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|21|1|Die Schönheit der Dinge lebt in der Seele dessen, der sie betrachtet. (David Hume)

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Autor Thema: Drüsiges Springkraut und andere Neophyten  (Gelesen 8841 mal)

Mari1234

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Drüsiges Springkraut und andere Neophyten
« am: 01. August 2008, 14:25:33 »

Hallo Ihr Lieben!
Ich durfte gestern den wunderbaren Garten einer Kollegin (Biolehrerin!) besichtigen. Dieser Garten liegt an einem kleinen Bach, hat eher lehmigen, feuchten Boden. Sehr naturnah.
Man merkt richtig, wie die Frau ihr Grünzeug liebt. Sie hat wirklich ein Auge für den richtigen Standort von Pflanzen.
Nur hat sie auch einen größeren Bestand von dem Drüsigen Springkraut direkt an dem Bächlein wachsen lassen. Schaut von der Höhenstaffelung wirklich gelungen aus. Bloß überrascht hat mich das ganze trotzdem.
Für mich war das Springkraut bisher immer die letzte Pest, das wenigstens ein bisschen zurückgedrängt werden sollte.
Liege ich da mit meiner Meinung so falsch??!
Wie handhabt Ihr diese Riesenpflanze?
Mari

edit knorbs: habe den threadtitel ergänzt, weil sich die diskussion allgemein auf die unterschiedlichsten neophyten ausdehnte
« Letzte Änderung: 03. August 2008, 13:18:06 von knorbs »
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fips

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Re:Drüsiges Springkraut?!
« Antwort #1 am: 01. August 2008, 14:46:34 »

Hat sie sich erst mal ausgebreitet, kämpft man gegen Windmühlen....

Die Samen bleiben jahrelang keimfähig. Es ist eine einjährige Pflanze, keine Staude. Vielleicht bildet sie deshalb besonders viele Samen.
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Staudo

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Re:Drüsiges Springkraut?!
« Antwort #2 am: 01. August 2008, 14:50:12 »

Gerade am Bach macht es sich besonders gut. Da ist die Ausbreitung die nächsten 100 km bach-/flussabwärts gesichert. :P
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Mari1234

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Re:Drüsiges Springkraut?!
« Antwort #3 am: 01. August 2008, 15:01:18 »

Ja, aber das heißt doch: Ausreissen, so schnell es irgendwie geht, oder?!!!!
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Staudo

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Re:Drüsiges Springkraut?!
« Antwort #4 am: 01. August 2008, 15:30:13 »

Ja.
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bristlecone

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Re:Drüsiges Springkraut?!
« Antwort #5 am: 01. August 2008, 15:31:42 »

Wenn weiter bachaufwärts schon ungleich größere Mengen stehen, die für ständigen Nachschub sorgen, dürfte das Ausreißen der Pflanzen im eigenen Garten die weitere Ausbreitung kaum bremsen.
Ich würde aber auch spätestens mit der ersten Blüte alles ausreißen.
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Mari1234

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Re:Drüsiges Springkraut?!
« Antwort #6 am: 01. August 2008, 21:01:31 »

Bei diesem Kraut bin ich selber total im Zwiespalt. Deswegen habe ich ja auch mit diesem Thema begonnen. Es ist ja eigentlich ziemlich schön, von der Ferne betrachtet wenigstens.
Und im Garten meiner Kollegin hat es einen wunderbaren Hintergrund für ihre anderen Stauden und Rosen abgegeben.
Also meine Frage ist wohl eher philosophischer Natur. Darf man was schön findet, obwohl es eigentlich ganz schön "böse" ist?!!!
 :) ???
Mari
Und noch was, reißt ihr das Kraut auch aus, wenn es auf öffentlichem Gemeindegrund in der Nähe eures Gartens steht?
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cornishsnow

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Re:Drüsiges Springkraut?!
« Antwort #7 am: 01. August 2008, 21:10:47 »

Impatiens glandulifera ist eine schöne aber leider auch gefährliche Pflanze, selbst Brennesseln vermag sie zu unterdrücken.
Eigentlich sollte man diesen Neophyt vernichten wenn man ihn sieht, aber ich glaube die Ausbreitung läßt sich nicht mehr aufhalten, wo es einmal Samen ausstreuen konnte wird es über viele Jahre immer wieder erscheinen, da die Samen lange keimfähig bleiben.

Ich hatte vor einigen Jahren mal eine wunderschöne reinweiß blühende Form bekommen und immer akribisch die Samenschoten entfernt, leider zu akribisch, ich hätte dann im nächsten Jahr doch gerne ein oder zwei gehabt! ::) ;D

LG., Oliver
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Staudo

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Re:Drüsiges Springkraut?!
« Antwort #8 am: 01. August 2008, 21:11:13 »

Man glaubt es kaum, aber mein Großvater hatte diese Pflanze hier auf dem Grundstück und sie ist wieder verschwunden. Vermutlich war es ihr zu trocken.

