Ich raffe dir oder anderen Interessenten mal das Wichigste in meinen Augen, jeweils heraus, wenn´s net reicht, könnte ich noch Kopien machen.
Aus Grunert Gartenblumen von A-Z:
stammt aus Turkestan, Vorkommen in den Bergen in etwa 2000 m Höhe, knolliger Wurzelstock, Blüte im Hochsommer, imposante Staude, schwierig zu halten, die Knolle verträgt keine Nässe, vor allem nicht im Winter.
Sie braucht einen erhöhten Standort, etwa am Gipfel einer Bodenwelle oder Hanges.
35 cm tiefe geräumige Grube, unten grober Schotter, darauf Rasenerde, etwas Kuhmist und viel scharfer Sand. Standtort warm, geschützt, aber volle Sonne nötig.
Im Winter unbedingt mit trockener Nadelstreu abdecken, darüber ein großes Stück Folie.Im Frühjahr ist Schutz vor Spätfrösten wichtig, die zerstören den Austrieb und damit die ganze Pflanze, man muss eine Frostschutzhaube überstülpen, somit nur Stauden für Liebhaber. Am besten wäre sie in einem gut drainierten Frühbeet heranzuziehen und bei reichlich Niederschlägen Fenster auflegen. Sämlinge wäre nach 4-5 Jahren blühstarke Knollen.
Aus Brickell/Sharman, Pflanzenschätze aus alten Gärten
Debüttierte in England 1888 durch Veitch, gewann damals ein FCC, die höchste Auszeichnung. Wurde danach in den meisten großen Katalogen angeboten. Wuchs nach dem Bot. Magazin um die Jahrhundertwende in vielen Gärten auf dem Kontinent, 1953 wurde bekannt dass sie auch in Noramerika gut gedeiht. Heute nur in einigen Spezialsammlungen, kaum im Handel.
Entdeckt von Albert Regel, Sohn des Kais. Bogas in Petersburg, in den Bergen im Osten Buchara oder Zentralasien. Eng verwandt mit Campula, benannt nach einem russ. Minister., blüht Juni,Juli, nach Samenbildung stirbt das Laub schnell ab, treibt erst wieder im Frühjahr. Heißer sonniger Standort, tiefer, sehr gut drainierter Boden, in dem die langen fleischigen Wurzeln genügend Platz haben. Feuchtigkeit wird schlecht vertragen, winterhart, (England), junge Triebe könnn durch Frühjahrsfröste geschädigt werden, Schutz mit trockenen Farnwedel.
Farrer zog sie in seinem Garten in Qorkshire und beobachtete, dass „sie es übelnimmt, wenn man sie berührt, in die Hand nimmt, oder irgendwie bewegt“
Störungen verträgt sie schlecht, meist wird empfohlen, sie über Samen anstatt Stecklinge zu vemehren, dauert 3-4 Jahre bis zur ersten Blütenbildung, manchmal treten dabei geringfügige Farbveränderungen auf. Samen sobald reif in Töpfe mit Saaterde, abgedeckt mit dünner Schicht aus groben Kies, dann im Freien „aufhängen“. Nach der Keimung ins Gewächshaus. Dann in immer größere Töpfe, nach Absterben der Blätter ins ein Frühbeet, im Frühjahr an den entgültigen Platz, danach sollte jede weitere Störung des Wurzelraumes vermieden werden.
Farrer behauptet, es gibt nur einen Weg mit ihr umzugehen, alte Exemplare müssen verjüngt werden. Er riet die großen Wurzeln in etwa 30 cm lange Stücke zu schneiden, die in Erdlöcher mit gesiebter Erde bedecken, dann 1-2 Winter mit Farnkraut abdecken. Sie soll schwierig, aber den Aufwand an Pflegemaßnahmen wert, wenn sie dann erfolgreich gedeiht J. Nicht einfach zu halten, aber am richtigen Standort mit geeigneten Boden- und Wasserverhältnissen reagiere sie auch nicht empfindlicher als Pfingstrosen oder andere Pflanzen, die Störungen schlecht vertragen.
GP 1/99
Relikt der ehemals prächtigvollen Tertiärflora des Tienschan.
Im Juni, über die Hänge des Umgan-Gebirges, Savanne mit hohen Gräsern, alles goldbraun und verdorrt, von ätherischen Ölen und harzreichen Wacholdern geschwängerte Luft, leuchtet in all der Dürre, in feuchten, geschützten Tälchen die großen Blüten der Prachtglocke....
Und in der GP 8/ 99 auch noch ein mehrseitiger, aber sich teilweise mit den anderen deckender interessanter Artikel.....
Rarität, deren Kultur im Freien sich nur an besonders milden Pflätzen empfiehlt, besser stehen sie vor Nässe geschützt, im Alpinenhaus oder Frühbeet.
Im Boga Göttingen steht sie 1972 im Alpinenhaus. Darf nur sparsam mit Wasser in Berührung kommen, kräfig ausgebildete Speicherwurzel, ähnlich einer Zaunrübe, sehr empfindlich gegen Nässe. Frühbeet, Tomatenhaus, guter Wasserabzug mit kräftigem Boden. Wichtig, vor Spätfrösten gut schützen, also bei Lüftung Gewächshaus schließen. Ab März, am besten vormittags
vorsichtig gießen, damit die Pflanze tagsüber
das Wasser über ihre frisch gebildeten Saugwurzeln aufnehmen kann. Sobald die Blüten am Verblühen sind, ist die Wasserversorgung einzustellen
Die Vermehrung über Wurzelschnittlinge, (die beziehen sich nicht auf Farrer, sondern auf H.R.Wehrhan von 1931) wurde erfolglos versucht und dann eingestellt, auch die Kultur einiger Pflanzen im Freiland wurde bald wieder aufgegeben, -wegen des unzuverlässigen Klimas in Südniedersachsen.
Vermute, das wird dich alles nicht schrecken
, mich aber schon....
liegrü g.g.g.