Man muss noch dazusagen, dass ein begrüntes Flachdach langlebiger ist, als ein unbegrüntes. Aufgrund der starken Temperaturschwankungen und des fehlenden Gefälles kommt es früher oder später bei unbegrünten Flachdächern zu nicht unerheblichen Reperaturkosten.
Dazu ist im Vergleich die einmal jährliche Kontrolle auf Baumsämlinge ein sehr geringer Aufwand.
Ich habe mal 3-20 jahre alte begrünte Flachdächer über ein Jahr weg besucht und den Pflanzenbestand kartiert. Entscheidend für eine hohe Artendichte ist neben dem Wasserhaushalt (und dafür ist die Substratdicke das A und O!), ob nachgedüngt wird.
Da in dem wenigen Substrat ohne nennenswerten Humusanteil die Nährstoffe rasch ausgewaschen werden, ist eine 1x jährliche Düngung mit ca. 20g Stickstoff pro m² (Langzeitdünger) empfehlenswert.
Wenn dies geschieht, kann sich auch mehr als nur Sedum halten. Interessanterweise hatte sich z.B. in einige Dächer Anchusa officinalis eingesät.
Wichtig ist auch bei extensiven Dächern die Substrathöhe keinesfalls höher als 15 cm zu machen - sonst kommen unweigerlich Unkrautgräser hoch die kaum mehr zu jähten sind.