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Autor Thema: Farne - filigrane Vielfalt (II)  (Gelesen 159212 mal)

Scabiosa

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Farne - filigrane Vielfalt (II)
« am: 02. Februar 2013, 19:10:08 »

der große vorläufer-farnthread findet sich unter "Farne - filigrane Vielfalt".

Heute sind mir in einem öffentlichen Garten diese beiden Farne aufgefallen. Da ich für mein Schattenbeet einige Farne anschaffen möchte, würde ich gerne wissen, um welche Art es sich hier handeln könnte. Die nächste Frage wäre dann, ob diese beiden Farne schwierig in der Kultur sind.



Farn wintergrün





Farn, Winter





 
« Letzte Änderung: 21. Dezember 2014, 23:37:37 von cornishsnow »
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Jayfox

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Re:Farne - filigrane Vielfalt
« Antwort #1 am: 02. Februar 2013, 19:17:38 »

Der erste ist Phyllitis scolopendrium, die Hirschzunge.
Winterhart, braucht kalkhaltigen Boden, schattenliebend, verträgt aber relativ viel Trockenheit.

Der zweite ist Straußfarn (Matteucia), wahrscheinlich M. struthiopteris.
Winterhart, braucht Feuchtigkeit, treibt reichlich Ausläufer, wenn er sich wohlfühlt.

Uralte Exemplare entwickeln einen ganz kurzen Stamm von 10-15 cm Höhe.
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Gartenplaner

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Re:Farne - filigrane Vielfalt
« Antwort #2 am: 02. Februar 2013, 19:18:25 »

Der erste ist der Hirschzungenfarn, Phyllitis scolopendrium oder auch noch manchmal Asplenium scolopendrium, sehr problemlos, auch an sehr dunklen Stellen, mags gleichmäßig frisch, kann aber auch trockeneren Schatten ab.
Das zweite sind die fruchtbaren Wedel von einem Mattheucia - wenn es der einheimische struthiopteris ist, braucht ers frisach bis feucht, kann dann allerdings wuchernd ausfallen durch seine Ausläufer.
In wechselfeuchtem Boden streicht er nicht so viel, kann aber im Sommer auch mal ganz eintrocknen :-\

Edit: zu langsam ;)
« Letzte Änderung: 02. Februar 2013, 19:18:50 von Gartenplaner »
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Dunkleborus

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Re:Farne - filigrane Vielfalt
« Antwort #3 am: 02. Februar 2013, 19:24:59 »

Das mit dem kalkliebend (habe ich auch so gelernt) bei Asplenium scolopendrium ist dem ziemlich egal. Ich habe sie im Rhodobeet, in reinem Torf. Die versporen sich, wachsen gut und sehen toll aus.

Das gleiche gilt übrigens für Helleborus foetidus.
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Scabiosa

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Re:Farne - filigrane Vielfalt
« Antwort #4 am: 02. Februar 2013, 19:28:20 »

Vielen Dank für Eure präzisen Hinweise, bristlecone und Gartenplaner!
Ich bin immer wieder aufs Neue erstaunt über Euer Fachwissen. Toll! :)

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Scabiosa

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Re:Farne - filigrane Vielfalt
« Antwort #5 am: 02. Februar 2013, 19:32:09 »

Dunkleborus, bei Dir bedanke ich mich natürlich ebenfalls, habs zu spät gesehen. Rhodobeet ist ein super Tipp.

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Jayfox

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Re:Farne - filigrane Vielfalt
« Antwort #6 am: 22. Februar 2013, 16:08:07 »

Na, ob man die kaufen kann weiß ich auch nicht, glaube aber kaum! Habe beide vor Jahren mal eingetauscht...
Isoetes sind Pflanzen die leider (fast) keiner kultiviert. Habe momentan zwei Isoetes Arten in Kultur und bin immer auf der Suche nach Neuen ;D
lg,
massonia


Ich hatte mal Isoetes velata im Aquarium und werde hoffentlich im Laufe des Frühjahrs wieder welche bekommen.

Hat jemand anders Erfahrungen mit Isoetes, und wenn ja, mit welchen Arten?
Oder wüsste jemand Bezugsquellen?
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kpc

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Re:Farne - filigrane Vielfalt
« Antwort #7 am: 25. Februar 2013, 10:33:01 »

Zwei Fragen zum 'optimalen' Boden.

Ich muss in diesem Jahr wieder einige junge Farne im Topf weiterkultivieren.
'Normale' Farne, also keine Trocken-, Sumpf- oder Mauerspezialisten.
Einige werden sicher auch über das Jahr hinaus im Topf bleiben müssen. ( Kalthaus-Überwinterung )
Ich habe das schon mehrfach praktiziert und bisher immer in TKS2 getopft.
Das hat, durchschnittlich, ganz gut funktioniert, ich weiß aber nicht ob das das optimale Substrat ist.
Was bisher erstaunlich war, man unterschätzt das Wurzelwachstum.
Bei wüchsigen Pflanzen wird ein 3l-Topf in einer Saison voll durchwurzelt und,
durch die Abzugslöcher, der Unterboden gleich mit.
Ist das Substrat ok oder gibt es besseres ?

