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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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25. April 2024, 17:06:58
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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Autor Thema: Schneckenschutz  (Gelesen 44629 mal)

Rieke

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Re: Schneckenschutz
« Antwort #165 am: 04. April 2017, 09:28:12 »

Zitat
Was haltet ihr von sogenannten Opferbeeten, in die man alles pflanzt, was die Schnecken besonders lieben?

Nach meinen langjährigen Erfahrungen mit Schnecken gibt es nur 3 Varianten, die was nützen:

1. möglichst viele Nacktschnecken ins  Jenseits befördern oder
2. ein Schneckenzaun ums Gemüsebeet (Metall mit scharfer, umgebogener Kante) oder
3. auf das Anpflanzen von Schneckenfutter verzichten

Unterstützend mag es sinnvoll sein, sparsam zu bewässern. Wer seine Rasen in trockenen Sommern stundenlang unter Wasser setzt, sollte sich über eine üppige Schneckenpopulation nicht wundern.

Ein Opferbeet führt nur dazu, daß die Schnecken dort erstmal überleben, wachsen und sich vermehren. Außerdem legen die durchaus längere Strecken zurück, sie bleiben bestimmt nicht bei den Tagetes, wenn es im Gemüsebeet leckeren Pflücksalat gibt. Anfangs habe ich auch mal versucht, rund ums Gemüsebeet mit Tagetes als Opferpflanzen den Salat zu schützen (hatte ich mal als Tipp irgendwo gelesen) ...
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Apfelbaeuerin

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Re: Schneckenschutz
« Antwort #166 am: 04. April 2017, 09:38:56 »


Das stelle ich mir richtig harmonisch vor: ein Opferbeet voller Salatpflanzen und ein Salatbeet für den Eigenbedarf, von dem man die Schnecken ablenken möchte - ich befürchte allerdings, daß die Schnecken nicht klug genug für solche harmonischen Lösungen sind und einfach beide Beete leerfressen.  >:(

Durch den Anstieg der Schneckenpopulation erzeugt durch gezielte Fütterung per Opferbeet müßte dann eben früher oder später die ganze Bepflanzung solchen Opferbeeten weichen - wo bleibt dann der Platz für die Beete mit den Pflanzen, die man schützen möchte  ???

Sehr harmonisch zusammengefasst :)
Genau so sehe ich das auch!
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Liebe Grüße von der Apfelbäuerin



"Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben".
(Alexander von Humboldt)

hymenocallis

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Re: Schneckenschutz
« Antwort #167 am: 04. April 2017, 10:07:30 »

Unterstützend mag es sinnvoll sein, sparsam zu bewässern. Wer seine Rasen in trockenen Sommern stundenlang unter Wasser setzt, sollte sich über eine üppige Schneckenpopulation nicht wundern.

Ganz so stimmt es nicht.
Wir bewässern mit Einzeltropfern in den Staudenbeeten - dazwischen bleibt alles knochentrocken. Der Vorteil: geringer Wasserverbrauch, kaum Unkrautwuchs und kaum Schnecken. Der per Mulchmähung recht kurz gehaltene Rasen wird aufgrund des durchlässigen Bodens im Hochsommer jeden 2. Tag mit Versenkregnern bewässert - dort gibt es aber seit Jahren gar keine Schnecken.

Hier hat sich der weitgehende Verzicht auf organischen Mulch bewährt - darunter überleben Schnecken auch sehr heiße/trockene Perioden und haben ein ideales Tagesversteck. Das wird in diesem Forum aber nicht gerne gelesen - Mulchen ist offenbar irgendeine Art von Religion und kann NIEMALS negative Auswirkungen haben. Anfangs haben wir das geglaubt - die Schneckenpopulation ist explodiert.

Ebenso hat der Staudenrückschnitt im Herbst und das weitgehende Abräumen der Beete zu einem starken Rückgang der Schneckenpopulation geführt - der fehlende 'Frostschutz' reduziert die Vermehrungsrate deutlich. Gehäuseschnecken haben wir trotzdem im Garten - sie können sich gegen Trockenheit/Frost besser schützen - nur die Nacktschnecken sind mittlerweile selten geworden.

