Hallo Eva,
ich kenne kaum ein anpassungsfähigeres Gewächs als den Seidelbast! Unten siehst du ein Bild meiner 2 Pflanzen - es sind beides 'Wildlinge', blühen aber verschieden.
Im Wald kommen sie in trockenen Hängen, neben Bächen, am Rande von Farndickichten und in steinigen Schotterhaldenböden vor. Ich kann kein offensichtliches Muster ihrer Vorlieben erkennen! Bei mit stehen sie seit bald 12 Jahren, sie waren unter den ersten Pflanzen, die meine Mutter setzte, als wir ins Haus zogen. Ihren buschigen Wuchs haben sie von selber gebildet, ich glaube, je sonniger sie stehen, desto gedrungener ihre Gestalt, ist aber nur eine eigene Theorie. Unsere wachsen westseitig und sie haben im Sommer mindestens 6 Stunden volle Sonne, was sie aber nicht stört und Wurzeldruck dürfte ihnen kein Problem sein, denn direkt oberhalb wachsen große Latschen (Legföhren) und unten drunter ist es sehr trocken und verdichtet.
Das Laub der Seidelbaste ist aber auch nicht zu unterschätzen! Eines der ersten Grün im Garten, ziert es das ganze Jahr und dann erst die roten Beeren... Toll!
Aber die Giftigkeit darfst du nicht unterschätzen. Eine Bekannte schnitt mal Zweige für ein Gesteck und biss (wie überaus ungeschickt) den Ast ab... Der ging es 3 Tage lang ganz dreckig, dabei hat sie das Holz nur kurz berührt und alles ausgespuckt...
VLG; Katrin