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Autor Thema: Bohnen/Erbsenkäfer, wer weiß etwas hierzu?  (Gelesen 17881 mal)

pocoloco

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Bohnen/Erbsenkäfer, wer weiß etwas hierzu?
« am: 02. März 2006, 21:45:42 »

Ich habe in diesem Jahr leider an einigen Sorten meiner Saatbohnen Bohnenkäfer. Zudem bekam ich leider auch zwei Sorten Puffbohnen, die auch verkäfert sind. Google hat mir leider keine brauchbaren Informationen zu Infektionswegen ausgespuckt.
Wichtig zu wissen wäre, überleben die Viecher im Freiland oder holt man sich die Biester alljährlich mit verseuchtem Saatgut von neuem in den Garten.
Was kann man gegen den Befall vorsorglich tun? Gibt es Beipflanzungen, die Bohnenkäfer nicht mögen.
Kann man das Saatgut durch Beizen schützen?
Die häufig propagierte Methode des Einfrierens scheint nicht wirklich zu funktionieren, es sterben zwar wohl die Käfer ab, aber die Brut bleibt zumindest erhalten.
Wer weiß genaueres?
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brennnessel

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Re:Bohnen/Erbsenkäfer, wer weiß etwas hierzu?
« Antwort #1 am: 04. März 2006, 21:12:21 »

Hallo Uwe, ich bin auch auf der Suche nach mehr Informationen zu diesem hartnäckigen Schädling!
Bei mir ist es die Erbsensorte "Telephon Pea", von der ich diesen Saatkäfer nicht losbringe.
Habe hier ein Bild von den befallenen Erbsen und den toten Käfern, wie ich sie jetzt im geschlossenen Schraubglas vorfand:

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caro.

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Re:Bohnen/Erbsenkäfer, wer weiß etwas hierzu?
« Antwort #2 am: 04. März 2006, 21:43:51 »

Habe ich gerade gelesen:
Zitat
Im Februar noch nicht verbrauchte Trockenbohnen und Trockenerbsen setzt man Temperaturen von 25 Grad aus, um eventuell vorhandene Bohnen- bzw. Erbsenkäfer abzutöten. Bei dieser Temperatur verlassen die Käfer in kurzer Zeit die Samenkörner, so dass man sie vernichten kann. Doch darf man sie nicht entwischen lassen. Darum müssen die Behälter dicht schließen. Nachdem man das Auskriechen der Käfer festgestellt hat, siebt man sie von den Körnern ab. Wer gegen die Schädlinge nicht rechtzeitig vorgeht, fördert ihre Ausbreitung. Die Käfer legen ihre Eier an die jungen Hülsen der Erbsen oder Bohnen. Die Larven bohren sich in die zarten Samen ein und nähren sich davon. Als Saatgut sind diese Bohnen oder Erbsen dann nicht mehr brauchbar, weil meist der Keim beschädigt wird, doch eigenen sie sich oft noch zum Kochen, wenn sie von Käfern frei gemacht worden sind.
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caro.

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Re:Bohnen/Erbsenkäfer, wer weiß etwas hierzu?
« Antwort #3 am: 04. März 2006, 22:00:10 »


Die häufig propagierte Methode des Einfrierens scheint nicht wirklich zu funktionieren, es sterben zwar wohl die Käfer ab, aber die Brut bleibt zumindest erhalten.


Sterben die Käfer während des Einfrierens? Wie überleben die Käfer in der Natur? Die Eier werden ja erst an den jungen Hülsen abgelegt.
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brennnessel

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Re:Bohnen/Erbsenkäfer, wer weiß etwas hierzu?
« Antwort #4 am: 04. März 2006, 22:07:54 »

Ich vermute, dass die Käfer das Tiefgefrieren nicht überleben, aber eben die Eier in den Körnern und so mit denen dann wieder in den Garten kommen , um dann irgendwann einmal zu schlüpfen .
Auf meinem Bild sieht man es nicht deutlich, aber in manchen Löchern sind noch(tote) Käfer drinnen. Ich glaube, die verhungern auch im Glas. Von den Körnern ernähren sich ja angeblich nur die Larven ... ???
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caro.

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Re:Bohnen/Erbsenkäfer, wer weiß etwas hierzu?
« Antwort #5 am: 04. März 2006, 22:13:35 »

Eier können da gar nicht drin sein.
Die Eier werden an den jungen Hülsen abgelegt und die Larven bohren sich rein.

