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Autor Thema: Nachtaufnahmen  (Gelesen 230795 mal)

Faulpelz

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Re:Nachtaufnahmen
« Antwort #15 am: 15. November 2006, 08:34:54 »

Ich habe ebenfalls Schwierigkeiten mit Nachtaufnahmen. Schon zig mal habe ich versucht, den Vollmond zu fotografieren. Kein einziges Bild ist mir bisher gelungen. Der Mond ist immer nur ein leuchtender Ball und hat keine Zeichnung. Keine Ahnung, was ich verkehrt mache. Ich muss wohl mehr Foto-Bücher studieren.
Übrigens habe ich mir gestern ein schönes bzw. gut illustriertes Buch geleistet:
"Das Geheimnis beeindruckender Landschaftsfotos" von Jörg Hauke aus dem Data Becker Verlag für 19,95 Euro. Dieses Buch legt besonderen Wert auf den richtigen Motiv-Ausschnitt. Genau da hapert´s bei mir noch immer :-[

Liebe Grüße
Evi
« Letzte Änderung: 15. November 2006, 08:36:02 von Faulpelz »
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Thomas

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Re:Nachtaufnahmen
« Antwort #16 am: 15. November 2006, 09:25:58 »

Hallo zusammen,

Nachtaufnahmen haben es in sich.

Zunächst mal das Problem, etwas zu sehen. Bei Kameras mit optischem Sucher geht das meistens zumindest leidlich, und bei Spiegelreflex mit großem Sucherbild (z.B. Nikon D-Reihe) sogar ganz komfortabel.

Ein Martinszug ist wegen der Bewegung sicher ein extrem schweres Motiv, auch wenn hohe Empfindlichkeiten und Bildstabilisatoren eingesetzt werden und man sich auf den Martin auf einem Schimmel konzentriert ;). - Aber ich könnte mir auch vorstellen, dass eine Langzeitbelichtung auf Stativ durchaus ein paar interessante Wischer produzieren könnte, so wie auf Evis Autobahnaufnahmen (nur etwas langsamer). - Dann noch ein Blitz hinterher wie von Bernhard vorgeschlagen, und es sollten auch ein paar scharf belichtete Personen im Vordergrund erkennbar sein.

Gartenladys Foto zeigt sehr schön einen anderen interessanten Aspekt: Farben erscheinen bei Dunkelheit verändert . Ich habe mal Fotos gesehen, die bei tiefschwarzer Nacht (kein Mond, keine Sterne) mit mehreren Stunden Belichtung entstanden waren ... es waren vollkommen irreal erscheinende Farben.

Mondfotos sind ein ganz anderes Thema, denn der Vollmond bei klarer Nacht ist viel heller als man denkt. - Ich habe z.b. mit einer 300 mm Brennweite Fotos geschossen und mit 1/250 oder gar 1/500 Sekunde belichtet, um Zeichnung auf der Mondoberfläche zu bekommen:



Mond - Vollmond



Kleines Rätsel: Wie gelingt so etwas? ;)



Mond - Eschenäste vor Vollmond




Liebe Grüße
Thomas

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Gartenlady

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Re:Nachtaufnahmen
« Antwort #17 am: 15. November 2006, 10:40:38 »

Bei meinen Versuchen den Mond zu fotografieren habe ich viele Fotos gemacht mit immer geringerer Belichtung, bis die Details sichtbar wurden, auch der AF war bei meiner Kamera überfordert, ich habe auch die Entfernung manuell eingestellt.

Die Farben der ´Halcyon´ sind allerdings nicht sehr verändert, sie ist derzeit wirklich honigfarben.
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Faulpelz

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Re:Nachtaufnahmen
« Antwort #18 am: 24. Oktober 2007, 07:24:57 »


im konkreten fall würde ich es, um verwacklungen zu vermeiden mal mit verwendung des blitzlichtes in langzeitsynchronisation (die verschlußzeit ist länger als die blitzsynchronzeit) versuchen (so die kamera dieses feature bietet). der vordergrund wird dabei aufgehellt, durch die längere belichtungszeit wird der hintergrund aber wesentlich besser abgebildet, als beim "normalen blitzen".

Wie geht das bei meiner Canon 350 D??????

Ich darf diesen Thread nochmals ausgraben, denn ich soll in wenigen Tagen die Harry-Potter-Veranstaltung unserer Buchhandlung, die nachts auf einer Burg stattfindet fotografieren.

Ich habe sehr wenig Erfahrung mit Nachtaufnahmen. Es wird schwierig, wenig Licht (Lagerfeuer, Feuerspuker etc.) und viel Bewegung. Ich werde mit Stativ arbeiten. Ich habe kein externes Blitzgerät, muss also mit dem integrierten auskommen. Ich erhöhe die Iso-Zahl, verwende das Stativ und möhte, wenn möglich keinen Blitz verwenden, also Kreativmodus. Geblitzte Fotos sehen immer so grässlich aus.
Nur würde mich Bernhards Vorschlag interessieren.

