Nun, ja, nun ja, ich kann Potz nur zustimmen, auch wenn alles was zuviel im Garten ist, ja als Kräuterjauche angesetzt werden kann. Und die Kreuter und Franck an sich nur von S. off. und peregrinum für die Beinwelljauchen ausehen,.
Mein von Hans erwähntes Comfrey-Heftchen ist schon uralt, dort wird noch der Dauer-Gebrauch von gesunden Green-Drinks mit jeweils 50 gr. Comfrey-Blättern empfohlen, und seitenweise von wundersamen Heilungen bei Mensch und Tier mit S. peregrinum berichtet.
Ich nehme an, einiges ist in neueren Ausgaben korrigiert.
J. Dahl berichtet, dass man ihn z. B. ausgebacken in Pfannkuchenteig gelegentlich essen kann, er erwähnt allerdings auch bereits die leberschädigenden Pyrrolizidin-Alkaloide.
Ja, und warum sollen wir allein schmerzlich Lehrgeld bezahlen, holt euch also den örtlich vorkommendem Beinwell nach der Blüte in den Garten zum Mulchen, - so wie wir es vor kanpp 20 Jahren gemacht haben
, und nicht einfach so wunderbar blaue Symphytums wie z. B. die aus Frau Schiemanns Garten
Denn dann habt ihr keine Sorgen mehr mit der Kaliumversorgung, habt einen nachwachsenden Sparringspartner, und könnt euer gesamtes Umfeld wahlweise heilen oder vergiften
Chem. Inhaltsstoffe von Sym. off. sind :
Pyrogallolgerbstoffe 5-10 %
Harze, Gummi, schlein, Koniferin, Stärke, geringe Mengen eines ätherischen Öles, Cholin, Asparagin 1-3 %, In der Wurzel bis 1,45 % Alllantoin, am höchsten in der Winterruhe, ferner festes Öl, Phytosterin, Fruktose, Arabinose, Saccharose.
Im Kraut das toxische, das Zentralnervensystem lähmende Alkaloid Symhyto-Cynoglossin! zu 0,0021%, ebenfalls das als Nervengift wirkende Glyskosid Konsolidin zu 0,00171 %.
Ohne Gewähr stammt aus meinem sehr alten Kräuterbuch, im Pahlow schau ich jetzt nicht nach.
Daunder/ Kormann stufen ihn in Giftplanzen als leicht giftig ein. Nur äußerliche Anwendung, nur auf intakter Haut, nur mit Rücksprache mit dem Arzt in der Schwangerschaft.
Jedenfalls ist es offenbar wirklich nicht sinnvoll ihn öfter zu verspeisen oder länger Tee daraus zu trinken, denn sie schreiben von 8 Alkalloiden die alle zur toxischen Gruppe der Pyrrolizidinalkaloide, ich hoffe IHR wisst was das ist
, gehören.
Eine japanische Arbeitsgruppe führte eine Langzeitstudie mit getrockneter Blatt- und Wuzeldroge an Ratten durch. Es trat eine hohe Anzahl an Lebertumoren auf, eine erhöhte Rate an Blasenkrebs, die karzinogene Wirkung wird auf das Hauptalkaloid Symphytin zurückgeführt, was in einem Langzeitversuch bestätigt wurde.
Sie schreiben, eine normale Tasse Tee kann bis zu 8,5 mg Alkaloide enthalten. Um eine schädigende Wirkung auszuschließen ist von einer Anwendung über längere Zeit abzuraten. Bei äußerlichen Gebrauch kommt es nur zu einer geringen Resorption.
Noch ganz interessant ist, dass Beinwell bei den Pflanzen, die eine geradezu stürmische Förderung der Gärung durch Hefe bewirken, an erster Stelle steht.!
Weiß jetzt nicht mehr, wo ich das gelesen habe, jedenfalls bezieht sich die Aptei Fulda nicht auf alle der verschiedenen Symphytum-Arten, sondern die in ihrem Heftchen angebenen Wirkungen nur auf S. peregrinum, der angeblich keine eigene Gattung sondern nur eine Kreuzung mehrerer Sorten sein soll.
Vielleicht ist die Förderung der Gärung sein Geheimnis auch in den Brühen, der original Comfrey soll sich ja durch einen besonders hohen Eiweißgehalt auszeichnen und dadurch auch besonders gut für die Verfütterung an den Nachwuchs im Stall, nein, natürlich mein ich jetzt nicht das Jesukind
geeignet sein.
Falls euch grad beim Lesen die Augen schmerzen, Beinwell ist als Universalheilmittel auch dafür einsetzbar
Am Kompost ist dieses Jahr, dachte er wäre entgültig besiegt, schon wieder eine Pflanze hochgekommen......
liegrü ggg