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[jutta]

Im Vorjahr habe ich etliche Rosenstecklinge gemacht, Gläser darüber gestülpt und über den Winter gut mit Reisig abgedeckt. Jetzt habe ich einmal genauer nachgeguckt und - Freude ist groß - viele haben überlebt, einige ganz grün mit Blättern (Foto), andere mickriger, aber mit vielversprechenden Augen.

Ich möchte alle in ein Sichtungsbeet transferieren. Wann ist der beste Zeitpunkt? Möglichst früh oder erst nach den letzten Nachtfrösten?
Und wie schütze ich sie nach dem Umsetzen? Wieder Glas drüber oder anhäufeln? Schneiden?
Und wie lange dauert es bis eine ordentliche Rose daraus wird?

Liebe Grüße
Jutta

[rocknroller]

hallo Jutta,

Mit dem Umsetzen würde ich noch ein bischen warten bis sich der Boden etwas erwärmt hat.
Du musst halt aufpassen, wenn Du die Stecklinge verpflanzt, dass Du die Stecklingswurzeln mit etwas Erde raus und gut wieder reinbringst in die Erde.
Du hast jetzt nicht geschrieben welche Rosenstecklinge Du hast.
Besonders schützen würde ich die Rosensteckllinge aber nicht mehr.
Du kannst aber ein Vlies locker drüber legen. Gut gießen immer natürlich.
Schneiden würde ich sie nicht, außer es ist was dürr.


Ja und die Wuchsstärke hängt halt von den genetischen Eigenschaften der wurzelechten Rose ab.
Das kann ganz unterschiedllich sein.
Aber allgemein kann man sagen, dass die wurzelechten Rosen am Anfang den veredelten Rosen hinterherhinken.
Also nicht die Geduld verlieren, das kann schon zwei drei Jahre dauern bis sie richtig treiben.


Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen.


vg

rocknroller

[jutta]

Ja, danke, Rocknroller!

Ja, warten ist wohl noch nötig, zuerst einmal auf's Frühjahr. Bei mir haben noch nicht einmal die Winterlinge den Durchbruch geschafft. Da kann ich wenigstens noch meinen Bandscheibenvorfall auskurieren.

Welche Rosenstecklinge es sind? Hauptsächlich Rambler, Kletter- und Strauchrosen (Veilchenblau, Mozart, Eden Rose, Dorothy Perkins und etliche unbekannte), also eher unkomplizierte. Aber welche wirklich überlebt haben, weiß ich nicht.

LG. Jutta

[ulla]

Die neuen Stecklingswürzelchen sind ziemlich empfindlich, zart und brüchig. Anders, als man von ausgewachsenen Rosen gewöhnt ist. Ich habe schon manchen Steckling kaputtgepflegt durch vorschnelles Umpflanzen. An Deiner Stelle würde ich mit dem Umsetzen sicherheitshalber noch bis zum Herbst warten.
Den Satz von Rocknroller: "Du musst halt aufpassen, wenn Du die Stecklinge verpflanzt, dass Du die Stecklingswurzeln mit etwas Erde raus und gut wieder reinbringst in die Erde" heißt ja wohl auch, paß auf, daß Du die Wurzeln nicht beschädigst. Das kann ich nur unterstreichen.

[jutta]

Danke für die Warnung, Ulla.
 Nur habe ich leider die Stecklinge einfach dort hingesetzt, wo gerade Platz war und deswegen müsse viele jetzt einfach weg.
Ich habe ja nie gedacht, dass überhaupt so viele überleben werden.
Heuer werde ich es gleich vernünftiger angehen.

Grüße, Jutta

[Dampfmüller]

Das is ja mal'n Ding, Jutta! Ich mache ja schon viel mit Gläsern über Blumenpötten, aber nie was mit Gläsern im Freiland. Dickes Brett vor'm Kopp.

Wann hast du wie lange Stecklinge (Rißlinge?) wie tief in die Erde gesteckt und wieviel guckte noch raus? Schräg gesteckt? Verrat doch mal was. Bei dem Thema krieg sicher nicht nur ich lange Ohren.

[Tilia]

Muss auch jetzt mal meine mich anfangs 'überraschenden' Stecklingserfahrungen dazu tun. Der größte Teil der im Topf mit Tüte gesteckten will bei mir nicht. Alle anderen, Ende August und Anfang September 15 bis 20 cm langen Stecklinge und Risslinge, ungefähr dreiviertel senkrecht im Boden versenkt und mit einem Weckglas bestülpt, entwickeln sich immer wieder gut. Weil mir die Weckgläser ausgehen, überlege ich den Flaschenpfand meines Sohnes zu verschwenden. Hat es schon mal jemand von euch ausprobiert, wie sich Stecklinge unter Plastik entwickeln? Ich denke die untere Hälfte größerer Kunststoffflaschen.