Ich werde in diesem Jahr, leicht erhöht, ein Farnbeet anlegen, das ich mit Boden auffüllen muss.
Wir haben ein Stückchen Wald mit Eiche, Buche und Ilex.
Unter der Laubschicht ist eine dünne, nicht viel mehr als 5cm dicke, Humusschicht, darunter lehmiger Boden.
Soll ich nur diese 5cm nehmen oder auch den lehmigen Unterboden ? Oder mischen, oder schichten ? Oberflächlich Kompost einbringen ?

Klaus-Peter
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Re:Farne - filigrane Vielfalt
« Antwort #8 am: 25. Februar 2013, 10:44:25 »

Hallo Klaus-Peter,
TKS2 ist schon ein sehr ordentliches Substrat für Topfkultur - ich neige allerdings inzwischen dazu, immer Gartenerde mit unterzumischen, weil die bei mir lehmig ist und so häufiges Giessen im Sommer reduziert wird.
Das ist bei mir wichtig, weil ich oft wochenlang nicht im Garten bin und meine Familie dann betreuen muss.

Letztes Jahr im Frühjahr habe ich einen Woodwardia unigemmata als Ableger bekommen und auch in diese Gartenerde-Mischung mit etwas alter Blumenerde gesetzt.
Im Sommer war der 9er-Topf komplett durchwurzelt, ich hab dann nochmal in einen größeren Topf umgesetzt, diesmal der Mischung noch mehr Lehmerde hinzugefügt (will ihn im Frühjahr im Garten auspflanzen und so schon darauf "vorbereiten")
Und wieder lugten im Oktober die ersten Wurzelspitzen aus den Abzugslöchern :)
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Re:Farne - filigrane Vielfalt
« Antwort #9 am: 25. Februar 2013, 11:08:21 »

Unser Garten hat vermutlich einen ph-Wert, der leicht sauer ist, das mögen die Farne offensichtlich, der Boden ist lehmig und wird mit Kompost und Lavasplitt versetzt. Farne gedeihen gut hier.

Ich mische Substrat für Topfkultur (handelsübliche Blumenerde) immer mit Lavasplitt, das hält das Substrat locker und bindet Feuchtigkeit, zusätzlich füge ich Kompost und nach Möglichkeit etwas Gartenerde bei. Eine Woodwardia unigemmata, halte ich seit 2 oder 3 Jahren erfolgreich im Topf, ich traue mich nicht diesen Farn auszupflanzen, er ist ja nicht zuverlässig winterhart und steht jetzt in der künstlich beleuchteten und frostfrei gehaltenen Garage.
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kpc

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Re:Farne - filigrane Vielfalt
« Antwort #10 am: 26. Februar 2013, 00:37:40 »

Dann werde ich dem TKS2 mal Erde meiner z.Zt. hyperaktiven Maulwürfe, etwas Kompost und Lavasplitt untermischen.
Da wo ich mehrere gleiche Pflanzen habe, werde ich zum Vergleich auch mal reines TKS2 nehmen.

Hat niemand einen guten Rat zum Bodenaufbau eines Farnbeetes ( siehe #1454 ) ?

Klaus-Peter
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Re:Farne - filigrane Vielfalt
« Antwort #11 am: 26. Februar 2013, 10:41:08 »

Also ich würde als Grundlage ebenfalls Lehmerde nehmen - die meisten Farne mögen frische bis sogar feuchte Standorte, da ersparst du dir Gießarbeit im Sommer.
Nur kannst du den Farnen was Gutes tun, indem du die Humusschicht gleichmäßig mit dem Lehm vermengst für die aufzuschüttende Erdschicht.
Und ein bisschen Kompost schadet allen normalen Gartenfarnen nicht, im Gegenteil, eine leichte Stickstoffdüngung soll sehr gute Ergebnisse an Wachstum bringen.
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Re:Farne - filigrane Vielfalt
« Antwort #12 am: 08. März 2013, 21:15:08 »

Heute las ich auf einer Farnseite, dass Polystichum munitum 1,80 m groß werden kann. Waere ja toll. Kann das wer bestaetigen?
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Re:Farne - filigrane Vielfalt
« Antwort #13 am: 08. März 2013, 21:58:09 »

WENN der Farn an meinem Brunnen ein P. munitum ist, kann ich das nicht bestätigen - er steht wohl so 10 Jahre, kommt aber nicht über 50cm raus, wird sehr langsam üppiger.
Kann aber auch auf idealem Standort anders sein.
Das Exemplar, das ich vor 3 Jahren im Eibenhain gesetzt habe, wächst deutlich besser, allerdings bis jetzt auch nicht höher als 30-40cm, trotz oder hier auch vielleicht wegen mal vorkommenden sommerlichen Trockenphasen - er soll ja saure, gut durchlässige, aber feuchte Böden in Koniferenwäldern vorziehen.
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raiSCH

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Re:Farne - filigrane Vielfalt
« Antwort #14 am: 08. März 2013, 22:08:16 »

Meine Erfahrung ist, dass Farne am idealen Standort bis zu drei bis fünf Mal so üppig werden können als bei ungünstigeren Bedingungen. Alte Farne können bei mehreren Arten leicht 1,5 m und mehr schaffen.
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