Liebe Grüße
Evi




« Letzte Änderung: 24. Oktober 2007, 07:26:57 von Faulpelz »
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Re:Nachtaufnahmen
« Antwort #19 am: 24. Oktober 2007, 10:04:03 »

Hier gibt es eine Canon Broschüre zu Aufnahmetechniken mit Blitz, interessantes Turorial.

Auf der letzten Seite findet man eine Tabelle der Möglichkeiten der verschiedenen Kameratypen, wenn ich es beim Diagonallesen richtig verstanden habe, gibt es bei Canon keine Möglichkeit, die der Langzeitsynchronisation bei Nikon entspricht.

Ich habe heute morgen mal einen Versuch mit der Langzeitsynchronisation im Haus in der noch ziemlich dunklen Diele gemacht: Wie zu erwarten war, war eine Aufnahme mit "Normalfunktion" des Blitz unbrauchbar, da die Reichweite des eingebauten Blitz sehr gering ist.

Die Aufnahme mit Blitz und Langzeitsynchronisation unterschied sich aber kaum von der Aufnahme ohne Blitz.

Ich werde den Versuch heute Abend noch mal bei Dunkelheit mit Stativ im Garten wiederholen, ich glaube nämlich, dass der kleine eingebaute Blitz für Dein Projekt unbrauchbar ist, Du kannst vermutlich genauso gut ohne Blitz fotografieren.
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Thomas

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Re:Nachtaufnahmen
« Antwort #20 am: 24. Oktober 2007, 10:06:53 »

Hallo Evi,

ich bin, wie du weisst, kein 'Canoniker', aber vielleicht findest du es unter dem Stichwort Rear-Blitz bzw. Blitz auf den zweiten Verschlussvorhang oder ähnlich - schau mal in den Wikipedia-Artikel Blitzmethoden, der erklärt worum es geht, und liefert weitere Stichwörter. - Der klassische Aufhellblitz kommt ja bei dem, was du vorhast, auch in Frage.

Aber am schönsten werden bestimmt available-light-Fotos - und wenn du ein Stativ mitnimmst und die richtigen Verschlusszeiten wählst, kommt es bestimmt auch zu interessanten Wischern durch Bewegungsunschärfen. Du musst halt ein wenig experimentieren.

Viel Erfolg!
Thomas
« Letzte Änderung: 24. Oktober 2007, 10:07:37 von Thomas »
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Günther

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Re:Nachtaufnahmen
« Antwort #21 am: 24. Oktober 2007, 10:54:59 »

Nachtfotos werden in der Regel nur ohne Blitz gut.
Maximale Empfindlichkeit - wobei man das Rauschen eben in Kauf nimmt, genau so wie das Korn bei höchstempfindlichen Filmen. Es gibt spezielle Programme, die den Effekt bei der Nachbehandlung verringern können.
Die Belichtung muß meist manuell eingestellt werden (Mond!!!), ansonsten sollte man auf die hellen Stellen belichten, überstrahlte Partieen kann man nimmer retten, in dunklen Stellen stecken noch sehr viele Details drinnen, am Computer leidlich rauszuholen.
Anständige Lichtstärke des Objektivs wäre schön, leider gabs faktisch nue eine Kamera mit 1:1,8, und die hüte ich sehr, 1:2,8 ist meist erreichbar, DSLRs fangen in der Regel sogar erst bei 1:3,5 an...
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Thomas

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Re:Nachtaufnahmen
« Antwort #22 am: 24. Oktober 2007, 11:25:59 »

Hmm, Günther, da muss ich ein wenig korrigieren.

Gerade bei dSLR (zumindest denen, die ich kenne) funktioniert die Belichtungsmessung bei Nachtsituationen mit Lampen-, Fackel- oder sogar Kerzenlicht ziemlich gut. Man darf eben nur, wie du sagst, nicht die Lichtquelle messen, sondern etwas, das vom Licht beschienen wird. Ggf. sicherheitshalber Belichtungsreihen machen.

Ein weiterer großer Vorteil der dSLR: Man kann lichtstarke Optiken verwenden. So habe ich ein 1:1,8 / 50 mm AF Nikkor, das dann als leichte Telebrennweite (ca. 75 mm) wirkt.

Dritter Vorteil einer echten dSLR: Man sieht etwas im Sucher, wenn es nicht ganz finster ist.

Aber einer Aussage kann ich nur zustimmen:
Nachtfotos werden meist nur ohne Blitz gut.

Wobei du unbedingt vorher etwas üben solltest, Evi.

Liebe Grüße
Thomas
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Thomas

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Re:Nachtaufnahmen
« Antwort #23 am: 24. Oktober 2007, 11:42:37 »

Hier ein Beispiel einer Nachtaufnahme: Manikarnika Ghat, Varanasi / Indien.



Es war definitiv finster, und ich saß in einem Boot, das mit der Strömung trieb. Ich habe die Kamera auf meine Fototasche gelegt und auf Spiegel-Vorauslösung geschaltet.

Daten:
Nikon D100 mit 24-120 mm VR (Bildstabilisator, eingeschaltet)
Aktuelle Brennweite 70 mm
ISO 800
- 0,3 LW
Belichtungssteuerung: Programmautomatik
Messung: mittenbetont
1/4 sec f/5.3

Geht doch, oder?