Im Sommer müssen Käfer für die Eiablage vorhanden sein. Ich glaube nicht, dass die Käfer so frostempfindlich sind.
« Letzte Änderung: 04. März 2006, 22:28:55 von caro. »
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brennnessel

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Re:Bohnen/Erbsenkäfer, wer weiß etwas hierzu?
« Antwort #6 am: 04. März 2006, 22:40:26 »

vielleicht überleben die Larven das Tiefgefrieren? Die Käfer da im Glas waren jedenfalls mausetot...oder stellten die sich nur so :o ???
Im Herbst dachte ich noch, ich hätte die Biester los, habe die Gläser dann aber sicherheitshalber doch für mehrere Tage eingefroren, dann aber in einem warmen Zimmer aufbewahrt.
Jetzt experimentiere ich , wie ich sie am besten losbringen könnte.. ::)
LG Lisl
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pocoloco

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Re:Bohnen/Erbsenkäfer, wer weiß etwas hierzu?
« Antwort #7 am: 04. März 2006, 22:41:58 »

Aber caro,
Die Käfer sind ja nun mal Vorratskäfer und die Käfer schlüpfen im Winter und leben so etwa noch drei Wochen. In dieser Zeit kann ja nur Ihre Bestimmung sein, weitere Nachkommen zu zeugen, sonst hätten wir doch nie im Folgejahr unsere Probleme mit ihnen? Ich kann´s nicht bestimmt sagen, aber ich habe durhaus gelesen, das der Bohnenkäfer nicht wirklich im Freiland überleben kann?
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Silvia

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Re:Bohnen/Erbsenkäfer, wer weiß etwas hierzu?
« Antwort #8 am: 04. März 2006, 23:21:19 »

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Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.

macrantha

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Re:Bohnen/Erbsenkäfer, wer weiß etwas hierzu?
« Antwort #9 am: 04. März 2006, 23:50:45 »

Irgend jemand hat hier schon mal diesen Link genannt:

http://web.uni-bamberg.de/~ba3sw1/gar/boh/bohnenkaefer9909.htm

(sonst würde ich ihn nicht kennen).
Vielleicht ist er interessant für Euch. Was er aber auf jeden Fall ist: Lesenswert!!!
Vor allem das Labortagebuch. Glaubt mir - ich verspreche nicht zuviel (ich habe Tränen gelacht! ;) )

Liebe Grüße
macrantha
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Wenn Du einen Schneck behauchst, schrumpft er ins Gehäuse,
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)

caro.

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Re:Bohnen/Erbsenkäfer, wer weiß etwas hierzu?
« Antwort #10 am: 04. März 2006, 23:58:58 »

Zitat
Vorratsschädlinge befallen Nahrungs-und Genußmittel entweder schon beim Transport oder bei der Lagerung.


Ich bin davon ausgegangen, dass der Bohnenkäfer bereits die Hülsen an der Pflanze befällt.

Und wenn der Bohnenkäfer im Freiland nicht überlebt, wo kommt er immer wieder her?

Die Käfer von Lisl leben nicht mehr.
Die Brut kann sich nicht mehr vom Saatgut ernähren.

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brennnessel

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Re:Bohnen/Erbsenkäfer, wer weiß etwas hierzu?
« Antwort #11 am: 05. März 2006, 05:46:50 »

Vielen Dank erst mal!
Über den Erbsenkäfer (Bruchus pisorum) fand ich in "Mein gesunder Gemüsegarten" v. A. Griegel :
Schaderreger und Schadbild:
Nach der Ernte stellt man runde, zylinderförmige Löcher in den Samen fest, die zum Teil durch die Samenschale, wie durch ein "Fensterchen" verschlossen sind. Zwischen den Erbsen und in den verschlossenen Löchern sind etwa 4-5 mm große, graubraune, weißlich-gefleckte Käfer zu finden. ...Es ist kein Vorrats- sondern ein Freilandschädling und kann sich demnach in trockenen Samen im Speicherraum nicht entwickeln. Größere Schäden sind praktisch nur in warmen Gebieten Deutschlands zu befürchten.
Schädlingsentwicklung:
Die Käfer überwintern in den Samen oder manchmal unter den Pflanzenresten im Garten. Zu Beginn der Erbsenblüte werden sie aktiv und beginnen ihren Reifungsfraß an den Pflanzen, insbesondere auch an Erbsen, wo sie vorwiegend Blütenblätter und Pollen verzehren, weil dies zum Reifen ihrer Eier notwendig ist. Die dabei entstehende Beschädigung ist für die Pflanzen ohne Beduetung.
Am Ende der Blütezeit, meistens im Juli, legen die Weibchen bis zu 500 gelbe, etwa 1,5mm lange und 0,6mm breite Eier an die jungen Hülsen. Nach 8-12 Tagen schlüpfen die mit langen Borsten besetzten Larven, die sich in die Hülsen einbohren. Die Larven suchen sich einen jungen Samen und fressen sich hinein. Die Einbohrstellen an der Hülse und im Samen verwachsen schnell.
Die Larve frißt etwa 40-45 Tage lang in der Erbse. Vor der Verpuppung erreicht sie eine Länge von etwa 6mm, ist weißlich, querg gerunzelt und leicht gekümmt. Die Larven verpuppen sich in den Samen. Nach etwa 12-14 Tagen schlüpfen die Käfer, die das Sameninnere während der Ernte nur selten verlassen, sondern darin überwintern. Der Erbsenkäfer bildet bei uns nur eine Generation im Jahr.
Vorbeugung und Bekämpfung:
Die befallenen Samen sollten vor der Saat aussortiert und vernichtet werden (Oktober bis Mai). In den Gärten, in denen dieser Schädling erfahrungsgemäß jährlich auftritt, sollten die Pflanzen während der Blüte systematisch nach den Käfern abgesucht werden.
Eventuelle chemische Bekämpfung vor dem Ende der Blüte und evtl. 10-14 Tage später.