[rosenkäfer]

Hallo Tilia,

ob Glas oder Plastik hat meine Steckies gar nicht interessiert. Sind gut gewachsen.
Allerdings nehme ich immer das obere Teil der Flasche, gut lang gelassen, zum versenken. Das hat den Vorteil, dass man zum Lüften und Abhärten den Deckel abschrauben kann.

Hoffentlich kann man bald wieder die nächste Generation ansetzen....

Viele Grüsse
Sabine

[donauwalzer]

entschuldigt, dass ich mich da so reinschmuggel, aber ich hätte zu den Rosenstecklingen auch Fragen.
Wenn die Stecklinge besser anwachsen, wenn man sie direkt ins Erdreich steckt, bedeutet dies, dass man schon vorher genau wissen muss, wo man die Rose hinsetzen will? Oder wenn man sie umsetzen muss: wie tief gehen denn die Wurzeln der Stecklinge für gewöhnlich hinunter (damit ich nicht die Wurzeln verletze).
Bin wie man merkt - Rosenstecklingsneuling.
donauwalzer

[jutta]

Wie Rosenkäfer schon sagt, man kann alles nehmen, Glas oder Plastikflaschenober- und unterteil. Die muss man nur gut in die Erde stecken, sonst sind sie vom Winde verweht.
Meine Stecklinge waren auch wie die von Tilla 15 - 20 cm lang, 2 Augen habe ich in die Erde gesteckt, allerdings maximal 10 cm. Bei mir ist der Boden lehmig, daher fault es leicht. Geschnitten habe ich sie zwischen Juni und September., Überlebensrate bis jetzt ca 30 - 40%.

@ Donauwalzer: Am günstigsten ist sicher ein eigenes, eher schattiges Beet, wo sich die Stecklinge dann 11/2 bis 2 Jahre entwickeln können.
Letztes Frühjahr habe ich meinen allerersten Rosensteckling (von 2 hat einer den Winter überlebt) umgesetzt. War ungefähr 10 cm groß und hatte eine einzige 5 cm lange Wurzel. Ich hatte trotzdem Glück, hat heuer schon geblüht.

Da hab ich gleich eine Frage. Wie setzt ihr so empfindliche Dinger um?
Ich schütte Wasser ins Pflanzloch, rühre um bis ein Erdbrei entsteht, in den lassen sich dann die feinen Würzelchen gut einvibrieren.
vg
Jutta

[donauwalzer]

habt ihr ein eigenes Beet für die Rosenstecklinge oder kann ich das auch in einem gemischtem Beet (Stauden, Rosen Büsche) versuchen?
donauwalzer

[rhoeas]

Ich stecke ab 20. August im Freiland und verwende für meine Stecklinge ein eigenes Beet. Gesteckt wird in Reihen im Abstand von 5 cm in der Reihe, zwischen den Reihen 15 cm Abstand zum hacken und Unkraut jäten. Die Anzuchtfläche wird mit einem Folientunnel bis April des nächsten Jahres überbaut. Die Stecklinge bleiben bis zum Spätsommer des nächsten Jahres unberührt stehen und werden dann ab September auf ein neues Beet im Abstand von 20 x 25 cm pikiert. Die meisten Stecklinge blühen bereits 8-10 Monate nach dem stecken der Hölzer.

[rocknroller]

hallo zusammen,

Einen kleinen Hinweis von mir an alle, die sich im Anfangsstadium des Stecklingsvermehrens oder Rosenzüchtens befinden.

Es gibt unter www.rosen-zum-traeumen.de die Adresse bzw. Tel Nr. von einem H. Franz Wänninger.

H. Wänninger ist Vorsitzender des Freundeskreise der Liebhaberzüchter im VDR und hat eine sehr große Erfahrung im Rosenzüchten und Vermehren.

H. Wänninger hat vor einiger Zeit eine kleinen Leitfaden für die Vermehrung von Rosen herausgegeben (57 Seiten, kostet so um die 8 €).
Ich finde dieses kleine Buechlein sehr informativ.

Es ist sein Geld wert. Für Anfanger und auch Fortgeschrittene ein Muss.



vg


rocknroller

[donauwalzer]

@rocknroller
danke für die INFO
donauwalzer