Ob ich es rausreißen würde, weiß ich wirklich nicht. :-\
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„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck

cornishsnow

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Re:Drüsiges Springkraut?!
« Antwort #9 am: 01. August 2008, 21:15:48 »

Einfach eine Weile wachsen lassen und vor der Samenreife Bodennah abschneiden, in den hohlen Stengelresten sammelt sich dann Wasser in denen die Nacktschnecken ertrinken, die von dem Pflanzensaft angelockt werden. ;)

Ekelig aber effektiv! :-X ;D
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Mari1234

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Re:Drüsiges Springkraut?!
« Antwort #10 am: 01. August 2008, 21:25:03 »

Ertrinkende Nacktschnecken!?? Genial! Ich säe überall Springkraut an! Vielleicht kann man das Kraut selber dann für Biogasanlagen verwenden! Das wäre ja die neue Wunderpflanze für die Bauern!!!
Aber Spaß beiseite.
In der Nähe meines Gartens, an einem kleinen Graben, ist ein Bestand (das Wasser fließt von meinem Garten weg!). Soll ich etwa roden gehen?! Oder ist das albern?!!!
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Grasmuck

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Re:Drüsiges Springkraut?!
« Antwort #11 am: 02. August 2008, 06:16:18 »

Das ist keineswegs albern, sondern aktiver Naturschutz.
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Sabine G.

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Re:Drüsiges Springkraut?!
« Antwort #12 am: 02. August 2008, 08:01:42 »

wofuer auch eine Menge Menschen ehrenamtlich ihre Freizeit opfern um die ach so schoene Pflanze zu bekaempfen.

Traurig auch in Suedtirol zu sehen - wobei sich Nichtkenner jener Botanik da a) nicht scheren und b) die rosafarbenen Bluetenmeere auch noch schoen finden. Ich kenne die Gegend als sozusagen 2. Heimat, weil meine Schwester dorthin geheiratet hat, vor ueber 25 Jahren. Da gab es das Springkraut dort noch nicht. Ich werde fast etwas sentimental - konnte man als Kind in den Baechen dort doch noch die Forellen sehen. Heut ist das von dem hohen Zeugs so abgeschirmt... no chance. Die feuchten Aecker, die verpachtet sind um Gemuese zu ziehen, zeigen am Saum ebenfalls die gleichen Pflanzen, die nur darauf warten sich auszusamen und den Menschen Arbeit durch ihre reichliche Nachkommenschaft zu sichern.

Hier hat erst ein Gartenbauverein ein Wochenende investiert um einen Bach zu saeubern - was chancenlos, aber lieb gemeint ist.

Ich finde es absolut gedankenlos diese Pflanze anzusiedeln - insbesondere an einem Bach.

LG
Sabine
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Knusperhäuschen

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Re:Drüsiges Springkraut?!
« Antwort #13 am: 02. August 2008, 08:24:03 »

Hier bei uns im Taunus überflutet die rosa Pest das gesamte obere Weiltal, auch ich meine, dass man die Weiterausdehnung der Gebiete von Jahr zu Jahr sehen kann. Vom Bachlauf ist zur Zeit der Hochblüte nichts mehr zu sehen, geschweige denn, von anderen Pflanzen. Bisher habe ich bewußt noch nicht gesehen, dass gegen die Pflanze vor der Samenreife in irgendeiner Art vorgegangen wird, leider. Aber bei dem Ausmaß wüßte ich auch schon fast nicht mehr, wie....
Vermutlich finden die Besucher der Erholungsanlage (Ein Teil des Bachlaufumfeldes ist als Gebiet ausgewiesen, in dem Gegrillt und gelagert werden darf) das unheimlich schön, ich hoffe, dass sie nicht auch noch tütenweise die Samen oder ausgegrabene Pflanzen mitnehmen, um die Pflanzen anderswo zu verbreiten.
Interessanterweise gibt es hier auch unterschiedlich gefärbte Sorten, eine eher lila-pinke Version und auch eine eher weiß-rosafarbene (schön sind sie ja, aber da sind wir uns ja wohl einig).

Vor Jahrzehnten hat auch meine Mutter welche aus dem Schwarzwald mit in unseren alten Garten gebracht. Nur mit Mühe konnten wir sie einige Jahre später wieder ausrotten.

Finde ich sie heute als Einzelpflanze versprengt im Wald, vor allem entlang von Holzschneisen (Ich glaube, die Forstfahrzeuge verbreiten sie auch, wenn die Samen an den Reifen kleben), reiße ich sie aus, man muß aber anschließend erstmal einen Vortrag halten, wenn man dabei von empörten Wanderern erwischt wird...Aber mir scheint das ein Kampf gegen Windmühlen :-\ .
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Warum bin ich eigentlich gerade nicht im Garten?

Irisfool

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Re:Drüsiges Springkraut?!
« Antwort #14 am: 02. August 2008, 08:30:22 »

Vor 50 Jahren wuchs dieses Kraut schon in den Auwäldern an den Altrheinschlingen massenhaft. Wie lange ist diese Pflanze eigentlich schon in Deutschland verbreitet? Hier nennt man es nicht umsonst übersetzt "Nachbarsverdruss" :D ;D ;)
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