Trotzdem gibt es ein- oder zweimal im Jahr Schneckenkorn - die Nachbargärten sorgen für genug Nachschub. Durch diese Maßnahmenn sind Fraßschäden an Pflanzen hier inzwischen zur Seltenheit geworden.
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SusesGarten

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Re: Schneckenschutz
« Antwort #168 am: 04. April 2017, 15:41:59 »

Nach meinen langjährigen Erfahrungen mit Schnecken gibt es nur 3 Varianten, die was nützen

Nach meiner nun 2-jährigen Erfahrung gibt es noch eine 4. Möglichkeit: Laufenten

Seitdem die Enten da sind, haben wir kein Schneckenkorn mehr gebraucht. Die Hostas sind endlich nicht mehr angefressen, die Gemüsepflänzchen auch nicht. Leider haben die Enten im 2. Jahr gemerkt, dass man Salat fressen kann, so dass um den jetzt ein Kanichendrahtzaun herum steht.

Als Warnung muss man aber dazu sagen: Die Enten trampeln auch mal eine Pflanze platt, man muss den Stall misten, abends Enten in den Stall bringen, Wassereimer bereit stellen und andauernd den Teich sauber machen. Also nur was für Leute, die gerne Enten mögen und die Arbeit nicht scheuen.
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Viele Grüße, Susanne

Rieke

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Re: Schneckenschutz
« Antwort #169 am: 04. April 2017, 16:14:38 »

Zitat
Nach meiner nun 2-jährigen Erfahrung gibt es noch eine 4. Möglichkeit: Laufenten
Das ist doch eigentlich eine Variante von 1. "Schnecken ins Jenseits befördern", nur delegiert an die Enten  ;).

Zum Dauerthema Mulchen und Schnecken: ich habe schon den Eindruck, daß die Schnecken den Mulch mögen. Aber wie ein Berliner Sandboden aussieht, wenn man überhaupt nicht mulcht, kann ich bei den Nachbarn bewundern - hellgrau und fast nur noch Sand. Da sind Schnecken wirklich das kleinere Übel. Die hiesigen Böden verarmen ohne Schutz durch Mulch oder Bodendecker in Rekordzeit, da reichen ein paar etwas heftigere Niederschläge. Mein voriger Garten wurde offensichtlich lange Zeit nach dem Motto "in einem ordentlichen Garten bleibt kein Blatt liegen" bewirtschaftet. Da wächst dann nicht mal mehr Unkraut, Möhren waren nach einem Jahr so groß wie mein kleiner Finger (und ich habe kleine Hände). Der ausgelaugte Boden konnte weder Wasser noch Nährstoffe halten und es war anfangs sehr mühsam, die Pflanzen zum Wachsen zu bringen. Schnecken gab es übrigens trotzdem reichlich.
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hymenocallis

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Re: Schneckenschutz
« Antwort #170 am: 04. April 2017, 17:03:56 »


Zum Dauerthema Mulchen und Schnecken: ich habe schon den Eindruck, daß die Schnecken den Mulch mögen. Aber wie ein Berliner Sandboden aussieht, wenn man überhaupt nicht mulcht, kann ich bei den Nachbarn bewundern - hellgrau und fast nur noch Sand. Da sind Schnecken wirklich das kleinere Übel. Die hiesigen Böden verarmen ohne Schutz durch Mulch oder Bodendecker in Rekordzeit, da reichen ein paar etwas heftigere Niederschläge. Mein voriger Garten wurde offensichtlich lange Zeit nach dem Motto "in einem ordentlichen Garten bleibt kein Blatt liegen" bewirtschaftet. Da wächst dann nicht mal mehr Unkraut, Möhren waren nach einem Jahr so groß wie mein kleiner Finger (und ich habe kleine Hände). Der ausgelaugte Boden konnte weder Wasser noch Nährstoffe halten und es war anfangs sehr mühsam, die Pflanzen zum Wachsen zu bringen. Schnecken gab es übrigens trotzdem reichlich.
Die von Dir beschriebenen Probleme gibt es nicht, wenn man mit Know-How dagegensteuert.
Hier auf magerem Schotterboden gibt es keine Wachstumsprobleme ohne Mulchen - wir verwenden Langzeitdünger, die nicht ausgewaschen werden und die dichte Staudenbepflanzung verhindert zusätzlich ein Auswaschen des Bodens. 

