil es zum größten Teil mit Schädlingen (diverse Milben) und/oder Pilzen (SRT, Mehltau, etca) befallen ist :( und daher im Gegenteil penibelst von mir aufgeklaubt und im Biomüll entsorgt :'( wird. Hoffentlich klappt es damit nächstes Jahr!

Bei Heu hätte ich Bedenken, daß es sofort vom Wind davon geweht wird, aber Stroh ist eine gute, heimische Alternative zu Kokos! Das kann ich durch Drüberbinden von Vogelschutznetzen auch am Wegfliegen hindern. Bisher habe ich es nur zum Kronenschutz einer Hochstammrose verwendet, da hat es schon wunderbar funktioniert. Allerdings war da doch mal was von wachstumshemmenden Stoffen im Stroh (in den gaanz dunklen Regionen im hintersten Gehirn-Stübchen abgelegt)...?? :-X

Die Funktion der von Knorbs angesprochenen Winterschutzvliese sehe ich eigentlich nicht im Frostschutz sondern als Schattierung gegen zuviel Wintersonne und vielleicht noch ein wenig Schutz gegen austrocknende Winde.

M.E. gibt es kein Material, das ein Durchfrieren eines Pflanzenkübels verhindern kann. Egal wieviele Schichten Noppenfolie (oder was auch immer) ich um einen Topf wickeln würde, ich könnte damit doch nur ein biserl beeinflussen, wie rasch das Substrat gefriert. (Aber natürlich hindert mich das nicht daran, demnächst 50 Meter Folie hingebungsvoll zu drapieren... :-[ :-X)
 
Wein(oder Sekt-)Korken wurden mir mal in einem thread zum Thema "Mulchschicht für Kübel" vorgeschlagen. Die Idee hat mich schon damals begeistert, aber bis dato haben wir ganze 8 Stück "ersüffelt". ;) :P

Da ich in fast allen Pflanzenbehältern zusätzlich zu den mehrjährigen Gehölzen auch Stauden und frühlingsblühende Blumenzwiebeln (heuer viele verschiede Alliums :D) getopft habe ist es gar nicht so einfach, einen geeigneten Kanditaten für das "wie sinnlos ist die Coco-Disc?-Experiment" zu finden. :-\
Nächsten Frühling werde ich euch dann berichten, was aus der "adretten Matte" geworden ist. ::)

@Lilo: der Gedanke, die Coco-Disc als Verhinderung zur Verrichtung von (Hunde-)Geschäften zu verwenden ist auch nicht schlecht. Vielleicht nehme ich doch noch die Tauben-Abwehr-Stacheln aus dem großen Yucca-Topf im Wohnzimmer und teste, ob die lieben Katzis die Coco-Disc als Katzenkisterl-Einlage mißverstehen. ;D


Liebe Grüße, Barbara

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Gryyn

  • Gast
Re:Winterschutz mit "Coco-Disc"?
« Antwort #8 am: 09. November 2005, 15:11:28 »

Die von Gryyn angeführten ökologischen Bedenken haben bei mir gleich eine Kettenreaktion ausgelöst (hoppla, ich verwende auch noch Kokos-Seile :-[ :o für meine Clematis, wodurch ersetze ich die nächstes Jahr? ???).

Hanf ist gut. Oder Sisal. Aber ob der nicht auch tropisch ist? Kokosschnur verwende ich selber auch, ist ja nicht Verbrauchsmaterial wie Mulch oder "Winterschutz" Ich denke, was eine Weile Bestand hat, kann man auch mal verwenden, wenns nicht einheimisch ist.
« Letzte Änderung: 09. November 2005, 15:12:02 von Gryyn »
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tapir

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Re:Winterschutz mit "Coco-Disc"?
« Antwort #9 am: 09. November 2005, 15:17:56 »

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Gryyn

  • Gast
Re:Winterschutz mit "Coco-Disc"?
« Antwort #10 am: 09. November 2005, 15:38:32 »

Zum Binden, meinte ich 8).
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