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[Manfred]

Hallo,

ich habe ein paar Fragen zur Nutzung der Bambusstangen (schon klar, dass man die billig kaufen kann...)
Wachsen die Stangen schon im ersten Jahr bis auf Endhöhe?
Wie lange müssen die Stangen stehen, bis sie ausreichend verholzt sind?
Welchen Anteil kann man entnehmen, ohne die Pfanze zu schädigen?
Welche Sorten wären in unserem Klimat (6b) für die Gewinnung von Bohenstangen, Zaunlatten usw. emfehlenswert?

Grüße,
Manfred

[tomatengarten]

Welche Sorten wären in unserem Klimat für die Gewinnung von Bohnenstangen, Zaunlatten usw. emfehlenswert?

ich denke, für diese verwendungszwecke geht bei uns nichts wirklich.

bereits einjährige gewachsene halme sind beerntbar; aber wie gesagt nicht für diesen zweck.

[Manfred]

Hallo und danke für die Info.

Woran scheitert das? Sind die Halme der winterharten Sorten zu weich oder zu wenig haltbar?

[macrantha]

Ach - ich würde nicht sagen, dass ein Anziehen der Stangen bei uns nicht möglich ist.
Entscheidend dürfte die Art sein- Phyllostachys-Arten dürften gehen.

Bambus gehört zu den Gräsern - d.h. die Triebe werden innerhalb eines Jahres (genauer: 3-4 Monaten) gebildet.
Allerdings muß die Pflanze alt genug sein, um kräftige Sprosse zu bilden (die Hälmchen junger Pflanzen sind zu dünn).
Wenn dann im Winter oder Frühjahr geschnitten wird, dann muß man die Stangen vermutlich noch trockenen.
Schädigen tust Du die Pflanzen dadurch auch nicht - es sollten nur ausreichend Nährstoffe und Wasser gegeben werden, damit der Bambus wieder aus dem Vollen schöpfen kann.
Über den Sommer und Herbst bleiben die Halme selbstverständlich stehen, damit sich der Bambus ernähren kann.
Vorsicht - alle Pyllostachys wuchern sehr kräftig - ich würde sie ausschließlich mit spezieller Bambus-Rhizom-Sperre setzen und als zweiten Sicherungswall vielleicht noch einen Betonring.
Schau Dir da mal die Arten an ...

LG
macrantha

[Manfred]

Hallo,

die Pyllostachys hatte ich auch schon angepeilt. Mir war nur nicht klar, ob die Halme wirklich im ersten Jahr so lang werden. Sie scheinen dann ja mehrere Jahre zu halten.
Wegen dem Verholzen noch mal die Frage:
Hat jemand so einen Bambus im Garten, und wie lange dauert es, bis die Halme hart werden? Oder kann man die grün ernten und dann einfach trocknen?

[macrantha]

Beim googeln habe ich auf die Schnelle diese Quelle gefunden.
Anscheinend müssen die Halme also mind. 3 Jahre stehen.

[Manfred]

Hallo macrantha,

noch mal vielen Dank!
Damit ist mir erst mal geholfen.


Grüße,
Manfred

[Ismene]

Schönes Thema, Manfred.
Warst du eigentlich schon einmal in einer Bambus-Baumschule? Vor Jahren war ich mal in einem Bambuszentrum in Holland, wo sie zu allen Aspekten wertvolle Infos/Erfahrungswerte liefern konnten.
Außerdem siehst du dann, ob ältere Exemplare (ausgepflanzt) dir auch wirklich gefallen.
Macrantha Marple hat ein Gespür für gute Quellen!
Habe mich mit der Verwendung noch gar nicht befasst, obwohl Bambus als Baumaterial mir in meinem Garten absolut gut gefallen würde.
Habe selber 1 Phyllostachys vivax seit 1998, 1 Phyllostachys vivax aureocaulis und 1 Phyllostachys aureosulcata 'Aureocaulis'.
Für mein Empfinden wuchern sie nicht so stark, sondern sind im erträglichem Maße hainbildend. Sie verfolgen 1 oder 2 Linien. Gehen nicht in alle Richtungen. Natürlich sollte man sie nicht neben einem Steingarten pflanzen, aber wenn sich die Sprossen unerwünscht durch den Rasen bohren, kann man sie (die noch weich sind) einfach abmähen.
Kein Vergleich mit dem Pseudosasa japonica, der gleich einen ganzen Stoßtrupp schickt.
Bei -17 Grad hat der Phyllostachys vivax allerdings schon mittlere Schäden, Blatt und Halm, aufgewiesen. Leider!
Phyllostachys aureosulcata 'Aureocaulis' ist da unempfindlicher und sieht wirklich immer proper aus. Auch die austreibenden Sprossen im STreifenlook sind ein Blickfang.
Zum Ernten würde man aber wirklich länger warten müssen und direkt mehrere anpflanzen.

[Manfred]

Hallo Ismene,

in einer Bambus-Baumschule war ich leider noch nicht. Dabei hab ich jahrelang in München gewohnt, und es war nur ein Katzensprung nach Ismaning... Seinerzeit hat mich aber der Speichersee mehr interessiert als der Bambus.

Ich hätte da ein allseitig isoliertes Beet mit einigen Quadratmetern, so dass die Ausläufer kein Problem wären. Da wir alle paar Jahre auch mal Fröste bis ca. -25°C bekommen wird die Bambus-Auswahl schon kleiner (gerade wenn man die Halme nutzen will).
Ich werde wohl doch zu meinem ursprünglichen Plan eines "Moorbeets" mit Heidelbeeren und Cranberries zurückkehren. Bambuse sind zwar wunderschön, aber halt doch nur einer von ca. 267 Gartenwünschen auf meiner Hinterkopfliste. Ich brauche einfach mehr Platz, Geld und Zeit

[macrantha]

Ach nö - "mehr Geld" tuts vollkommen.
Damit kannst Du Dir dann nämlich
a) ein zweites Gartengrundstück
und
b) einen Gärtner zulegen.

Leider mußt Du dann
c) viel mehr Arbeiten

und siehst den Garten nicht mehr bei Tage.
Aber Du kannst den Gärtner ja Photos machen lassen