PS: Wovon haben die Schnecken gelebt, wenn nicht mal mehr Unkraut gewachsen ist?
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SusesGarten

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Re: Schneckenschutz
« Antwort #171 am: 04. April 2017, 20:46:09 »

Zitat
Nach meiner nun 2-jährigen Erfahrung gibt es noch eine 4. Möglichkeit: Laufenten
Das ist doch eigentlich eine Variante von 1. "Schnecken ins Jenseits befördern", nur delegiert an die Enten  ;).
Da hast Du auffallend Recht!

Wir haben auch Sandboden und mulchen. Leider wächst das Unkraut trotzdem wunderbar. Aber das bekommen wir in den Griff. Irgendwann wirds überall so gut sein, wie in den Beeten, die wir zuerst gemulcht und dicht bepflanzt hatten, weil die Schnecken jetzt nicht mehr da sind.
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Viele Grüße, Susanne

erhama

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Re: Schneckenschutz
« Antwort #172 am: 04. April 2017, 20:56:10 »

Ich mulche auch regelmäßig mit organischem Material (ebenso Sandboden wie in Berlin) und habe trotzdem kein Nacktschneckenproblem.
Gewässert werden hier nur Gemüsebeete oder bei sehr großer Trockenheit auch mal die Schattenstauden, ansonsten müssen die Stauden sehen, wie sie zurecht kommen. Ich habe aber auch fast nur trockenheitsverträgliche Stauden.
Schneckenkorn verwende ich überhaupt nicht.
Schnecken töten ist ebenso tabu, und es gibt eine unfreundliche Ansage an GG, wenn ich ihn dabei erwische.
Schnecken werden bei Auffinden gesammelt und auf den Komposthaufen ausgesetzt.
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hymenocallis

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Re: Schneckenschutz
« Antwort #173 am: 04. April 2017, 21:10:56 »

Ich frag mich gerade, ob es bei dem Thema um den Schutz der Schnecken oder um den Schutz der Pflanzen geht.  ???
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erhama

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Re: Schneckenschutz
« Antwort #174 am: 04. April 2017, 21:26:55 »

Mir geht es um beides. Und das ist mein voller Ernst, wobei mir klar ist, dass hier nicht alle mit mir einverstanden sein werden.
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Rieke

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Re: Schneckenschutz
« Antwort #175 am: 04. April 2017, 21:30:22 »

Zitat
Die von Dir beschriebenen Probleme gibt es nicht, wenn man mit Know-How dagegensteuert.
Achso, das fehlt mir  ??? während Du langjährige Erfahrung mit Sandboden hast?

Zitat
die dichte Staudenbepflanzung verhindert zusätzlich ein Auswaschen des Bodens.
Nützt einem beim Gemüse nicht wirklich was, außerdem ziehen Stauden bekanntlich während des Winters ein und dann gibt es hier die meisten Niederschläge.

Aber um auf die Schnecken zurück zu kommen. In  meinem vorigen Garten konnte ich auch beobachten, daß sich die Nacktschnecken bevorzugt im Farn versteckt halten. Den Tipp, mit Farnlaub zu mulchen, weil Schnecken das unangenehm fänden, habe ich daher immer für nutzlos gehalten.

Seit ich einen Schneckenzaun ums Gemüse habe, hat sich das Schneckentöten weitgehend erledigt. Ich fand das immer ziemlich unangenehm. Stauden, die Schneckenfutter sind, habe ich nicht und was sie mit dem Giersch machen, ist mir relativ egal.