Liebe Grüße
Thomas
« Letzte Änderung: 24. Oktober 2007, 12:00:43 von Thomas »
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Günther

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Re:Nachtaufnahmen
« Antwort #24 am: 24. Oktober 2007, 12:12:50 »

Hmm, Günther, da muss ich ein wenig korrigieren.

Ein weiterer großer Vorteil der dSLR: Man kann lichtstarke Optiken verwenden. So habe ich ein 1:1,8 / 50 mm AF Nikkor, das dann als leichte Telebrennweite (ca. 75 mm) wirkt.


Liebe Grüße
Thomas

Man kann. Die standardmäßig mitgelieferte Optik ist nicht so lichtstark. Mit genug Finanzen gibts noch lichtstärkere Optiken, nachdem hier aber, mit wenigen Ausnahmen, keine Profis sind, möcht ich eher auf den Durchschnitt eingehen.
Tatsache ist natürlich auch, daß DSLRs aufgrund des größeren Sensors meist bei höheren Empfindlichkeiten weniger rauschen (was manche Fabrikanten bei der Weiterbearbeitung etwas leichtsinnig macht).
Und, auf alle Fälle: PROBIEREN. Kostet in der Digitaltechnik fast nix, da bei Aufnahmen sparen, ist kaum sinnvoll. Available-light-Aufnahmen können oft besser als erwartet werden.
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bristlecone

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Re:Nachtaufnahmen
« Antwort #25 am: 24. Oktober 2007, 12:29:49 »

Bei Nachtaufnahmen von - zumindest nahezu - unbewegten Objekten nehme ich, wenn möglich, ein Stativ, sonst lege ich die Kamera fest auf und mache mehrere Aufnahmen mit unterschiedlich langer Belichtungszeit.
Hier im Beispiel waren es ca. 4 Minuten Belichtung bei nahezu Vollmond. Wie Günther schreibt, bringt eine Nachbearbeitung von Helligkeit und Kontrast viel, um Details aus dunklen Bildpartien herauszuholen. Die Farben sind ziemlich genau so, wie man sie selbst mit dunkeladaptiertem Auge im Mondlicht sah, ganz anders als tagsüber.

« Letzte Änderung: 24. Oktober 2007, 12:31:10 von bristlecone »
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bristlecone

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Re:Nachtaufnahmen
« Antwort #26 am: 24. Oktober 2007, 12:38:43 »

Bei Nacht- bzw. Available-Light-Aufnahmen mit wenig Umgebungslicht ergeben sich oft stimmungsvolle Bilder, wenn man eine hohe Empfindlichkeit wählt und die Bilder dann nachträglich mit der Bildbearbeitung Schwarzweiß oder Sepia macht. Auf diese Weise umgeht die die oftmals unnatürlich Farbwiedergabe.
Hier ein Beispiel einer Musikergruppe, die in einem alten Gewölbekeller Blues und Folksongs spielte, am Ende des Auftritts.

Faulpelz, vielleicht kommst Du auf diese Weise auch zu stimmungsvollen Harry-Potter-Bildern?
 
« Letzte Änderung: 24. Oktober 2007, 12:39:47 von bristlecone »
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Thomas

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Re:Nachtaufnahmen
« Antwort #27 am: 24. Oktober 2007, 12:56:22 »

@Bristlecone:
Die Muri-Lagoon im Mondlicht ist ja interessant. Hätte ich das Foto ohne deinen Hinweis gesehen, hätte ich es niemals für eine Vollmond-Aufnahme gehalten.

@Günther:
Ein Normalobjektiv mit Lichtstärke 1:1.8 ist nicht teuer:

Nikon AF D 50/1,8 NIKKOR Objektiv - das habe ich, die Optik ist super.

Canon EF 50mm / 1:1,8 II Objektiv - kann die Qualität nicht beurteilen, sollte aber eigentlich ziemlich gut sein.

50 mm Objektive mit Lichtstärke 1:1.4 kosten natürlich mehr ... ich meine aber, dass sich das für die halbe Blendenstufe nicht lohnt.


Liebe Grüße
Thomas
« Letzte Änderung: 24. Oktober 2007, 12:57:00 von Thomas »
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Re:Nachtaufnahmen
« Antwort #28 am: 24. Oktober 2007, 13:04:54 »

Muss mich betreffs des Canon 1:1.8 50 mm korrigieren - das scheint nicht so gut zu sein, wie man mehrfach liest. Und da du Schärfefanatikerin ;) bist, Evi, lass' da die Finger lieber davon.

Leider ist das Canon EF 50mm/1:1,4 USM Objektiv direkt dreimal so teuer :-\

Liebe Grüße
Thomas
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Gartenlady

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Re:Nachtaufnahmen
« Antwort #29 am: 24. Oktober 2007, 13:04:58 »

@Thomas, was ist bei Deiner Nachtaufnahme "Belichtungssteuerung: Programmautomatik"?
Ist es die einfache Automatik "P" oder ein Nachtprogramm?

Du hast also nicht manuell eingegriffen in die Belichtung?
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