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Autor Thema: Paeonia mollis, P. x mollis oder P. officinalis 'Mollis'  (Gelesen 3203 mal)

troll13

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Hallo Paeonienfreunde,

P. mollis war meine erste Pfingstrosen-Wildform im Garten. Mit ihrem tollen Austrieb und der sehr frühen Blüte möchte ich sie auch nicht mehr missen.

In der Literatur finde ich nun jedoch die unterschiedlichsten Bezeichnungen. Meist wird sie als Sorte von P. officinalis geführt (also P. o. 'Mollis').

Phillips und Rix bezeichnen sie als Gartenhybride unbekannter Herkunft (also P. x mollis).

In Burkhardts Paeonien-Datanbank führen P. mollis und P. o. 'Mollis' auf die selbe Seite.

2004 habe ich das erste Mal ausgesät. Davon existieren noch 20 Sämlinge. 18 davon treiben rötlich aus und besitzen die purpurüberhauchte Laubfärbung der Mutterpflanze zu dieser Jahreszeit. Sie haben jedoch durchaus unterschiedliche Blattformen.

2 Sämlinge treiben jedoch hellgrün aus und halten diese Farbe auch den Sommer über.

Die Aussaat 2005 ist leider einem Unwetter im Sommer 2006 zum Opfer gefallen. Die Aussaat von 2006 schaut komischerweise bislang recht einheitlich aus.

Da ich sonst keine so früh blühende Pfingstrose im Garten habe (und vermutlich auch nicht im Umkreis von mind. 10 km), deutet diese Variabilität der Aussaat von 2004 für mich auf einen hybriden Ursprung hin.

Was ist Paeonia mollis also;Art, Hybride oder Sorte?
Wer kann näheres über die Herkunft dieser Pflanze berichten?
Wer kann eigene Erfahrungen mit der Aussaat beitragen?

Gruß

troll
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paeon

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Re:Paeonia mollis, P. x mollis oder P. officinalis 'Mollis'
« Antwort #1 am: 23. April 2007, 07:58:56 »



Was ist Paeonia mollis also;Art, Hybride oder Sorte?
Wer kann näheres über die Herkunft dieser Pflanze berichten?
Wer kann eigene Erfahrungen mit der Aussaat beitragen?

Gruß

troll

Hallo,
es gibt zwar Autoren, die sich ernsthaft mit Mollis beschäftigen haben wollen und Kluges über Blattform und Blütenaussehen zusammengeschrieben haben. Aber im Prinzip ist der Name 'Mollis' eine Sammelbezeichnung für alle Möglichen Gartenformen von europäischen Stauden-Pfingstrosen, deren Vater unbekannt ist und die im Laub irgendiwie nach Mascula oder Officinalis aussehen. Bezeichnenderweise gibt es keine Wild-Vorkommen, Mollis ist rein gärtnerisch definiert.

Aussaat und Aufzucht sind problemlos. Viele Sämlinge haben eine recht hohe Botrytis-Neigung. Ob das, was da rauskommt, die Mühe lohnt, steht auf einem anderen Blatt. Wild-Absammlungen sind da eher reizvoll, weil sie den Officinalis-Typ eines Gebirges oder Standortes, an dem man mal war, repräsentieren.

Ich habe zum Beispiel eine Reihe Sämlinge, die ich aus Samen gezogen habe, die mir Michel Rivière geschenkt hat. Sie stammen aus den Bergen oberhalb des Val de Drome. Jedesmal wenn ich die Sämlinge ansehe, erinnere ich mich an die Reise dahin und den schönen Garten und die tollen Päonien dort ...
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troll13

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Re:Paeonia mollis, P. x mollis oder P. officinalis 'Mollis'
« Antwort #2 am: 23. April 2007, 21:44:50 »

Hallo paeon.

Ich glaube mich zu erinnern. meine Mutterpflanze vor 8 oder 9 Jahren auf dem Pflanzenmarkt am Kiekeberg als teilungsvermehrte Pflanze erstanden zu haben. Von wem weiß ich jedoch nicht mehr.

Wuchs, Blattform und -färbung sowie der frühe Zeitpunkt der Blüte decken sich weitgehend mit dem, was ich über diese Pflanze in Literatur und Internet finden konnte. Und diese Beschreibungen bzw. Abbildungen weichen eigentlich kaum voneinander ab.

Eines ist mir jedoch beim Beobachten meiner Pflanzen und bei meinen Nachforschungen deutlich geworden. Sie hat absolut nichts mit der bekannten P. officinalis ssp. officinalis bzw. ihren Gartensorten zu tun. Das einzige gemeinsame Merkmal ist die rübenartig verdickte Wurzel.

Nun habe ich inzwischen Sämlinge von P. o. ssp. banaticus und P. mascula ssp mascula im Garten. Leider haben beide noch nicht geblüht. Hier entdecke ich zwar Ähnlichkeiten im Laub, kann aber die spezifischen Merkmale ausgewachsener Pflanzen noch nicht vergleichen.

Eines ist mir jedoch klar. P. "Mollis" als Sorte von P. officinalis zu führen, kann nicht richtig sein. Sie jedoch als "Wildform", generativ vermehrt zu verkaufen, gehört bestraft.

Was ist mit mit den Beschreibungen zur Erstnennung im Jahr 1818?
Ich finde sie auch als Hybride unbekannter Herkunft so schön und gartenwürdig, daß sie einen Platz im Sortiment beibehalten sollte.

Gruß

troll

PS:

Ich beneide Dich! Als angestellter Gärtner ist es aus zeitlichen wie auch finanziellen Gründen leider nicht drin, die Wildvorkommen am Originalstandort zu besuchen. Wenn normale Leute im Garten werkeln, habe 50 Stunden-Wochen. Und der Urlaub geht dafür drauf den eigenen Garten auf Vordermann zu bringen.

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