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erhama

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Re: Schneckenschutz
« Antwort #176 am: 04. April 2017, 21:36:22 »

Hier wächst in den Gärten reichlich Straußenfarn, der wird tatsächlich von den hiesigen Nacktschnecken gemieden. Ich nutze den frischen Austrieb gern zum Mulchen.
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hymenocallis

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Re: Schneckenschutz
« Antwort #177 am: 04. April 2017, 21:44:57 »

Zitat
Die von Dir beschriebenen Probleme gibt es nicht, wenn man mit Know-How dagegensteuert.
Achso, das fehlt mir  ??? während Du langjährige Erfahrung mit Sandboden hast?
Nö - ich hab nur langjährige Erfahrung mit extrem durchlässigem und mageren Schotterboden - und ich habe einige Irrwege wie Du sie hier beschreibst selbst beschritten, bis mir ein Profi mit Know-How auf die Sprünge geholfen hat.

Zitat
die dichte Staudenbepflanzung verhindert zusätzlich ein Auswaschen des Bodens.
Nützt einem beim Gemüse nicht wirklich was, außerdem ziehen Stauden bekanntlich während des Winters ein und dann gibt es hier die meisten Niederschläge.
Bei Gemüse hilft eine geringe Schneckenpopulation im umliegenden Garten.
Stauden ziehen in der Regel nicht wie Frühlings-Geophyten ein, auch wenn viele nicht wintergrün sind. Sie werden einfach trocken und braun, fallen nach ausreichend Niederschlag um und bieten darunter wunderbare Winterquartiere für Schnecken.

Seit ich einen Schneckenzaun ums Gemüse habe, hat sich das Schneckentöten weitgehend erledigt. Ich fand das immer ziemlich unangenehm. Stauden, die Schneckenfutter sind, habe ich nicht und was sie mit dem Giersch machen, ist mir relativ egal.
Das ist immer die einfachste Lösung - dann spart man sich den Schneckenschutz und auch das Geld für die vielen schönen Pflanzen, die leider für Schnecken delikat sind.
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polluxverde

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Re: Schneckenschutz
« Antwort #178 am: 15. April 2017, 11:48:09 »

Lese  heute  zum  1. mal  den Schneckenthread  und finde  vieles  wieder ,  was  uns im  eigenen  Garten  auch  widerfährt.
Ergänzend  kann  ich hinzufügen, daß kupferne Absperrringe / - gitter  eine  gewisse  schneckenabhaltende  Wirkung  erzeugen,
wenn auch  nicht 100 %tigt, so  daß  manuelles  Ablesen, in  extremen  Schneckenjahren auch  Ferramol bzw (ich gestehe )
mechanische Exekution  als Maßnahme  hinzukommen. Schneckenkorn und  Töten  der  Schnecken ist unter  Gärtnern immer
sehr  kontrovers /  emotional diskutiert, der  Garten ist  eben nicht  nur  ein Ort  der  Freude  bzw  des  Ärgers, sondern auch ein
Stück Land mit vielen moralischen /  ethischen /  politischen / ökologischen / psychotherapeutischen  etc etc  Aspekten.
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Rus amato silvasque

erhama

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Re: Schneckenschutz
« Antwort #179 am: 15. April 2017, 12:44:14 »


Das ist immer die einfachste Lösung - dann spart man sich den Schneckenschutz und auch das Geld für die vielen schönen Pflanzen, die leider für Schnecken delikat sind.

Ich denke, jeder muss sich entscheiden, was er möchte: einen Garten mit vielen sicher sehr schönen, teuren, teilweise exotischen Pflanzen, die gedüngt, gewässert, gehätschelt und eben von den Schnecken geliebt werden, mit perfektem Grünrasen als Kontrast dazu, oder einen Garten mit weniger aufwändigen Kulturen und Stauden, statt Rasen Wiese...
Jedes hat seine Berechtigung.
Mir ist im Garten eine große biologische Vielfalt wichtig. Der Pflegeaufwand sollte sich in Grenzen halten, da ich voll berufstätig bin und den Garten auch nicht am Haus habe. Statt dessen sollten die natürlichen Bedingungen, die ich habe und z.T. selbst geschaffen habe, am angestrebten Ergebnis mitarbeiten.
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