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[Nienna]

Da ich mit meinen absoluten Anfängerfragen nicht die schon laufenden Threads der Profis durcheinanderbringen will, starte ich einfach mal einen neuen.

Meine erste - und momentan dringendste - Frage dreht sich um die Haltungsbedingungen: Kann man Taglilien auch im Topf halten? Wäre nur ne Zwischenlösung bis ich mein Staudenbeet neu geordnet habe. Nachbars haben nämlich sämmtliche Taglilien auf den Kompost geworfen... und ich hab sie "gerettet"
Wie groß müßte der Topf im Idealfall sein? Ich hab kleinere (scheinbar Sämlinge) und größere Pflanzen...
Und ist es ratsam die wurzelnackten Pflanzen vor dem topfen längere Zeit zu wässern? Momentan liegen sie notdürftig in Erde eingeschlagen in einem großen Eimer...

Ihr seht, absolute Anfängerfragen... aber durch das eigentlich harmlose Fotos angucken und mitlesen hab ich mich mit dem Taglilienvirus angesteckt

[Susanne]

Kann man Taglilien auch im Topf halten?

Kommt auf die Sorte und die Topfgröße an. Wenn das Verhältnis stimmt, geht es sehr gut. Bei mir stehen einige Taglilien seit drei Jahren in schwarzen 12-l-Eimern (Baumarktware), die ich am Boden mit einem 12er Holzbohrer gelocht habe.

Nachbars haben nämlich sämtliche Taglilien auf den Kompost geworfen

Frag doch mal Nachbars, ob es Taglilien mit orangen Blüten waren... Hemerocallis fulva ist ein übler Wucherer, davon brauchst du, auch für den Anfang, nur ein Exemplar.

[Querkopf]

Hallo, Nienna,

... Frag doch mal Nachbars, ob es Taglilien mit orangen Blüten waren... Hemerocallis fulva ist ein übler Wucherer, davon brauchst du, auch für den Anfang, nur ein Exemplar.

wenn Susanne Recht haben sollte mit ihrer Vermutung, dann wären Nachbars ihren Überschuss auf diesem Weg eh nicht losgeworden: Bei mir haben sich entsorgte Hemerocallis fulva binnen weniger Monate aus 60 cm Kompost-Tiefe mit kräftigen, sattgrünen Blatttrieben wieder ans Licht geschafft . Seither kommen überzählige H. fulva nur noch in die Grüne Tonne.

Schöne Grüße
Querkopf

[Nienna]

Ja, orangene sind dabei - einige haben nämlich noch Knospen.
Gut, dann werde ich die vermutlichen Fulvas mal an eine Stelle setzten wo sie sich so richtig breit machen können.

Wenn die Fulva wirklich so ein übler Wucherer ist, dann ist das, was ich schon im Garten habe scheinbar keine... Verzeichne bei einer orangefarbenen, die ich bisher für ne gewöhnliche Fulva gehalten habe, seit der Pflanzung vor ein paar Jahren keinen Zuwachs. Und alle versuche sie mit "Particia Fay" oder sich selbst zu bestäuben schlugen fehl
Leider habe ich von der keine Bilder, kann Euch also nicht bitten mir bei der Bestimmung zu helfen.

Ach ja, wie sieht es mit gelben und rosanen aus - sind die auch als Wucherer bekannt? Habe heute morgen alle Pflanzen auf Susannes Post hin erstmal in große Kübel gesetzt.

[Susanne]

Es hängt nicht von der Farbe ab, ob eine Taglilie wuchert oder nicht, sondern von der Art / Sorte.
Manche Taglilien machen Ausläufer, zum Beispiel Hemerocallis fulva und H. fulva 'Kwanso'. Andere wiederum sind einfach nur sehr wüchsig und bilden breite Horste wie H. minor oder H. 'Sammy Russel'. Außerdem gibt's auch noch einige Selbstversäer, das ist bei mir zum Beispiel die Sorte 'Pizza'.

Die Fulvas sind übrigens steril, sie setzen keine Samen an.

[Elro]

Ich hätte da auch eine Frage:

Wie bringe ich es fertig daß die Stengelableger bewurzeln?
Dieses Jahr haben sehr viele meiner Taglilien am Blütenstengel regelrecht fertige Fächer gebildet, einer sogar mit Doppelfächer.
Was mach ich nun?
Warten bis nach der Blüte und dann?
Letztes Jahr hatte es eine Gartenfreundin mit bewurzeln im Wasser versucht, Wurzeln gab es auch jede Menge aber sobald die Teile eingetopft in Erde waren sind sie verfault.

Bestimmt wißt Ihr Rat

[callis]

Schneide, sobald die Pflanze verblüht ist, den Stengel 1cm über und unter dem Fächer (Kindl oder Proliferation genannt) ab und topfe den Fächer in gute Gartenerde. Halte ihn feucht, aber nicht nass.
Dann wird es schon.

[Elro]

Vielen Dank für die schnelle Antwort
Ich bin gespannt ob es klappt. Bei einer Pflanze sind sogar zwei Blattschopfe übereinander.

[Susanne]

In triefend nassem Sand (normaler, scharfer Bausand) hatte ich vor drei Jahren eine 100prozentige Bewurzelung fürsorglich geretteter Proliferationen. Die Stengelableger bildeten umgehend riesige Büschel dicker weißer Wurzeln. Allerdings war der Umzug in Blumenerde dann eher schwierig, was ich aber auf die Blumenerde zurückführe. Heute würde ich meine Spezialmischung dafür nehmen, Gartenerde, Blumenerde und Sand zu gleichen Teilen. Die mögen sie lieber...

[Elro]

Danke auch für Deine Tips
Vielleicht teste ich beide Varianten.