Hallo
schön das ich so ne rege Diskusion anstoßen konnte.
@ macrantha: Deine Gedanken zum Thema sind sehr schöne und interessant und ich stimme dir in vielen Dingen zu, ich möchte Dir kurz erläutern warum ich dieses Grab nicht mit Einjahrigen gestalten möchte und warum es mir sehr am Herzen liegt:
ich habe nix gegen Einjahrige, ich mag sie auch auf Gräbern wenn sie geschmackvoll, mit bedacht und liebe gesetzt wurden. Nur leider sind das eigenschaften die nicht grad zu meiner Oma passen, so hart es sich an hören mag. Ich möchte wirklich nicht behaupten dass sie meinen Opa nicht geliebt hat, aber sie ist eine sehr intregante,egeoistische, von Neid zerfressene, berechnente und ein stück weit auch kaltherzige Frau, die alles tut damit der Oberflächliche schein einer arbeitsammen, fleisigen Frau erhalten bleibt, in Warheit ist sie dass genaue Gegenteil!!!!(und das weis das ganze Dorf, deswegen meidet sie auch jeder).
Bevor mein Opa letztes Jahr am 16 Dez. starb war er sehr lange Krank und meiner Mutter und mir war klar das der Tod wirklich für Ihn eine Erlösung war. Dazu muss man wissen das er, als ich geboren wurde, also vor mehr als 23 Jahren eine schwere Operation am Herzen hatte und seitdem eine Offene entzündete Wunde hatte. Er hatte fast immer schmerzen und hat trotzem noch weiter gearbeitet (er war Landwirt). Er war ein sehr netter, warmherziger und liebevoller Mensch der sehr gläubig war. Leztes Jahr im Oktober wurde sein zustand immer kritischer, er hatte nicht mehr die Kraft zu rumzulaufen, zu essen oder in die Kirche zu gehen. Er wurde Bettlägrig und konnte nur das Bett verlassen wenn ihn jemand z.B. in die Küche getragen hat damit er vom Familienleben noch was mitbekam. Jeweiter der Herbst fortschritt desto schlimmer wurde es, er wurde Depessiv, bekam schwere Angstzustände und konnte nicht mehr schlafen, wir (meine Mutter und ich) hatten das Gefühl das er selbst sterben wollte aber meine Oma versuchte das zu verhindern, mit sätzen wie : komm stell dich net so an, des wir wieder usw.
Wir hatten das gefühl er könnte nicht sterben weil sie ihn nicht lies.
Naja ich könnte jetzt noch viel darüber berichten was mich dazubewegt meiner Oma die oben genannten Wesenszüge zu zuordnen, aber lassen wir das, das soll ja hier nicht das Thema sein.
Mein Opa hat die Natur und Blumen immer sehr geliebt, er ist oft mit mir spatzieren gegangen und hat mir als Kind die Feldblumen und Tiere erklärt, (ich habe fast alle Ferien meiner Kindheit bei meinen Großeltern mütterlicherseits verbracht), ich möchte das er ein schönes Grab hat, das liebe voll gestaltet ist, wo immer mal was Blüht, was die Ruhe und den Frieden ausstrahlt nach der er sich immer gesehnt hat. Und nicht so leblos dahin geklatschte Sommerblumen die halt grad billig waren und damit halt auch was da steht. Von mir aus soll meine Oma auch weiter mit am Grab tätigsein und ihre Dahliensträuße mit aufs Grab stellen, aber ich finde mein Opa hat ein bisschen ein würdevolles Grab verdient.
Bitte, bitte wärte diese Worte,nicht als angriff gegen deine Gedanken zur Grabgestaltung, ich kommen nur immer sehrleicht in Rage wenn ich länger über meine Oma (müttlericher seits) nachdenke, und das hat sehr viele gründe.
@ Soni: ja ich bin auch kein Fan von mit Eisbegonien zu gepflasteren Gräbern, aber das ist oft der geschmack von Älteren Herrschaften, naja wenns sie glücklich macht, ich mags halt etwas neumodischer
@gizi: ja dass mit der wechselnden Stauden bepflanzung ist ne nette Idee, nur aus gründen die ich gerade Macrantha beschrieben habe zieht es mich nicht mehr so zu diesem "Lebenden Teil meiner Familie" (dazu gehört überigens auch noch meine Tante) und wenn ich zum Grab meines Opas gehen würde, es bepflanzen würde müsste ich automatisch auch jedes mal zu meiner Oma fahren, denn wenn sie rausbekommen würde dass ich am Grab war, aber nicht bei Ihr, Ohhhh das würde ein sehr böses Telefonat geben und ich müsste mir einiges anhören!!!!! von dem her Tendiere ich eher dazu die Stauden für das ganze Jahr zu pflanzen und meiner Oma nur eine genaue "Einweisung in die Pflege" zu geben, so wären quasi die ausgesuchten und mit liebe gepflanzten Stauden als meine ständigen Vertreter am Grab (hört sich vieleicht seltsam an aber so empfinde ich es
, ich könnte ab und zu nach dem rechten sehen ohne das es allzu sehr auffällt
) dadurch dass sie es noch pflegen würde hätte sie auch noch den Bezug und die Sorge ums Grab bzw. um Opa, so wie du´s beschrieben hast.
Ne Rose auf dem Grab wär zwar schön aber ich denke dafür ist es dort zu schattig. Ich hab auch noch mehr Pflanzen raus gesuch als die die ich zu anfang beschrieben hab, Festuca war auch dabei
, ich wollte nur nicht eine endlosen Aufzählung machen.
@Pumpot: hört sich sehr schön und Interessant an, ich glaub ich werd auch noch ein paar frühlingsblüher reinsetzten. Für meine Oma (
väterlicherseits (diese Betonung ist seeehr wichtig, die ist das genaue gegenteil vom meiner anderen Oma!!!!!!!) hab ich letzten Herbst Tulpen fürs Grab ihres Bruders besorgt, sie wollte kleine, vielblütige. Ich hab damals in einem Gartencenter gearbeitet und mich mal durchs Tulpensortiment gekämpft und fand sehr schöne in einem herrlichen rot, sie waren nur ca.10 cm hoch und im Frühjahr der ganze Stolz meiner Oma auf dem Grab, als dann im Sommer der Grabstein und die Einfassung gesetzt wurden ist sie hin und hat alle Tulpen aus der Erde gesammelt um sie jetzt wieder reinsetzten zu können. Ich muss mal nach sehen welche Tulpen das genau waren, meine Oma hatt das Etikett irgendwo aufgehoben.
Ich spiele auch mit dem Gedanken ein Kreuz aus Metalstreifen (evtl Zink oder was ähnlichem) zu biegen es in die Mitte des Grabes zu machen und es mit weißem Marmorsplitt zufüllen, wär vieleicht ne schöne Deko für den Herbst/Winter wenn der rest der Pflanzen zum großteil mit Streu abgedeckt ist. Was meint Ihr dazu???