Das müsste dann heißen, dass sie sich in Zuckerschoten, die ja vor der Eiablage oder Käferentwicklung geerntet werden, nicht vermehren können und man nur ein größeres Augenmerk auf die zur Saat aufbehaltenen Schoten richten muss......

Der mancherorts angegebene Schwimmtest zum Herausfinden befallener Körner (befallene würden schwimmen, nichtbefallene im Wasser zu Boden sinken) konnte mich nicht überzeugen :-\ .
LG Lisl
« Letzte Änderung: 05. März 2006, 06:03:20 von brennnessel »
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caro.

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Re:Bohnen/Erbsenkäfer, wer weiß etwas hierzu?
« Antwort #12 am: 05. März 2006, 06:14:35 »

Sehr interessant Lisl.
Dann habe ich doch richtig vermutet, dass bereits die Hülsen an der Pflanze befallen werden.

Ich muss zugeben, ich hatte von Bohnen- und Erbsenkäfern keine Ahnung gehabt. ;D
Einen Garten habe ich noch nicht so lange.
Gestern habe ich meine Bestände an Saatgut durchgesehen. Eine Bohne ist befallen gewesen. Die anderen wurden nicht angerührt.
Vermutlich habe ich eine "schlechte" Bohne eingeschleppt. Wenn es ein Vorratsschädling wäre, dürfte ich jetzt eigentlich kein brauchbares Saatgut mehr haben.

Lisl, sind bei Dir alle Bohnenkerne vernichtet?
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pocoloco

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Re:Bohnen/Erbsenkäfer, wer weiß etwas hierzu?
« Antwort #13 am: 05. März 2006, 06:24:06 »

Liebe Caro,
auch Du solltest wissen, zu Vermehrung bedarf es meist zweier Individuen unterschiedlichen Geschlechts ;D. Es scheint aber so zu sein, daß der Befall während der Reifung der Schoten stattfindet, schlüpfen tuen die Käferchen dann im Winterlager, gut zu erkennen an den kreisrunden Löchern. Was nun weiter passiert, da scheiden sich die Geister, aber die Käfer selber fressen anscheinend nicht und kommen wohl nur zum Zwecke, Kinderl zu machen aus den Löchern gekrochen und verscheiden kurz darauf. Diese Käfergeneration erlebt den Sommer halt nicht und kann damit natürlich auch nicht mehr für den Befall der Schoten verantwortlich sein. Wenn dieses so stimmt, dann schleppt man sich das Viehzeugs natürlich mit schlechtem Saatgut, bzw. hierin enthaltenen Eiern in den Garten ein :-\.
« Letzte Änderung: 05. März 2006, 06:43:28 von pocoloco »
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brennnessel

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Re:Bohnen/Erbsenkäfer, wer weiß etwas hierzu?
« Antwort #14 am: 05. März 2006, 06:26:43 »

Hallo Caro,
irgendetwas passt mir da noch nicht zusammen... Ich habe letztes Jahr meine Erbsen, die ich vorbeugend länger tiefgefroren hatte, in Sägespänen vorgekeimt und war erstaunt, dass da kleine dunkle Käferchen daran herumkrochen.
 Nun kann es sein, dass es auch etwas anderes war, denn sie waren kleiner als die üblichen.....
Bei der Erbsenernte konnte ich nichts Verdächtiges entdecken, aber wenn sich das wieder verwächst, wie da stand, ist das eigentlich auch nicht verwunderlich. Ich wiegte mich aber in falscher Sicherheit.
Jedenfalls werde ich nach der Ernte auch auf die Pflanzenreste besser achtgeben .....Irgendwo muss da was überleben......
Es betrifft bei mir nur Erbsen, Caro, und auch da längst nicht alle!

Uwe, ich lese deine Antwort jetzt erst....manchmal liest man auch von einer zweiten Generation. Das ist vielleicht doch eine Entwicklung auf dem Lager, wie du sagst ::) .... Den Verdacht hatte ich ja auch, weil ich die kleinen Viecher an meinen vorgekeimten Erbsen sah. Ich hatte die letztes Jahr dann aber auch mit Neem und Teebaumöl behandelt - und trotzdem waren wieder befallene Körner unter dem Saatgut!
LG Lisl
Nachtrag:
Ich las jetzt die Klapprottsache nochmal - du hast völlig Recht mit der Eiablage auf die Saatkörner im Lager, Uwe 8) !


« Letzte Änderung: 05. März 2006, 07:08:52 von brennnessel »
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