Ich habe sowohl als auch...
Die erste Süßkartoffeln (Supermarktware, rote Schale, Innenfarbe unbekannt) habe ich im Gewächshaus (Kalthaus) in sandig-humosen Boden gepflanzt. Sie rankte um die drei Meter weit und blühte sehr hübsch, weiße Trichterblüten mit rosa Rand. Ich habe sie in der Erde gelassen, auch nicht geguckt, ob sie neue Knollen gebildet hat, weil ich gedachte, sie als nette Gewächshausstaude zu ziehen. Sie ist aber nicht wieder gekommen, und beim Nachgraben fanden sich im Frühjahr auch keine Knollen. Wahrscheinlich war ihr das Kalthaus zum Überwintern nicht warm genug. Oder die Gewächshausratte hat sie gefressen.
Die zweite Süßkartoffel (Supermarktware, rote Schale, Innenfarbe unbekannt) hatte ich in meiner Küche 'rumliegen, als sie anfing auszutreiben. Daraufhin habe ich sie im Mai in den Garten in feuchten, nahrhaften Lehmboden gepflanzt, vollsonnige Lage, in der Hoffnung, sie möge einen Pfosten beranken. Sie dachte aber nicht daran, sondern breitete sich auf etwa 1 m² flächig aus. Selbst mit Hilfe weigerte sie sich zu ranken. Geblüht wurde auch nicht, sie bildete noch nicht mal Knospen. Aber die Ernte im Oktober (nach den ersten Frösten) war überraschend, ein ganzer 12 l-Eimer voll. Allerdings ließen sich die Knollen nicht gut lagern, was ich auf mangelndes Ausreifen zurückführe. Offensichtlich sind unsere Sommer für Süßkartoffeln zu kurz.
Ich führe die Unterschiede zwischen Knolle 1 und Knolle 2 auf die unterschiedlichen Böden zurück, außerdem handelte es sich möglicherweise um zwei verschiedene Sorten.
Um richtig gute Ernten zu erzielen, braucht man wohl gut vorgekeimte Knollen, einem vollsonnigen Platz, sehr nahrhaften feuchten Boden und einen langen heißen Sommer.